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„Die Automobilgefahr“

„Die Automobilgefahr“. Ein Blick auf die Anfänge der Unfallstatistik. Fühlten sich als Modernisierungsopfer Trugen hohe soziale Kosten: Staub, Lärm, Gestank, Unfälle Waren aber auch selbst Quelle von Gefahren Unbeleuchtete Fuhrwerke Schlafende Kutscher Rabiate Automobilgegner.

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„Die Automobilgefahr“

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Presentation Transcript


  1. „Die Automobilgefahr“ Ein Blick auf die Anfänge der Unfallstatistik

  2. Fühlten sich als Modernisierungsopfer Trugen hohe soziale Kosten: Staub, Lärm, Gestank, Unfälle Waren aber auch selbst Quelle von Gefahren Unbeleuchtete Fuhrwerke Schlafende Kutscher Rabiate Automobilgegner „Die Automobilisten sitzen droben wie maskierte Orang Utans; von uns verlangen sie, wir sollen den Staub schlucken ohne Schutz. Sollen wir uns vielleicht auch maskieren?“ „Wenn nur Enten und Gänse, Katzen und Hunde auf der Straße bleiben, spricht man nicht mehr davon. Aber es passieren leider auch schwerere Unfälle.“ Die bisherigen Verkehrsteilnehmer Der Automobil-Unfug im Landtag, in: Neue Bayerische Landeszeitung, 18. Jg., Nr. 229, 18.10.1903. Zit. nach Zatsch: 1993. BayHStA, MInn 66403. Stenogr. Bericht über die Verhandlungen der bayerischen Kammer der Ab-geordneten, 218. Sitzung vom 14.12.1901, S. 86. Zit. nach Zatsch: 1993.

  3. Die Eindringlinge • Fahrer • Jung, risikobereit, abenteuerlustig • soziales Aufsteigertum, Neureichenverhalten. • Fahrer monopolisieren Straßen, • indem sie rücksichtslos und draufgängerisch auftraten • indem sie sich am Fahrstil der Rennfahrer orientieren und deren Habitus pflegten • indem sie Wettfahrten auf öffentlichen Straßen veranstalteten

  4. Unfallursachen Quelle: Fraunholz

  5. Verletzungen • Hohes Gewicht des Automobils und seine nach unten gebogene Vorderachse führten zu furchtbaren Zerquetschungen. • Verletzte: Überwiegend Arbeiter, Kaufleute und Dienstboten. Quelle: Kuhn: 1907. Zit. nach Zatsch: 1993.

  6. Verteilung nach Gebieten Quelle: Fraunholz

  7. Die Geburt der Unfallstatistik • Im Frühjahr 1906 in der Diskussion:Gesetzentwurf zu Haftpflichtver-sicherung • Mobilisierung der Automobilvereine • Ergebnis des Lobbyismus‘: • Einführung einer Unfallstatistik am 01. April 1906

  8. Unfallstatistik im Statistischen Jahrbuch • Aufgeführt im Kapitel Verkehr • Aufschlüsselung der Unfälle nach • Staaten und Landesteilen • Ihrer juristischen Behandlung • Personenschäden • Personen-/Lastverkehr • Keine Information über Art der Verletzungen • Unfälle anderer Verkehrsteilnehmer nicht erfaßt

  9. Ausschnitt aus der Unfallstatistik von 1913

  10. Datenerfassung • Von der Polizei werden an Ort und Stelle Meldebogen ausgefüllt mit Angaben zu • Zeit, Ort • Beteiligte • Witterung, Beleuchtung, Straßen-beschaffenheit • Übertragung der Daten auf Loch-karten (1930er Jahre)

  11. Methodische Probleme • Was gelangt in die Statistik? • Es kann nur das erfaßt werden, was bemerkt wird • Welches Ereignis gilt als Unfall? • Ab welcher Höhe werden Sach-schäden berücksichtigt? • Wie sollen Personenschäden eingeordnet werden?

  12. Mögliche Determinanten der Unfallhäufigkeit im Schätzmodell Tabellen: Einfluß verschiedener Faktoren auf die Zahl der Unfälle pro 100000 Einwohner.Signifikanz zum *** 1% / ** 5 % / * 10% - Niveau.

  13. Abhängigkeit der Unfallhäufigkeit von der Automobildichte Berlin

  14. Ergebnis der Schätzung • Unfallhäufigkeit steht ursächlich in positiven Zusammenhang mit Autodichte. • Eine zunehmende Pferdedichte wirkt sich eher leicht vorteilhaft auf die Unfallhäufigkeit aus. • Es kann keine Aussage getroffen werden, wie sich die Bevölkerungsdichte auf die Unfallhäufigkeit auswirkt.

  15. Verkehrsdisziplinierung durch Gesetze und Verordnungen • Zunächst keine einheitlichen Regelungen • Auf Landstraßen war Preußisches Landrecht von 1792 gültig • In Städten/Regionen/Ländern schuffen meist Polizeibehörden oder Regierungen eigene Regelungen • 1900 Vereinheitlichkeitsbestrebungen der preußischen Regierung • 1906 Festlegung einheitlicher Grundzüge im Straßenverkehr durch den Bundesrat • 1910 Gesetz über den Verkehr mit KFZ und dazugehörige Verordnungen

  16. Verkehrserziehung der Bevölkerung • Straßenverkehrsgesetze • Ausbildung von „Kraftfahrzeug-Führern“ • Verhaltensmaßregeln • Verkehrsdisziplin • Verkehrspädagogische Aktivitäten der Automobilclubs • Berichte in Automobilzeitschriften • Unterricht in Schulen

  17. Verkehrssicherheit in derWerbung

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