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Institut für Finanzierung Humboldt Universität Berlin

Institut für Finanzierung Humboldt Universität Berlin Hedgefonds aus Sicht der Produktentwicklung einer Bank Berlin, 11. Januar 2008. Kurzprofil. Commerzbank AG ca. 17 Mrd. Euro Börsenkapitalisierung ca. 36.000 Mitarbeiter weltweit in 45 Ländern vertreten. Dr. Beate Müller

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Presentation Transcript


  1. Institut für Finanzierung Humboldt Universität Berlin Hedgefonds aus Sicht der Produktentwicklung einer Bank Berlin, 11. Januar 2008

  2. Kurzprofil • Commerzbank AG • ca. 17 Mrd. Euro Börsenkapitalisierung • ca. 36.000 Mitarbeiter weltweit • in 45 Ländern vertreten • Dr. Beate Müller • Rechtsanwältin • seit 2001 bei der Commerzbank AG in Frankfurt/M. • seit 2004 in der Produktentwicklung Alternatives • e-mail: beate.mueller@commerzbank.com

  3. Definition Es gibt keine rechtliche oder generell akzeptierte Definition von Hedgefonds. Die US President‘s Working Group on Financial Markets definierten „Hedgefonds“ im Jahre 1999 als: …any pooled investment vehicle that is privately organised, administered by professional investment managers, and not widely available to the public.

  4. Merkmale Positive Absolute Return Ansatz unter allen Marktbedingungen Freie Auswahl diverser Investment-Techniken, eingeschlossen Kreditaufnahme, Leerverkäufe und den Einsatz von Derivaten Domizilierung an steuerbegünstigten Investmentzentren Sitz der Managers in der USA und in Europa hauptsächlich in England und Frankreich Minimale Regulierung Freiwillig und eingeschränkte Veröffentlichungspflichten Institutionelle und erfahrene Klientel

  5. Allokation deutscher Versicherungsunternehmen im Durchschnitt 5 % Sonstige 5 % Immobilien 10 % Aktien 80 % Renten Quelle: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. 2007

  6. Hedgefondslösungen in Deutschland Hedgefonds wurden in Deutschland in der Regel in Form von Zertifikaten angeboten bis zum Investmentmodernisierungsgesetz 2004. Dessen Nachfolgegesetz von 2007 bildet nun die Grundlage für Dach-Hedgefonds (§ 113), die öffentlich veräußert werden dürfen, und für Single-Hedgefonds (§ 112), die im Wege der Privatplatzierung verkauft werden dürfen. Zur Zeit gibt es in Deutschland 12 inländische Dach-Hedgefonds (nebst 2 Spezialfonds) gemäß § 113. Ferner wurden 26 Single-Hedgefonds gemäß § 112 genehmigt (2 davon als Investmentaktiengesellschaften). Die Zertifikate sind in keiner Statistik zusammengefaßt, es gibt unzählige davon mit unterschiedlicher Ausgestaltung. Weltweit verwalten nahezu 10.000 Hedgefonds fast zwei Billionen US Dollar.

  7. Zertifikate im Vergleich zu Fonds in Deutschland Hedgefonds-Zertifikate Dach-Hedgefonds • reguliert • Sondervermögen • transparent • institutionellen Anlegern vorbehalten • eingeschränkte Investmentmöglichkeit • diverse Zulassungsverfahren vonnöten • nicht reguliert • Emittentenrisiko • intransparent • Eigenkapitalbelastung der Bank • von Privatanlegern erwerbbar • hohe Liquidität • Zugriff auf das weltweite Hedgefonds- universum • schnelle Auflegungsprozesse Investmentvolumen ca. 1,5 Milliarden Euro Investmentvolumen ca. 20 Milliarden Euro

  8. Struktur und Aufbau eines Dach-Hedgefonds 1. Ebene: Manangementgesellschaft (inkl. Produktkonzeption, Risikomangement, Verwaltung) Kapitalanlagegesellschaft 2. Ebene:a. Berater b. Einkaufsplattform und Risikomanager Beratungsgesellschaft Hedgefonds- Betreiberplattform 3. Ebene:Administration der Ziel-Hedgefondsund Wirtschaftsprüfung Administration & Wirtschaftsprüfung 4. Ebene:Ziel-Hedgefonds undPrime Broker(Depotbanken) Ziel- Hedgefonds 1 Ziel- Hedgefonds 2 Ziel- Hedgefonds 3 Ziel- Hedgefonds 4 Ziel- Hedgefonds 5 Ziel- Hedgefonds 6

  9. Die rechtliche Struktur eines Dach-Hedgefonds Investor Dach-Hedgefonds Ltd. Ltd. ... ... ... Ltd. Hedgefonds-Betreiberplattform Master-Fonds(z.B. eine Cayman Island oder Jersey Gesellschaft) 2 1 1 2 ... ... ... ... 4 4 3 3 Separate Portfolio Companies Prime Broker Prime Broker ... ... ...

