1 / 58

Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Österreich

Auswirkungen des Klimawandels auf die nationale und internationale Wirtschaft Angela Köppl, WIFO Graz, 25.6.2009. Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Österreich. Q: Umweltbundesamt. Österreich steckt tief im Kyoto-Malus. Q: Umweltbundesamt.

chaim-day
Download Presentation

Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Österreich

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Auswirkungen des Klimawandels auf die nationale und internationale WirtschaftAngela Köppl, WIFOGraz, 25.6.2009

  2. Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Österreich

  3. Q: Umweltbundesamt.

  4. Österreich steckt tief im Kyoto-Malus Q: Umweltbundesamt.

  5. Welche Fragen stellen sich in Hinblick auf die Ökonomie des Klimawandels?

  6. Was sind die volkswirtschaftlichen Kosten? • Sind Vermeidungsaktivitäten ökonomisch? • Wie viel Vermeidung ist sinnvoll? • Ist Zuwarten besser? • Zukünftig besseres Verständnis des Klimawandels bzw. bessere Alternativen? Keine Übereinstimmung in Hinblick auf: • Höhe der Schadenskosten durch den Klimawandel • Höhe der Vermeidungskosten

  7. Stern Report 2006 Wichtiger Beitrag zur „Ökonomie des Klimawandels“

  8. Der Stern-Report • Ein unabhängiger Bericht über die ökonomischen Folgen des Klimawandels im Auftrag der britischen Regierung • Ca. 200 WissenschafterInnen haben unter der Leitung von Sir Nicholas Stern daran gearbeitet Kernfragen • Welche Risken und Kosten sind mit dem Klimawandel verbunden? • Welche Optionen gibt es zur Vermeidung, was kosten sie? • Welche Instrumente stehen für eine Begrenzung des Klimawandels zur Verfügung?

  9. Perspektiven des Klimawandels

  10. Basics of climate change Zusammenhang zwischen THG-Emissionen und möglichen Temperaturanstieg

  11. Auswirkungen eines Temperaturanstiegs Globale Temperaturerhöhung (in Relation zur vorindustriellen Periode) Sinkende Ernteerträge in vielen Regionen, speziell in Entwicklungsländern Nahrung Sinkende Erträge auch in vielen Industriestaaten Mögliche Steigerung der Ernteerträge in höheren Breitengraden Q: Stern, 2006.

  12. Auswirkungen eines Temperaturanstiegs Globale Temperaturerhöhung (in Relation zur vorindustriellen Periode) Kleine Gletscher verschwinden – Versorgung mit Wasser in einzelnen Gebieten gefährdet Anstieg des Meeresspiegels bedroht große Städte Wasser Deutlicher Rückgang der Verfügbarkeit von Wasser in vielen Gebieten, einschließlich der Mittelmeerregion und Südafrika Q: Stern, 2006.

  13. Auswirkungen eines Temperaturanstiegs Globale Temperaturerhöhung (in Relation zur vorindustriellen Periode) Ökosysteme Ausgedehnte Schäden an Korallenriffen Zunehmend mehr Arten sterben aus Q: Stern, 2006.

  14. Auswirkungen eines Temperaturanstiegs Globale Temperaturerhöhung (in Relation zur vorindustriellen Periode) Extreme Wetterereignisse Steigende Stärke von Stürmen, Waldbränden, Dürren, Hochwässern und Hitzewellen Q: Stern, 2006.

  15. Auswirkungen eines Temperaturanstiegs Globale Temperaturerhöhung (in Relation zur vorindustriellen Periode) Risiko von abrupten und irreversiblen Veränderungen Risiko von gefährlichen Rückkoppelungen und abrupten, großflächigen Veränderungen des Klimasystems steigt Q: Stern, 2006.

