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Prof. Dr. Jutta Hagen

Prof. Dr. Jutta Hagen. Umsteuerung der Hamburger Jugendhilfe Aus der Perspektive von Professionellen aus der Praxis. Lehrforschung an der HAW. Lernziele: Kennen aktueller Fragestellungen in wichtigen Feldern der Sozialen Arbeit Entwicklung eigner praxisbezogener Forschungskonzepte.

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Presentation Transcript


  1. Prof. Dr. Jutta Hagen Umsteuerung der Hamburger Jugendhilfe Aus der Perspektive von Professionellen aus der Praxis

  2. Lehrforschung an der HAW Lernziele: • Kennen aktueller Fragestellungen in wichtigen Feldern der Sozialen Arbeit • Entwicklung eigner praxisbezogener Forschungskonzepte

  3. Lehrforschung an der HAW 17 Qualitative Experten-Interviews mit • 9 SozialarbeiterInnen der Allgemeinen Sozialen Dienste, darunter 5 Leitungspersonen • 8 SozialarbeiterInnen, die bei freien Trägern beschäftigt sind Offene leitfadengestützte Interviews • zu Erwartungen, Hoffnungen, Erfahrungen, Befürchtungen, Chancen und Probleme im Zusammenhang mit SHA

  4. Sozialraumorientierung programmatisch gut! SHA ist eine notwendige, präventive Intervention, da Sozialraumnähe garantiert, dass KlientInnen als ExpertInnen anerkannt werden. SHA trägt zur „Entsäulung“ von Hilfeangeboten bei. SHA ermöglicht präventiv und verbindlich zugleich zu arbeiten.

  5. Sozialraumorientierung programmatisch gut! SHA ist eine gute Ergänzung zu HzE. Mit niedrigschwelligen Hilfen wird auch „misstrauisches“ Klientel erreicht. Anonymität garantiert Niedrigschwelligkeit.

  6. Kritisch jedoch…… Rechtsanspruch auf HzE wird unterhöhlt, obwohl er (zunächst) formal bestehen bleibt. Durch Budgetfinanzierung der SHA wird die Verantwortung für die Hilfeauswahl auf die Träger abgewälzt. Hilfen werden für das Erreichen der Fallzahlen als verbindliche Einzelfallhilfen definiert.

  7. Kritisch jedoch…. Mit SHA wird so getan, als hätte man jemals ohne Sozialraumbezug gearbeitet. SHA ist „HzE light“ und insofern ein „Etikettenschwindel“. „Da gibt es dann halt einen Fallmanager, der ganz klar auf der Linie ist: Ich will hier einsparen und ich schreibe dann den Fall um“. Dennoch……… Wenn es ein Fall für HzE ist, wird das vom Fallmanager beim ASD akzeptiert.

  8. Kritisch jedoch Intensive Hilfen bleiben unverzichtbar. SHA als vorrangige Hilfe verzögert nur die intensive Hilfe im Rahmen von HzE. Prognostiziert wird sogar eine Verteuerung durch Steigen der Fallzahlen im stationären Bereich.

  9. Kritisch jedoch Nicht alle Träger werden bei der Entwicklung von SHA einbezogen. Gute Projekte werden gestrichen. Dadurch Einschränkung der Wahlfreiheit der Adressaten Sparpolitik und unübersichtliche Umsteuerungen verunsichern die Professionellen und verunmöglichen Planungssicherheit. Mehr Quantität als Qualität wegen politischem Sparprimat

  10. Kritisch jedoch… Hohe Dynamik in der Kinder- und Jugendhilfe verhindert notwendige Trägersicherheit mit gutem Personal kontinuierlich arbeiten zu können. Konkurrenz unter den Träger nur gut, wenn es um Ideen geht und nicht um Arbeitsplätze und Qualifikationen.

  11. Strukturelle Probleme Überfrachtung der Professionellen mit Dokumentationspflichten und dauernden Umbrüchen „Das ist ein gigantischer Umbruchprozess, der stattfindet, wo viele schlichtweg an ihre Grenzen kommen.“ „Aufgeblähter“ Dokumentationsaufwand bei immer weniger finanziellen Mitteln

  12. Strukturelle Probleme Budgetierung der Hilfezeit pro Klient verhindert Flexibilität. Fehlende Anonymität widerspricht Niedrigschwelligkeit der Hilfen. Bei niedrigschwelligen Kontakten verändert das „Formularwesen die Kultur“ der bisherigen Arbeit negativ.

