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ThyssenKrupp Steel Europe

Kulturmittler bei der ThyssenKrupp Steel Europe AG – Ein Weg gegen Ausgrenzung und Rassismus?. Sprockhövel, 10.1.2012. ThyssenKrupp Steel Europe. ThyssenKrupp: Werkstoff- und Technologiekonzern. ThyssenKrupp 2009/2010 Umsatz: 42,6 Mrd € EBT: 1.135 Mrd € Mitarbeiter: 177.346.

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Presentation Transcript


  1. Kulturmittler bei der ThyssenKrupp Steel Europe AG – Ein Weg gegen Ausgrenzung und Rassismus? Sprockhövel, 10.1.2012 ThyssenKrupp Steel Europe

  2. ThyssenKrupp: Werkstoff- und Technologiekonzern ThyssenKrupp 2009/2010Umsatz: 42,6 Mrd € EBT: 1.135 Mrd € Mitarbeiter: 177.346 Division Technologies Division Materials Steel Europe (SE)Umsatz: 10,8 Mrd €Mitarbeiter: 34.711 Elevator TechnologyUmsatz: 5,2 Mrd €Mitarbeiter: 44.024 Steel AmericasUmsatz: 68 Mio €Mitarbeiter: 3.319 Plant TechnologyUmsatz: 3,9 Mrd €Mitarbeiter: 13.972 Stainless GlobalUmsatz: 5,9 Mrd €Mitarbeiter: 11.235 Components TechnologyUmsatz: 5,7 Mrd €Mitarbeiter: 29.144 Materials ServicesUmsatz: 12,8 Mrd €Mitarbeiter: 33.856 Marine SystemsUmsatz: 1,2 Mrd €Mitarbeiter: 5.488

  3. Kunden in aller Welt Kundengruppen Steel Europe Fahrzeugbau Stahl- und stahlnahe Verarbeitung SSC/Handel Verpackungsindustrie Maschinen u. Anlagenbau Übrige Kunden Stärkste Kundengruppe Bauwirtschaft • Angaben in % GJ 09/10 Quelle: TKBS/Communication

  4. Internationale Produktionsstätten Europa Groß- britannien Schweden Nordost-Asien Changchun Deutschland Frankreich Italien Dalian Wuhan USA Türkei Spanien Nashik Mexiko Brasilien Strategic Partnerschaft Metal Forming Beschichtung Stahlwerk Tailored Blanks Produktion Walzwerk Quelle: TKBS/Communication

  5. Ruhrgebiet- Schmelztiegel der Kulturen Ab Mitte des 19. Jahrhunderts: Verstärkte Zuwanderung aus dem Osten Europas (Polen) 90% Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft nach 1945: Anwerben von Arbeitskräften aus Südeuropa (Italien/Jugoslawien), später Türkei 0

  6. „Wir haben Arbeitskräfte gerufen, und es sind Menschen gekommen.“ (Max Frisch) „Mein Vater ist im Jahr 1964 als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Er ist damals nach Duisburg gekommen, weil viele Verwandte aus Dersim hier gearbeitet haben. Als er sich entschlossen hat hier zu bleiben, hat er im Jahr 1969 meine Mutter und meinen ältesten Bruder Kemal hierher nachgeholt.“ (Birsin Katurman, Dichterviertel Erzählband )

  7. 47 Nationen sind bei Steel Europe AG vertretenStandort: Deutschland (Führungsgesellschaft) Einwohnerzahl Deutschland Mitarbeiterzahlen Gesamtbelegschaft SE AG: 18.522 Mitarbeiter (Führungsgesellschaft) Ausländer: 1.955 Mitarbeiter aus 47 unterschiedlichen Nationen Lohnempfängerbereich: 1.801 von 11.949 Angestelltenbereich: 154 von 6.573 10% 82,1 Mio Einwohner davon 16 Mio mit Migrationshintergrund davon 6,69 Mio Ausländer (8%) davon 1,66 Mio Türken (2%) 90% Herkunft der Ausländer bei Steel Europe (Gesamtzahl: 1.955) 2.000 1.000 0 1.648 (84%) Sonstiges Europa 246 (12,5%) EU-Staaten davon 1.532 (93%) Türken Afrika 40 (2%) 12 (1%) Asien davon 100 (6%) Italiener Amerika 5 (02,5%) Stand:30.09.2010 Quelle: Statistik SE Stand: 2010 Quelle: Bundesstatistikamt 4 (0,25%) Staatenlos

