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Harald Michel Institut für Angewandte Demographie Berlin-Brandenburg - IFAD

Indikatorenworkshop Berlin 03. April 2012. Demographischer Wandel in europäischen Regionen – Projekt im EU-Programm INTERREG IV C/DART – IFAD-Indikatorenstudie. Harald Michel Institut für Angewandte Demographie Berlin-Brandenburg - IFAD. Projektansatz / Projektpartner.

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  1. Indikatorenworkshop Berlin 03. April 2012 Demographischer Wandel in europäischen Regionen – Projekt im EU-Programm INTERREG IV C/DART – IFAD-Indikatorenstudie Harald Michel Institut für Angewandte DemographieBerlin-Brandenburg - IFAD

  2. Projektansatz / Projektpartner • Projektlaufzeit bis Dezember 2012 • Demographischer Wandel (Schrumpfung und Alterung) auf kleinräumiger Ebene in ausgewählten Ländern der EU • 11 Länder Europas /Projektpartner haben 13 Untersuchungsregionen innerhalb bzw. unterhalb der EUROSTAT-NUTS-III Ebene (fr. Nomenclature des unites territoriales statistiques = Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik) ausgewählt, die sie als markante Beispiele/Regionen für Bevölkerungsschrumpfung und -alterung betrachten • EUROSTAT kann für diese Regionen keine Daten bereitstellen!

  3. Projektansatz/Projektpartner/ Eurostat-NUTS-Ebenen • NUTS (fr. Nomenclature des unités territoriales statistiques; „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik“) bezeichnet eine hierarchische Systematik zur eindeutigen Identifizierung und Klassifizierung der räumlichen Bezugseinheiten der Amtlichen Statistik in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Sie lehnt sich eng an die Verwaltungsgliederung der einzelnen Länder an. In der Regel entspricht eine NUTS-Ebene einer Verwaltungsebene oder einer räumlichen Aggregation von Verwaltungseinheiten. • Diese Systematik wurde 1980 vom Europäischen Amt für Statistik entwickelt, um regionale Raumeinheiten innerhalb Europas auch international statistisch vergleichen zu können. NUTS-Regionen sind die Grundlage für die quantitative Beurteilung von Regionen durch die EU. Im Rahmen der Regionalpolitik werden Fördermittel konkreten NUTS-Regionen (v. a. NUTS-III) zugewiesen. • Geostatistische Daten (z. B. Bevölkerungsdichte) basieren immer auf einer Bezugsfläche. Um eine Vergleichbarkeit annähernd zu gewährleisten, können nur Bezugsräume gleicher Hierarchiestufe betrachtet werden. NUTS erreicht dies durch die Definition von vier regionalen Hierarchieebenen und zwei lokalen/kommunalen Hierarchieebenen: NUTS-0 = Nationalstaaten, NUTS-I = Größere Regionen/Landesteile, NUTS-II = Mittlere Regionen/Landschaften, NUTS-III = Kleinere Regionen/Großstädte, LAU-1 = Gemeindeverbände, LAU-2 = Gemeinden (die früheren Ebenen NUTS-IV bzw. NUTS-V wurden mit der im Juli 2003 in Kraft getretenen Verordnung umbenannt in LAU-1 bzw. LAU-2 „Lokal Administrative Units“). • Die NUTS-Ebene, der eine Verwaltungseinheit zuzuordnen ist, wird anhand von Bevölkerungsgrenzen bestimmt (Richtwerte!): NUTS-I (Obergrenze/Untergrenze)=7.000.000/3.000.000, NUTS-II3.000.000/800.000,NUTS-III= 800.000/150.000.

  4. Projektansatz/Projektpartner/ Eurostat-NUTS-Ebenen/Deutschland • NUTS-Ebenen in Deutschland (NUTS.DE) • NUTS-I-Ebene = 16 Bundesländer • NUTS-II-Ebene = 39 Regionen, d. h.: • 22 Regierungsbezirke in den Ländern Baden-Württemberg (4), Bayern (7), Hessen (3), Nordrhein-Westfalen (5) und Sachsen (3); • 7 ehemalige Regierungsbezirke (in Rheinland-Pfalz drei Regierungsbezirke 2000 aufgelöst, in Niedersachsen vier Regierungsbezirke 2005 aufgelöst, 2 nicht-administrative Regionen –das Land Brandenburg wurde 2003 in die NUTS-II Regionen Brandenburg-Nordost und Brandenburg-Südwest geteilt in der Absicht, nach der EU-Erweiterung vom 1. Mai 2004 für den ärmeren Nordosten weiterhin EU-Fördergelder zugewiesen zu bekommen; • 8 Länder, die auf dieser Ebene nicht weiter untergliedert werden, das sind die „Stadtstaaten“ Berlin, Hamburg und Bremen, sowie die „Flächenländer“ Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Saarland und Thüringen (diese 8 Länder sind somit gleichzeitig NUTS-I-Regionen und NUTS-II-Regionen) • NUTS-III-Ebene = 412 Regionen in Deutschland, d. h. Kreisebene (Landkreise/Kreise und kreisfreie Städte) • LAU-1-Regionen = Gemeindezusammenschlüsse, Verwaltungsgemeinschaften • LAU-2-Regionen = Gemeinden, gemeindefreie Gebiete

  5. Projektansatz/Projektpartner • IFAD-Befragung zu Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge – • z. Zt. in der • Auswertung • IFAD-Analyse und Bewertung der „best practice“ auf Basis der Indikatorenaus-wertung IFAD- Indikatoren-studie

  6. Projektansatz/Projektpartner • IFAD-Indikatoren-Komplexe: • Demographie • Arbeitsmarkt • Bildung • Gesundheit • Ergebnisformen v. a.: • Regionale Datenbänke, • Regionenporträts, • DART-Beobachtungsmonitor, • Regionenvergleich Abgleich der Indikatoren und Standards mit „best practice“ Projekten in den einzelnen Untersuchungsregionen

  7. Projektansatz/Projektpartner IFAD-Indikatoren können dazu bei-tragen! Erfassung und Analyse von Standards öffentlicher Daseinsvorsorge im demographischen Wandel können dazu beitragen!

