1 / 68

Alzheimer Demenz

Alzheimer Demenz. Erkennung - Behandlung - Umgang mit Betroffenen. Alzheimer Demenz. Definition. Helmut Schön. Ronald Reagan. Rita Hayworth. Herbert Wehner. Carolus Horn. Viele bekannte Namen – eine gemeinsame Erkrankung. Umgang mit dem Thema Demenz. Definition der DEMENZ.

gomer
Download Presentation

Alzheimer Demenz

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Alzheimer Demenz Erkennung - Behandlung - Umgang mit Betroffenen

  2. Alzheimer Demenz Definition

  3. Helmut Schön Ronald Reagan Rita Hayworth Herbert Wehner Carolus Horn Viele bekannte Namen – eine gemeinsame Erkrankung

  4. Umgang mit dem Thema Demenz

  5. Definition der DEMENZ • Entscheidende Abnahme der intellektuellen Leistungsfähigkeit (Gedächtnisstörungen) • Beeinträchtigung in den persönlichen Aktivitäten des täglichen Lebens • Symptome bestehen länger als 6 Monate Quelle: ICD 10

  6. Definition der ALZHEIMER-Demenz • Schleichender Beginn der Symptomatik mit langsamer Verschlechterung • Fehlen von Hinweisen auf andere Ursachen eines Demenz-Syndroms • Fehlen eines apoplektischen Beginns und Abwesenheit neurologischer Herdzeichen Quelle: ICD 10

  7. Alzheimer Demenz Häufigkeit & Risikofaktoren

  8. Demenzhäufigkeiten • Derzeit bundesweit ca. 1 Mio. an Alzheimer-Demenz Erkrankte • In 10 Jahren schätzungsweise Verdoppelung der Anzahl Betroffener

  9. Nicht beeinflussbar höheres Lebensalter positive Familienanamnese weibliches Geschlecht genetische Faktoren(z.B. Apolipoprotein E) Trisomie Beeinflussbar  Prävention möglich Alkohol, Nikotin Medikamente Hyperhomocysteinämie Hypercholesterinämie Diabetes mellitus Arterielle Hypertonie KHK, Herzinsuffizienz Adipositas Schädelhirntrauma Die Risikofaktoren für Demenzen sind vielfältig

  10. Bildung und geistige Aktivität als Schutzfaktoren • Personen mit guter Bildung kompensieren die bei Demenz auftretenden Defekte besser (ungeachtet gleichermaßen vorhandener hirnorganischer Veränderungen) • bei Personen, die schon als Kinder intellektuell wenig stimuliert wurden, ist das Risiko einer Alzheimer-Demenz bis zu fünfmal höher • offensichtlich werden bereits in der Kindheit die Strukturen angelegt, die für eine höhere Reservekapazität des Gehirns verantwortlich sind • Laut einer schwedischen Zwillingsstudie wurde die Demenzentwicklung umso mehr verzögert, je komplexer die Anforderungen im Berufsleben waren (vgl. Nonnenstudie)

  11. Vorbeugende Maßnahmen gegen Alzheimer-Demenz • Gedächtnistraining/ Intellektuelle Stimulation • Psychomotorisches Training & Gedächtnistraining • Musizieren • Mediterrane Kost/ Obstgenuss • Kommunikation • Sport, Bewegung, regelmäßiges Spazierengehen • Bluthochdruck behandeln

  12. Alzheimer Demenz Grundlagen und Ursachen der Erkrankung

  13. 1907: Erstbeschreibung der Krankheit durch Alois Alzheimer Alois Alzheimer Auguste D.(Patientin)

  14. Grundlagen der Alzheimer-Demenz • Bei einer Alzheimererkrankung kommt es zu einem übermäßigen Absterben von Nervenzellen im Gehirn durch Ablagerung von krankhaften Eiweißen (sog. Plaques). • Die Ursache hierfür ist nach wie nicht ausreichend aufgeklärt.

  15. Ursachen Alzheimer-Demenz

  16. Ursachen Alzheimer-Demenz

  17. Ursachen Alzheimer-Demenz

  18. Grundlagen der Alzheimer-Demenz • Nicht nur das Absterben von Nervenzellen beeinträchtigt aber die Gehirnfunktionen, sondern auch ein Mangel an sog. Botenstoffen, insbesondere Acetylcholin. Acetylcholinesterase Nervenzelle Nervenendigung Acetylcholin

  19. Schrumpfung des Gehirns bei Alzheimer-Demenz Alzheimer Erkrankung Normal Courtesy of Albert Enz, PhD, Novartis Pharmaceuticals Corporation.

