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Hilfen f r Frauen in Wohnungsnot. Pr ventive Hilfen und Auswirkungen von Hartz IV

AG 1:. Frauenrelevante Rahmenbedingungen der Wohnungssicherung und des Wohnungserhaltes: Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungs-verlusten, Sozialraumorientierung, pers?nliche Hilfen in Individualwohnraum. Wor?ber werden wir heute berichten?. Forschungsergebnisse zum Teilvorhaben ?Pers?nliche und

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Hilfen f r Frauen in Wohnungsnot. Pr ventive Hilfen und Auswirkungen von Hartz IV

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Presentation Transcript


    1. Hilfen für Frauen in Wohnungsnot. Präventive Hilfen und Auswirkungen von Hartz IV Vortrag zur AG I der Fachtagung „Frauenspezifische Angebote in der Wohnungslosenhilfe – ein alter Hut? Renovierungsbedürftig? Selbstverständlich? Oder überholt?“ der BAG Wohnungslosenhilfe am 30.11./1.12.2006 in Kassel

    2. AG 1: Frauenrelevante Rahmenbedingungen der Wohnungssicherung und des Wohnungserhaltes: Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungs-verlusten, Sozialraumorientierung, persönliche Hilfen in Individualwohnraum

    3. Worüber werden wir heute berichten? Forschungsergebnisse zum Teilvorhaben „Persönliche und wirtschaftliche Hilfen bei der Prävention von Wohnungslosigkeit“ des Forschungsverbundes „Hartz IV und die Folgen für die Hilfen in Wohnungs-notfällen“. Generalisierbare Resultate aus der ersten Welle eines Forschungsprojektes im Auftrag des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein (zweite Welle läuft im Frühjahr 2007) und aktuelle Entwicklungen Download der Studien: www.giss-ev.de

    4. Persönliche und wirtschaftliche Hilfen bei der Prävention von Wohnungslosigkeit

    5. Untersuchungsgegenstand und -methoden teilstandardisierte Erfassung von mehr als 3.600 von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalten in 43 Städten vertiefende Fallstudien in vier ausgewählten Städten (Braunschweig, Elmshorn, Magdeburg und Mannheim) Face-to-face-Interviews mit 20 (ehemals) von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalten

    6. Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte nach geschlechts-spezifischer Haushaltsdifferenzierung / N = 3.529 Haushalte

    7. Von Wohnungslosigkeit bedrohte erwachsene Personen (ohne volljährige Kinder) nach Geschlecht (N = 4.573)

    8. Vergleich der von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalte nach geschlechtsspezifischer Haushaltsdifferenzierung mit Haushalten in Deutschland gesamt (altersbereinigt)

    9. Aktuelles Haushaltseinkommen zum Zeitpunkt des drohenden Wohnungsverlustes Haupteinkommen, Mehrfachnennungen möglich / N = 2.989 Haushalte

    10. Anlässe drohender Wohnungslosigkeit N = 3.559 Haushalte / Mehrfachnennungen möglich

    11. Anlässe drohender Wohnungslosigkeit differenziert nach Haushaltszusammensetzung / Mehrfachnennungen möglich (N = 3.454 Haushalte)

    12. Zum Vergleich: Statistikbericht 2003 der BAG W

    13. Bedarf an über die Wohnraumsicherung hinausgehenden Hilfen Mehrfachnennungen möglich / N = 2.625 Haushalte

    14. Bedarf an über die Wohnraumsicherung hinausgehenden Hilfen inklusive und exklusive Mehrfachnennungen / N = 2.625 Haushalte

    15. Bedarf an über die Wohnraumsicherung hinausgehenden Hilfen differenziert nach Haushaltszusammensetzung Mehrfachnennung möglich / N = 2.573 Haushalte

    16. Zusammenfassung Wohnungslosigkeit droht insbesondere aufgrund von Miet-zahlungsproblemen der überwiegend von Transfereinkom-men lebenden Haushalte. Dies gilt auch für Frauen. Hinter den Zahlungsschwierigkeiten verbergen sich neben materi-eller Armut häufig auch weitere Probleme und Hilfebedarfe. Bei etwa 30 % der Haushalte bezieht sich der Unterstützungs-bedarf nur auf die akute Krise und bei weiteren rd. 30 % auf darüber hinausgehende Hilfen beim Umgang mit ihrer Ver-/ Überschuldung. Aber bei immerhin rd. 40 % der von Woh-nungslosigkeit bedrohten Haushalte geht der Hilfebedarf über die finanziellen Angelegenheiten hinaus (psychosoziale Hil-fen, Hilfen bei Sucht und psychischen Erkrankungen etc.). Geschlechtsspezifische Häufigkeitsunterschiede sind rele-vant, sollten aber auch nicht überinterpretiert werden.

    17. Zusammenfassung In der Regel sind die betroffenen Haushalte also auf institutionelle Hilfe bei der Abwehr von Wohnungs-losigkeit angewiesen. Unsere Interviews mit den betroffenen Haushalten zeigen, dass weniger die individuellen Entstehungshintergründe der drohenden Wohnungslosigkeit, als umso mehr die Reaktionsweise der institutionalisierten Hilfen über den Eintritt oder die Vermeidung von Wohnungslosigkeit entscheiden.

    18. Zusammenfassung Daher ist zur Steigerung der Nachhaltigkeit präventiver Hilfen und zur Verringerung der Wiederholungsproble-matik ein weiterer Ausbau entsprechender Hilfestruktu-ren erforderlich, der zugleich auf die Verbesserung der kurzfristigen Krisenbewältigung (Angemessenheit der Mitwirkungspflicht, bessere Kontaktaufnahme und adäquatere Einschätzung der Selbsthilfepotenziale) und auf die langfristige Absicherung der Wohnverhältnisse (etwa durch nachgehende Hilfen) abzielt. Bei beiden Zielen sind geschlechtsspezifische Bedarfe zu berück-sichtigen, ohne dass Sonderstrukturen geschaffen werden müssen.

