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Das Kinderschutz-Zentrum - Vertrauensstelle Benjamin – Präsentation in der

Das Kinderschutz-Zentrum - Vertrauensstelle Benjamin – Präsentation in der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg am 10.12.2007. Kinderschutz-Zentrum Oldenburg.

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Das Kinderschutz-Zentrum - Vertrauensstelle Benjamin – Präsentation in der

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Presentation Transcript


  1. Das Kinderschutz-Zentrum - Vertrauensstelle Benjamin – Präsentation in der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg am 10.12.2007

  2. Kinderschutz-Zentrum Oldenburg • Zum Kinderschutz-Zentrum Oldenburg gehören die Beratungsstelle „Vertrauensstelle Benjamin“ und das seit 1997 bestehende Präventionsprojekt. • Februar 1986: Gründung des Trägers: „Verein zur Verhütung von Kindesmisshandlung e.V.“, • 1986: Eröffnung Vertrauensstelle Benjamin • Der Verein ist Mitglied des Diakonischen Werkes Oldenburg und assoziiertes Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft „Die Kinderschutz-Zentren“ (BAG).

  3. Kinderschutz-Zentrum Oldenburg

  4. allgemeine Aufgaben • „Aufgabe der Kinderschutz-Zentren ist, Kindesvernachlässigung, körperliche und psychische sowie sexuelle Gewalt gegen Kinder in ihrem Vorkommen zu vermindern und die Folgen der Gewalt zu lindern. Dies geschieht durch konsequente Entwicklung, Anwendung und Verbreitung von spezifischen, an den Ursachen von Gewalt ansetzenden Hilfen“. (Qualitätsstandards der BAG, Köln 2001)

  5. allgemeine Zielsetzung • Sensibilisierung, Aufklärung und Auseinandersetzung mit den Themen Misshandlung, Vernachlässigung, Erfahrung von (häuslicher, emotionaler und sexualisierter) Gewalt, • Verbesserung der Lebenssituationen für die Kinder /Jugendlichen und deren Familien/Bezugspersonen, • Verstehen der (Über-) Lebensstrategien der Kinder und Jugendlichen als Antwort auf ihre Situation (traumaorganisierte Systeme), • Aufbau einer Lobby für die Betroffenen und Beitragen zu notwendigen (gesellschaftlichen) Veränderungen.

  6. Finanzierung • Finanziert wird die Arbeit des Kinderschutz-Zentrums überwiegend durch Förderung des Landes Niedersachsen, der Stadt Oldenburg und des Landkreises Oldenburg. • Zur notwendigen Sicherung des Eigenanteils und zur Durchführung innovativer Projekte sind wir auf Spenden und Sponsoren angewiesen.

  7. Die Beratungsstelle des Kinderschutz-Zentrums: „Vertrauensstelle Benjamin“ • Die Vertrauensstelle Benjamin hat sich in der Stadt Oldenburg und der Region als Fachberatungsstelle bei Kindeswohl-gefährdung (Kindesmisshandlung, Vernachlässigung, häuslicher, emotionaler und sexualisierter Gewalt) etabliert. • Gebundenheit an Stadt & Landkreis Ol, „andere“ KlientInnen nach Absprache.

  8. Beratung und Krisenintervention • Zeitnahe, kostenlose, vertrauliche – ggf. auch anonyme - Beratung und/oder Krisenintervention sowie Krisenmanagement (z.B. durch zeitnahe Vernetzung mit anderen Hilfesystemen). • Die Beratung erfolgt i.d.R. im „face-to-face“-Setting, kann aber auch telefonisch oder per E-mail erfolgen. • „offene Beratung“ – ohne Voranmeldung – dienstags von 16:00-18:00 Uhr, • flexible Termingestaltung, monatgs-freitags und ggf. in den Abendstunden .

  9. Setting • 1-5 (probatorische) Sitzungen / Klärungsgespräche, 10 ziel-, lösungs- und ressourcenorientierte Beratungs-gespräche (ggf. Verlängerung, Weitervermittlung). • Nach vorheriger Entbindung von der Schweigepflicht ggf. gemeinsame Gespräche mit weiteren Institutionen des Hilfe / HelferInnensystems, insbesondere bei „Multiproblemfamilien“.

  10. Therapieangebot • In Einzelfällen besteht ein Therapieangebot für die Kinder und Jugendlichen. • Bei Kindesmisshandlung und Vernachlässigung werden Einzel- und Familiengespräche geführt. • Bei sexueller, häuslicher u. emotionaler Gewalt steht die parteiliche Einzelarbeit mit den Betroffenen und deren Bezugspersonen im Vordergrund. • Regelmäßig begleitende Eltern-, Familien- bzw. Bezugspersonengespräche (= 1xpro Woche).

  11. Täterarbeit und ZeugInnenbegleitung • „Täterarbeit“ im engeren Sinne gehört grundsätzlich nicht zum Angebot, nur in Ausnahmefällen. • Zu dem Angebot der Vertrauensstelle Benjamin gehört die ZeugInnen-begleitung für Kinder/Jugendliche und die dazugehörende Familie.