  8. Betriebsvereinbarung „.. zur Förderung der Gleichbehandlung aller ausländischen und deutschen Belegschaftsmitglieder“ (1.4.1996) „In Anbetracht der Tatsache, dass das Zusammenleben von ausländischen und deutschen Belegschaftsmitgliedern nicht immer ohne Probleme verläuft, gleichwohl bei der Thyssen Stahl AG eine langjährige, im wesentlichen positive Tradition der Zusammenarbeit besteht, wollen die vertragsschließenden Parteien mit dieser Betriebsvereinbarung die Gleichbehandlung fördern.“ In Ausfüllung des Gleichheitsgrundsatzes nach Artikel 3 Satz 1 Grundgesetz darf kein Belegschaftsmitglied wegen seines Geschlechtes, seiner Abstimmung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat, seiner Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen und politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

  9. ThyssenKrupp bekennt sich zu Vielfalt, Fairness und Wertschätzung von Mitarbeitern Eine Aktion der Bundesregierung Schirmherrschaft: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Deutschlandweit haben über 860 Unternehmen die Charta unterzeichnet, z. B. Deutsche Telekom, Daimler, Allianz, Deutsche Bank,… • Die „Charta der Vielfalt“ ist ein grundlegendes Bekenntnis zu Fairness und Wertschätzung von Menschen in Unternehmen • Die Unternehmen verpflichten sich ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist • Die Unternehmenskultur soll auf Einbeziehung und gegenseitigem Respekt basieren • Vielfalt und deren Wertschätzung stellen einen Gewinn für das Unternehmen, für die Gesellschaft sowie für jeden Einzelnen dar ThyssenKrupp unterschrieb die „Charta der Vielfalt“ im Jahre 2008

  10. Kulturmittler- Gemeinsam Mauern einreißen „Ich bin hier mit den deutschen Arbeitskollegen groß geworden, mit einzelnen habe ich im Sandkasten gespielt. Jetzt wollen sie mich nicht mehr kennen“ (Türkischer Kollege bei ThyssenKrupp) Mit dem Terroranschlag vom 11.September 2001 verkomplizierte sich das Miteinander zwischen muslimischen und andersgläubigen Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben schlagartig. Rechtsextremes Gedankengut lässt sich weder durch leidenschaftliches Reden noch durch spektakuläre Events zurückdrängen, sondern nur durch geduldige und dauerhafte Arbeit mit den Menschen am Thema. Dazu gehören Verbreitung von Informationen, Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit sowie die Stärkung von Einfühlungsvermögen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen

  11. Die Kulturmittler - ihre Entstehung und Ziele - wann wer wie wieso • Projektsteckbrief • Gründungsjahr: 2001 • Gründungsgremium: Vorstand IG Metall, Vertrauenskörperleitung • Gründungsmitglieder: Arbeitnehmer, Betriebsräte, Vertrauensleute • Finanzierung: Xenos- Projektmittel, IG Metall, finanzielle Unterstützung von ThyssenKrupp Steel durch bezahlte Freistellungen • Ziele • Vorbeugendes Eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus • Verbindendes zwischen den Kulturen in den Mittelpunkt stellen- nicht Trennendes • Vorbildverhalten in Konfliktsituationen • Gestaltung eines aktiven Kommunikationsprozesses • Eintreten gegen die Ethnisierung von Konflikten • Gesellschaftliches Engagement für Toleranz und respektvollen Umgang miteinander

  12. In 120 Unterrichtsstunden werden die Mitarbeiter zum Kulturmittler ausgebildet 1. Seminarwoche Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden Analyse von Konfliksituationen Schaffung, Förderung und Initiierung einer Vertrauenskultur Supervision 2. Seminarwoche Vernetzung und Implemtierung von konstruktiver Konflikkultur und Gestaltung eines aktiven Kommunikationsprozesses Bestimmung von Bekanntmachungsaktivitäten des Kulturmittler-Projektes Implementierung Zertifizierung

  13. Erste Seminarwoche Hintergründe der eigenen Kultur Kulturelle Identität Zusammenhang Fremde- Angst- Neugier Kommunikationsstile

