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Bibliotheken und Universitäten als Verleger – alternative Wege aus der Informationskrise

92. Deutscher Bibliothekartag Augsburg – 9.-12.4.2002. Bibliotheken und Universitäten als Verleger – alternative Wege aus der Informationskrise Han Wätjen (BIS Oldenburg) Dr. Stefan Gradmann (RRZ Uni Hamburg) www.bis.uni-oldenburg.de/abt1/waetjen. Was Sie erwartet.

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Bibliotheken und Universitäten als Verleger – alternative Wege aus der Informationskrise

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  1. 92. Deutscher Bibliothekartag Augsburg – 9.-12.4.2002 Bibliotheken und Universitätenals Verleger – alternative Wegeaus der Informationskrise Han Wätjen (BIS Oldenburg) Dr. Stefan Gradmann (RRZ Uni Hamburg) www.bis.uni-oldenburg.de/abt1/waetjen Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 1 von 29+n -

  2. Was Sie erwartet ... • kein akademischer Vortrag sondern ein „Folien-Sandwich“ • aus Altbekanntem in anderer Sicht, aus konkreten Erfahrungen eines Uni-Verlages und aus Informationen über 2 neue Projekte • Informationskrise – welche Krise? * • Lösungsansätze – Alternativen * • Situation von Universitätsverlagen in USA / UK + D * • Beispiel BIS-Verlag * • Kooperation im Verbund: GAP + FIGARO ** * Wätjen ** Gradmann Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 2 von 29+n -

  3. 1 Welche Krise? Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 3 von 29+n -

  4. „Ein Gespenst geht um in Deutschland!“ Neubauer und Bode ... meinten damit die sog. „Bibliothekskrise“ und provozierten in Bielefeld die Bibliothekswelt: „Mehr Geld für die Erwerbungsetats verhindert die notwendigen Strukturveränderungen in den Bibliotheken!“ Bibliotheksverbände: Mehr Geld zur Lösung der „Etatkrise“ + für Innovation! Wissenschaft: „Zeitschriftenkrise“ =Krise der wiss. Information und Kommunikation Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 4 von 29+n -

  5. Krise 1: Zeitschriften • Preissteigerungen Zss in STM:1990-2000: 270 % (!)(ARL) • Stagnierende Erwerbungsbudgets • Abbestellungen von Abonnements...aber weniger als man denkt! • Denn leiden lassen wir lieber die Studierenden an weniger Monographien und Lehrbüchern Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 5 von 29+n -

  6. Krise 2: Monographien insbes. in Sozial- und Geisteswiss. • Verdrängung der Monographien durch Halten der Zeitschriften • Forschungsmonographien immer teurer - trotz der Druckkostenzuschüsse (DFG, Autor, Uni) • kommerzielle Dissertationsverlage • immer kleinere Auflagen - nur für Eltern, Jünger, Freunde und Uni-Bibliotheken Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 6 von 29+n -

  7. Krise Informationsproduktion:Informationsflut Verfügbarkeit:Informationsmangel Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 7 von 29+n -

  8. STM-Zss das große Geschäft Elsevier: Business Report 2000 Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 8 von 29+n -

  9. Marktstruktur • Oligoplistische Struktur • wenige Große: Elsevier, Blackwell, Kluwer, Wiley, Springer ... • hoher Konzentrationsgrad • Mergers & Acquisitions gehen weiterz.B. Elsevier´s Harcourt Deal incl. Academic Pr.) • Shareholder Value verpflichtet • große Anzahl kleiner und mittlerer Verlage • faire Preise • Stakeholder Value verpflichtet • Wie lange noch? • Zss von wiss. Gesellschaften und Universitätsverlagen • insbes. in USA Gegengewicht zu den Großen • mit viel besserer Cost-Effectiveness Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 9 von 29+n -

