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Jugendsprache / Feministische Linguistik

Jugendsprache / Feministische Linguistik. 29.04.2014. Jugendsprache. altersspe zifische Variet ät Szene- und Gruppensprachen geschlechtsspezifische und regionale Unterschiede vorwiegend mündlich Jugendliche: zwischen 11 und 14 Jahren bis zur Postadoleszenz

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Jugendsprache / Feministische Linguistik

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  1. Jugendsprache /Feministische Linguistik 29.04.2014.

  2. Jugendsprache • altersspezifische Varietät • Szene- und Gruppensprachen • geschlechtsspezifische und regionale Unterschiede • vorwiegend mündlich • Jugendliche: zwischen 11 und 14 Jahren bis zur Postadoleszenz • Geheimsprache, sog. Code-Charakter • Vorläufer: Studentensprache, Rotwelsch als ehemalige Gaunersprache (Kneipe ehemals ‚Diebesherberge‘) Rotwelsch: 13. Jh. (Rot = gaunersprachlich ‚Bettler‘ ; welsch = erst ‚romanisch‘ später ‚unverständliche Sprache‘) Wortschatz: • Sonderbedeutungen bekannter Wörter (Blech, Schotter, Linsen ‚Geld‘; Polyp ‚Polizist‘) • umgedeutete Anleihen aus dem Hebräischen (Torf, Kies, Moos ‚Geld‘, Mischpoke, Schmiere ‚Polizei‘; Kittchen, Knast ‚Gefängnis‘) und dem Romani (Zaster ‚Geld‘)

  3. Jugendsprache • Seit den 1970er Jahren als internationales Phänomen, wegen vergleichbarer Aktionsräume (Musik, Freizeit, Sozialkontakte), Medien, Werbung Kennzeichen der Jugendsprache • Elemente der Standardsprache werden zu einem subkulturspezifischen Stilmuster zusammengefügt - Bricolage -  Die spielerische Bastelei mit verschiedenen Sprechstilen ) • Kurzwörter: Alko, Alki ‚Alkoholiker‘, Alk ‚Alkohol‘, Proll, Prolo ‚Prolet‘ • Reihenbildende Ableitungen: Chauvi, Hirni, Groupie, Schlaffi, Schleimi • Bedeutungsvariation durch Valenzänderung: auf etwas abfahren ‚etw. toll finden‘, • Bedeutungsveränderung/-erweiterung: Penner ‚Landstreicher‘ ‚unangenehmer Mensch‘; geil (Wuchern von Pflanzen; sexuelles Verlangen)  ‚spitze, super‘; ätzend (Eigenschaft von Säuren)  ‚schlecht‘

  4. Jugendsprache • Bildliche Ausdrucksweisen: Biene, Mieze ‚schöne Frau‘; Flasche ‚unfähiger Mensch’ • Witzige Redensarten: Ich glaub, mein Hamster bohnert ‚ich bin aufs Höchste erstaunt, überrascht, empört, entrüstet‘ • Sprachspiele: Du hast keine Chance, also nutze sie • Anglizismen: gefrustet sein, Connections haben, Insider Schneller Wandel, enorme Produktivität Kaum adäquat lexikographisch erfassbar. Fragliche Aktualität der Wörterbücher zur Jugendsprache Destandardisierung / Restandardisierung – Wechselwirkung zwischen Standardsprache und Jugendsprache

  5. Feministische Linguistik • seit den 1960er Jahren, zunächst im angelsächsischen Sprachraum • Deutschland: Luise F. Pusch (Das Deutsche als Männersprache, 1984)und Senta Trömel-Plötz (Frauensprache. Sprache der Veränderung, 1982) • Generisches Maskulinum: verallgemeinernde männliche Form eines Wortes, z.B. Lehrer – Lehrerinnen und Lehrer, männliche und weibliche Lehrer. Kritik der FL = es ist nicht klar, ob Frauen mit eingeschlossen sind. Androzentrischer Sprachgebrauch • Männliche Pronomina: man, jeder, jedermann (veraltet). Kritik der FL = wie bei generischem Maskulinum; Verbesserungsvorschlag: frau • Fräulein – diskriminierend, kein männliches Pendant; heute unüblich als Anrede, Frau auch bei ledigen weiblichen Personen • Stereotype Formulierungen, z.B. Beispielsätze in Schulbüchern und Grammatiken (Die Mutter kocht das Essen. Der Vater geht arbeiten.)

  6. Feministische Linguistik • Genus (grammatisches Geschlecht) – der Tisch, die Tür, das Rohr • Sexus (natürliches Geschlecht) – Stute, Rüde, Ferkel; Hebamme, Hexerich • Movierung, Motion – explizite Ableitung weiblicher Personenbezeichnungen von männlichen Bezeichnungen mittels verschiedener Suffixe: am produktivsten –in; entlehnte Suffixe Stewardess, Politesse; umgekehrter Vorgang selten: Hexe  Hexerich, Braut  Bräutigam, Witwe  Witwer, im Tierbereich: Gänserich, Kater LÖSUNGSVORSCHLÄGE: Neutralisation: Keine Geschlechtsspezifikation durch Mittel der Wortbildung *„Sie ist eine gute Student. Ihre Leistungen sind beachtlich und ihre Professor ist sehr zu frieden mit ihr. Früher war sie übrigens Sekretär bei einer Architekt.“(L.F. Pusch, Das Deutsche als Männersprache) Nicht durchgesetzt haben sich: das Professor (Geschlechtsabstraktion) und der/die Professor (Geschlechtsabstraktion durch Differentialgenus)

  7. Feministische Linguistik • Totale Feminisierung  generisches Femininum: die Lehrerinnen – männliche und weibliche Lehrer • Beidbenennung oder Doppelnennung: Politikerinnen und Politiker, Bürger und Bürgerinnen • Schrägstrich/Binnen -I (jede/-r Bürger/-in bzw. BürgerIn) • Neutrale Berufs- und Funktionsbezeichnungen:Studierende • „Neue“ Pronomina: frau, mensch (haben sich nicht allgemein durchgesetzt) • Vermeidungen von Formulierungen, welche Frauen über Männer definieren („Familie Hans Mayer“, „Frau Bezirksrat“ als Anrede für die Gattin eines Bezirksrates) • Frau Professor Müller oder Frau Professorin Müller

  8. Literatur: Bussmann, Hadumod. Lexikon der Sprachwissenschaft mit 14 Tabellen. Stuttgart: Kröner, 2008. (ili neko drugo izdanje) Henne, Helmut.Jugend und ihre Sprache. Walter de Gruyter: Berlin[u.a.] 1986.  (ili neko drugo izdanje) Links: http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/lexikon%20der%20linguistik/f/FEMINISTISCHE%20LINGUISTIK.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Feministische_Linguistik

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