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Der Assistenzbeitrag der IV 23. Mai 2012 Simone Leuenberger

Der Assistenzbeitrag der IV 23. Mai 2012 Simone Leuenberger. Überblick. Wie es dazu kam Anspruchsvoraussetzungen Anerkannte Hilfeleistungen Anerkannte Hilfspersonen Bemessung des Assistenzbeitrages Vorgehen Ausblick. Von der Idee zu Einführung.

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Der Assistenzbeitrag der IV 23. Mai 2012 Simone Leuenberger

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Presentation Transcript


  1. Der Assistenzbeitrag der IV 23. Mai 2012 Simone Leuenberger

  2. Überblick • Wie es dazu kam • Anspruchsvoraussetzungen • Anerkannte Hilfeleistungen • Anerkannte Hilfspersonen • Bemessung des Assistenzbeitrages • Vorgehen • Ausblick

  3. Von der Idee zu Einführung Seit den 90-er Jahren intensive Diskussion in der Selbsthilfe. Vorbild: Skandinavien 1997: erstes Pilotprojekt Pro Infirmis 1999: AGILE-Tagung zu Subjektfinanzierung und Assistenzentschädigung 2002: Gründung DOK-Arbeitsgruppe Assistenzdienste 2006: Start Pilotprojekt Assistenzbudget 2012: Einführung Assistenzbeitrag x Stunden an Arbeit für Tagungen, Demonstra-tionen, Arbeitsgruppen, Medienarbeit, Vernehmlassungen, Hearings, Lobbying, …

  4. Assistenzbeitrag – Anspruchsvoraussetzungen • Bezug einer Hilflosenentschädigung der IV • zu Hause leben • volljährig • Minderjährige zusätzlich: • Regelschule besuchen, Berufsausbildung auf regulärem Arbeits-markt oder Ausbildung auf Sekundarstufe II absolvieren • ODER mindestens 10 Stunden auf dem regulären Arbeitsmarkt arbeiten inkl. Mindestlohn (siehe KSAB Rz. 2014) • ODER Anspruch auf einen Intensivpflegezuschlag (6 Std.) haben • eingeschränkt Handlungsfähige zusätzlich: • eigenen Haushalt führen • ODER gleiche Voraussetzungen wie Minderjährige • ODER bei Eintritt der Volljährigkeit einen AB wegen Anspruch auf Intensivpflegezuschlag haben Ziel: Förderung der Selbstbestimmung und der Eigenverantwortung

  5. Assistenzbeitrag – Anerkannte Hilfeleistungen regelmässiger Hilfsbedarf in folgenden Bereichen (IVV39c) a. alltägliche Lebensverrichtungen (ohne Behandlungspflege) b. Haushaltsführung c. gesellschaftliche Teilhabe und Freizeitgestaltung d. Erziehung und Kinderbetreuung e. Ausübung einer gemeinnützigen oder ehrenamtlichen Tätigkeit f. berufliche Aus- und Weiterbildung g. Ausübung einer Erwerbstätigkeit auf dem regulären Arbeitsmarkt h. Überwachung während des Tages (nur aktive Überwachung) i. Nachtdienst (gesundheitlich bedingt, Arztzeugnis erforderlich) Es kann ein Zuschlag für akute Phasen gewährt werden.

  6. Assistenzbeitrag – anerkannte Hilfspersonen • nur ArNe mit Arbeitsvertrag (max. 100% = 42 Wochenstunden) • keine Verwandten in direkter Linie • keine Ehe-, Konkubinats- und eingetragene PartnerInnen • keine gesetzlichen VertreterInnen • nicht ArbeitgeberInnen; ArbeitskollegInnen aber möglich • Assistenzpersonen, die im Ausland zu den jeweiligen Bestimmungen angestellt werden (bei Auslandaufenthalt < 3 Mt.) Wohnen Familienangehörige im selben Haushalt, wird der Assistenzbeitrag nur für 11 Monate ausbezahlt!

  7. Assistenzbeitrag – Vorgehen Beantragung • Anmeldung mit Anmeldeformular • Selbstdeklarationsformular ausfüllen, Hilfsbedarfsstufen 0 – 4, ganzer Hilfsbedarf wird erfasst unabhängig von der Erbringung • meistens Abklärung vor Ort • evtl. Prüfung der Unterlagen durch den RAD • Vorbescheid und Verfügung • neg. Verfügung wird pos. bei Heimaustritt innert 6 Monaten • Einreichung der schriftlichen Arbeitsverträge und der Anmeldung als Arbeitgeber bei der Ausgleichskasse vor der ersten Rechnungsstellung • evtl. Vorschuss beantragen Anspruch wird nicht von Amtes wegen geprüft!