  10. Measuring Journal Cost-Effectiveness: Ten Years after Barshall. Univ. of Wisconsin 1998 z.B. Physik: Kosten per 1.000 Zeichen: • streuen von 0,76 bis 27,33 cents = Faktor 36 • Durchschnitt kommerzieller Verlage: 14.48 cents • Durchschnitt Non-profit-Verlage: 5.72 cents : Impact Factor = Cost / Impact Ratio: • streut von 0,2 bis 182,0 cents = Faktor: 910 • Durchschnitt kommerzieller Verlage : 15,34 cents • Durchschnitt Non-profit-Verlage : 8,21 cents Physik-Zss kommerzieller Verleger sind im Durchschnitt 2,5 mal so teuerund weniger oft zitiert als die von wiss. Gesellschaften und Uni-Verlagen! Neuroscience: 6,5 mal so teuer und auch weniger zitiert Economics: 4 mal so teuer und auch weniger zitiert Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 10 von 29+n -

  11. 2 Lösungsansätze - Alternativen Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 11 von 29+n -

  12. Lösungswege?! • Bibliotheken: • Nachfragemacht durch Konsortialbildung stärken-> größerer Marktanteil der Großen • E-only-Bezug: nur geringe Preisreduktion (aber 16 % MWST) • Pay per Article statt Abo: Zurückhaltung der Verlage • OAI-Dok.-Server für Dissertationen und Graue Lit. • Initiativen für Alternativen + mehr Wettbewerb (SPARC, BOAI) • High Wire Stanford: Kooperation mit wiss. Ges. • Wissenschaft • Pre-Print-Server -> E-Print-Archives -> Open Archive Initiative • Self-Publishing (JIME, Geometry & Topology ...) • Boykott-Aufruf für freie Post-Prints (PLoS) • Wechsel von Ed. Boards zu Non-Profit-Verlagen: noch zu selten • Politik • WR + HRK: Empfehlung zur Gründung von Uni-Verlagen in D Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 12 von 29+n -

  13. Uni-Verlage als Lösung? ... nur ein Weg ... ... zur Lösung der Zss-Krise • durch mehr Wettbewerb • durch Kooperation von Uni-Verlagen mit wiss. Gesellschaften ... zur Lösung der Monographien-Krise • durch preiswertere Bücher bei Kleinauflagen Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 13 von 29+n -

  14. 3 Uni-Verlage in USA / UK + D Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 14 von 29+n -

  15. Uni-Verlage in USA - UK • lange erfolgreiche Tradition in USA +UK • Non Profit + Profit • In- + außerhalb der Uni • High Wire E-Service für wiss. Gesellschaften • USA: • an fast allen Unis • 10.000 neue Titel / Jahr (= 20 % , aber nur 2 % des Umsatzes) • UK: • an einigen Unis sehr erfolgreich: • Cambridge: 111 Mio. £ Umsatz p.a. – 150 Zss • Oxford: 180 Zss • Manchester: 100 Tsd. verkaufte Exx p.a. Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 15 von 29+n -

  16. Uni-Verlage in Deutschland Workshop Kassel Uni-Verlage im Vergleich: Essen, Kassel, Weimar, Oldenburg, Osnabrück • noch zarte Pflänzchen an nur wenigen Unis, aber weitere Unis wollen eigene Verlage gründen • bisher fast ausschließlich Monographien, Tagungsbände und Dissertationen, aber Hamburg, Karlsruhe und Oldenburg wollen auch E-Zeitschriften starten Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 16 von 29+n -

  17. 4 Verlag Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 17 von 29+n -

  18. „Bücher müssen billiger werden!“(Kurt Tucholsky) ... war ein Grund für die Gründung des BIS-Verlages! Es gab aber weitere Gründe: Uni Oldenburg 1980 • junge Neugründung (wenige Diss. + Habil.schr.), daher negative Tauschbilanz der UB • Druckzentrum • freie Kapazitäten in Ferien • jährlich teurer Druck und Satz eines opulenten Ausstellungskataloges • Kauf eines Fotosatzgerätes und BIS- Verlagsgründung Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 18 von 29+n -

  19. Konzept • Konzept seit 1974:„Zwischen Schreiben und Lesen auf dem Gebiete der Wissenschaften das zu tun, was nützlich und effektiv ist, ist Aufgabe des Bibliotheks- und Informationssystems.“(Hermann Havekost) • BIS: Bibliotheks- und Informationssystem • Bibliothek • Medienzentrum • Druckzentrum • Verlag – seit 1980 • Archiv Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 19 von 29+n -

  20. Rechtsform / Institutionelle Anbindung BIS-Verlag ist nicht selbstständig,sondern • Teil der Abt. 3 „Verlag / Druck“ • der zentralen Einrichtung „BIS“ • der Universität Oldenburg Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 20 von 29+n -

