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Serotonin und Panik C.J. Bell und D.J. Nutt

bersicht. Panik und Behandlungsmethoden1.1 Allgemeine bersicht1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe2. Serotonerge Dysfunktion und Panik2.1 Tierstudien2.2 Challenge studies2.3 Behandlungsstudien2.4 Tryptophan- Entleerungs- Studien3. Diskussion4. Literatur. 1

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Serotonin und Panik C.J. Bell und D.J. Nutt

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Presentation Transcript


    1. Serotonin und Panik C.J. Bell und D.J. Nutt Pia Frohn WS 2007/ 08

    2. Übersicht Panik und Behandlungsmethoden 1.1 Allgemeine Übersicht 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe 2. Serotonerge Dysfunktion und Panik 2.1 Tierstudien 2.2 Challenge studies 2.3 Behandlungsstudien 2.4 Tryptophan- Entleerungs- Studien 3. Diskussion 4. Literatur

    3. 1. Panik und Behandlungsmethoden 1.1 Allgemeine Übersicht Vielzahl von Therapiemöglichkeiten bei Panikstörung: 1. Pharmakotherapie a) Trizyklische Antidepressiva (TCAs) ? hemmen die Wiederaufnahme von Neurotransmittern in die Präsynapse b) Monoaminooxidase-Hemmer (MAOIs) ? hemmen den Abbau von Neurotransmittern c) Benzodiazepine (z.B. GABA) 2. Psychologische Ansätze a) Verhaltenstherapie b) Kognitive Verhaltenstherapie

    4. 1. Panik und Behandlungsmethoden Annahme derzeitiger klinischer Forschung: (Selektive) Serotonin- Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) bei der Behandlung von Panikstörung ebenfalls effektiv ? Grund: Annahme, dass die Ursache für eine Panikstörung in einer sertotonergen Dysfunktion liegt

    5. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe 1.2.1 TCAs (z.B. Imipramin) und MAOIs Anfänge der medikamentösen Behandlung der Panikstörung in den 60er Jahren ? TCAs, Imipramin und MAOIs generell effektiv in der Behandlung von Paniksymptomen: Effekt auf das serotonerge (5- HT) und noradrenerge System Keine breite Anwendung der MAOIs (besondere Ernährung, Interaktion mit anderen Medikamenten, geringe Toleranz) meisten Studien mit trizyklischen und heterozyklischen Gruppen von Antidepressiva: Imipramine am besten untersucht ? Effizienz bestätigt generell: noradrenerge Wirkstoffe weniger effektiv als serotonerge (Johnson et al., 1995)

    6. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe 1.2.2 SSRIs

    7. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe Serotonin: Gewebshormon, das als Neurotransmitter im Nervensystem wirkt beeinflusst: Schlaf, Nahrungsaufnahme, Schmerzwahrnehmung, Körpertemperatur Anwendung: Antidepressivum, gegen Angst- und Spannungszustände, gegen Migräne aus Aminosäure Tryptophan synthetisiert chemisch: 5-Hydroxytryptamin (5-HT) 7 Familien von 5-HT Rezeptoren im Gehirn 5-HT1 bis 5-HT3

    8. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe SSRIs: Allgemeines = Selective Serotonin Reuptake Inhibitors hemmen die Wiederaufnahme (Reuptake) des Neurotransmitters Serotonins in die Präsynapse ? Erhöhung der Konzentration des Serotonins im synaptischen Spalt nur schwache Wirkung bei anderen Neurotransmitter ? selektiv

    9. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe 1.2.2 SSRIs: Wiederaufnahmehemmer von Serotonin Zimeldin: unkontrollierte Studien 1980 erstes SSRI gegen phobische Angst Fluvoxamin: gegen Panik Bestätigung durch viele kontrollierte Studien 50- 61% Verbesserung der Paniksymptome durch Fluvoxamin vs. 20- 42% durch Placebo effektiver als Verhaltenstherapie oder kognitive Verhaltenstherapie am effektivsten bei gleichzeitiger Anwendung von Therapie und Fluvoxamin

    10. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe Parexotin: als erstes SSRI Lizenz zur Behandlung der Panikstörung 76% Heilung durch Parexotin vs. 40% durch Placebo Setralin: 65- 79% vs. 39- 59% Fluoxetin: 76%: moderate bis deutliche Verbesserung der Panikattacken viele Ausfälle in Studien aufgrund extremer Angst bei der Einnahme von 20mg/ Tag (höchste Dosis) Citalopram: ähnlich effektiv

    11. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe 1.2.3 Andere serotonerge Wirkstoffe weniger eindeutige Ergebnisse Serotonin- Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmer: z.B. Venlafaxin Antidepressivum; blockt Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin, geringer Effekt auf andere Neurotransmittersysteme noch keine kontrollierten Studien ? Annahme: wirksam gegen Panikstörung 5- HT1a Agonisten: Agonist = imitiert/ ersetzt einen Stoff, hier: Serotonin z.B. Buspiron, Gepiron und Ipsaporon Buspiron ineffektiv; Gepiron reduziert Panik Flesinoxan verschlimmert Symptome

