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Das Spiel Bei Fröbel Und Heute

Das Spiel Bei Fröbel Und Heute. Referenten Nicole Rauch, Melanie Süß, Claudia Kirchner. Gliederung. 1 Das Spiel bei Friedrich Fröbel 1.1 Fröbels Spielpädagogik allgemein 1.2 Die Rolle des Erwachsenen 1.3 Die einzelnen Tätigkeitsbereiche 2 Das Spiel Heute

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Das Spiel Bei Fröbel Und Heute

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Presentation Transcript


  1. Das Spiel Bei Fröbel Und Heute Referenten Nicole Rauch, Melanie Süß, Claudia Kirchner

  2. Gliederung 1 Das Spiel bei Friedrich Fröbel 1.1 Fröbels Spielpädagogik allgemein 1.2 Die Rolle des Erwachsenen 1.3 Die einzelnen Tätigkeitsbereiche 2 Das Spiel Heute 2.1 Definition und Merkmale des Spiels 2.2 Entwicklung der Spielformen 3 Gruppenarbeit

  3. 1 Das Spiel Bei Friedrich Fröbel „Ein Kind, welches tüchtig, selbsttätig, still, ausdauernd bis zur körperlichen Ermüdung spielt, wird gewiss auch ein tüchtiger, stiller, ausdauernder, Fremd- und Eigenwohl mit Aufopferung befördernder Mensch.“ Friedrich Fröbel

  4. 1.1 Fröbels Spielpädagogik Allgemein • Spiel als Mittel zur ganzheitlichen und harmonischen Ausbildung des Menschen • große Bedeutung: Selbsttätigkeit des Kindes sowie konstruktive Veränderung von Spielformen • die Arbeit beim Erwachsenen ist wie das Spiel beim Kind Spiel hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung 

  5. 1.1 Fröbels Spielpädagogik Allgemein • Spiel ist die notwendige Vorraussetzung für die spätere Entwicklung zu einem ausgeglichenen und arbeitsfähigen Menschen • Spiel ist die freitätige Darstellung des Inneren • Spiel ist die höchste Stufe der Kindesentwicklung und das reinste geistige Erzeugnis des Menschen auf dieser Stufe 

  6. 1.1 Fröbels Spielpädagogik Allgemein • Fröbel entwickelte geschlossenes Spielsystem, das vom Einfachen zum Komplizierten und von der Einheit zur Mannigfaltigkeit fortschreitet • das 1- bis 6-jährige Kind entwickelt im spontanen freien Spiel und durch systematische Spielerziehung seine humanen Grundfertigkeiten wie Sprache, Intelligenz, Sozialität, usw. • Tätigkeitsbereiche des Spiels: Spiel- und Beschäftigungsmittel, Bewegungsspiele,  Garten- und Tierpflege (auch Familienbuch der Mutter- und Koselieder) 

  7. 1.2 Die Rolle Des Erwachsenen • Erwachsene haben eine vermittelnde Position und geben ihr eigenes Wissen weiter kein komplett freies Spiel, aber auch nicht zu viel Kontrolle und Anweisungen • die mitspielenden Erwachsenen sind die Grundbedingung dafür, dass die fruchtbaren und das ganze spätere Leben bestimmenden Wirkungen des Spiels zutage treten • nicht mitspielen kann zur Entfremdung vom Kind führen 

  8. 1.3 Die Einzelnen Tätigkeitsbereiche Spiel- und Beschäftigungsmittel • Spielgaben • sensorische, motorische, kognitive, emotionale und kreative Fähigkeiten werden gefördert • Aufbau führt vom „Einfachen zum Zusammengesetzten“, vom „Leichten zum Schweren“, vom „Konkreten zum Abstrakten“ und vom „Bekannten zum Unbekannten“  • Spielgaben und Beschäftigungsmaterialien • Flächen, Linien und Punkte: dargestellt mit Spielgaben und weiterem Beschäftigungsmaterial

  9. 1.3 Die Einzelnen Tätigkeitsbereiche • teilweise vorgeformtes Beschäftigungsmaterial • ausgehend von der Fläche wird ein Körper aufgebaut • formloses Beschäftigungsmaterial • eigenständiges und kreatives Umgehen mit Werkstoffen • für bessere Konzentration und mehr Ausdauer 

  10. 1.3 Die Einzelnen Tätigkeitsbereiche Bewegungsspiele • darstellende Bewegungsspiele: Szenen aus dem Alltag und der Natur (z.B. Bach) • Nachahmung von lebendigen Naturgegenständen (z.B. Vögel oder Fische) • Lauf- und Wanderspiele • Gehspiele • reine Kreisspiele

  11. 1.3 Die Einzelnen Tätigkeitsbereiche Gartenarbeit und Tierpflege • Kind soll in die naturhaften Grundlagen seiner Existenz, in die Naturgesetze und in die Gesetze des Wachstums der Tier- und Pflanzenwelt eingeführt werden • Kinder sollen lernen, wie man mit Tieren umgeht, da sie sonst tierquälerische Neigungen entwickeln könnten • Pädagogischer Zweck: Naturerkenntnis, Arbeitserziehung, Erlernen von Einstellungen und Haltungen gegenüber der Natur 

  12. 2 Das Spiel Heute Brainstorming Was ist Spiel? Welche Merkmale kennzeichnet Spiel? Welche Funktionen hat das Spiel?

