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Das Leitfadeninterview

Gliederung. Das fokussierte InterviewDas halbstandardisierte InterviewDas problemzentrierte InterviewDas ExperteninterviewDas ethnographische InterviewZusammenfassung. Das fokussierte Interview. Merton

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Das Leitfadeninterview

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Presentation Transcript


    1. Das Leitfadeninterview

    2. Gliederung Das fokussierte Interview Das halbstandardisierte Interview Das problemzentrierte Interview Das Experteninterview Das ethnographische Interview Zusammenfassung

    3. Das fokussierte Interview Merton & Kendall 1946/1979 Medienforschung: Nach Vorgabe eines Reizes wird die Wirkung auf Interviewten untersucht Ziel: Grundlage fr die Interpretation der Wirkung von Medien in der Massenkommunikation Untersuchung: objektive Bestandteile der Situation vs. subjektive Interpretation Vier Kriterien der Interviewdurchfhrung: Nichtbeeinflussung Spezifitt Erfassung eines breiten Spektrums Tiefgrndigkeit und personaler Bezugsrahmen

    4. Das fokussierte Interview Nichtbeeinflussung Unstrukturierte Fragen (was fiel Ihnen an diesem Film besonders auf?) Halbstrukturierte Fragen (Entweder Reaktion oder Gegenstand vorgegeben) Strukturierte Fragen (Fanden Sie Chamberlains Rede propagandistisch oder informativ?) Zunehmende Strukturierung der Fragen

    5. Das fokussierte Interview Spezifitt: Herausarbeitung der konkreten Bestandteile, die die Wirkung oder Bedeutung eines Ereignisses fr den Befragten insgesamt bestimmen Frageform mit mglichst wenig Vorgaben Retrospektive Introspektion Explizite Bezugnahme auf die Stimulussituation

    6. Das fokussierte Interview Die Erfassung eines breiten Spektrums Ansprechen aller fr die Fragestellung relevanten Aspekte und Themen Eigene Themen des Befragten Aufgabe des Interviewers: Einfhrung neuer Themen und zurckfhrende bergnge

    7. Das fokussierte Interview Tiefgrndigkeit und personaler Bezugsrahmen Hchstma an selbstenthllenden Kommentaren Regelmige berprfung des Niveaus an Tiefgrndigkeit Strategien: Fokussierung von Gefhlen, Wiederholung impliziter oder geuerter Gefhle, Hinweis auf vergleichbare Situation

    8. Bsp: Subjektive Konzepte Menschlicher Natur (Oerter 1995) Erwachseneninterview basierend auf fokussierenden Interview Vier Hauptteile: Allgemeine Fragen ber Erwachsensein Drei Hauptrollen des Erwachsenen (Familie, Beschftigung, Politik) Vergangenheit des Interviewten Zukunft des Interviewten Konfrontation mit Dilemmageschichte Danach fokussiertes Interview

    9. Probleme des fokussierten Interviews Zielvorgaben konkurrieren (Spezifitt vs breites Spektrum) Verlauf des Interviews wenig planbar Schwierige Entscheidungen whrend des Interviews ? BEN!

    10. Einordnung der Methode in den Forschungsprozess Untersuchung subjektiver Sichtweisen verschiedener sozialer Gruppen Ziel: Generierung von Hypothesen fr quantitative Untersuchungen oder vertiefende Interpretation experimenteller Ergebnisse Fragestellung: Wirkung konkreter Vorgnge oder subjektive Verarbeitung Auswertung: Kodieren der Verfahren

    11. Grenzen der Methode Die Methode wird vollstndig und in Reinform kaum verwendet Nur Mischformen Triangulation

    12. Das halbstandardisierte Interview Scheele und Groeben 1988 Ziel: Rekonstruktion subjektiver Theorien = Komplexer Wissensbestand in Form von explizit verfgbaren und impliziten Annahmen Zwei Termine: Interview und Struktur-Lege-Technik (SLT)

    13. Das halbstandardisierte Interview Bestandteile des Interviews: Leitfaden nach thematischen Bereichen konstruiert Einleitung durch offene Frage (explizites Wissen) Theoriegeleitete und Hypothesengerichtete Fragen (implizites Wissen) Konfrontationsfragen (Auswahl im Leitfaden bereithalten)

    14. Das halbstandardisierte Interview Strukturlegetechnik Maximal ein bis zwei Wochen nach dem Interview, nach Transkription und grober Inhaltsanalyse Vorlage wesentlicher Aussagen auf kleinen Krtchen Ziel: Validierung der Inhalte durch den Befragten (Kommunikative Validierung) und Strukturierung der Konzepte Abschluss: Vergleich der Strukturierung mit Version des Interviewers (Vorbereitung zwischen beiden Terminen) ? Reflexion der Sichtweisen