  8. Projektpartner/Untersuchungsregionen Von den Projektpartnern ausgewählte Untersuchungsregionen Bevölkerungs-wachstum !

  9. Projektpartner/Untersuchungsregionen Untersuchungspopulation gesamt: 2.485.700 FI: Kainuu NL: Limburg Parkstad FI: Nord Karelien IE: West Region of Ireland/ County Roscommon DE: Brandenburg Project leader (ILB, Staatskanzlei) LK Uckermark DE: Sachsen LK Görlitz PL: Niederschlesien Poviat Klodzki CZ: Zentralböhmen Kutna Hora AT: Niederösterreich Waldviertel IT: Venetien Rovigo Province RO: Centru Alba SLO: Kranj Gorenjska ES: Galizien Ourense

  10. Projektpartner/Untersuchungsregionen Kainuu/FI Bevölkerung 1993: 96.268 Bevölkerung 2009: 82.634 Schrumpfung um 14,2%; Schrumpfung der Altersgruppe 6-15 Jahre 1993/2009 um 35,1% Görlitz/Saxony/DE Bevölkerung 1993: 347.707 Bevölkerung 2009: 281.076 Schrumpfung um 19,2%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-15 Jahre 1993/2009 um 62,9% Uckermark/Brandenburg/DE Bevölkerung 1993: 163.719 Bevölkerung 2009: 131.115 Schrumpfung um 19,9%; Schrumpfung der Altersgruppe 6-15 Jahre 1993/2009 um 62,8% North-Karelia/FI Bevölkerung 1993: 178.076 Bevölkerung 2009: 165.962 Schrumpfung um 8,0%; Schrumpfung der Altersgruppe 6-15 Jahre 1993/2008 um 23,4% Roscommon/West Region I./IE Bevölkerung 1991: 51.897 Bevölkerung 2006: 58.768 Wachstum um 13,2%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-14 Jahre 1996/2006 um 11,2% Klodzki/Lower Silesia/PL Bevölkerung 1995: 182.667 Bevölkerung 2009: 163.648 Schrumpfung um 10,6%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-14 Jahre 1995/2009 um 45,7% Parkstad/Limburg/NL Bevölkerung 1993: 244.387 Bevölkerung 2009: 240.634 Schrumpfung um 1,5%; Schrumpfung der Altersgruppe 0-19 Jahre 1993/2008 um 14,1% Kutna Hora/Central Bohemia/CZ Bevölkerung 1993: 74.774 Bevölkerung 2009: 74.939 Wachstum um 0,2%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-14 Jahre 1993/2009 um 33,4% Qurense/Galicia/ES Bevölkerung 1998: 344.170 Bevölkerung 2009: 335.642 Schrumpfung um 2,5%; Schrumpfung der Altersgruppe 6-14 Jahre 1998/2009 um 28,8% Waldviertel/Lower Austria/AT Bevölkerung 1991: 148.633 Bevölkerung 2009: 141.670 Schrumpfung um 4,7%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-15 Jahre 1991/2008 um 15,8% Rovigo/Venetia/IT Bevölkerung 1991: 248.004 Bevölkerung 2009: 247.164 Schrumpfung um 0,3%; Schrumpfung der Altersgruppe 6-14 Jahre 1991/2009 um 52,4% Alba/Centru/RO Bevölkerung 1993: 412.038 Bevölkerung 2009: 373.134 Schrumpfung um 9,4%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-14 Jahre 1993/2009 um 40,0% Gorenjska/Kranj/SI Bevölkerung 1993: 194.472 Bevölkerung 2009: 202.903 Wachstum um 4,3%; Schrumpfung der Altersgruppe 5-14 Jahre 1993/2009 um 30,9%

  11. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009: Demographie, v. a.: Bevölkerung, Größe, Dichte, Geschlecht, Altersgruppen, Jugendquotient, Altenquotient, Haushalte, Familienstand, Geburten, TFR, Todesfälle, Wanderung, Prognose Arbeitsmarkt, v. a.: Erwerbspersonen je Wirtschaftszweig Industrie, Landwirtschaft, Dienstleistungen, Arbeitsplätze, Beschäftigtenquote, Frauenquote, ältere Arbeitnehmer, Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit Bildung, v. a.: Kinderbetreuung (Vorschule/Schule), Schüler nach Schulen, Auszubildende und Absolventen, Bildungsstand der Bevölkerung, Studienanfänger und Studenten, Teilnehmer an Kursen Volkshochschulen, Teilnehmer an Weiterbildung Gesundheit, v. a.: Sterbefälle/Diagnose, Krankenhausfälle, Schwerbehinderte, Pflegebedürftige, Krankenhäuser, Schwangerschaftsabbrüche Impfquote, Beschäftige im Gesundheitswesen, Ärztinnen und Ärzte, Personal in Pflegeeinrichtungen • Auswertung nach Altersgruppen und Geschlecht: • 1. Alle Regionen im Vergleich • 2. Alle Regionen in Regionenporträts • (je nach Datenlage)

  12. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009: Begründung Auswahl der Indikatoren Warum wurden diese Indikatoren ausgewählt? Beispielhafte Darstellung der Verwendbarkeit bzw. Sinnhaftigkeit bestimmter Indikatoren: Indikatorenkomplex Demographie (Beispiele): Allgemeine Bemerkungen: Bevölkerungsdichte (Problem: historische Unterschiede/Dichte eigentlich unbrauchbar!) Abnahme der Bevölkerung bzw. Schrumpfung der Bevölkerung in der Zeit/Geschwindigkeit (ermöglicht die Identifizierung regionaler Typen/Cluster der Schrumpfung/Ursachen und Mechanismen der Schrumpfung: negativer natürlicher Zuwachs, Abwanderung usw.) Verbindung zwischen Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung (Schrumpfung zieht Alterung nach sich) Strukturkoeffizient des Alterns (z. B. IFAD-Erwerbsaltersindex: Verhältnis Altersgruppe 55+ zur Gesamterwerbsbevölkerung) zeigt Alterung Veränderung der Geschlechterstruktur (z. B. Zunahme des Frauenanteils in höheren Altersgruppen) weist auf geschlechtsspezifische Alterung hin, höherer Anteil von Männern in jüngeren Jahrgängen verweist auf geschlechtsspezifische Abwanderung