  20. Alzheimer Demenz Symptome und Verlauf der Erkrankung

  21. Symptome und Verlauf der Erkrankung

  22. Alltags-kompetenz Kognition Verhalten Die Symptome der Erkrankung lassen sich in drei Bereiche gliedern Toilette Ankleiden Haushalt Telefonieren Umgang mit Geld Reisen Gedächtnis Orientierung Aufmerksamkeit Denken, Logik Sprache Veränderung der Persönlichkeit Angst, Halluzinationen, Wahn, Apathie

  23. Leicht Mittel Schwer Stadium Symptome • Kurzzeitge-dächtnis ↓ • Ausdruckspro-bleme • Stimmungs-schwankungen • Vermindertes Urteilsvermögen • Verhaltensänderungen, Persönlichkeitsveränderung • Unfähigkeit, Neues zu lernen • Beeinträchtigung des Langzeitgedächtnisses • Unruhe, Aggression, Verwirrtheit • Unterstützung bei den alltäglichen Aktivitäten nötig • Inkontinenz, motorische Störungen • Bettlägrigkeit • Vollständige Pflegebedürftigkeit Der Verlauf der Alzheimer-Erkrankung wird in drei Stadien eingeteilt

  24. Alzheimer-Demenz Weniger verändert sind bei Demenzkranken oft auch längerfristig: • Grundbedürfnis nach Kontakt, Zuwendung, Nähe • Soziale Umgangsformen/ Gemeinschaftsgefühl • Ästhetisches und musikalisches Erleben • Erinnerung an wichtige Details aus der eigenen Biographie • Erkennen nonverbaler Kommunikationsignale

  25. Frühstadium • Vergesslich und geistesabwesend • Müdigkeit • Schwierigkeiten beim Erinnern bekannter Wörter • Unvermögen, Neues zu erlernen • Verschlechterung des Urteilsvermögens und des Sozialverhaltens

  26. Langzeit-gedächtnis (zunächst wenig betroffen) Anfänglich ist besonders das Kurzzeitgedächtnis betroffen Zu Beginn einer dementiellen Entwicklung im Alter findet sich eine Abnahme der Informations-verarbeitungsgeschwindig-keit, die einer Kurzzeit-gedächtnisstörung voraus-gehen kann. Diese Abnahme kognitiver Fahigkeiten trägt zur Beeinträchtigung der Alltagssicherheit im Haushalt, am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr bei. Kurzzeit-speicher

  27. „Verschwundene“ Gegenstände stehen häufig am Anfang der Erkrankung

  28. Mittleres Stadium • Verlust von Logik, Gedächtnis und motorischen Fähigkeiten • Ruhelosigkeit • eingeschränkte Alltagsfähigkeiten (essen, Hygiene, etc.) • Körperliche oder verbale Aggressionen als Reaktionen auf Frustration • Sprache, verbale Fertigkeiten sowie Rechenleistung nehmen ab • Paranoide Symptome

  29. Schweres Stadium • Blasen- und Darmkontrolle nimmt ab • Fähigkeit zu sprechen oder einfache Befehle auszuführen nimmt ab • Halluzinationen • Emotionale Störungen: Beschimpfung oder Teilnahmslosigkeit möglich • Abnehmende Betroffenheit oder Ängste, da das Bewusstsein • dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist, verloren geht • Schlurfender Gang, langsame und unbeholfene Bewegungen

  30. Verlauf der Erkrankung am Beispiel Carolus Horn Carolus Horn (1921-1992) war Illustrator so bekannter Slogans wie: “Nur Fliegen ist schöner” (Opel), “Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an” (Esso) “Alle reden vom Wetter. Wir nicht” (Deutsche Bundesbahn) Im Jahre 1985 treten bei ihm erste klinische Anzeichen eines Morbus Alzheimer auf.

  31. Schon 1980, lange bevor die Krankheit klinisch manifest wurde, zeigen sich perspektivische Änderungen und eine undifferenzierte Personendarstellung als Frühsymptom.

  32. Das letzte Rialto-Motiv entstand 1988. Personen erkannte Carolus Horn damals nicht mehr sicher. Die Farben wurden heller, gelb wurde bevorzugt. Die Wolken wurden zu Spiegeleiern.