    19. Auswirkungen Hartz IV Schlaglichter aus aktuellen Untersuchungen und zu jüngsten Entwicklungen

    20. Auswirkungen Hartz IV Mietschuldenrisiko für viele Langzeitarbeitslose steigt Einkommensminderung bei Mehrzahl der zuvor Berechtigten auf Arbeitslosenhilfe durch die Absenkung auf Sozialhilfe-niveau. Wegfall eigenständiger Leistungsansprüche bei vielen zuvor Berechtigten auf Arbeitslosenhilfe wegen verschärfter Anrech-nung von Partnereinkommen (Frauen überproportional betroffen). Auch bei vorher Berechtigten auf Arbeitslosenhilfe gelten jetzt bei den Unterkunftskosten die Angemessenheitskriterien der Sozialhilfe. Wer Leistungen nach SGB II / SGB XII bezieht, hat keinen Anspruch auf Wohngeld nach Bundeswohngeldgesetz. Leistungen für Kosten der Unterkunft sind zu einer herausra-genden Belastung der kommunalen Haushalte geworden.

    21. Auswirkungen Hartz IV Wer „zu teuer“ wohnt, wird längerfristig „überschüssige“ Mietkosten selbst übernehmen oder umziehen müssen. Auswertung der BA für April 2006: Bei 12,7 % aller Bedarfs-gemeinschaften wurden die Kosten der Unterkunft nicht in vollem Umfang übernommen: mehr als eine halbe Million (524.510) Bedarfsgemeinschaften und knapp eine Million (944.880) Personen betroffen. Bereits umgezogene Haus-halte sind hier nicht enthalten. Übernahme von „Eigenanteil“ bei übersteigenden Kosten der Unterkunft erhöht Mietschuldenrisiko. Wenn Mietschulden auftreten, sind Mietschuldenübernahmen wegen „unangemes-sener“ Miethöhe zumeist ausgeschlossen. Auswirkungen wer-den erst längerfristig, aber einschneidend wirksam werden.

    22. Auswirkungen Hartz IV Hohe Varianz bei kommunalen Mietobergrenzen und bei Toleranzgrenzen für ihre Überschreitung in bestehenden Mietverhältnissen. Vielerorts Kostensenkungsaufforderungen erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung verschickt. Relativ rigide Vorgaben für Neuanmietungen. Konsequenz auch hier: Folgen werden erst längerfristig empirisch fassbar. Druck auf Wohnungsmarktsegment mit „angemessenen“ Wohnungen nimmt zu, verstärkter Trend zur Segregation, verminderte Integrationschancen für bereits Wohnungslose. Verschärfte Sanktionen im SGB II (bei verschärften Zumut-barkeitskriterien) bedrohen auch die Wohnsicherheit. Sie können ausdrücklich auch die Übernahme der Unterkunfts-kosten betreffen.

    23. Auswirkungen Hartz IV Auch bei Sanktionen ist das Negativpotenzial noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Verschärfungen greifen erst ab Januar 2007. Immerhin: derzeit nach jüngsten Meldungen der BA pro Monat 100.000 Sanktionen durch ARGEn. Auswirkungen können im Einzelfall fatal sein: Beispiele von Alleinerziehenden, die versuchen, ihre sanktionierten Kinder „durchzuschleppen“. Gefahr, dass eine kleine, aber relevante Gruppe von Bedürf-tigen völlig aus Sozialleistungsbezug herausgedrängt wird (Alternativen: Betteln, Prostitution, Schwarzarbeit, Wohnungs-losigkeit).

    24. Auswirkungen Hartz IV Nach weitgehender Pauschalierung der Leistungen spielen auch Abzüge von der Regelleistung nach ergänzenden Darlehen für „unabweisbare“ Sonderbedarfe eine größere Rolle (SGB II: bis zu 10 % der Regelleistung an die BG). Weit verbreitete Probleme mit rechtswidrigem monatlichem Abzug von Deponaten. Einbeziehung freier Träger in Fallmanagement nach SGB II: Chancen und Risiken Positive Beispiele der weitgehenden Übernahme des Fallma-nagements im Auftrag der ARGE (in Lübeck nur für wohnungs-lose Männer, in Kiel auch für wohnungslose Frauen geplant) Problemfelder: Vertrauensschutz und Berichtspflichten, Einbindung in Sanktionsvorgaben, Trennung von hoheitlichen Aufgaben, Zugang zu Eingliederungsmaßnahmen in Arbeit

    25. Auswirkungen Hartz IV Neufassung § 7 Abs. 4 SGB II (Ausschluss vom SGB-II-Leis-tungsbezug bei stationärem Aufenthalt) schafft organisato-rische Probleme beim vorübergehenden Wohnungserhalt. Neufassung der Zuständigkeiten für Mietschuldenübernah-men kann einheitliche Präventionsarbeit erschweren. Verschärfung der Unterstützungsvermutung bei Zusammen-lebenden verschärft den Druck zur „Zellteilung“ und wird das Stigma von Alleinerziehenden verschärfen. Für 2005 noch keine Zunahme von Präventionsfällen und von Wohnungslosigkeit feststellbar. KEIN Grund zur Entwarnung!

    26. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Fragen? Kommentare? Kritik? Anregungen?

    27. Kontakt Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung (GISS e.V.) Kohlhökerstraße 22 28203 Bremen Fon: +49-(0)421 – 334708-0 Fax: +49-(0)421 – 3398835 Mail: post@giss-ev.de Internet: www.giss-ev.de

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