  13. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009: Begründung Auswahl der Indikatoren • Indikatoren Demographie (Beispiele) • Bevölkerungsstand und -entwicklung: • Gesamtbevölkerung männlich, weiblich (liefert Aussagen zum Sinken/Steigen der Bevölkerungszahl absolut, d. h. Schrumpfungstendenz), • Bevölkerung nach Geschlecht (liefert Aussagen zur Verschiebung des Geschlechterverhältnisses, insbesondere relevant im hochaltrigen Bereich, Frauenüberschuss durch höhere Lebenserwartung, d. h. Alterungstendenz), • Staatsangehörigkeit (Zuwachs Anteil von Ausländern – Migration/Integration), • Bevölkerungsdichte/Einwohner pro km² (Sinken verweist auf Schrumpfungstendenz) • Altersstruktur: • (liefert u. a. Aussagen zur Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung und des Verhältnisses zwischen den Altersgruppen und zeigt u. a. das „Ausdünnen“ junger Jahrgänge auf, erklärt das Sinken der Schülerzahlen und der Zahl der Auszubildenden, das Entstehen demographischer Wellen durch Sinken der Geburtenhäufigkeiten, Erhöhung des Erstgebäralters, Verringerung der TFR u.a.m., d. h. Nettosaldo natürliche Bevölkerungsbewegung zeigt Schrumpfungs- und Alterungstendenzen in der jeweiligen Region) • Altersgruppen (Jahr und Geschlecht – geschlechts- und altersgruppenspezifische Schrumpfung) • Jugendquotient: Anzahl von Personen unter 15 Jahren bezogen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (15-65) • Altenquotient: Zahl der 65-jährigen und älteren Personen je 100 im erwerbsfähigen Alter (15-65) • Jugend- und Altenquotient ins Verhältnis gesetzt ergibt den Gesamtbelastungsquotienten, Verschiebung verweist auf Alterung

  14. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009: Begründung Auswahl der Indikatoren • Indikatoren Demographie (Beispiele) • Soziale Struktur: • (dokumentiert u. a. die quantitativen Veränderungen der Haushaltzusammensetzungen im demographischen Wandel, die Tendenz zur „Vereinsamung“ und sozialen Isolation): • Größe der Haushalte: Ein-Personen-Haushalte, Mehrpersonen-Haushalte (Haushalte mit 2, 3, 4 und mehr Personen) • Familienstand der Bevölkerung (ledig, verheiratet, verwitwet, geschieden) • Natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung: • (unverzichtbare Standardindikatoren, um Alterung und Schrumpfung bevölkerungsstatistisch zu beschreiben) • Natürliche Bewegung: • Geburten • Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt lebend geborener Kinder • Zusammengefasste Geburtenziffer • Todesfälle • Tod von Kindern unter einem Jahr pro 1000 Lebendgeburten • Lebenserwartung • Überschuss der Lebendgeborenen bzw. Gestorbenen • Räumliche Bewegung: • (Migration verweist vor allem in der Altersstruktur der Migranten und im Nettosaldo der räumlichen Bewegung auf Mobilität bzw. Stabilität im Wanderungsverhalten, d. h. auch Schrumpfungstendenz) • Innenwanderung • Außenwanderung • Altersstruktur der Migranten • Nettozuwanderung • Kleinräumige Bevölkerungsprognose: • (deutet auf regionaler Ebene u. a. auf zu erwartende Schrumpfungstendenzen/Bevölkerungsabnahme hin und ist neben anderen aufgeführten Indikatoren bedeutsam für kommunalpolitische Planungen)

  15. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009: Begründung Auswahl der Indikatoren Indikatoren Arbeitsmarkt (Beispiele) Anteil der Beschäftigten/Erwerbspersonen je Wirtschaftssektor (gibt Hinweise auf die Beschäftigtenstruktur und deren Veränderung in der jeweiligen Kommune/Untersuchungsregion bzw. auf neue Beschäftigungsfelder für eine älter werdende Erwerbsbevölkerung durch wirtschaftliche Struktur-veränderungen, d. h. auch künftiges Potenzial für die Beschäftigung Älterer) Arbeitsplatzentwicklung in den vergangenen Jahren (Arbeitsplatzzuwächse/Arbeitsplatzabbau – hohe positive bzw. negative Werte weisen auf wirtschaftliche Dynamik bzw. wachsende Bedeutungslosigkeit einzelner Wirtschaftzweige, wie z. B. Landwirtschaft, in der Untersuchungsregion hin) Beschäftigten-/Erwerbstätigenquote, Erwerbsbeteiligung, wirtschaftlich aktive Bevölkerung, erwerbstätige Arbeitnehmer, Selbständige (Versicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort – weisen auf die Beteiligung der Bevölkerung am Arbeitsmarkt und Wirtschaftsleben hin) Frauenerwerbsquote (Verhältnis Erwerbstätigenquote Männer/Frauen – gibt Einblick in die Einbindung der Frauen in den Arbeitsmarkt bzw. die Vereinbarkeit von Beruf/Familie/Kindererziehung) Erwerbstätigenquote ältere Arbeitnehmer (deutet auf die Chancen Älterer im Erwerbsleben bzw. auf dem regionalen Arbeitsmarkt hin und damit auf die Nutzung der entsprechenden Potenziale Älterer) Arbeitslosigkeit (vor allem unter 25-Jährige und über 50-Jährige – veranschaulicht den Ausschluss bzw. die Ausgrenzung aus dem Arbeitsmarkt bei bestimmten Altersgruppen und die Notwendigkeit sozialer Transferleistungen bzw. Unterstützungen) Langzeitarbeitslosigkeit als zeitlich verfestigte Arbeitslosigkeit (vor allem unter 25-Jährige und über 50-Jährige, verdeutlicht den langfristigen Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt und den nachhaltigen Verschleiß von Humankapital)