  16. Welche Erkenntnisse bringt Stern? • Zusammenhang zwischen anthropogenen THG und Klimawandel wissenschaftlich bestätigt • Gewisses Ausmaß an Klimawandel nicht mehr zu vermeiden • Hohe Reduktionen der THG für Begrenzung des Klimawandels notwendig mit dementsprechenden ökonomischen Veränderungen • Klimawandel ist mit ökonomischen und nicht-ökonomischen Kosten verbunden • Unsicherheit und Risiko sind zentral für Fragen der Ökonomie des Klimawandels

  17. Volkswirtschaftliche Kosten Volkswirtschaftliche Kosten nach Szenario unterschiedlich Q: Stern, 2006.

  18. Stern Review: Auswirkungen des Klimawandels Alternative simulations with PAGE2002:

  19. Stern Report 2006 – Abschätzung ökonomischer Kosten komplex Was beeinflusst Ergebnisse? • Langer Zeithorizont und Unsicherheit über das Ausmaß • Risiken vermehrter extremer Wetterereignisse • Chancen für nachfolgende Generationen und deren Konsummöglichkeiten – ausgedrückt in der Zeitpräferenz- und Diskontrate Wahl der Parameter und Modellierung von Unsicherheit und Risiken beeinflussen Resultate

  20. Fazit im Stern Report • Kosten des Klimawandels zumindest 5% des globalen BIP/Jahr Unsicherheit über das Ausmaß und Risiko über extreme Ereignisse bestimmen die Schadensfunktion • Vermeidungskosten werden auf 1% des globalen BIP/Jahr geschätztKosten der Vermeidung sind abhängig von Politikmaßnahmen und technologischem Wandel • Kosten des Nicht-Handelns übersteigen Kosten der Vermeidung

  21. Welche nationalen ökonomischen Effekte sind zu erwarten?

  22. Erwartete Effekte für Österreich Intensivierung extremer Wetterereignisse • Stürme mit steigender Intensität zerstören Wälder und Infrastruktur • Starke Niederschläge und Hochwässer führen zu Muren und zerstören Bauten und Infrastruktur • Hitzeperioden führen zu gesundheitlichen Belastungen und höherem Energieverbrauch

  23. Auswirkungen auf die österreichische Volkswirtschaft Sektoren, die besonders betroffen sind • Landwirtschaft- veränderte Ertragslage, Veränderung der angebauten Sorten- Schadensereignisse durch extreme Wetterereignisse • Tourismus- Wintertourismus durch weniger Schneefall • Versicherungswirtschaft- Mehr Schadensfälle durch extreme Wetterereignisse

  24. Auswirkungen auf die österreichische Volkswirtschaft Volkswirtschaftlich heißt das: • Potentielle Einnahmenverluste im Tourismus • Ertragseinbußen und Einnahmenverluste in der Landwirtschaft • Volkswirtschaftliche Reparaturkosten infolge der Intensivierung extremer Wetterereignisse • Volkswirtschaftliche Kosten für Schutzbauten • Auswirkungen auf die Energieerzeugung – Wasserkraft • Höhere Energiekosten und -konsum durch höheren Kühlbedarf

  25. Messbare Schäden durch extreme Ereignisse

  26. Schäden durch KlimawandelExtreme Wetterereignisse Hochwasser in Österreich 2002 Vermögens-Schäden (Mio. €) 769 Öffentliche Infrastruktur 41 Land- & Forstwirtschaftliche Flächen 818 Privatvermögen 661 Unternehmensvermögen 2.289 Summe Mitterkirchen

  27. Schäden durch KlimawandelExtreme Hitzeperioden in Europa Sommer 2003 •Ernteverluste 12.3 Mrd US$ (SwissRe) • ElektrizitätRekordpreise (EEX, Leipzig) • Wasserprobleme- Frischwasser (Italien)- Atomkraftwerke (DEU, FRA)- Waldbrände (Portugal) • GesundheitZusätzliche Sterbefälle zwischen 22,000 und35,000 Personen (Haines et al. 2006, Lancet)