    15. Probleme der Methode Konfrontationsfragen knnen Irritationen auslsen und die Meinung des Befragten beeinflussen Befragte knnen SLT als Leistungstest ansehen SLT ist sehr anspruchsvoll ? Wegen hoher Komplexitt kommt meist nur eine verkrzte Version zum Einsatz

    16. Einordnung in den Forschungsprozess Rekonstruktion subjektiver Sichtweisen Untersuchung von gegenstandsbegrndeten Theorien und fallweisen Auswahlstrategien Fragestellung: Inhalte subjektiver Theorien (z. B. subjektive Krankheitstheorien) und deren Umsetzung im Handeln Auswertung: Kodierende Verfahren Probleme bei Verallgemeinerung aufgrund komplexer Struktur im Einzelfall

    17. Das problemorientierte Interview Witzel 1982/1985 Thematisierung biographischer Daten fr bestimmte Probleme anhand eines Leitfadens Kriterien: Problemzentrierung (relevante gesellschaftl. Problemstellung) Gegenstandsorientierung Prozessorientierung

    18. Das problemorientierte Interview Bestandteile des Interviews: qualitatives Interview, biographische Methode, Fallanalyse, Gruppendiskussion Besonderer Fokus auf qualitativem Interview: Vorgeschalteter Kurzfragebogen Leitfaden Tonbandaufzeichnung Postskriptum (Interviewprotokoll)

    19. Das problemorientierte Interview Zentrale Kommunikationsstrategien: Gesprchseinstieg Allgemeine Sondierung (Zusatzinformationen) Spezifische Sondierung (Reflexion des Gesagten, Konfrontation und Widersprche) Ad-hoc-Fragen

    20. Beitrag zur allgemeinen Methodendiskussion Kurzfragebogen vor oder nach Interview nutzen, um wichtige biographische Daten festzuhalten Postskriptum auch fr andere Interviewformen sinnvoll, da Aufzeichnungen ber: Kommunikation Person des Interviewpartners Verhalten in der Situation uere Einflsse Rumlichkeiten etc.

    21. Einordnung in den Forschungsprozess Ziel: Auseinandersetzung mit subjektiven Sichtweisen Fragestellung: Wissen ber Sachverhalte oder Sozialisationsprozesse Auswertung: kodierende Verfahren, insbesondere qualitative Inhaltsanalyse Vorschlge zur Dokumentation von Kontext und Auslagerung sekundrer Informationen

    22. Das Experten-Interview Meuser & Nagel 1991 Befragter interessiert nicht als ganze Person, sondern nur als Experte fr bestimmtes Handlungsfeld Reprsentant einer Gruppe strkere Steuerungsfunktion des Leitfaden - Ausschluss unergiebiger Themen - Einarbeiten ins Thema - konkrete Fragestellungen notwendig

    23. Probleme des Experten-Interviews Experte ist kein Experte Experte verfehlt Thema Experte wechselt zwischen Rollen Experte und Privatperson rhetorisches Interview: Monolog ? Steuerungsprobleme

    24. Das ethnographische Interview Becker & Geer 1979; Spradley 1980 Befragung whrend teilnehmender Beobachtung Ziel: Systematische Darlegung spezifischer Erfahrungen mit Forschungsgegenstand Interviews spontan und berraschend aus regelmigen Feldkontakten

    25. Das ethnographische Interview Abgrenzung zur freundlichen Unterhaltung: Expliziter Zweck des Gesprchs Ethnographische Erklrungen, alltagssprachliche Erklrungen, Interviewerklrungen und Erklrungen fr bestimmte Fragen Ethnographische Fragen: Beschreibende, strukturelle und kontrastive Fragen Methode kombiniert mit Feldforschungs- und Beobachtungsstrategien

    26. Zusammenfassung Viele verschieden Arten von Leitfadeninterviews, die flieend ineinander bergehen Methodische Sule qualitativer Sozialforschung Basierend auf offen formulierte Fragen in Form eines Leitfadens Vermittlungsprobleme: Offener Verlauf vs. Leitfaden Darstellungsweisen des Interviewten vs. wissenschaftliche Fragestellung

    27. Zusammenfassung ?Leitfadenbrokratie (Hopf 1978): starres Einhalten des Leitfaden kann zu Einschrnkung von Offenheit und Kontextinformationen fhren ?Interviewtrainings notwendig: Anwendung von Leitfden in Rollenspielen

    28. Quelle Flick, U. (2005). Leitfaden-Interviews. In: Flick, U. (Hrsg.). Qualitative Sozialforschung. Eine Einfhrung. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt, 117-146

    29. Leitfadeninterviews

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