  16. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009: Begründung Auswahl der Indikatoren • Indikatoren Bildung/Gesundheit (Beispiele) • Bildung • Bildungsstand/Bildungsstruktur nach Altersgruppen • (u. a. Möglichkeiten der Fortbildung/Qualifizierung/Weiterbildung verweisen auf bzw. entscheiden über die Nutzung des Potenzials älterer Arbeitnehmer) • Schülerzahlen bzw. Zahl der Auszubildenden • (Veränderungen verweisen u. a. auf sinkende Geburtenzahlen und deren bildungspolitische Konsequenzen, Durchlaufen von demographischen Wellen) • Gesundheit • Lebenserwartung bzw. Zahl der Sterbefälle nach Geschlecht • (Todesursachen verweisen auf/zeigen problematische Lebensbedingungen und deviante Verhaltensweisen in Schrumpfungsregionen, z. B. Alkoholismus. • Personalentwicklung im Gesundheitswesen bzw. Pflegebereich • (Veränderungen deuten u. a. auf gesundheitspolitische Akzeptanz und auf Konsequenzen aus höherer Lebenserwartung hin)

  17. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009 (Basis der DART-Indikatoren/Definitionen national): • Ausgewählte Literatur/Quellen/Institutionen – Auswahl und Definitionen der Indikatoren: • Destatis/Statistisches Bundesamt: Sachgebiete Regionaldaten, Reihe: Demografischer Wandel in Deutschland: Haushalteentwicklung/Krankenhaus und Pflege/Kinder und Schüler/Erwerbspersonen • Verband Deutscher Städtestatistiker: Werkstattbericht Indikatoren- und Merkmalskatalog zum Demographischen Wandel • Länderoffene Arbeitsgruppe „Indikatorenentwicklung und Monitoring“ • Brandenburger Sozialindikatoren • GESIS-Zuma, Abt. Soziale Indikatoren/Indikatorendokumentation • Bertelsmann-Stiftung/Wegweiser Kommune/Indikatorenerläuterung + European Lifelong Learning Indicators (ELLI) • Statistik Berlin-Brandenburg/Beschreibung „Abgestimmter Datenpool“/Verzeichnis der Indikatoren • Rostocker Zentrum für Demographischen Wandel/Liste der verfügbaren Indikatoren • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung/Indikatoren Raumbeobachtung • Gesundheitsberichterstattung Bundesrepublik/Indikatorensets • Friedrich-Ebert-Stiftung/Netzwerk Bildung/Lebenslanges Lernen in einer alternden Gesellschaft • IFAD-Glossar: Demographie • Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW/Erwerbsbeteiligung Älterer • IAB-Regional/Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz: Herausforderungen des demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt in Thüringen • Wirtschaftliche Folgen des kommunalen Umgangs mit demografischer Schrumpfung (Walter Bartl/Christian Rademacher) • Demographischer Wandel, Beschäftigungssituation Älterer und Folgen für die Qualifizierung (Dick Moraal (BIBB) Johannes Bannwitz (Universität zu Köln)

  18. Projektteil 1: Erfassung und Analyse DART-Indikatoren 1993/2000/2009 (Definitionen Europa/Eurostat): • Ausgewählte Literatur/Quellen/Institutionen – Auswahl und Definitionen der Indikatoren: • Eurostat Datenbank für Konzepte und Begriffe • Europäische Datenbanken/Strukturen: • Eurostat Gesundheitsindikatoren/Langzeitpflege • Eurostat Hauptabellen Daten Bevölkerung • Eurostat Hauptabellen Daten Arbeitsmarkt/z. T. Aus- und Weiterbildung/Lebenslanges Lernen • Eurostat Hauptabellen Daten Bildung • Eurostat Hauptabellen Daten Gesundheit • Eurostat Hauptabellen Daten Einkommen/Haushalte • Europäische Regional- und Städtestatisitk: Daten/Haupttabellen • Eurostat Statisitk nach Themenfeldern/Indikatoren allg. • Destatis I-Punkt Berlin (Statistisches Bundesamt) • Europäische Regional- und Städtestatistik Leitfaden 2009 • Eurostat Jahrbuch der Regionen 2009 • Regionen 2020: Bewertung der künftigen Herausforderungen für die EU-Regionen (Arbeitspapier der Kommission, November 2008) • Regionale Datensammlung Europa 2003f • OECD: Bildungsindikatoren/Education at a Glance: OECD Indicators

  19. Projektteil 1:Auswertungsergebnisse Demographieindikatoren (Beispiele) • Was zeigen die Indikatoren ? • Worauf weisen die gelieferten Daten aus den Untersuchungsregionen hin? • Wie erfolgte die Auswertung? • Beispielhafte Darstellung anhand einiger Indikatoren in einzelnen Untersuchungsregionen Indikatorenkomplex: Demographische Basisindikatoren (Beispiele): Beispiel Landkreis Uckermark/Germany: • Bevölkerung • a) total

  20. Projektteil 1: Auswertungsergebnisse (Beispiele) Beispiel Kainuu/Finland: • Bevölkerung • a) total Beispiel Ourense/Spain: • Population • a) total

  21. Projektteil 1: Datenzusammenfassung und -analyse Zusammenfassung aller gelieferten Daten (nachfolgend ausgewählte Darstellung zu den Indikatoren: Bevölkerung nach Geschlecht, Anzahl der Ausländer, Bevölkerungsdichte) aus 13 Untersuchungsregionen für vergleichende Analysen (analog sind alle anderen Demographieindikatoren zusammengefasst): Bevölkerung gesamt und nach Geschlecht

  22. Projektteil 1: Datenzusammenfassung und -analyse Ausländer gesamt und nach Geschlecht

  23. Projektteil 1: Datenzusammenfassung und -analyse Bevölkerungsdichte

  24. Projektteil 1: Clusterbildung Bevölkerungsschrumpfung Die Auswertung dieser hier beispielhaft aufgeführten Indikatoren dient u. a. der Clusterbildung über die Bevölkerungsschrumpfung in den Untersuchungsregionen, liefert Informationen über die Veränderung der Geschlechterstruktur der Bevölkerung, über die Abnahme (bzw. das Wachstum) der Bevölkerung insgesamt bzw. der Ausländer u. a. m. (siehe dazu auch die nachfolgenden Beispiele) Beispiel 1 für Auswertung: Cluster I-V Bevölkerungsschrumpfung Cluster I: Sehr starker Bevölkerungsrückgang über 10% Landkreis Uckermark (Deutschland):1993: 163.719 2009: 131.115 Schrumpfung um 19,9% (-32.604) Landkreis Görlitz (Deutschland): 1993: 347.707 2009: 281.076 Schrumpfung um 19,2% (-66.631) Region Kainuu (Finland): 1993: 96.268 2009: 82.634 Schrumpfung um 14,2% (-13.634) Region Klodzki (Polen): 1995: 182.667 2009: 163.648 Schrumpfung um 10,6% (-19.019)