  14. Zweite Seminarwoche Unterschiedliche Kulturdimensionen Konfliktstile Gesprächs- und Verhandlungsarten

  15. Wer sind unsere Kulturmittler? Die Zusammensetzung soll immer einem Querschnitt der Beschäftigten darstellen: Alt- Jung, Deutsch- Migrant, Mann- Frau usw. • Insgesamt ungefähr 100 Kulturmittler, davon 15 derzeit in Ausbildung zum Kulturmittler • Ungefähr 15% Frauen • Zum größten Teil aus dem gewerblich/technischen Bereich • Bereits als Vertrausmann-/frau gewählt • 50% Deutsche, 40% Türken, 10% andere Nationalitäten

  16. Sensibilisieren und Vermitteln ist eine der Aufgaben der Kulturmittler in den Betrieben Urlaubs-regelungen Proteste beim Wunsch eines z.B. türkischen Mitarbeiters, 5 Wochen Urlaub in seinem Land verbringen zu wollen, da in der Zeit andere Kollegen keinen Urlaub machen können Hauptaugenmerk nicht bei formaler Regelung; Verdeutlichung der Lebenssituation des Anderen Erzählen von Randgruppenwitzen im Beisein anderer Arbeitskollegen birgt die Gefahr einer ungewollten Beleidigung Erzählern verdeutlichen, dass „Witze“ verletzend sein können; ggf. aufzeigen, welche Gefahren es mit sich bringen kann Ungewollte Beleidi-gungen Vermitteln Sensibilisieren

  17. Sprache? Ohne Verständigung funktioniert es nicht! Verständi-gung Umgang mit Dienstanweisungen, Untersützung, aber auch Hinweise auf Sprachkurse Hauptaugenmerk nicht bei formaler Regelung; Verdeutlichung der Lebenssituation des Anderen Verständi-gung im beruflichen Alltag Umschwenken der Sprache bei Ankunft deutscher Mitarbeiter erwartet, da Gefahr der Ausgrenzung droht; Sensibilisierung der ausländischen Mitarbeiter Unterhalten von ausländischen Mitarbeitern bei Zusammenkunft in ihrer Herkunftssprache Vermitteln Sensibilisieren

  18. Die Brasilianer kommen! Neue internationale Strategie des Unternehmens Ausgangssituation: Bau eines Stahlwerks in Brasilien zur Erhöhung der Rohstoffkapazitäten als Grundlage zu Weiterverarbeitung in Europa und Nordamerika. Damit verbunden der Einsatz von zeitweise über 200 brasilianischen Fachkräften in verschiedenen Abteilungen/ Betrieben in Duisburg. Belegschaft in den betroffenen Betrieben • Angst vor Konkurrenz/ Arbeitsplatzverlust • Misstrauen gegenüber den Fremden

  19. Fortbildung der Kulturmittler: Maßnahmen in den Betrieben Seminar: ThyssenKrupp CSA - Die neuen Kollegen aus Brasilien - Dauer: 1 WocheInhalte: Strategie und Ziele der neuen internationalen Ausrichtung des Konzerns; Standort Brasilien : Land; Leute; Arbeitnehmer in Brasilien Sprachkurs für brasilianisches Portugiesisch • Kontaktaufnahme mit den brasilianischen Kollegen. Einbinden in den normalen Arbeitsablauf über Team- und Schichtgespräche • Förderung des Teamgedankens und ein tieferes Verständnis für vorher irritierende und kulturell bedingte Verhaltensweisen auf beiden Seiten Maßnahme 1 • Organisieren und Fördern gemeinsamer Freizeitgestaltung • Persönliches Kennenlernen und Erfahrungsaustausch Maßnahme 2 Maßnahme 3 Begleitung der Brasilianer im Werk (bei Bedarf)  Förderung der Integration während der Pausen,…

  20. Zusätzliches Engagement der Kulturmittler Gründung eines Kulturmittlervereins, um auch außerhalb des Unternehmens aktiv werden zu können (Stadtteilarbeit) Workshop für Azubis (im Rahmen des Courage-Projekts, Workshop zum Thema Fremdenfeindlichkeit) Durchführung von Diskussions- und Kulturabenden Weitere Bildungsarbeit Teilnahme an externern Projekten mit den Themenfeldern Interkulturalität und Integration

  21. Fazit Es gibt verschiedene Kulturen und trotzdem gemeinsame Interessen. Daher müssen alle zusammenhalten, um ein einheitliches Ziel erreichen zu können.

  22. Merci Gracias 謝謝 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Obrigada Tesekürler Thank you

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