  28. Das EU Energie- und Klimapaket als wichtige Rahmenbedingung zur Begrenzung der THG-Emissionen

  29. EU Energie- und Klimapaket: Versorgungssicherheit – Klimawandel – "New Industrial Revolution" 20-20 bis 2020:20% weniger THG20% Anteil Erneuerbare EU-Ziel: - - 20% im Vergleich zu 1990 - - 14% im Vergleich zu 2005 EU ETS andere als ETS-Sektoren - - 21% im Vergleich - - 10% im Vergleich zu 2005 zu 2005 27 Member State targets, stretching from - - 20% to +20% 27 Mitgliedstaaten über eine Bandbreite von -20% bis +20% Q: EU-Kommission Abkürzungen: THG: Treibhausgase, ETS: Emissionshandelssystem Ö: Nicht-ETS-Sektor: -16% (z.B. Verkehr, Gebäude) Anteil Erneuerbare: 34%

  30. Erneuerbare Energie • EU-27: 20% Anteil für Erneuerbare in 2020 im End-Energieverbrauch • 8,5% in 2005 • Impliziert Anreize für Energie-Effizienz • Nebeneffekte für Nuklearenergie • Aufteilung dieses Zieles auf die Mitgliedsstaaten • AT: von 23,3% in 2005 auf 34,0% in 2020

  31. Die Ziele sind ambitioniert aber notwendig • Hohe Priorität des Klimawandels in EU-Politikagenda • Ziele für Nicht-ETS Sektor und Erneuerbare setzen ambitionierte Fortschritte bei Energieeffizienz voraus • 34% Erneuerbare würde schon bei gleich bleibendem Endenergieverbrauch einen Anstieg von etwa 270 PJ auf mindestens 400 PJ erfordern • Wenn Energieverbrauch und THG-Emissionen weiter steigen, ist der effektive Reduktionsbedarf deutlich höher als 16% • Neue Regeln im EU-Emissionshandel ab 2013Auktionierung für bestimmte Sektoren – Verwendung der Auktionierungserlöse durch Mitgliedsstaaten

  32. Transformation des Energiesystems

  33. Drei zentrale Bereiche für ökonomische und ökologische Neuorientierung Drei Hauptbereiche für strukturelle Veränderung Gebäude Energie/ Industrie Mobilität

  34. Drei zentrale Bereiche für ökonomische und ökologische Neuorientierung Strukturwandel anhand der Leitlinien: Low Energy – Low Carbon – Low Distance • Ausstieg aus fossiler Energie & Investitionen in: • - Erneuerbare Energie • - Alternative Antriebssysteme • - Dezentrale solar-thermische Energie • - … Energieeffizienz –investitionen - Passivhausstandard für Neubauten - Thermische Sanierung für Gebäudebestand - Effiziente Geräte und Anwendungen - Co-generation - Modal split … Vermeidung von redundanter Mobilität & regionale Versorgung: - Raumplanung - Life styles - Öffentlicher Verkehr - …

  35. Globale Perspektiven

  36. Die globale Perspektive bis 2030UNFCCC Papier 2007 • Zusätzliche Investitionen um 0,3 bis 0,5 Prozent des BIP • In jedem Fall ist das globale Energiesystem zu erneuern • Option 1: Business-as-Usual Strategie(durch den Rückspiegel in die Zukunft) • 320 Mrd $ in Fossile Energie + 440 Mrd $ in Renewables und Netze • Option 2: Low-Carbon Strategie(aus der Perspektive 2050 in die Gegenwart) • 260 Mrd $ in Fossile Energie + 430 Mrd $ in Renewables und Netze

  37. Wie kann man Transformation des Energiesystems anstoßen? Ökobüro Graz 25.Juni 2009

  38. Forschungsansatz der technology wedges • Technologie-orientierte Perspektive – technology wedges • Von den Energie-Dienstleistungen bis zur Primär-Energie • Rolle der Werkstoffe • Konkurrierende energetische und stoffliche Nutzung von Rohstoffen • Rolle der Technologiewahl • Methodische Vorgangsweise • Modell-unterstützte Methodik • Entwicklung von Storylines über Entwicklungspfade • Interaktion mit Stakeholdern