  25. Projektteil 1: Clusterbildung Bevölkerungsschrumpfung Cluster II: Starker Bevölkerungsrückgang 5 bis 10% Region Alba (Rumänien): 1993: 412.038 2009: 373.134 Schrumpfung um 9,4% (-38.904) Region Nord-Karelien (Finland): 1993: 178.076 2009: 165.962 Schrumpfung um 8,0% (-12.114) Cluster III: Bevölkerungsrückgang unter 5% Region Waldviertel (Österreich):1991: 148.633 2009: 141.670 Schrumpfung um 4,7% (-6.963) Region Ourense (Spanien): 1998: 344.170 2009: 335.642 Schrumpfung um 2,5% (-8.528) Region Parkstad (Niederlande): 1993: 244.387 2009: 240.634 Schrumpfung um 1,5% (-3.753)

  26. Projektteil 1: Clusterbildung Bevölkerungsschrumpfung Cluster IV: Bevölkerungsstagnation Region Rovigo (Italien): 1991: 248.004 2009: 247.164 Schrumpfung um 0,3% (-840) Cluster V: Bevölkerungswachstum (ABER: Schrumpfung junger Jahrgänge 0-14/15 Jahre!) Region Roscommon (Irland):1991: 51.897 2006: 58.768 Wachstum um 13,2% (+6.871) Region Gorenjska (Slowenien):1993: 194.472 2009: 202.903 Wachstum um 4,3% (+8.431) Region Kutna Hora (Tschechien): 1993: 74.774 2009: 74.939 Wachstum um 0,2% (+165)

  27. Projektteil 1: Bevölkerungsschrumpfung gesamt Beispiel 2 für Auswertung: Prozentuale Veränderung der Bevölkerungsgröße bis 2009 (Diagramm) Seit 1990 1993 1993 1995 1993 1993 1991 1998 1993 1991 1993 1993 1991

  28. Projektteil 1: Bevölkerungsschrumpfung junge Jahrgänge Beispiel 3 für Auswertung: Numerische und graphische Darstellung der Entwicklung relevanter Altersgruppen in den Untersuchungsregionen In allen Regionen hat der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung im Untersuchungszeitraum abgenommen! Zusammengefaßte Altersgruppe 0-14/15 Jahre:

  29. Projektteil 1: Bevölkerungszunahme alte Jahrgänge In fast allen Regionen (außer Roscommon) hat der Anteil der alten Menschen an der Gesamtbevölkerung im Untersuchungszeitraum z. T. erheblich zugenommen! Altersgruppe 65 Jahre und älter:

  30. Projektteil 1: Auswertung: Bi- bzw. multivariate Varianten Die bivariatebzw. multivariate AuswertungeinzelnerIndikatorennachAltersjahrgängen, zusammengefaßtenAltersgruppen, nachGeschlecht und/oder in KombinationverdeutlichenAlterung und Schrumpfung in kleinenRäumeneuropäischerLändernochdeutlicher! BeispielfüreinenVergleichinnerhalbeines Clusters, hier Cluster I: IFAD DART-Indikator: „Geschwindigkeit/ZeitdauerBevölkerungsrückgang/Schrumpfunggesamt/nachAltersgruppen und Geschlecht“: Untersuchungsregionen: DART-RegionenUckermark und Kainuu Untersuchungszeitraum:Ab 1993/95 bis 2008/10 Voraussetzungen: RelevanteAltersgruppenmüssenvergleichbarvorhandensein:Altersjahrgängeunter 6, 6 bis 15, 15 bis 20, 20 bis 45, 45 bis 65, 65 und älter; EinheitlicheJahresscheibenmüssenfür die jeweilige Region vorliegen:1993/95, 2000, 2007/8, 2010 (oderaktuellsteDaten) Sind dieseVoraussetzungenerfüllt, können z. B. berechnet und verglichenwerden: Absolute und prozentualeRückgängederBevölkerungszahlen in den einzelnenAltersgruppenzwischen den einzelnenJahresscheiben und gesamtseit 1993, AltersspezifischeSchrumpfung Absolute and prozentualeRückgängederBevölkerungszahlennachGeschlechtzwischen den einzelnenJahresscheiben und gesamtseit 1993, GeschlechtsspezifischeSchrumpfung ReduzierungderBevölkerungszahlengesamt, zwischen den einzelnenJahresscheiben und ausgewähltenZeitabständenzwischen 1993 and 2010, Schrumpfungsgeschwindigkeit

  31. Projektteil 1: Auswertung: Bi- bzw. multivariate Varianten:Bevölkerungsschrumpfung • BeispielUckermark (Auswahl): • Bevölkerungsschrumpfung total: • Ausgangsniveau 1993: 163.719 • Stand 2009: 131.115 • SchrumpfungimZeitraum von 16 Jahren:absolut: um 32.604 Personen • prozentual: um 19,9 % • BevölkerungsschrumpfungderAltersgruppe 6 bis15: • Ausgangsniveau 1993: 22.459 • Stand 2008: 8.344 • SchrumpfungimZeitraum von 15 Jahren:absolut: um 14.115 Personen • prozentual : um 62,8 % • BevölkerungsschrumpfungderAltersgruppe 6 bis 15 weiblich: • Ausgangsniveau 1993: 10.960 • Stand 2008: 4.097 • SchrumpfungimZeitraum von 15 Jahren: absolut: um 6.863 Personen • prozentual : um 62,6 % Region: gesamt Region: ausgewählte Altersgruppe Region: ausgewählte Altersgruppe und Geschlecht