  13. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels Definitionsproblematik • keine einheitliche, von allen Fachwissenschaftlern akzeptierte Definition • unterschiedliche Aussagen hinsichtlich Inhalt, Struktur, Form und Zweck des Spiels • Einigkeit besteht nur in einem Punkt, dass das kindliche Spiel eine Tätigkeit ist, • die ihren Zweck in sich selbst findet, • die entwicklungs- und lernfördernd ist, • die Spaß macht, • und in der das Kind eine eigene Realität im Hier und Jetzt schafft

  14. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels „Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selbst hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersein’ als das ‚gewöhnliche Leben’.“  Johan Huizinga

  15. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels „Im Spiel ist das Kind frei, d.h. es bestimmt seine Handlungen selbst, wobei es von seinem eigenen „Ich“ ausgeht. Dies ist aber eine illusorische Freiheit.“  Lew Semjonowitsch Vygotski

  16. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels „… Spiel, spielen ist ein Bewegungsablauf, der durch die Momente der Freiheit, der Ambivalenz, der relativen Geschlossenheit und der besonderen Zeitstruktur und Realitätsbeziehung („innere Unendlichkeit“, „Scheinhaftigkeit“, „Gegenwärtigkeit“) von anderen Bewegungsabläufen unterschieden werden kann. Spieltätigkeiten sind dann dadurch (und nur dadurch) definiert, dass sie solche Bewegungsabläufe erzeugen und aufrechterhalten.“  Hans Scheuerl

  17. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels Merkmalskataloge Nach Hans Scheuerl • Freiheit: Spiel ist frei von Zwang, ohne Konsequenzen und Verantwortung • inneren Unendlichkeit: Spiel muss nicht erledigt • Scheinhaftigkeit: Spiel findet in einer Scheinrealität statt • Ambivalenz: Spiel bedarf einer maßvolle Spannung • Geschlossenheit: Spiel gibt zumindest eine minimale Begrenzung (Regeln) • Gegenwärtigkeit: Spiel schafft sich eigene Zeitstruktur 

  18. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels Nach Joseph Levy • intrinsische Motivation • Spielen aus eigenem Antrieb • Je mehr intrinsische Motivation vorliegt, desto eher handelt es sich um Spiel • Phantasie • Alltagswelt ist außer Kraft gesetzt        • Je ausgeprägter die Phantasieanteile, umso wahrscheinlicher handelt es sich um Spiel  • Selbstkontrolle • Kontrolle über die soziale Wirklichkeit • Selbstregulierung und autonomen Entscheidungen • Je mehr eine Tätigkeit selbst kontrolliert wird, umso sicherer handelt es sich um Spiel 

  19. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels Aus: Heimlich U. (22001): Einführung in die Spielpädagogik. Eine Orientierungshilfe für sozial-, schul- und heilpädagogische Arbeitsfelder. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, S. 30

  20. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels Nach Rolf Oerter • Spiel als Handlung zu Selbstzweck, als besondere Art von Handlung • besondere Art von Handlung, weil Handlungsfolge nicht berücksichtigt wird • erfolgt um seiner selbst willen (Zweckfreiheit) • Spiel als Realitätskonstruktion im Sinne eines Wechsels des Realitätsbezugs • im Spiel wird eine andere Realität konstruiert • Spiel als Handlung mit Wiederholung und Ritualisierung • Wiederholung von Handlungen bildet die Grundlage von Lernen

  21. 2.1 Definition Und Merkmale Des Spiels Nach Jean Château Spiel… • hat keinen materiellen Wert • ist charakterisiert durch Lust • Spielfreude ist aktiv und unmittelbar • charakterisiert sich durch einen gewissen Spielernst • ist Wettkampf (wenn nicht mit anderen, dann mit mir selbst) • ist ein Aufsuchen von Schwierigkeiten 

  22. 2.2 Entwicklung Der Spielformen Aus: Heimlich U. (22001): Einführung in die Spielpädagogik. Eine Orientierungshilfe für sozial-, schul- und heilpädagogische Arbeitsfelder. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, S. 31

  23. 2.2 Entwicklung Der Spielformen • Spiel entwickelt sich ausgehend vom eigenen Körper als zunehmende Erschließung der sozialen und materiellen Umwelt • Spielformen lösen nicht einander ab, sondern existieren eine Weile nebeneinander, um dann auf einem höheren Spielniveau ineinander überzugehen • Spieltätigkeit kann Elemente verschiedener Spielformen gleichzeitig enthalten • Bezeichnungen der Spielformen betonen das dominierende Entwicklungsprinzip (Entwicklungsaufgaben, die Kinder im Spiel lösen) • Altersangaben nur grobe Orientierungspunkte