  33. Aquarell aus dem Jahre 1991 mit Reduzierung und Monotonisierung der Bildelemente. Die Malerei gewinnt “kindliche Züge”. Im wesentlichen wird nur noch mit einer Farbe gemalt; die Figuren werden mit Bleistift vorgezeichnet

  34. Alzheimer Demenz Diagnostik

  35. Diagnostik

  36. Diagnose der Alzheimer-Demenz Erfolgt i. d. R. durch den Arzt (Haus- u./o. Facharzt) • Körperliche Untersuchung • Blutabnahme/ Laborwerte • CT oder MRT (Kernspinuntersuchung) des Gehirns • Psychometrische Tests • ggf. Nervenwasserentnahme Alternativ: Ausführliche testpsychologische Untersuchung im Rahmen von Gedächtnissprechstunde oder stationärer Behandlung

  37. Demenz-Screeningtests Psychometrische Testverfahren, z.B. MMST (0-30 Punkte) Punkte: 26-30 unauffällig 20-25 V.a. leichte Demenz 10-20 V.a. mittelgradige Demenz 0-10 V.a. schwere Demenz

  38. Demenz-Screeningtests

  39. Alzheimer Demenz Therapie

  40. Grundsätze der Lebensgestaltung • Tagesablauf überschaubar und gleichmäßig gestalten (Aufstehen, Essen, Aktivitäten) • Lebensraum möglichst nicht oder nur wenig verändern (Möbel, Wohnung) • Gewohnheiten beibehalten (Hobbies, Haushalt, soziale Aktivitäten) • Anpassung der Lebensbedingungen (Gefahrenquellen beseitigen, z.B. Herdsicherung, Stolperfallen) • Körperliche Aktivität beibehalten

  41. Grundsätze der Lebensgestaltung • Kranke nicht über- und unterfordern • Einbeziehung ins Alltagsleben • Übertragung von Aufgaben (z.B. Gartenarbeit, Abtrocknen, Staubwischen) • Erkrankung in die Normalität holen, nicht verschweigen • Information von Familienangehörigen, Bekannten, Freunden, Nachbarn

  42. Rolle der pflegenden Angehörigen • Zeit nehmen (auch für sich selbst) • Deutlich, langsam und laut sprechen • Klare und einfache Anweisungen geben • Sinnlose Diskussionen vermeiden • Wahlmöglichkeiten einschränken nicht: Möchtest Du Kaffee oder Tee? besser: Möchtest du Kaffee? dann: Möchtest du Tee?

  43. Medikamentöse Therapie der Alzheimer-Demenz • Durch die Beeinträchtigung und das Absterben von Nervenzellen fehlt es am Botenstoff Acetylcholin, der die Erregung von einer Nervenzelle zur nächsten Nervenzelle überträgt • Durch eine Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase, das Acetycholin abbaut, kann ein Vermehrung diese Botenstoffes erreicht werden • Mit diesen sog. Cholinesterasehemmstoffen (z.B. Exelon) kann die Gehirnfunktion verbessert oder stabilisiert werden Acetylcholinesterase-Hemmer Acetylcholinesterase(baut ab) Acetylcholin (Botenstoff) Nervenendigung Nervenzelle

  44. Sonstige Medikamente im Rahmen einer Alzheimer-Demenz • Bei deutlich ausgeprägten Verhaltensstörungen (z.B. Agitiertheit, depressive Symptome) kann die Verordnung anderer Medikamente wie Neuroleptika und Antidepressiva vorübergehend sinnvoll und notwendig sein. • Darüber hinaus sollte aber jeder Alzheimererkrankte mit einer leichten oder mittelschweren Demenz einen Cholinesterase-Hemmer erhalten.

  45. Erforschung neuer Behandlungsansätze

  46. Erforschung neuer Behandlungsansätze

  47. Alzheimer Demenz Umgang mit Betroffenen

  48. Wichtige Betreuungskonzepte • Validationsansansatz (N. Feil) • Selbsterhaltungstherapie (B. Romero) • Biographiearbeit • Milieutherapie • Generell: • Die Selbständigkeit Betroffener • möglichst lange aufrecht erhalten!

  49. Validation Validation im Sinne von Naomi Feil, läßt sich mit „etwas für gültig erklären“ oder auch als „Wertschätzung“ übersetzen. Validation ist eine Kommunikationsform und Therapie mit der man mit mangelhaft orientierten und desorientierten alten Menschen in Verbindung treten und vor allem in Verbindung bleiben kann.

  50. Validation Validation bedeutet, dem Demenzkranken in dessen innere Welt folgen, sie zu benennen und zu bestätigen

More Related