    12. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe 5-HT2 Antagonisten: Ritanserin: mindert Häufigkeit von Panikattacken vs. keine Veränderung Trazodon: ineffektiv Nefazodon: effektiv; Kontrollstudie noch nicht ausgewertet 5-HT3 Antagonisten: z.B. Ondansetron keine signifikanten Effekte

    13. 1.2 Klinische Effizienz unterschiedlicher Wirkstoffe Zusammenfassung: SSRIs als einzige serotonerge Wirkstoffe in Bezug auf Panik effektiv ? bei 60- 70% der Probanden Verbesserungen, ähnlich bei TCAs ähnlicher Zeitverlauf bei SSRIs/ TCAs: innerhalb von 3- 6 Wochen Verbesserung, bei SSRIs etwas schneller SSRIs: + - geringere Intoleranz - geringer Schaden bei Überdosierung - - Nebeneffekte (Übelkeit, Kopfschmerz, sexuelle Dysfunktion) - langsame Wirkungsentfaltung - können in frühen Behandlungsphasen Angst verstärken, Verbesserung erst nach 2- 3 Wochen

    14. 2. Serotonerge Dysfunktion und Panik Zusammenhang zwischen Serotonin und Panik lange postuliert Belege, dass eine Panikstörung in einer serotonergen Dysfunktion begründet ist: 2.1 Tierstudien frühe Tierstudien: 5-HT Steigerung erhöht Angst/ Reduktion mindert Angst: Stimulation von 5-HT Neurotransmittern führt zu Verhaltens-hemmung (Freezing) Injektion von 5-HT hemmt die anxiolytische Wirkung von Benzodiazepinen

    15. 2. Serotonerge Dysfunktion und Panik Unterschiedliche Wirkung in zwei Hirnregionen (beinhalten beide serotonerge Rezeptoren): Periaquäduktales Grau (PAG): Stimulation löst Angst aus Panik; unkonditionierte Angst Steigerung von 5-HT mindert panikartige Reaktionen Amygdala: Stimulation löst Angst aus vorangehende Angst, Vermeidung; konditionierte Angst 5-HT Steigerung löst Angst aus

    16. 2. Serotonerge Dysfunktion und Panik 2.2 Challenge studies untersuchen die Wirkung von Medikamenten, die 5-HT- Ausschüttung erhöhen Steigerung durch Präkursor (erhöht Synthese- und Freisetzungs-menge) ? Agonist: Neuroendokrine Mittel: nur eine Studie mit 5-HT1a- Agonisten ? Steigerung der Angst im Vergleich mit Kontrollgruppe Verhaltenstechnische Mittel: orale Verabreichung von m- CPP steigert Angst

    17. 2. Serotonerge Dysfunktion und Panik

    18. 2. Serotonerge Dysfunktion und Panik 2.3 Behandlungsstudien empirisch gesehen stärkster Beleg für den Zusammenhang zwischen 5-HT- Dysfunktion und Panikstörung Imipramin, TCAs und MAOIs wirken sich auch auf das noradrenerge System aus Studien zeigen aber: serotonerge Wirkstoffe sind effektiver als noradrenerge Beweis: direkter Vergleich SSRIs/ noradrenerge TCAs ? nur SSRIs effektiv 2.4 Tryptophan- Entleerungs- Studien Parachlorophenylalanine blockieren die Synthese von 5-HT ? Steigerung von Angst Minderung der Verfügbarkeit des Präkursors, Tryptophan ? Steigerung von Angst

    19. 3. Diskussion starke pharmakologische und experimentelle Evidenz für serotonerge Dysfunktion bei Panikstörung zwei Ansichten: 3.1 Hypothese: Überfluss an 5-HT „klassische“ Theorie Annahme: Personen mit Panikstörung haben gesteigerte Freisetzung von 5-HT bzw. hypersensitive postsynaptische Rezeptoren ? Panikstörung entsteht durch gesteigerte Freisetzung von 5-HT, das auf hypersensitive Rezeptoren trifft ? Antidepressiva hemmen die Rezeptoren

    20. 3. Diskussion 3.2 Hypothese: Mangel an 5-HT Deakin und Graeff (1991): 5-HT- Minderung löst Panik aus Antidepressiva: mindern 5-HT- Freisetzung an der Synapse ? Panik nach einigen Wochen Behandlung: 5-HT1a- Rezeptordichte nimmt ab, gesteigerte Ausschüttung von 5-HT an der Synapse Gibt Belege für beide Positionen! 3.3 Interaktion mit anderen Neurotransmittern neben 5-HT auch relevant: GABA: Benzodiazepine vermindern 5-HT- Funktion Noradrenalin

    21. 4. Literatur Bell, C.J., Nutt, D.J.: Serotonin and panic. British Journal of Psychiatry, 172, 465- 471 Bliesener, T. et al. (2001). Der Brockhaus Psychologie. Mannheim: F. A. Brockhaus GmbH. Grafik: Dateiarchiv „Wikimedia Commons“

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