  10. Beteiligte Parteien • Hedgefondsmanager (im Ausland) und Kapitalanlagegesellschaft (im Inland) • Administratoren (im Ausland und im Inland) • Wirtschaftsprüfer (im Ausland und im Inland) • Rechtsanwaltskanzleien (im Ausland und im Inland) • Steuerbehörden (im Inland) • Aufsichtsbehörden (im Ausland und im Inland) • ausländische Prime Broker und inländische Depotbank • Hedgefondsberater (im Inland oder Ausland) • Hedgefondsplattform (im Inland oder Ausland) • in- und ausländische Investoren (private und institutionelle)

  11. Rolle der Prime Broker • stellen Liquidität zur Verfügung • fungieren als Handelspartner, z.B. bei Derivatetransaktionen • üben Depotbankfunktionen aus hohe Prime Broker Dichte, konzentriertes Geschäft (i.d.R. Morgan Stanley, Bear Stearns, Goldman Sachs, Banc of America) über alle Strategien hinweg Engangement der Prime Broker als Hedgefonds

  12. Hedgefonds Plattformen • bieten breites Hedgefonds Spektrum • bieten vereinheitlichte Bewertungsstandards • bedeuten ein Ansprechpartner • vereinfachen die Abwicklung • führen eine Vor-Due Diligence durch • beteiligen sich am Risikocontrolling • sparen Kosten • unterstützen die Transparenz • verbessern die Liquidität

  13. Risiken von Hedgefonds Erwirtschaftung einer stets positiven Jahresrendite (positive absolute return) Zunahme des Risikos und Auftreten spezieller Risikoparameter Qualität der Serviceprovider Operationelle Risiken fremde Rechtssysteme Schlechte Performance Preisfindung Insolvenz einer beteiligten Partei Intransparenz der Strategieumsetzung Destabilisierung des Finanzsystems Ausfall einzelner Fonds Human Resources

  14. Risiken aus Sicht der Investoren 40 34% 35 30 27% 23% 25 20% 20 17% 15 12% 10% 10 7% 5 0 Liquidität Intransparenz Risikokontrolle schlechtes Image Gebührenbelastung mangelnde Nachfrage mangelnde Kenntnisse mangelnde Regulierung (Quelle: Deutsche Bank 2003)

  15. Kontrollen der Kapitalanlagegesellschaft • Letzter Jahres- oder Halbjahresabschluß, Verkaufsprospekt oder gleichwertige Dokumente der Ziel-Hedgefonds, Prüfung der Einhaltung der gesetzlichen Grenzen nach dem Investmentrecht • Informationen über Infrastruktur der Zielfonds, Betriebsabläufe, Verantwortlichkeiten, Verfahren der Ordererteilung und Abwicklung • Fondsmanagement (z.B. Anzahl der Manager, Lebensläufe) • Informationen über Anlagepolitik (d.h. Anlagestrategien, Risikodiversifizierung), Risikomanagement (Verfahren der Risikokontrolle) • Informationen über die Depotbank oder eine vergleichbare Einrichtung (Prime Broker), z.b. über die Verträge der Ziel-Hedgefonds mit den Prime Brokern • Überwachung der Risikokennziffern (u.a. Value at Risk, Drawdown Analyse, Asset Restriktionen)

  16. Rechtslage im Ausland • Regulierungen in den USA und in Großbritannien als dominierende Märkte für die Ziel-Hedgefonds spielen eine große Rolle. • Aufgrund einer neuen (rudimentären) amerikanischen Vorschrift der SEC sind Hedgefonds zur Registrierung verpflichtet. Die englische Aufsichtsbehörde (FSA) plant eine Verschärfung ihrer Aufsichtsregeln. • Die Diskussion um eine strengere Regulierung von Hedgefonds ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern findet auf internationaler Ebene statt. Inbesondere im Jahr 2007 fand auf internationaler Ebene ein reger Meinungsaustausch über die zukünftige Kontrolle von Hedgefonds statt, welcher in diversen Initiativen mündete.

  17. Zukünftige Maßnahmen • Einführung von Hedgefonds-Ratings • Stärkere Einbindung der Kontrollbehörden • Freiwillige Verhaltensregeln (code of conduct) • Beschränkung des Anlegerkreises für klassische Hedgefonds-Investments • Qualifiziertes Asset Management im Hinblick auf Controlling und Prozeßabwicklung • Weitere Erhöhung des Transparenz-Grades bei Hedgefonds (z. B. über deren Kreditfinanzierung, Offenlegung einzelner Positionen) Konkrete Analyse der Risiken und darauf abgestellte Gegenmaßnahmen...

  18. Potentielle Kontrollorgane • Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) • International Organization of Securities Commissions (IOSCO) • Altenative Investment Mangement Association (AIMA) • Financial Stability Forum (FSF) • UK‘s Financial Sevices Authority (FSA) • US Securities and Exchnage Commission (SEC) • Bundesbank, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) • UK Hedgefund Working Group P: Informationsasymetrien und mangelnde internationale Koordination

  19. Nachteile von Kontrollen • Mehrbelastung an Gebühren • Verlust von Performance • Weitere Verlagerung von Hedgefonds in Off-shore Zentren • Vermehrung des täglichen Arbeitsablaufes verbunden mit • Vollzugsproblemen • Weigerung von Hedgefonds, ihre Daten dezidiert darzulegen • Sinkende Investmentfreiheit

  20. Zukunft der deutschen Dach-Hedgefonds • Allianz schließt zwei Dach-Hedgefonds; Rückgang des Fondsvolumens von 400 Mill. Euro auf 110 Mill. Euro* …und wegen des eingeschränkten steuertransparenten Ziel-Hedgefondsuniversums** • …auch bei anderen Anbietern ist das Kapital abgeschmolzen • …institutionelle Investoren haben in diesem Jahr wohl über 20 Mrd. Euro in Hedgefondsstrategien investiert …in andere rechtliche Hüllen *Handelsblatt v. 10.12.07 **Absolut report v. 17.12.07

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