  13. Vorteile sind jedoch… SHA ermöglicht sofortige Hilfen ohne Antragswesen. Wird durch SHA Mehrbedarf aufgedeckt, kann dieser beim ASD geltend gemacht werden. Dokumentation der verbindlichen Einzelfallhilfen ermöglicht das Erforschen der tatsächlichen Bedarfe und der Gründe für Kontaktabbrüche. Die Berichtspflicht gibt zeitnah Aufschluss über die Bedarfe des jeweiligen Sozialraums.

  14. Strukturelle Probleme Es fehlen Ressourcen für Netzwerkarbeit. Der ASD ist zu wenig im Stadtteil präsent. Beim ASD sind Stellen unbesetzt, Entscheidungen erscheinen personenabhängig und unzuverlässig.

  15. Qualität der Kooperationen im Sozialraum unterschiedlich Kein „partnerschaftlicher Umgang“ seitens des ASD keine gemeinsame Bedarfsermittlung, Angebotsentwicklung und Fallarbeit mit dem ASD. Statt dessen „Zweckzuweisung von oben“ Es gibt Regionalteams, die sich als gut einbezogen bezeichnen und schon länger im Stadtteil vernetzt sind sowohl untereinander als auch mit dem ASD.

  16. Strukturelle Probleme Praxisproblem in der Sozialen Gruppenarbeit: Freie Träger müssen bevorzugt Kinder, für die SHA vorgesehen ist, in Gruppenangebote aufnehmen. Das führt zu Überforderung, Überfüllung, Fluktuation

  17. Strukturelle Lösungen Gruppenangebote sind ein niedrigschwelliges Angebot und besonders geeignet, Betroffene durch Austausch zu entlasten. Eine positive Erfahrung von Flexibilität: Nachdem sich Gruppenangebote als unrealisierbar herausgestellt haben, war der ASD sofort bereit, wieder einzelfallbezogene Hilfen zu akzeptieren.

  18. Sparnotwendigkeiten SHA soll dafür sorgen, dass die Kosten für HzE nicht steigen. Wegen des insgesamt knappen Budgets müssen die laufenden Angebote permanent auf Sinnhaftigkeit überprüft und ggf. beendet und neue installiert werden. Sicherheitsdenken und mangelndes Wissen führen dazu, dass HzE statt SHA zu oft als Hilfeform bevorzugt wird.

  19. Misstrauen Der Zweck des Selbsterhaltes der Freien Träger steht im Vordergrund. Verdacht, dass nicht die Interessen der BewohnerInnen, sondern die der Träger bei der Angebotsentwicklung dominieren würden.

  20. Kooperationsnotwendigkeiten Der ASD kann nicht von oben durchgreifen, da er angewiesen ist auf das Können und die Motivation der Professionellen vor Ort. Stabile Träger als kontinuierliche Ansprechpartner notwendig, statt, dass ein Träger kurzfristig für ein Angebot in den Sozialraum kommt und danach wieder geht. Kommunikation über Fälle läuft aber nicht gut. Daher sind Workshops geplant zur Verbesserung der Kooperation im Sozialraum.

  21. Perspektiven „Gute Ideen“, die „konzeptionell noch nicht zu Ende gedacht sind“ Es muss noch für mehr Kooperation und Kontinuität im Prozess gesorgt werden. Die Kooperationen mit Schulen lohnen ausgebaut zu werden. Der Einsatz Sozialer Gruppenarbeit muss konzeptionell weiterentwickelt werden.

  22. Forschungsertrag Ausbildungsertrag: • Vertiefte Kenntnisse zu aktuellen Prozessen in der Hamburger Jugendhilfe • Erfahrungen in der Entwicklung eines Forschungsdesigns • Selbständiger Feldzugang • Kommunikative Kompetenzen Forschungsertrag: - Interessante Ergebnisse mit wichtigen Aspekten für unser geplantes Forschungsprojekt

  23. Danke an die an der Forschung beteiligten Studierenden und PraktikerInnen der Jugendhilfe!

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