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Unternehmen und Märkte Wintersemester 2009/2010

Unternehmen und Märkte Wintersemester 2009/2010. Prof. Dr. Jörg-Markus Hitz Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Rahmenthema: Auswirkungen der Finanzkrise auf deutsche Unternehmen – Die Perspektive der externen Rechnungslegung – . Agenda . Vorstellung 1. Die Professur

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Unternehmen und Märkte Wintersemester 2009/2010

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  1. Unternehmen und MärkteWintersemester 2009/2010 Prof. Dr. Jörg-Markus Hitz Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung Rahmenthema: Auswirkungen der Finanzkrise auf deutsche Unternehmen – Die Perspektive der externen Rechnungslegung –

  2. Agenda • Vorstellung 1. Die Professur 2. Lehre und Forschung II. Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung III. Rechnungslegung und Finanzkrise

  3. Die Professur Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Jörg-Markus Hitz Sekretariat: Anne-Lise Eriksen, M. A. Lehrbeauftragter: WP/StB Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Heinz-Wilhelm Lefhalm Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dipl.-Kfm. Tobias Gohla Dipl.-Kfm. Jan Simon Busse Studentische Hilfskräfte: Melanie Range Ole Heemeyer Irina Reitenbach

  4. Lehre • Die Professur beschäftigt sich in der Lehre mit: • der Rechnungslegung von Unternehmen nach Regelungen des deutschen Handelsgesetzbuch und den international etablierten „International Financial Reporting Standards“ (IFRS). • der Sicherstellung und Prüfung der Qualität der Rechnungslegung durch den Abschlussprüfer und andere Mechanismen der Unternehmenskontrolle (Corporate Governance) • der Nutzung von Rechnungslegungsinformationen zur Unterstützung ökonomischer Entscheidungen, insb. der Aktien- und Unternehmensbewertung • der Theorie und Empirie der Unternehmenspublizität

  5. Das Lehrprogramm • Bachelorstudium: • Orientierungsphase: Jahresabschluss (Dr. Wedell) • Vertiefungsstudium: • Rechnungslegung der Unternehmung • Wirtschaftsprüfung und Corporate Governance • „Audit Go!“ • Seminar zu ausgewählten Fragen der Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung • Masterstudium „Finanzen, Rechnungswesen und Steuern“: • Basismodul Rechnungslegung • Wahlpflichtmodule: • Analysis of IFRS Financial Statements • Rechnungslegung und Kapitalmarkt • Projektseminar

  6. Veranstaltungsplanung Bachelorstudium

  7. Forschung • Das Forschungsprogramm der Professur umfasst: • die kritische Würdigung von Rechnungslegungsvorschriften aus ökonomischer Sicht • die empirische Analyse des Publizitätsverhaltens insbesondere kapitalmarktorientierter Unternehmen • Aktuelle Projekte behandeln beispielsweise die Frage… … welche Faktoren bzw. Motive dafür verantwortlich dafür sind, dass Unternehmen nicht individualisiert über die Vergütung des Managements berichten. … was für Unternehmen fehlerhafte Rechnungslegung erstellen und wie der Kapitalmarkt (Investoren) darauf reagiert, wenn diese Fehler publik gemacht werden. … in welchen Varianten und Umfang Unternehmen zusätzlich zum Jahresüberschuss Kennzahlen der Unternehmensperformance freiwillig berichten, und welche Motive für dieses Berichtsverhalten ausschlaggebend sind.

  8. Agenda • Vorstellung 1. Die Professur 2. Lehre und Forschung II. Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung III. Rechnungslegung und Finanzkrise

  9. Betriebliches Rechnungswesen Externes Rechnungswesen (financial reporting) Internes Rechnungswesen (management accounting) Buchführung Kosten- und Leistungsrechnung Planungs- rechnung Freiwillige Publizität Regulierte Berichterstattung (Externe Rechnungslegung i.e.S.) … Periodische Pflichtpublizität Aperiodische Pflichtpublizität Finanz- planung Investitions- planung Externe Rechnungslegung im System des Rechnungswesens

  10. Zwecke der externen Rechnungslegung Rechnungslegungszwecke Anspruchsbemessung (Kontraktfunktion) Entscheidungsunterstützung (Informationsfunktion) Unternehmensexterne Adressaten: Anteilseigner, Gläubiger, Fiskus, Öffentlichkeit, Tarifpartner etc.