  21. Geschäftsmodell • non-profit, aber Deckung der Selbstkosten • durch Verkaufserlöse und • Druckkostenzuschüsse (Autor, Hrsg., Institut ...) • Erlöse im gezielten Schriftentausch • „kleine“ Auflagen (ggf. Nachdruck und PoD) • Beispiel: Monographie • Auflage: 200 – Umfang: 250 S. ohne Abb. –DIN A5 Broschur • Verkaufspreis: 8,30 € Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 21 von 29+n -

  22. Verlagsprogramm - Qualitätskontrolle Zur Zeit:Publikationen Oldenburger Wissenschaftler/-innen bzw. Publikationen mit deren Beteiligung: ca. 50 / Jahr • 935 Titel bisher • 29 lfd. Schriftenreihen – (noch) keine Zeitschriften • Forschungsarbeiten / sonst. wiss. Publikationen • Didaktische und fachdidaktische Arbeiten • Dissertationen + Dipl.-Arbeiten mit Prädikat • Proceedings (Tagungen, Kongresse, Symposien ...) • Ausstellungskataloge • AV- und MM-Produktionen des Medienzentrums (CD, VHS, CD-ROM) • Qualitätskontrolle • Editorial Boards für Schriftenreihen (auch z.T. Prof anderer Unis) • Begutachtung durch C3/C4-Professoren • Vorwort durch C3/C4-Professoren • im Zweifel durch Verlags- und Bibliotheksleitung Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 22 von 29+n -

  23. Personal - Organisation - Synergien • Organisation: ¾ Vb BAT - Dipl.-Bibl. • Vertrieb: ½ VII BAT - Buchhändlerin Zusätzlich geringe Anteile in • Leitung/Lektorat: 1 Ib BAT – Dipl.-Mathematiker • Druckvorstufe: • Textverarbeitung/Layout: ½ VII BAT - Schreibkraft • Bildbearbeitung/Layout: 1 Vc BAT - Drucktechniker • Druckerei: 3 MTL – Offset-Drucker • Buchbinderei: 1 VII BAT - Buchbinder • Bibliothek: • Tauschstelle: Katalogisierung, Aufbereitung der Web-Publikation, Versand Tauschexemplare • Nachweis, Archivierung Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 23 von 29+n -

  24. Technik • Formatvorlagen • für Word (*.doc) • für TeX, LaTeX (*.dvi, *.ps) • digitale Druckvorstufe • Windows-PC und Mac • Satz / Layout: Pagemaker, QuarkXPress • Bild / Grafik: Photoshop, Illustrator • Druck • A4/A3-Offsetdruck (Ryobi A3+, Tandem AB Dick) • A4/A3-Digitaldruck (Danka) • Web-Versionen • html-Seite mit DC-Metadaten in Metatags, ISBD-Anzeige, Abstract, Links auf pdf-Dateien • OAI MHP implementiert und bei OAI angemeldet Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 24 von 29+n -

  25. Druckvorstufe Offsetdruck Digitaldruck BIS-Buchladen Klebebinder Technik: vom Manuskript zum Leser Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 25 von 29+n -

  26. Marketing + Vertrieb • Meldung an VLB + DDB • Werbung • Flyer für Autoren / Herausgeber • Rezensionsexemplare an Fachzeitschriften • Online-Version im Internet • Lieferung und Bestellung • direkt gegen Rechnung • über den Buchhandel mit 25 % Rabatt • Verkauf im eigenen Laden ca. 10.000 verkaufte Exemplare pro Jahr Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 26 von 29+n -

  27. Print- + freie Online-Ausgabe Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 27 von 29+n -

  28. Perspektiven BIS-Verlag technisch • mehr „books on demand“ im Digitaldruck statt Lagerhaltung inhaltlich • Qualität verbessern durch externes Peer Reviewing • E-Zeitschriften aufbauen • Verbundmit anderen Uni-Verlagen • Projekte GAP (DFG) und FIGARO (EU) mehr dazu von Stefan Gradmann! Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 28 von 29+n -

  29. 5 GAP + FIGARO Gradmanns Folien Wätjen / Gradmannn: Bibliotheken und Universitäten als Verleger - Folie 29 von 29+n -

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