  39. Ausgangspunkt: Energiedienstleistung

  40. Drei Schlüsselbereiche für Energiedienstleistungen • Definition der Energiedienstleistungen für: - Mobilität - Gebäude - Produktion • Wahl der Anwendungs- und Transformationstechnologien (technology wedges) bestimmen Bedarf an Endenergie und Primärenergieträger • Spezifischer Fokus auf die Rolle von Werkstoffen in bestimmten Bereichen z.B. Fahrzeugbau oder Solartechnologien

  41. Konzept der Technology Wedges Aus: ► Historischen Emissionen ► Emissionen 2007 ► wahrscheinlicher BaU-Entwicklung ► dem festgelegten Reduktionsziel für 2020 (EU-Ziele) bzw. 2050 Ergibt sich: ► Reduction Triangle Q: Pacala, Socolow 2004.

  42. Konzept der Technology Wedges Q: Pacala, Socolow 2004.

  43. Konzept der Technology Wedges • ReductionTriangle wird in gleich große wedges unterteilt • Ein wedge entspricht einer Technologieoption, die über die Zeit zunehmend Emissionen vermeidet • Normierung auf x-Mio. t CO2 im Jahr 2020 – entspricht kumulativ einer bestimmen Emissonsreduktion über die Zeit • Anzahl der Technologieoptionen (wedges) übersteigt die Anzahl der erforderlichen wedges – „Reduktionsmenü“

  44. Herausforderung und Chance durch den Klimawandel Die nächsten 10 -20 Jahre sind entscheidend 1. Korrektur der Preise – Verteuerung von CO2-Emissionen 2. Technologische Entwicklungen 3. Überwindung von Barrieren in der Umsetzung: Information über alternatives Handeln 4. International abgestimmtes Handeln

  45. Herausforderung und Chance durch den Klimawandel • Lange Verzögerungen bei breiter Diffusion neuer Technologien • Emissionen von heute wirken noch lange auf das Klimasystem • Wir müssen heute handeln um 2040 einen Effekt zu haben • Der ökonomische Nutzen aktiver Klimapolitik ist hoch • Beachtliche Risiken bei Zuwarten sollten Anreiz genug sein

  46. Exkurs: Finanzkrse und Umwelt

  47. Von der Finanzkrise zur Krise der realen Wirtschaft • US Finanzkrise hat globale Finanz und reale Wirtschaft angesteckt • Abwertung von drei Vermögenskomponenten durch • Fallende Hauspreise • Fallende Aktienpreise • Fallende Ressourcenpreise • Rückgang der privaten Konsumnachfrage • Rückgang der Investitionen • Rückgang in den Exporten • Kontraktion des Welthandels • Steigende Arbeitslosigkeit

  48. Kurzfristige Politikreaktionen • Weltweit massive Finanzhilfe für den Bankensektor • Öffentliche Ausgaben zur Stimulierung der Nachfrage • Transfers um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren • Steuerpolitik um privaten Konsum und Investitionen zu stimulieren

  49. Sind kurzfristige Maßnahmen genug? (1) • Ökonomische Krise ist nur eine von mehreren großen Herausforderungen • Klimawandel • Beschränkte Verfügbarkeit von billiger Energie • Beschränkte Verfügbarkeit anderer Ressourcen • Vernachlässigung dieser Herausforderungen in der gegenwärtigen Krise bedeutet höhere Kosten in der Zukunft

  50. Sind kurzfristige Maßnahmen genug? (2) Politikmaßnahmen, die auf eine Wiederherstellung eines „Business as usual“ abstellen, zeigen in die falsche Richtung Richtiger Mix an Politikmaßnahmen kann gleichzeitig eine wirtschaftliche Erholung unterstützen und andere Herausforderungen aktiv angehen Unterschiedliche regionale Ebenen sind für den strukturellen Wandel zentral

More Related