  12. Vernetzung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit • Angebot von Fachberatungen, Supervision und Fortbildungen. • Als „insoweit erfahrene Fachkräfte“ stehen die MitarbeiterInnen für Beratung und Fortbildung bezüglich § 8a SGB VIII zur Verfügung. • „Case-Management“: gute Kooperation mit anderen Institutionen (z.B. LehrerInnen, Jugendamt, KinderärztInnen, GynäkologInnen, PsychiaterInnen, (sozial-)psychiatrische Institutionen, Polizei & Justiz). • Vorträge, Informationsveranstaltungen/-stände und Fachtagungen sowie Medien- und Pressearbeit. • Vernetzung mit insges. 20 Arbeitskreisen/-gruppen in Stadt & Landkreis OL, Niedersachsen & bundesweit.

  13. Qualitätsstandards • zzt. 3 Mitarbeiterinnen und 1 Mitarbeiter = insges. 2,5 Stellen, • unterschiedliche Qualifikationen: systemische Beratung, Familien- und Systemtherapie, Kreative Kindertherapie, Gestalttherapie, Traumatherapie und Psychodynamische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie bilden den fachlichen Ansatz.

  14. Qualitätsstandards • regelmäßige Fallarbeit im Team, • Weiterqualifizierung durch regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen und Fachtagungen sowie Fallsupervision, • im Fokus der niedrigschwelligen, ressourcen- und lösungsorientierten Arbeit steht immer der Schutz der Kinder bzw. der Schutz des Kindeswohls.

  15. Friederikenstraße 3, 26135 Oldenburg  04 41 / 1 77 88 Fax 0441 / 2 48 98 00 Email: info@kinderschutz-ol.de www.kinderschutz-ol.de

  16. Der Arbeitsbereich Prävention • Im Arbeitsbereich Prävention werden unterschiedliche nationale und internationale Projekte zur Prävention von sexueller Gewalt entwickelt, durchgeführt und evaluiert. • Aufgaben: Fortbildungen, Fachberatungen und Informationsveranstaltungen (einschließlich Vorträge und Workshops) rund um das Thema Prävention von sexueller Gewalt.

  17. „Ich bin ich, du bist du und das sind wir!“ • seit 1997 zur Prävention von sexueller Gewalt in Grundschulen z.B. durch Stärkung der Selbstwahrnehmung/-abgrenzung, Förderung von (Lebens)Kompetenz in schwierigen Situationen (integrativer Ansatz, keine Fokussierung), • von 2000 - 2003 als Landesmodellprojekt durch das Sozialministerium Niedersachsens gefördert, • heute durchführbar auf der Basis eines Mischfinanzierungskonzeptes, d.h. wenn ausreichend ergänzende Spenden- und Sponsorenmittel zur Verfügung stehen, • AdressatInnen: Lehrerinnen und Lehrer, Mütter und Väter sowie Mädchen und Jungen in 3. und 4. Grundschulklassen.

  18. weitere Präventionsprojekte • Durchführung von Projekten zur Prävention von sexueller Gewalt speziell für Jungen in Schulen und kontinuierliche Entwicklung neuer, innovativer Projekte. • In zwei europäischen Projekten wurden zudem mit KollegInnen in Spanien, Dänemark und Italien Unterrichtsmaterialien zur Gewaltprävention gemeinsam erprobt. • Darüber hinaus wird aktuell - in Kooperation mit der Universität Oldenburg - das MentorInnenprogramm „Balu und Du“ in Oldenburg durchgeführt.

  19. Fallarbeit I • Arbeit mit Max: verhält sich rastlos und unruhig, kann sich dennoch erstaunlich gut auf das Einzelsetting einlassen .Im Spiel zeigt sich sehr deutlich, wie stark das Kind in Not war (Vernachlässigung), und wie wenig es sich gebunden & gehalten fühlte. Zusätzlich erhält er Einzelstunden bei einer Logopädin, da er sprachlich auffällig war. • Arbeit mit der Mutter: Lebenssituation von Frau X erfassen und verstehen (Genogrammarbeit und Strukturierungsangebote), Auftrag, • Teamarbeit: Austausch über den Prozess und Entwicklung von Fragestellungen u. Zielsetzungen (Einzelsetting & Rahmen),

  20. Fallarbeit II dann: • Mutter: Beziehungsarbeit u. Vertiefung der Biographie (Verstehen), Vertiefung u. Differenzierung des emotionalen Ausdrucks, Stärkung der Ich/Selbstfunktionen u. der Fähigkeit z. Abgrenzung, d.h. auch Gespräche mit dem „Partner“ (gemeinsam mit dem Kollegen), • Kind: offenes Spielangebot, Regeln im Haus – Rahmen (Beginn-Ende), Stärken entdecken, Rapport halten u. Kontinuität entwickeln (z.B. Spielmaterial in eigener Box, Bilder aufbewahren, Themen aufgreifen), Aushalten & Überleben von Gewalt & Grusel im Spiel – Einsatz von „guten“ Hilfsfiguren, Wertschätzung.