  8. Assistenzbeitrag – Höchstbeträge • Bereiche d – g max. 60 Stunden pro Monat • Überwachung max. 120 Stunden pro Monat • Nachtpauschale max. Anzahl Nächte Kürzung der Höchstbeträge pro Tag und Nacht in Heim/Werkstätte: 10%

  9. Assistenzbeitrag – Höhe • pro Stunde 32.50 (alle Ansätze inkl. Ferienentschädigung) • qualifizierte Stunde 48.75 (nur für Bildung und Arbeit) • Nachtpauschale max. 86.70 • Beratung und Unterstützung 75.–, während max. 18 Monaten Hilflosenentschädigung, Intensivpflege-zuschlag und Dienstleistungen Dritter werden angerechnet.

  10. Assistenzbeitrag – Vorgehen Rechnungsstellung • monatlich mit Rechnungsformular der IV • Assistenzleistungen müssen nachgewiesen werden • max. 150% des monatlichen Assistenzbeitrags (Ausnahme: akute Phase) • Nicht bezogene und in Rechnung gestellte Assistenzstunden können nicht auf das Folgejahr übertragen werden. • Das Jahr beginnt im Monat der ersten bezogenen Stunde. IV kontrolliert jährlich die Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge! IV kann jederzeit Arbeitsverträge und Lohnabrechnungen verlangen!

  11. Assistenzbeitrag – akute Phasen • für vP mit einer leichten Hilflosenentschädigung • Assistenzbeitrag kann während akuter Phase bis zum Höchstbetrag erhöht werden • Schwankungen des Hilfsbedarfs ist Kennzeichen der Behinderung • erhöhter Hilfsbedarf während max. 3 Monaten • ärztliche Bestätigung mit Rechnungsformular einreichen

  12. Assistenzbeitrag – Beratung und Unterstützung • max. 1‘500.– während 18 Monaten • Beratungsstelle stellt nach IV-Kostengutsprache Rechnung an IV • Beratungs- und Unterstützungsleistungen: • Hilfe bei der Wohnungssuche für HeimbewohnerInnen • Schulung und Beratung Arbeitgeberrolle • Hilfe bei der Suche von Assistenzpersonen • Hilfe bei der Suche von Tätigkeiten im Bereich Bildung/Arbeit/Engagement • Erläuterung der Abrechnung mit IV-Stelle • Information über weitere Leistungen und Koordination mit Assistenzbudget

  13. Assistenzbeitrag – weitere Bestimmungen • Der Assistenzbeitrag wird sistiert bei einem Auslandaufenthalt von mehr als 3 Monaten • Mitwirkungspflicht, Meldepflicht, Schadenminimierungspflicht (z.B. Hilfsmittel müssen Assistenzpersonen vorgezogen werden) • bei Kindern wird der anerkannte Hilfsbedarf im Rahmen der üblichen Hilfe gekürzt • für Kinder und Jugendliche wird kein Hilfsbedarf im Bereich Haushalt anerkannt (Ausnahmen siehe KSAB Rz. 4026) • Kürzung Haushalt bei Mehrpersonenhaushalt mit ErwachsenenErhöhung bei Mehrpersonenhaushalt mit Kindern/Jugendlichen • gemeinnützige Arbeit nur im Rahmen von Organisationen • Aus- und Weiterbildung nur im Arbeitsbereichmind. 3 Monate 10 Wochenstunden od. 6 Mt. 5 WS • Besitzstand im AHV-Alter, aber keine Erhöhung

  14. Assistenzbeitrag im Praxistest • Ist die Entschädigung pro Stunde hoch genug? • Reichen die zugesprochenen Assistenzstunden aus? • Wie können indirekte Assistenzkosten (z.B. Spesen) finanziert werden? • usw. Je mehr LeistungsbezügerInnen desto mehr Erfahrungen aus der Praxis!

  15. Von Einführung zum bedürfnisgerechten Ausbau • Entschädigung von Angehörigen: Sie leisten ebenso wertvolle Arbeit und sollen dafür einen Lohn erhalten. • Entschädigung von Dienstleistungen: Es gibt keinen sachlichen Grund, warum nur Angestellte entschädigt werden können, aber keine Dienste (z.B. Taxi). • Entschädigung von Spesen: Pauschale für Spesen wie Flugticket für Assistenzperson, Zusatzzimmer für Nacht-assistenz, usw. • Erleichterung des Zugangs: Minderjährige und bevormundete Personen sollen uneingeschränkten Zugang zum Assistenz-beitrag erhalten. Der Kampf geht weiter! Sind Sie dabei?

  16. Fragen Vielen herzlichen Dank!

  17. Quellen und nützliche Internetadressen • AGILE – Behindertenselbsthilfe Schweiz (www.agile.ch) • Arbeitsrechtliche Hotline Procap (www.procap.ch) • Assistenzberatung Pro Infirmis (www.proinfirmis.ch) • Assistenzforum des Zentrums für Selbstbestimmtes Leben (www.assistenzforum.ch) • Bundesamt für Sozialversicherungen (www.bsv.admin.ch) • Fachstelle Assistenz Schweiz (www.fassis.net) • Kreisschreiben über den Assistenzbeitrag

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