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Kapitel 6 Skalenerträge, unvollständiger Wettbewerb und internationaler Handel

Kapitel 6 Skalenerträge, unvollständiger Wettbewerb und internationaler Handel. Original von Iordanis Petsas. begleitend zu Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik , 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld. Kapitelübersicht. Einführung

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Kapitel 6 Skalenerträge, unvollständiger Wettbewerb und internationaler Handel

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  1. Kapitel 6 Skalenerträge, unvollständiger Wettbewerb und internationaler Handel Original von Iordanis Petsas begleitend zu Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld

  2. Kapitelübersicht • Einführung • Skalenerträge und internationaler Handel: ein Überblick • Skaleneffekte und Marktstruktur • Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Dumping • Die Theorie externer Skaleneffekte • Externe Skaleneffekte und Außenhandel • Zusammenfassung

  3. Einführung • Länder treiben Außenhandel, weil • sie sich hinsichtlich ihrer Ressourcen oder ihrer Technologie unterscheiden. • sie Größenvorteile oder zunehmende Skalenerträge erreichen. • Zwei Modelle des internationalen Handels, in denen Skaleneffekte eine entscheidende Rolle spielen: • Interne Skaleneffekte (hier: monopolistischer Wettbewerb ) • Externe Skaleneffekte

  4. Skalenerträge und internationaler Handel: ein Überblick • Die bislang vorgestellten Modelle des komparativen Vorteils (z.B. das Ricardo Modell ) gingen von der Annahme konstanter Skalenerträge und vollständigem Wettbewerb aus: • Die Erhöhung der Menge aller Faktoren in der Güterproduktion führt zur Erhöhung der Produktion dieses Gutes um denselben Anteil. • In der Praxis weisen viele Branchen aber zunehmende Skalenerträge auf. • Die Produktion ist umso effizienter, in je größerem Maßstab sie durchgesetzt werden.

  5. Skalenerträge und internationaler Handel: ein Überblick • Durch steigende Skalenerträge • steigt die Produktion überproportional bei einer proportionalen Erhöhung des Einsatz aller Faktoren. • sinken die Durchschnittskosten ( Kosten pro Einheit ) mit der Größe des Marktes.

  6. Skalenerträge und internationaler Handel: ein Überblick Tabelle 6-1:Beziehung zwischen Faktoreinsatz und Produktionsmenge einer hypothetischen Branche

  7. Skaleneffekte und Marktstruktur • Externe Skaleneffekte • Die Kosten pro Einheit hängen von der Größe der Branche, aber nicht unbedingt von der Größe des Unternehmens, ab. • Eine Branche besteht typischerweise aus zahlreichen kleinen Unternehmen und ist von vollständigem Wettbewerb gekennzeichnet. • Interne Skaleneffekte • Die Kosten pro Einheit hängen von der Größe des einzelnen Unternehmens, nicht unbedingt aber von der Größe des Marktes, ab. • Die Marktstruktur ist durch unvollständigen Wettbewerb gekennzeichnet und große Unternehmen haben einen Kostenvorteil gegenüber kleinen Unternehmen. • Sowohl externe als auch interne Skaleneffekte sind wichtige Ursachen für den Außenhandel.

  8. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Unvollständiger Wettbewerb • Die Unternehmen sind sich darüber bewusst, dass sie die Preise ihrer Produkte beeinflussen können. • Sie wissen, dass sie ihren Absatz nur durch Preissenkungen erhöhen können. • Jedes Unternehmen sieht sich als Preissetzer, und bestimmt den Preis seines Produkts, und nicht als Preisnehmer. • Die einfachste Marktstruktur mit unvollständigem Wettbewerb ist das reine Monopol, ein Markt, in dem ein Unternehmen überhaupt keinem Wettbewerb ausgesetzt ist.

  9. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Monopol: eine kurze Wiederholung • Grenzerlös • Der zusätzliche Erlös, der einem Unternehmen aus dem Verkauf einer zusätzlichen Einheit zuwächst. • Die Kurve, MR, liegt stets unter der Nachfragekurve, D. • Um eine zusätzliche Einheit des Outputs zu verkaufen, muss das Unternehmen den Preis aller verkauften Einheiten reduzieren (nicht nur der zusätzlichen).