  32. Projektteil 1: Auswertung: Bi- bzw. multivariate Varianten:Bevölkerungsschrumpfung Region mit der geringsten Einwohnerdichte aller DART-Untersuchungsregionen: 3,9 EW pro qkm 2008! • BeispielKainuu (Auswahl): • Bevölkerungsschrumpfungtotal: • Ausgangsniveau 1993: 96.298 • Stand 2009: 82.634 • SchrumpfungimZeitraum von 16 Jahren: absolut: um 13.664 Personen • prozentual: um 14,2 % • BevölkerungsschrumpfungderAltersgruppe6 bis 15: • Ausgangsniveau 1993: 12.352 • Stand 2008: 8.020 • SchrumpfungimZeitraum von 15 Jahren:absolut: um 4.332 Personen • prozentual: um 35,1 % • BevölkerungsschrumpfungderAltersgruppe6 bis 15 weiblich: • Ausgangsniveau 1993: 6.180 • Stand 2008: 3.984 • GeschlechtsspezifischeSchrumpfung • imZeitraum von 15 Jahren: absolut: um 2.196 Personen • prozentual: um 35,5 %

  33. Projektteil 1: Problem Datenbereitstellung und Datenlieferung PROBLEM: Um diese, wie auch andere demographische Basisindikatoren berechnen und auswerten zu können, waren strukturell vergleichbare und möglichst lückenlose Datenlieferungen aus allen Untersuchungsregionen Grundvoraussetzung – aber z. T. erhebliche Probleme bei der Datenlieferung!. InsgesamtwerdenimIndikatorenkomplex “Demographie/demographischeBasisindikatoren”20 Indikatorenausjeweils 13 Untersuchungsregionenfürjeweils 3 bzw. 4 Zeitreihen (Jahre), größtenteilsnach Alter und Geschlechtstrukturiert, ausgewertet und innerhalbderRegionenporträtsbzw. zwischen den Regionenmiteinanderverglichen. 468 Datensätzeliegenz.Zt. fürdiesenIndikatorenkomplexvor und wurdenfür die Porträtsanalysiert. Die Auswertung in den IndikatorenkomplexenArbeitsmarkt, Bildung und GesundheiterfolgteanalogzurAuswertungderdemographischenBasisindikatoren. Die Datenauswertung zu den Indikatorenkomplexen Arbeitsmarkt, Bildung und Gesundheit gestaltete sich je nach Stand der Datenlieferung (Vollständigkeit) durch die Partner komplizierter.Der Indikatorenkomplex “Demographischer Wandel und Arbeitswelt” beinhaltete 8 Indikatoren, die in der Mehrzahl 5fach untergliedert sind und jeweils 4 Zeitreihen/Jahre umfassen (bei Vollständigkeit insgesamt 104 Datensätze).DerKomplex “Bildung/Lebenslanges Lernen” beinhaltet 10 Indikatoren, je nach Indikator mehrfach untergliedert, für jeweils 4 Zeitreihen (bei Vollständigkeit insgesamt 130 Datensätze).Der Indikatorenkomplex “Gesundheit” umfasst 8 Indikatoren, mehrfach untergliedert, für jeweils 3 Zeitreihen (bei Vollständigkeit insgesamt 52 Datensätze). IFAD wertete somit ca. 800 Datensätze aus, war auf vergleichbare und exakte Zuarbeiten angewiesen.

  34. Projektteil 1: Problem Datenbereitstellung und Datenlieferung/Bewertung des Indikatorensets • Die den Projektpartnern zur Verfügung gestellten und in den einzelnen Regionen getesteten Indikatorenkomplexe erlauben einen relativ leichten Zugang (auch für Laien!) zu insgesamt gut handhabbaren und vor allem vergleichbaren und fortschreibungsfähigen Datensätzen. Sie können in der Folge von den europäischen Nutzern selbstständig gepflegt werden (z. B. in Form des IFAD DART-Monitors bzw. in Fortschreibung der zur Verfügung gestellten Datentabellen zu den einzelnen Indikatoren, Beispiel: Region Gorenjska arbeitet bereits damit!). • Die Indikatoren können als Grundlage für Entscheidungen in Bezug auf Anpassungsprozesse (Projektbeurteilung, z. B. „Good Practice“ - Beispiele, die von allen Regionen im Rahmen des DART-Projektes vorgestellt werden) in den jeweiligen Regionen dienen – siehe dazu IFAD-Evaluation „best practice“. • Die Regionen-Indikatorengruppen, wie sie in den Porträts der einzelnen DART-Regionen analysiert und auf der Basis der durch die einzelnen Regionen gelieferten Daten ausgewertet wurden, sind der wissenschaftlich-empirische Kern des IFAD-Anteils am Gesamtprojekt. • Bei dem bearbeiteten bzw. (wegen erheblicher Verspätung in der Datenlieferung durch einzelne Regionen) noch zu bearbeitenden Datenmaterial handelt es sich um Primärdaten, die so in einem europäischen Demographieprojekt erstmalig vorliegen und ausgewertet wurden bzw. werden. In diesem Sinne stellt der dieser Auswertung in den Regionenporträts zum demographischen Wandel zugrunde liegende Demographie- und Sozialindikatorensatz in seiner Form und Kompaktheit der Zusammenstellung eine neuartige Herangehensweise an die Analyse des demographischen Wandels in Europa dar.

  35. Projektteil 1: Problem Datenbereitstellung und Datenlieferung/Bewertung des Indikatorensets • Worauf ist resümierend hinzuweisen? • Problematik der Datenbereitstellung und Datenlieferung auf kleinräumiger Ebene in den DART-Untersuchungsregionen (keine Eurostatdaten vorhanden, Termine wurden nicht eingehalten, vorgegebene Strukturen in den Datentabellen nicht eingehalten u. a. m.!), • Problematik der Indikatorendefinitionen in den Partnerländern und auf europäischer Ebene (Definitionenvielfalt, Vergleichbarkeit!), daraus resultierend • Problematik des Datenvergleichs, • Problematik der Fachkompetenz in den beteiligten DART-Untersuchungsregionen (Beteiligung von Experten nur in einzelnen Regionen, wie z. B. Görlitz, Uckermark, Kainuu, Ourense), • Arbeit an der DART-Indikatorenstudie verweist generell auf die Problematik neuer Anforderungen an die kleinräumige EU-Regionalstatistik bzw. die Nationalstatistiken der EU-Länder.

