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2. Textkriterien Ulrich Mehlem WS 2008 / 2009

Strukturen erzählender Texte und Erwerb narrativer Kompetenzen in gesprochener und geschriebener Sprache. 2. Textkriterien Ulrich Mehlem WS 2008 / 2009. Textkriterien 1: Mediale Aspekte.

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2. Textkriterien Ulrich Mehlem WS 2008 / 2009

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  1. Strukturen erzählender Texte und Erwerb narrativer Kompetenzen in gesprochener und geschriebener Sprache 2. Textkriterien Ulrich MehlemWS 2008 / 2009

  2. Textkriterien 1: Mediale Aspekte • These 1: Texte können sowohl in mdl. wie in schriftl. Form vorliegen (in der Alltagsvorstellung: nur schriftlich; aber: „er textet mich zu“ meint gesprochene Sprache!)Duden S. 1067: „Viele Regeln dieses Kapitels („Text“) sind auch für die gesprochene, dialogische Sprache gültig.“ • These 2: Texte müssen in sich abgeschlossen und im nachhinein für ihre Nutzer verfügbar sein (aufgezeichneter Text als Produkt „textum“ = das Gewebte, das Gewebe), für schriftl. Texte leichter als für mündliche herstellbar (aber: Tonaufzeichnungen)In gesprochener Sprache sind Grenzsignale für das Herauslösen bestimmten „Diskurseinheiten“ als Texte besonders wichtig.

  3. Textkriterien 2: sprachlich-strukturelle Aspekte • These 3: Die sprachlichen Zeichen eines Textes bilden eine Struktur, sind nicht willkürlich angeordnet • These 4: Die Struktur muss nicht (immer) satzförmig sein. • These 5: Die Struktur weist einzelnen Teilen einen festen Platz zu. Daher keine Austauschbarkeit. • These 6: Grammatische Mittel können diese Struktur zusätzlich sichtbar/hörbar machen (Kohäsion; Duden: 1071)(Es gibt Texte mit Kohäsion, deren Textcharakter bezweifelbar ist, vgl. Vater) • These 7: Die Struktur kann sich aber auch allein aus der besonderen Anordnung der Zeichen und dem Wissen der Kommunikationsteilnehmer ergeben (Kohärenz)(Es gibt Texte ohne grammatische Kohäsion, deren Textcharakter zwingend ist; Duden: 1071)

  4. Kohäsion ohne Kohärenz „Es gibt niemanden, den ihr Gesang nicht fortreißt. Unsere Sängerin heißt Josephine. Gesang ist ein Wort mit fünf Buchstaben. Sängerinnen machen viele Worte.“ (Vater 1992, S. 16) „Ich habe ein alte Freundin in Hamburg getroffen. Dort gibt es zahlreiche öffentliche Bibliotheken. Diese wurden von Jungen und Mädchen besucht. Die Jungen gehen oft in die Schwimmbäder. Die Schwimmbäder waren im letzten Jahr mehrere Wochen geschlossen. Die Woche hat sieben Tage.“ (Adamzik S. 24)

  5. Satz Interpunktion als Kriterium scheidet aus, da dies nur für geschriebene Sprache gilt grammatische Struktur fest: Verbszenario und Aktanten Kann als Satz grammatisch sein, ohne im Text akzeptabel zu sein Schließt meist auch eine semantische Interpretier-barkeit ein (bezogen auf Lexeme und auf ihre Kombinierbarkeit in Aussagen): Propositionale und illokutive Bestandteile Text grammatische Struktur offen; besteht in der Regel aus (mehreren) Sätzen, kann aber auch Nicht-Sätze enthalten(Duden S. 1068: i: syntaktische Beziehung; Brinker: Textsegment) die Akzeptabilität liegt nicht nur an der grammatischen Form, sd. auch an der Bedeutung (Duden: ii: semantische Beziehung) Bedeutung ergibt sich (meist) erst als Teil eines kommunikativen Geschehens; Duden: iii: pragmatische Beziehung) Texte gehen im Umfang meist über einen einzelnen Satz hinaus. Abgrenzung von Text und Satz Brinker S. 14ff. Brinker S. 22f.

  6. Textkriterien 3: kommunikative / pragmatische Aspekte • These 8: Texte haben einen Autor (Sprecher / Schreiber, Sender), der mit dem Text eine kommunikative Handlung vollzieht bzw. vollziehen möchte. (Intentionalität) • These 9: Texte haben einen Adressaten (Hörer / Leser, Empfänger), der den Text als eine solche Handlung versteht. (Akzeptabilität)(Duden S. 1070: pragmatische Funktion) • These 10: Als sprachliche Handlung enthalten Texte immer auch Information über die Welt. (Duden: inhaltliches Thema)

  7. Pragmatische Aspekte, Ftsg • These 11: Als sprachliche Handlung sind Texte immer auch Teil einer Situation, eines Handlungskontexts (Duden S. 1070: pragmatische Funktion) • These 12: Texte beziehen sich immer auch auf andere Texte, insofern sie Teil eines übergreifenden gesellschaftlichen Austauschs sind (Intertextualität)

  8. Textdefinition „Der Terminus ‚Text‘ bezeichnet eine begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen, die in sich kohärent ist und die als Ganzes eine erkennbare kommunikative Funktion signalisiert.“ Thesen 3/5 Thesen 2 Brinker S. 17-20 Thesen 8-11 Thesen 6-7

  9. Überblick : Textkriterien • Kohäsion • Kohärenz • Intentionalität (Funktion für Sender) • Akzeptabilität (Funktion für Empfänger) • Informativität (Thema) • Situationalität (Funktion im Kontext) • Intertextualität

  10. Textkriterien Quelle: Adamzik, Kirsten: Textlinguistik, S. 55

  11. Literatur • Adamzik, Kirsten (2004): Textlinguistik. Eine einführende Darstellung. Tübingen. • Brinker, Klaus (62005): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. Berlin: Erich Schmidt Verlag • Duden (2005). Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. 7., völlig neu erarb. u. erw. Aufl. Hrsg. v. der Dudenredaktion. Mannheim usw.: Dudenverlag. (Der Text: 1067-1174) • Vater, Heinz (1992, 32001): Einführung in die Textlinguistik. UTB: W. Fink: München.

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