  24. 2.2 Entwicklung Der Spielformen Explorationsspiel(auch Funktions- oder Übungsspiel) • Beginnt im Alter von 2 bis 3 Monaten • Ersten kindlichen Spieltätigkeiten konzentrieren sich auf die Exploration ihres eigenen Körpers und ihrer Körperfunktionen • Explorationsverhalten richtet sich zunehmend auch auf Gegenstände und später auf die Sprache Entwicklungsprinzip: Exploration

  25. 2.2 Entwicklung Der Spielformen Phantasiespiel(auch Symbol-, Als-ob- oder Illusionsspiel) • Ab dem 2. Lebensjahr bis Schuleintritt • Eigentliche kindliche Spielform • „So-tun-als-ob“ im Spiel • Kinder übernehmen Funktion von Darstellern, geben vor jemand anderes zu sein • Gegenstände erhalten im Spiel eine neue Bedeutung • Kinder entdecken eine neue Welt und konstruieren für sich eine neue Wirklichkeitsebene • Phantasiespiel ermöglicht ihnen sich über die gegebenen Bedingungen (personale, soziale, materielle und temporale) zu erheben • bietet zahlreiche Möglichkeiten der Selbstdarstellung Entwicklungsprinzip: Phantasie

  26. 2.2 Entwicklung Der Spielformen Rollenspiel (auch Soziales Spiel) • Zusammenspiel mehrerer Personen, die fiktive soziale Rollen übernehmen • Erste Spielthemen stammen aus der Familie, Alltagssituationen, Märchen, Lieblingsserien etc. • Zunächst dominiert die Persönlichkeit oder Funktion der Person (z.B. Polizist, Arzt), später auch gefühlsmäßige Aspekt der Rolle herausgearbeitet • Bietet die Möglichkeit sich selbst zu entdecken und seine Bedürfnisse und Wünsche in eine Rolle zu projizieren • Erfordert Spielorganisation Entwicklungsprinzip: Rollenübernahme

  27. 2.2 Entwicklung Der Spielformen Konstruktionsspiel • Spielformen, bei denen das Kind Gegenstände (z.B. Sand, Knete, Hammer, Bleistift) benutzt, um aus ihnen bzw. mit ihrer Hilfe einen Zielgegenstand (Bauwerke, Zeichnungen, geformte Figuren) herzustellen • konstruierende Tätigkeiten: Bauen, Errichten, Herstellen Entwicklungsprinzip: Konstruktion (kombinierende Spieltätigkeiten mit Gegenständen aber auch gestalterische Tätigkeiten)

  28. 2.2 Entwicklung Der Spielformen Regelspiel • Ab dem 4. Lebensjahr • Soziale Form des Spiels, bei denen nach festgelegten Regeln agiert wird, deren Einhaltung unabdingbar ist und die zugleich den Reiz des Spiels ausmachen • Gegenstände sind nur notwendiger Bestandteil, wichtiger sind die Regeln, die den Spielverlauf festlegen • Hauptsache am Spiel: Gewinn (= Ziel), mit dem Risiko der Niederlage • Viele Regelspiele mitbestimmt von einer Zufallskomponente • Entwicklungslinie des Regelspiels setzt sich bis ins Erwachsenenalter fort Entwicklungsprinzip: Umgang mit soziale Regeln

  29. Literatur • Baer, U. (1995): Spielpraxis. Eine Einführung in die Spielpädagogik. Seelze-Velber: Kallmeyer • Vernooij, M. A.: Die Bedeutung des Spiel. In: Bernhard, H./Guldimann, T. (2005): Bildung 4- bis 8- jähriger Kinder. Münster: Waxmann • Frey, A./Gehrlein, B./Wosnitza, M. (2006): Friedrich Fröbel und seine Pädagogik. Landau: Verlag Empirische Pädagogik • Heiland, H. (1998): Die Spielpädagogik Friedrich Fröbels. Hildesheim [u.a.]: Olms • Heimlich U. (22001): Einführung in die Spielpädagogik. Eine Orientierungshilfe für sozial-, schul- und heilpädagogische Arbeitsfelder. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt • Mogel, H. (1991): Psychologie des Kinderspiels. Die Bedeutung des Spiels als Lebensform des Kindes, seine Funktion und Wirksamkeit für die kindliche Entwicklung. Berlin u.a.: Springer • Schmutzler, H. J. (1991): Fröbel und Montessori. Zwei geniale Erzieher - Was sie unterscheidet, was sie verbindet. Freiburg [u.a.]: Herder • Oerter, R. (1993): Psychologie des Spiels. Ein handlungstheoretischer Ansatz. München: Quintessenz • Oerter, R./Montada, L. (Hrsg.) (62008): Entwicklungspsychologie. Weinheim u.a.: Beltz PVU

  30. 3 Gruppenarbeit Gruppenarbeit 1 Das Spiel bei Fröbel: Stäbchenlegen und Papierfalten Gruppenarbeit 2 Definition und Merkmale des Spiels Gruppenarbeit 3 Diskussion: Zweckfreiheit vs. Funktionalisierung des Spiels

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