  36. Projektteil 2: Erfassung von Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge in den Regionen • Realisiert (November 2011-Februar 2012):Abfrage von Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge in den einzelnen Regionen (Bestandsaufnahme) – Fragebogen, standardisierte schriftliche Befragung, 15 offene Fragen in 5 inhaltlichen Fragekomplexen (Abfrage Ist-Stand Bestandsaufnahme , siehe nachfolgend Teil 1), 4 offene Fragen Expertenbefragung (siehe nachfolgend Teil 2) • Ausgangspunkt:Die Bevölkerung nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in vielen europäischen Ländern, wird in den kommenden Jahrzehnten weiter schrumpfen, quantitativ ausdünnen und zugleich immer älter, wie auch die Datenauswertung in Rahmen von DART anschaulich zeigt. Dies hat vielfältige soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die jeweilige Gesellschaft. Dementsprechend müssen z. B. räumliche Disparitäten (Schrumpfungs- und Wachstumsregionen) abgegrenzt, Ursachen und Folgen auf allen Planungsebenen evaluiert und Standards (Richtlinien, Regelungen, Normen, Gesetzesvorgaben) der sozialen und kommunalen Daseinsvorsorge im Sinne von Gewährleistung und Absicherung grundlegender Lebensbedingungen für die jeweilige Bevölkerung überprüft und gegebenenfalls neu festgelegt bzw. eingeführt und durchgesetzt werden – STANDARDS im demographischen Wandel!. • Folgende Problemstellung steht hierbei übergreifend auf der Tagesordnung: • Wie kann unter den Bedingungen der Bevölkerungsschrumpfung und -alterung und bei begrenzter bzw. sich verringernder Finanzausstattung der Kommunen die öffentliche Daseinsvorsorge und die Erhaltung der Lebensqualität für eine sich strukturell verändernde Bevölkerung in der jeweiligen europäischen Untersuchungsregion gewährleistet und an den demographischen Wandel angepasst werden?

  37. Projektteil 2: Erfassung von Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge in den Regionen • Abfrage Fragebogen : Teil 1 - Bestandsaufnahme • Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung – Kinderbetreuung, Schulen und Schulstandorte in der Region • Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung – medizinische Versorgung in der Region • Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung – Versorgung/Betreuung/Pflege älterer Menschen in der Region • Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung – Versorgung/Bildung/Kultur in der Region • Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung – ältere/jüngere Erwerbsbevölkerung/Ausbildung in der Region • Abfrage Fragebogen : Teil 2 - Expertenmeinungen der DART Partner in Untersuchungsregion… • Welche Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge sind für Sie in Ihrer Region im Hinblick auf den demographischen Wandel von besonderer Bedeutung? • In welchen Bereichen sind die in der Region vorhandenen Mindeststandards der öffentlichen Daseinsvorsorge wegen der Folgen und Auswirkungen des demographischen Wandels (Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung) zu überarbeiten? • Welche Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge sind aus der Sicht Ihrer Tätigkeit bei der Bewältigung der Auswirkungen des demographischen Wandels in Ihrer Region notwendig und erforderlich (auch in Bezug auf die Realisierung der „best practice“ Beispiele in Ihrer Region)?

  38. Projektteil 2: Erfassung von Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge in den Regionen/aktueller Stand • Im Oktober 2011 startete IFAD die schriftliche Befragung zu Standards der öffentlichen Daseinsvorsorge/Lebensqualität in den DART-Untersuchungsregionen: • IFAD-Online Survey: DART – questionnaire „Standards of public services in the demographic change “ • Stand Ende März 2012: • 10 ausgefüllte Fragebögen (Qualität und Umfang der Beantwortung sehr unterschiedlich, sehr gut z. B. Uckermark, Görlitz, Nord-Karelien, Rovigo, Waldviertel, kaum brauchbar: Alba, Parkstad nur Info, dass sie kaum Aussagen treffen können usw.) • Generelles Problem: Abgabetermin wurde nur von Kainuu und WAR eingehalten • Seit Mitte März Beginn Auswertung: • Übersetzung, • Codierung, • Zusammenfassung usw.

  39. Zusammenfassung/Fazit/Ausblick Europa befindet sich in einem tiefgreifenden demographischen Wandlungsprozess, der sich auch kleinräumig (unterhalb der Eurostat NUTS-III-Ebenen) bevölkerungs- und sozialstatistisch mit den getesteten Indikatoren nachweisen lässt. Es zeigt sich, dass dieser Wandlungsprozess unumkehrbar und langfristig ist, regional differenziert ausgeprägt und nachzuweisen ist, abzubilden, fortzuschreiben und zu prognostizieren ist. • Auf der Basis der ausgewerteten Daten aus den 13 DART-Untersuchungsregionen zeigen sich die demographischen Wandlungs- und Veränderungsprozesse vor allem in Folgendem (Kurzzusammenfassung/Stichworte): • Kontinuierlicher Bevölkerungsrückgang (Schrumpfung-Ausnahme Cluster V, perspektivisch negative Bevölkerungsprognosen in allen Regionen) • Kontinuierliche Alterung der Bevölkerung (Schrumpfung der jungen Jahrgänge, insbesondere unter 20 Jahre, Zunahme der alten Jahrgänge, insbesondere Hochaltrige ab 65 Jahre, Wachsen der Zahl der Pflegefälle – alle Cluster) • Sinken der Bevölkerungsdichte (außer Cluster V)

  40. Zusammenfassung/Fazit/Ausblick • Auf der Basis der ausgewerteten Daten aus den 13 DART-Untersuchungsregionen zeigen sich die demographischen Wandlungs- und Veränderungsprozesse vor allem in Folgendem (Kurzzusammenfassung/ Stichworte): • Negativer Saldo natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten/Sterbefälle) • Negativer Saldo räumliche Bevölkerungsbewegung (Zu/Abwanderung) • Zunahme des Anteils der ausländischen Bevölkerung • Zunahme des Alters bei Erstgeburt • Zunahme der Lebenserwartung • Zusammensetzung der Haushalte (Zunahme Ein-Personen-HH) • Abnahme der Schülerzahlen und der Zahl der Auszubildenden • Strukturelle Veränderungen im Erwerbspersonenpotenzial – Zunahme älterer • Arbeitnehmer und Frauenerwerbstätigkeit, Verfestigung Langzeitarbeitslosigkeit • Strukturelle Veränderungen zwischen den Wirtschaftsbereichen – Abnahme Unternehmen und Beschäftigte in der Landwirtschaft und Industrie, Zunahme Dienstleistungsbereich