  10. Kosten, C Preis, P Monopolgewinne PM AC AC D MC MR Menge, Q QM Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs Abbildung 6-1: Preis- und Produktionsentscheidungen eines Monopolisten

  11. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Grenzerlös und Preis • Angenommen, die Nachfragekurve der Firma ist eine gerade Linie Q = A – BP (6-1) dann folgt für den Grenzerlösder Firma: MR = P – Q/B (6-2) • Grenzerlös ist immer geringer als der Preis.

  12. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Durchschnittskosten und Grenzkosten • Wenn die Durchschnittskosten mit der Produktionsmenge fallen, sind die Grenzkosten stets geringer als die Durchschnittskosten. • Angenommen die Kosten der Firma, C, haben folgende Form: C = F + cQ (6-3) Die Fixkosten einer linearen Kostenfunktion erzeugen Skalen-effekte, weil die Fixkosten pro Einheit mit wachsender Produk-tionsmenge des Unter-nehmens sinken. • Die Durchschnittskosten der Firma sind: AC = C/Q = F/Q + c (6-4)

  13. Stückkosten 6 5 4 3 2 Durchschnittskost. 1 Grenzkosten 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Produktionsmenge Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs Abbildung 6-2: Durchschnittskosten versus Grenzkosten

  14. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Monopolistischer Wettbewerb • Oligopol • Interne Skaleneffekte erzeugen eine oligopolistische Marktstruktur: • Es gibt mehrere Unternehmen, die alle groß genug sind, um die Preise zu beeinflussen, von denen aber keines ein unangefoch-tenes Monopol besitzt. • Strategische Abhängigkeit zwischen den Oligopolisten wird wichtig: • Jedes Unternehmen berücksichtigt bei der Festlegung seiner Entscheidungen, wie die Entscheidung die Aktionen der Konkurrenten beeinflussen kann.

  15. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Monopolistischer Wettbewerb • Ein spezieller Fall des Oligopols • Zwei Grundannahmen werden vorausgesetzt, um das Problem der gegenseitigen Abhängigkeit zu umgehen : • Jedes Unternehmen ist in der Lage sein Produkt von dem seines Konkurrenten so zu differenzieren, dass lokale Monopolmacht entsteht. • Jedes Unternehmen nimmt die von seinen Konkurrenten verlangten Preise als gegeben hin.

  16. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Gibt es in der Realität Branchen mit monopolistischem Wettbewerb? • Einige kommen ihm recht nahe (z.B. die Automobil-industrie in Europa) • Aber: der Hauptvorteil des Modells des monopolisti-schen Wettbewerbs besteht nicht in seiner Realitäts-nähe, sondern in seiner Einfachheit.

  17. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Grundannahmen des Modells • Nehmen wir an, dass eine Industrie aus einer Anzahl von Unternehmen besteht, die differenzierte Produkte herstellen. • Wir erwarten: • dass der Absatz eines Unternehmens mit der Nachfrage nach seinem Produkt und mit dem Preis seiner Konkurrenten wächst • dass der Absatz eines Unternehmens mit der Anzahl der in der Branche tätigen Unternehmen und mit dem eigenen Preis fällt.

  18. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Die Nachfrage, der ein Unternehmen unter diesen Voraussetzungen begegnet, kann durch folgende Gleichung beschrieben ist : • Q = S [1/n – b (P – P)] (6-5) wobei: • Q der Absatz des Unternehmens • S der Gesamtabsatz der Branche • n die Anzahl der Unternehmen in der Branche • b eine Konstante für Absatzänderungen infolge von Preisänderungen des Unternehmens • P der von dem Unternehmen verlangte Preis • P der Durchschnittspreis der Konkurrenten ist

  19. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Marktgleichgewicht • Alle Unternehmen in dieser Branche sind symmetrisch. • Die Methode zur Bestimmung der Anzahl der Firmen und des Durchschnittspreises erfolgt in drei Schritten: • Marktgleichgewicht: wir stellen eine Beziehung zwischen der Anzahl der Unternehmen und den Durchschnittskosten eines typischen Unternehmens her. • Gewinnmaximierung: wir betrachten die Beziehung zwischen der Anzahl der Unternehmen und dem Preis, den sie jeweils verlangen. • Freier Eintritt: wir leiten die Anzahl der Unternehmen im Gleichgewicht und den Durchschnittspreis, den die Unternehmen verlangen, her.