  21. Fallarbeit III • Runder Tisch mit Frau X, der Erzieherin und der Logopädin gemeinsame Entwicklung eines „Hilfeplans“: • dass die Mutter sich von der Schwester u. dem Schicksal der Kinder emotional u. räumlich besser distanzieren kann – Fremdunterbringung als Kinderschutz, • dass die Mutter sich langsam für Hilfen vom Jugendamt (Kontakt z. ASD/Installation einer SPFH) öffnen kann, • dass eine kinderpsychiatrische Abklärung von Max´ Verhalten erfolgt • und dass die Einschulungsfrage durchleuchtet & geklärt wird. • dass die verbleibende Zeit bis zum Ende des Kindergartenjahres gut gestaltet wird .

  22. Fallarbeit IV • Das „Hinwirken auf Hilfen“ funktioniert, besonders Dank der vorhandenen Ressourcen von Frau X (Offenheit, Beziehungsfähigkeit etc.), so dass: • es zum Kontakt mit dem JA/Installation einer SPFH kommt, • ein Umzug in eine größere Wohnung und weg von der Schwester stattfindet und • eine Einschulung von Max in eine Sprachheilschule nach einem Antrag auf Sonderförderbedarf bzw. der Begutachtung durch eine Sonderpädagogin befürwortet wird. • KJP-Diagnostik: keine ADHS sondern Konzentrations-schwierigkeiten in Kombination mit auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen, emotionalen Defiziten/starken Nachholbedürfnissen bei gleichzeitiger leicht überdurchschnittlicher Begabung – außerdem liegt nach unserem Eindruck eine tiefgreifende Bindungsstörung vor. • Verbesserung in der Fähigkeit von Frau X., sich von ihrem „Ex-“Partner besser abzugrenzen.

  23. aktueller Stand • Max ist seit Herbst eingeschult und kommt lt. Klassenlehrerin und Frau X gut im Unterricht mit und beteilige sich eifrig, • gute Integration im Klassenverbund • Mutation zuhause zum „kleinen Diktator“. • Frau X. zeigt sich weiterhin sehr „beziehungsbedürftig“,. • Eröffnung von Themen, die vorher gar keinen Platz hatten: eigene Bedürftigkeit/Grenzen, Mutterbild, Beziehung zu den Zwillingen/“haben alle Kinder bei mir einen Platz?“ etc..

  24. Methodik • Orientierungsgespräch mit erstem Eindruck sowie Auftragsklärung, • Teamarbeit I: Fallanalyse (Was ist das Thema? Welche Schritte liegen an? Wer gehört zum System? Was sind die Voraussetzungen für eine Vernetzung und wie können sie erfüllt werden?), • Elternsetting: Auftragsmodifikation/Zielsetzung/Rahmen, • Kindersetting: Beziehungsarbeit & Stabilisierung, • Teamarbeit II: wie hat sich die Zusammenarbeit entwickelt u. was wird im Hinblick auf die Zielsetzung noch an Entwicklung benötigt? • Ggf. Auftragsmodifikation / Prozessdiagnostik usw. • externe Supervision „der Blick von außen“ auf die Falldynamik, • weitere Teamarbeit bei Bedarf, z.B. wenn sich Besonderheiten/neue Erkenntnisse einstellen.

  25. (Prozess-)Diagnostik • erster Eindruck: szenisch, sprachlich, körperlich, Kontakt, Übertragungen, Verläufe, • Biographische Anamnese – Eingebundenheit in die familiären und gesellschaftlichen Strukturen, • Genogramm, Zeitleiste, Familienbrett, • Projektive Testverfahren: z.B. Sandspiel, Familie in Tieren, Bilder, Sceno-Test, Satz-Ergänzungs-Test, Wunschfrage, • Entwicklung von Hypothesen zur intrapsychischen und interpersonellen Dynamik – wo liegen die (ubw.) Konflikte, welches sind die Abwehrmechanismen – welche relevanten Familiendynamiken sind vorhanden? • Vergleich zur gegenwärtigen Lebenssituation / zum Auftrag der Eltern/Erziehungsberechtigten, • Zielsetzung und Beratungsplan, • Überprüfung der Eindrücke, dann der Hypothesen, dem Vergleich, Zielsetzung, Planung… (Hermeneutik).

  26. Deutlich wird… • wie viele HelferInnen sich im System befinden, • wie wichtig eine gute Vernetzung …, • … aber auch eine gute Beziehungsarbeit zur Mutter ist (Vertrauen & Stärkung), • inwiefern das Angebot von „Frühen Hilfen“ (z.B. Familienhebamme, -patInnen, Beratung) mit Ansatz zum Zeitpunkt der zweiten Schwangerschaft z.B. hätte helfen können, • die Bindung zwischen Mutter und Kindern zu erhalten bzw. zu stabilisieren, • die Mutter zu entlasten und ihr zu helfen, Hilfen anzunehmen, sich aus Abhängigkeiten zu entwickeln, Grenzen zu setzen bzw. eigene Grenzen zu erkennen usw., • die Gesundheit und Lebensqualität von Mutter und Kindern zu fördern etc..

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