  41. Zusammenfassung/Fazit/Ausblick • Verschiedenste Demographie-Beobachtungsmonitore einzelne Städte, Stadt-Umland-Regionen oder Landesteile in der BR Deutschland (z. B. Berlin, Umland Berlin-Brandenburg, Köln, Dresden, Dresden-Umland) arbeiten heute mit mehr als 50 Indikatoren zur Beschreibung allein der demo-sozialen Situation in den zu beobachtenden kleinräumigen Gebieten und Landesregionen und bemühen sich einen Kernindikatorensatz zu klassifizieren und anzuwenden. • Es muss nicht näher erklärt werden, vor welchen Herausforderungen ein national übergreifend vergleichendes Pilotprojekt zur indikatorengestützten Analyse des demographischen Wandels in 13 Regionen aus 11 Ländern der Europäischen Union stand und steht. • Im bisherigen Projektverlauf und in der Projektbearbeitung durch das IFAD wurde sehr deutlich, dass der DART-Projektteil „Indikatoren und Standards des demographischer Wandels“ bezogen auf europäische Regionen unterhalb der NUTS-III-Ebene insbesondere durch seine Internationalität absolutes sozialwissenschaftliches Neuland darstellt. • Das IFAD konnte und kann sich somit auf keinerlei dementsprechende wissenschaftliche oder statistisch auswertbare Vorleistungen oder gar Referenzprojekte bzw. im europäischen Maßstab bereits zur Anwendung gebrachte und geprüfte Indikatoren zur Beschreibung grundlegender Prozesse der Bevölkerungsentwicklung in höchst unterschiedlichen regionalen Strukturen stützen, geschweige denn auf dementsprechende einzelne „übergreifende“ Demographieindikatoren (Formel, die wesentliche Kriterien zusammenfasst o. ä.?), die diesem Anspruch auch nur im Ansatz genügen würden.

  42. Zusammenfassung/Fazit/Ausblick • Hinzu kommt, dass der vergleichende Aspekt zwischen den höchst unterschiedlichen DART- Untersuchungsregionen, die an diesem Projekt beteiligt sind, einen der wichtigsten Grundbausteineder Indikatorenstudie und der darauf basierenden Regionenporträts darstellt. Deshalb ist das Kriterium, dass Daten für alle beteiligten Regionen verfügbar und auswertbar sein müssen absolut relevant für die Projektrealisierung. • Aus Gründen der wissenschaftlichen Seriosität und Erfahrung ist unbedingt darauf hinweisen, dass es in den einzelnen Bestandteilen der IFAD-Indikatorenstudie nicht um die Erschaffung und Anwendung eines „neuen“ Demographie-Indikators oder eines demographischen Formelwerkes gehen kann (was im Übrigen, wenn überhaupt, die Möglichkeiten eines derartigen Projektes bei Weitem übersteigen würde), weil sich die real ablaufenden Prozesse der statistisch nachweisbaren Alterung und Schrumpfung in den einzelnen europäischen Regionen (die sich am DART-Projekt beteiligten) nach der Datenauswertung als derart differenziert erwiesen haben (verschiedene Typen von Schrumpfungs- bzw. Alterungsprozessen in unterschiedlichen Kombinationen auch der auslösenden Ursachen!), dass es wissenschaftlich nicht vertretbar wäre, nur wenige, einfache, aussagekräftige Indikatoren, die den Grad des demographischen Wandels „gut“ abbilden usw. zu identifizieren und anzuwenden. • Es ging und geht in dem vom IFAD zu bearbeitenden Projektteil vielmehr darum, relevante Indikatorengruppen(-sets, -komplexe, -batterien) auszuwählen, aufzustellen und zu testen, die es ermöglichen, den demographischen Wandel vergleichend in europäischen Beispielregionen zu messen, abzubilden (überwiegend im Zeitverlauf zwischen 1993 bis 2008/9) und zu klassifizieren (siehe Clusterbildungen I-V, Kurz- und Langporträts der 13 Regionen, DART-Beobachtungsmonitor u.a.m.).

  43. Zusammenfassung/Fazit/Ausblick • Eine über diese Beschreibungs-, Analyse- und Prognosemöglichkeiten des getesteten Indikatorensets hinausgehende Funktion – nach den bisherigen Erkenntnissen aus diesem Pilotprojekt auch die Frage nach einem oder mehreren Indikator/en, der/die „Erfolge“ im demographischen Wandel messen kann/könnten – ist empirisch nicht zu vertreten und bevölkerungsstatistisch nicht zu untermauern! • Abgesehen davon, was eigentlich „Erfolg“ in diesem Zusammenhang bzw. im demographischen Wandel einer europäischen Untersuchungsregion sein sollte (Beendigung der Schrumpfung, Verjüngung der Bevölkerung, Umkehr eines negativen Wanderungssaldos, höherer Jugendquotient, niedriger Altenquotient, geringerer Gesamtbelastungsquotient, Senkung des Erstgeburtsalters, höhere TFR, mehr Kinder u.a.m.?), setzen Aussagen zu Wirkungsmöglichkeiten und nachhaltigen politischen Einflussnahmen generell Intervall(Panel)-Analysen voraus, was mindestens zwei Untersuchungsprozesse mit einem hinreichend großen Abstand (2-5 Jahre) erfordert, um empirisch belastbare Aussagen treffen zu können. Dies kann im laufenden DART-Projektteil des IFAD kaum realisiert werden.

  44. Indikatorenworkshop Berlin 03. April 2012 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! IFAD Institut für Angewandte Demographie GmbH Bizetstr. 48 D-13088 Berlin : +49 30 28 59 96 25 : +49 30 28 59 96 26 : ifad@ifad.b.shuttle.de : http:// www.b.shuttle.de/ifad

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