  20. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Unternehmensanzahl und Durchschnittskosten: Kurzfristiges Gleichgewicht • Wegen Symmetrie gilt P = P. Aus der Nachfragegleichung (6-5) folgt dann, dass Q = S/n und in der AC-Gleichung (6-4) galt, dass die Durchschnittskosten im umgekehrten Verhältnis zur Produktions-menge stehen. • Daraus schließen wir, dass die Durchschnittskosten von der Größe des Marktes und der Anzahl der Unternehmen in dieser Branche abhängen: • AC = F/Q + c = nF/S + c (6-6) • Je mehr Unternehmen in der Branche vertreten sind desto höher sind die Durchschnittskosten.

  21. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs AC CC AC3 AC2 AC1 Anzahl der Unternehmen, n n1 n3 n2 Abbildung 6-3: Marktgleichgewicht bei monopolistischen Wettbewerb

  22. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Anzahl der Unternehmen und der Preis (Gewinnmaximierung) • Das Modell des monopolistischen Wettbewerbs geht davon aus, dass die Unternehmen ihre gegenseitigen Preise als gegeben hinnehmen. • Wenn jedes Unternehmen P als gegeben annimmt, kön-nen wir die Gleichung für die Nachfragekurve (6-5) fol-gendermaßen umformen: • Q = (S/n + SbP) – SbP (6-7)

  23. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Gewinnmaximierende Unternehmen setzen ihren Grenzerlös gleich ihren Grenzkosten. Aus (6.2) erhält man mit B = Sb und Q = S/n die negative Beziehung zwischen dem Preis und der Anzahl der Unternehmen im Markt, die PP Kurve: P = c + 1/(bn) (6-10) Je mehr Unternehmen in einer Branche tätig sind, desto geringer der Preis, den jedes verlangen wird.

  24. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs Preis, P PP Anzahl der Unternehmen, n Abblidung 6-3: Marktgleichgewicht bei monopolistischen Wettbewerb P1 P2 P3 n2 n1 n3

  25. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Freier Eintritt bestimmt die Anzahl der Unternehmen im Gleichgewicht • Die fallende Kurve PP zeigt, dass je mehr Unternehmen vertreten sind, desto härter der Wettbewerb für jedes einzelne und daher desto geringer der Preis, den jedes von ihnen verlangen wird. • Die steigende Linie CC zeigt, dass mit wachsender Unternehmens-zahl der Absatz für jedes einzelne Unternehmen sinkt und daher steigen die Durchschnittskosten für jedes einzelne Unternehmen. • Im Gleichgewicht treten Unternemhen in den Markt solange ein, bis der Gewinn gleich Null ist, AC=P.

  26. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs Kosten C, und Preis P CC E AC2 PP Anzahl der Unternehmen, n n2 Abbildung 6-3: Marktgleichgewicht bei monopolistischem Wettbewerb P2=

  27. Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs • Grenzen des Modells des monopolistischen Wettbewerbs • Im Oligopol treten im Allgemeinen zwei Verhaltens-muster auf, die im monopolistischen Wettbewerb ausgeschlossen werden: • Abgestimmtes Verhalten • kann die Gewinne aller Unternehmen auf Kosten der Konsumenten erhöhen • kann entweder auf explizite Verträge oder auf stillschweigende Koordinationsstrategien zurückgehen • Strategisches Verhalten • beeinflusst gezielt das Verhalten der Konkurrenten • schreckt potenzielle Rivalen vom Eintritt in die Branche ab