  11. Eigenkapitalspiegel: Erklärung der Eigenkapitalbewegungen der abgelaufenen Periode – Erfolgsgröße und Kapitaltransfers mit den Eignern Kapitalflussrechnung: Entwicklung des Bestands an Zahlungsmitteln – Zuflüsse und Abflüsse aus den operativen, investiven und Finanzierungs-Aktivitäten Segmentberichterstattung: Vermögen, Schulden und Erfolgsgrößen für Einzelsegmente des berichterstattenden Unternehmens Instrumente der externen Rechnungslegung • Bilanz: • Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital (stichtagsbezogene Bestandsrechnung) • Gewinn- und Verlustrechnung: • Erträge und Aufwendungen der abgelaufenen Periode (zeitraumbezogene Strömungsrechnung) • Anhang: • Erläuternde, erweiternde, korrigierende Informationen zu Bilanz und GuV Bilanzielle Rechnungs-legung Finanzielle Rechnungs-legung Nicht-finanzielle Rechnungslegung (disclosure)

  12. Rechnungslegung, Wirtschaftsprüfung und Corporate Governance • Corporate Governance bezeichnet Maßnahmen und Mechanismen der Unternehmenskontrolle mit dem Ziel, die Unternehmensführung zur effektiven und effizienten Umsetzung des Unternehmensziels anzuhalten. • Corporate Governance zielt also auf Verhaltenssteuerung von Managern durch • Überwachung • Zielkongruente Vertragsgestaltung • Externe Rechnungslegung ist die Grundlage von Corporate-Governance-Mechanismen: • Entscheidungsunterstützung • Vertragsgrundlage • Wirtschaftsprüfung • Dient der „Zertifizierung“ der Rechnungslegungsinformationen • Gesetzlich vorgeschrieben: Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses

  13. Agenda • Vorstellung 1. Die Professur 2. Lehre und Forschung II. Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung III. Rechnungslegung und Finanzkrise

  14. Rechnungslegung in der Finanzkrise • Finanzberichterstattung als Katalysator der Finanzkrise? • Bewertung von Finanzinstrumenten zum fair value • Bilanzierung von Zweckgesellschaften (special purpose entities) “There are two sides on the UBS balance sheet - the left side and the right side. On the left side, there is nothing right, and on the right side, there is nothing left!” (ZitatausSchweizerBankenkreisen)

  15. Bewertung von Finanzinstrumenten nach International Accounting Standard (IAS) 39: mixed model approach Finanzinstrumente Fair value Option Handels-bestand Zur Veräußerung gehalten Bis zur Fälligkeit gehalten Darlehen Bewertung zum fair value Bewertung zu historischen Kosten erfolgswirksam erfolgsneutral

  16. Ermittlung des fair value Grundsatz: Primat marktpreisgestützter Ermittlung Dreistufige Ermittlungshierarchie Eignung von Marktpreisen bestimmt sich nach deren Informationsqualität, reflektiert im Erfordernis des „aktiven Marktes“ (Liquidität) Anwendung theoretisch valider Bewertungsmodelle. Fundament ist der investitionstheoretische Barwertkalkül.

  17. Bewertung zum fair value als Katalysator der Finanzkrise? • „Prozyklische“ Wirkung der Bewertung zum fair value: • „Aufblähung“ des Eigenkapitals in Boom-Zeiten • „Abschreibungskaskaden“ bei fallenden Marktpreisen: „Ansteckende“ (contageous) Bilanzierung „giftiger“ Papiere (toxic assets)? • Repräsentative Marktpreise in der Krise? • „Fair“ value auf illiquiden Märkten? • Aber: Ist die Alternative der Bewertung zu historischen Kosten krisenfester? • Vermeidung von • Aufgeblähten Eigenkapitalpositionen • Unverhältnismäßigen Ergebnisschwankungen • Aber: • Zweifelhafter Informationswert historischer Wertansätze • Spielräume zur Ergebnissteuerung

  18. Fazit • Externe Rechnungslegung ist ein bedeutender Informationslieferant für wirtschaftliche Entscheidungen und die Kontrolle von Unternehmen. • Rechnungslegung dokumentiert nicht nur ökonomische Sachverhalte – sondern schafft auch ökonomische Realitäten. • Die Bewertung von Finanzinstrumenten zum fair value wird nicht zu Unrecht als beschleunigender Faktor in der Finanzkrise kritisiert. • Aber: • Die Überlegenheit alternativer Bilanzierungsgrundsätze ist fraglich. • Das Konzept der Fair-value-Bewertung hat viele Vorzüge, der „Krisentest“ Finanzkrise hat jedoch Defizite in der Umsetzung in der Rechnungslegungs-standards (IFRS, US-GAAP) und deren Auslegung zu Tage gefördert. „It is an illusion to believe that ignoring market prices or current information provides a foundation for a more solid banking system“ (Laux/Leuz (2009)) • Bestimmte Defizite sind nicht zwangsläufig durch die Rechnungslegung anzusprechen, sondern könnten möglicherweise effizienter durch Regulierungsmaßnahmen (z.B. Bankenaufsicht) behoben werden.

  19. Weiterführende Literatur • Dobler, Michael/Kuhner, Christoph: Die internationale Rechnungslegung im Belastungstest der subprime-Krise, Die Wirtschaftsprüfung, 62. Jg. (2009), S. 24-33. • Laux, Christian/Leuz, Christian: The Crisis of Fair Value Accounting: Making Sense of the Recent Debate, erscheint in: Accounting, Organizations, and Society (2009). • Ryan, Stephen: Accounting in and for the Subprime Crisis, Accounting Review 83 (2008), S. 1605-1638.

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