  28. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Das Modell des monopolistischen Wettbewerbs zeigt, dass Außenhandel folgendes bewirken kann: • Geringerer Durchschnittspreis infolge von Skalen-effekten • Vielfältigeres Güterangebot infolge von Produkt-differenzierung • Importe und Exporte innerhalb jeder Industrie (Intra-Industrie Handel)

  29. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Die Auswirkungen einer Vergrößerung des Marktes • In einer Branche mit monopolistischem Wettbewerb beeinflusst die Größe des Marktes sowohl die Anzahl der in ihm tätigen Unternehmen als auch die Gleich-gewichtspreise.

  30. Kosten C, und Preis, P CC1 CC2 1 P1 2 P2 PP Anzahl der Unternehmen, n n1 n2 Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Abbildung 6-4: Auswirkungen einer Vergrößerung des Marktes

  31. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Gewinne aus der Integration eines Marktes: ein Zahlenbeispiel • Außenhandel ermöglicht die Schaffung eines integrier-ten Marktes, der größer ist als der Markt jedes Landes. Deshalb wird es möglich den Konsumenten eine größere Produktvielfalt und niedrigere Preise anzubieten.

  32. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Beispiel: Gehen wir von einer Automobilindustrie mit monopolistischem Wettbewerb aus. • Angenommen • b = 1/30,000 • F = $750,000,000 • c = $5000 • Es gibt zwei Länder (Inland und Ausland), die bei der Automobilproduktion dieselben Kosten haben. • Der jährliche Automobilabsatz des Inlands ist 900,000 und des Auslands 1.6 Millionen.

  33. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Abbildung 6-5: Gleichgewicht des Automobilmarktes

  34. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Abbildung 6-5: Fortsetzung

  35. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Tabelle 6-2: Hypothetisches Beispiel für Integrationsgewinne

  36. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Skalenerträge und komparativer Vorteil • Annahmen: • Zwei Länder: Inland (kapitalreiches Land) und Ausland. • Zwei Sektoren: Industrie (kapitalintensiver) and Lebensmittelproduktion. • Aufgrund der Skalenerträge ist kein Land in der Lage, die ganze Palette der Industrieprodukte selbst herzustellen.

  37. Lebensmittel Industrieprodukte Inland (kapitalreich) Ausland (arbeitsreich) Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Abbildung 6-6: Außenhandel in einer Welt ohne zunehmende Skalenerträge

  38. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Wenn in der Industrie monopolistischer Wettbewerb herrscht, besteht der Welthandel aus zwei Teilen: • Intrasektoraler Handel • Austausch von Industrieprodukten gegen Industrieprodukte • Intersektoraler Handel • Austausch von Industrieprodukten gegen Lebensmittel

  39. Industrieprodukte Inland (kapitalreich) Intersektoraler Handel Intrasektoraler Handel Ausland (arbeitsreich) Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Abbildung 6-7: Handel bei steigenden Skalenerträgen und monopolistischem Wettbewerb Lebensmittel

  40. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Hauptunterschiede zwischen intersektoralem Handel und intrasektoralem Handel : • Intersektoraler Handel spiegelt im Gegensatz zum intra-sektoralen Handel einen komparativen Vorteil wider. • Das Muster des intrasektoralen Handels entzieht sich der Prognose. Das Muster des intersektoralen Handels wird von den Unterschieden zwischen den Ländern bestimmt. • Die relative Bedeutung des intrasektoralen und des intersektoralen Handels hängt von den Ähnlichkeiten zwischen beiden Ländern ab.

  41. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Die Bedeutung des intrasektoralen Handels • Rund ein Viertel des Welthandels besteht aus intrasektoralen Handel. • Eine besonders große Rolle spielt der intrasektorale Handel beim Austausch von Industrieprodukten unter fortgeschrittenen Industrienationen, der den größten Teil des Welthandels ausmacht.

  42. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel Tabelle 6-3: Index des intrasektoralen Handels für US-Industriesektoren im Jahr 1993

  43. Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel • Warum interessiert uns der intrasektorale Außenhandel? • Intrasektoraler Handel erzeugt für Länder Außenhandelsgewinne aufgrund großer Märkte. • Das Beispiel des nordamerikanischen Autopaktes von 1964 zeigt, dass Gewinne durch die Schaffung einer integrierten Industrie in zwei Ländern beträchtlich sein kann. • Gewinne durch den intrasektoralen Sektor werden dann groß ausfallen, wenn es erheblich Größenvorteile gibt, und die Produkte stark differenziert sind. • z.B. bei komplexen Industrieprodukten.

  44. Dumping • Die Ökonomie des Dumpings • Preisdiskriminierung • Berechnung unterschiedlicher Preise für unterschiedliche Kunden • Dumping • Die häufigste Form der Preisdiskriminierung im internationalen Handel • Eine Praxis, bei der ein Unternehmen auf den Exportmärkten für dieselben Güter einen geringeren Preis verlangt als auf dem Inlandsmarkt

  45. Dumping • umstrittenes Thema der Handelspolitik, meist gilt es als “unlautere” Praxis im internationalen Handel. • Beispiel: Im April 2001 erhoben die USA auf 265 Artikel aus 40 Ländern Anti-Dumping-Zölle. • Dumping kann nur stattfinden, wenn zwei Voraus-setzungen erfüllt sind : • Branche muss durch unvollständigen Wettbewerb gekennzeichnet sein • Segmentierte Märkte • Unter diesen Umständen kann ein monopolistisches Unternehmen im Dumping eine gewinnträchtige Option sehen.

  46. Kosten, C und Preis, P 3 MC 1 2 DDOM MRDOM QMONOPOL Produzierte und Nachgefragte Menge, Q Gesamtproduktion Dumping Abbildung 6-8: Dumping PDOM DFOR = MRFOR PFOR QDOM Inlandsumsatz Exporte

  47. Dumping • Reziprokes Dumping • Eine Situation, in der Dumping zum beidseitigen Austausch desselben Produkts führt • Reziprokes Dumping erhöht bei nicht völlig identischen Gütern das Handelsvolumen. • Der Nettowohlfahrtseffekt ist nicht eindeutig : • Ressourcenverschwendung durch Transport. • Erzeugung von Wettbewerb.

  48. Die Theorie externer Skaleneffekte • Wenn Skaleneffekte in einer Branche und nicht in einem Unternehmen anfallen, bezeichnet man sie als externe Skaleneffekte. • Es gibt drei Hauptgründe, weshalb ein Cluster von Unternehmen effizienter sein kann als ein isoliertes Einzelunternehmen : • Spezialisierte Anbieter • Gemeinsamer Arbeitsmarkt • Wissensexternalitäten (Wissens-Spillovers)

  49. Die Theorie externer Skaleneffekte • Spezialisierte Anbieter • In vielen Branchen erfordert die Produktion von Gütern, Dienstleistungen und der Entwicklung neuer Produkte den Einsatz spezialisierter Geräte oder unterstützender Dienstleistungen. • Der von einem einzelnen Unternehmen gebotene Markt für diese Dienstleistungen ist zu klein, um deren Anbietern das Überleben zu sichern. • Ein geografisch konzentriertes Branchenmuster kann dieses Problem lösen, indem es viele Unternehmen zusammenführt, die gemeinsam einen so großen Markt bilden, dass ein breites Spektrum spezialisierter Anbieter davon existieren kann. • Dieses Phänomen ist in der Halbleiterindustrie in Silicon Valley ausführlich dokumentiert worden.

  50. Die Theorie externer Skaleneffekte • Gemeinsamer Arbeitsmarkt • Ein Unternehmenscluster kann einen Pool hoch qualifizierter Arbeitskräfte herstellen. • Er ist vorteilhaft für: • Produzenten • Es ist weniger wahrscheinlich, dass sie Arbeitskräftemangel haben. • Beschäftigte • Es ist weniger wahrscheinlich, dass sie arbeitslos werden.

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