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Übung: Phonologische Prozesse

Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014. Übung: Phonologische Prozesse. Anhand welcher Merkmale (Features) kann ich Laute beschreiben? Konsonanten: - Artikulationsstelle [ ± Place ]

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Übung: Phonologische Prozesse

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Presentation Transcript


  1. Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014 Übung: Phonologische Prozesse

  2. Anhand welcher Merkmale (Features) kann ich Laute beschreiben? Konsonanten: - Artikulationsstelle [± Place] - Artikulationsart [± sonorant] [± nasal] [± kont] - Stimmbeteiligung [± voiced] Frage: Welche Features weisen a) [f], b) [m] und c) [b] auf? Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  3. Anhand welcher Merkmale (Features) kann ich Laute beschreiben? Vokale: - Öffnungsgrad [± high, ±low] - Zungenposition [± back, central, front] - Lippenrundung [± round] Frage: Welche Merkmale hat ein a) [i], b) [ɑ], c) [ə] ? Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  4. Was sind phonologische Prozesse? - Phonologische Prozesse sind segmentale Veränderungen von Lauten Beispiel 1: englisch: [ðis] → [zis] Lösung: (regressive, partielle Fern-)Assimilation. Der hintere Konsonant breitet sein Merkmal [+ alveolar] auf den dentalen Frikativ [ð] aus Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  5. Was sind phonologische Prozesse? • - Phonologische Prozesse sind segmentale Veränderungen von Lauten • Beispiel 1: englisch: [ðis] → [zis] • Beispiel 2: deutsch: [ç] → /ç/ / [-KONS, +KOR]_ • [ç] → /x/ / [-KONS, +DORS]_ Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  6. Was sind phonologische Prozesse? • - Phonologische Prozesse sind segmentale Veränderungen von Lauten • Beispiel 1: englisch: [ðis] → [zis] • Beispiel 2: deutsch: [ç] → /ç/ / [-KONS, +KOR]_ • [ç] → /x/ / [-KONS, +DORS]_ Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014 Phonologische Regel

  7. Am Beispiel der Kindergeschichte Urmel aus dem Eis (1969) Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014 • Gegenstand der Übung: • Erkennung und Beschreibung von Sprachfehlern • Anwendung von Feature Geometry • Übung der Repräsentation von phonologischen Prozessen

  8. Linguistische Aspekte der Serie Urmel aus dem Eis • Die Figur Professor HabakukTibatongbeschäftigt sich mit „Tiersprachlehre“ und bringt Tieren Sprechen bei • Die Tiere der Insel Titivuweisen ausnahmslos Besonderheiten bei der Artikulation verschiedener Laute auf • Manche der Tiere empfinden ihre Artikulationsstörungen als Sprachdefizit Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  9. Urmel aus dem Eis Besondere Merkmale: - angeborene Sprechfähigkeit - täuscht im Sprechunterricht Spracherwerbsphasen vor - nicht-nativer Bewohner von Titivu (Neobiont) Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  10. Ping der Pinguin Besondere Merkmale: - eingeschränkte Artikulationsfähigkeit - nativer Bewohner von Titivu Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  11. Schusch der Schuhschnabel Besondere Merkmale: - Artikulationsstörung - nativer Bewohner von Titivu Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  12. Der Seele-Fant Besondere Merkmale: - Verarbeitet seine Depressionen mit Gesang - nativer Bewohner von Titivu Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  13. Wawa der Waran Besondere Merkmale: - Scheinbar uneingeschränkt sprechfähig - nativer Bewohner von Titivu Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  14. Phonologische Fehlmuster (I) Schusch: alveolarer Trill [r] wird als lateraler Approximant [l] realisiert Urmel: - Vorverlagerung der velaren Plosive [k],[g] zu alveolaren Plosiven [t] - Kein Unterschied zwischen postalveolarem Frikativ [ʃ]und alveolarem Frikativ [s] Ping: postalveolarer Frikativ [ʃ] wird zu labialer Affrikate [pf] Wawa: postalveolarer Frikativ [ʃ] wird als palato-alveolarer Frikativ [ɕ] realisiert Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  15. Phonologische Fehlmuster (I) Schusch: alveolarer Trill [r] wird als lateraler Approximant [l] realisiert Urmel: - Vorverlagerung der velaren Plosiven [k] zu alveolaren Plosiven [t] - Kein Unterschied zwischen postalveolarem Frikativ [ʃ]und alveolarem Frikativ [s] Ping: postalveolarer Frikativ [ʃ] wird zu labialer Affrikate [pf] Wawa: postalveolarer Frikativ [ʃ] wird als palato-alveolarer Frikativ [ɕ] realisiert Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  16. Phonologische Fehlmuster (II) Seele-fant: Tendenz zur Öffnung + Pharyngalisierung der Vokale [i] → [æ] , [e] → [ø] Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  17. Arten der phonologischen Abweichungen1 • Physiologischer phonologischer Prozess = physiologische Abweichung die „normal“ (physiologisch) in der (kindlichen) Sprachentwicklung ist • Pathologischer phonologischer Prozess = phonologische Abweichung, die nicht physiologisch für die Sprachentwicklung ist Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  18. Pathologische Störung oder Idiolekt? overte pathologische Störung! - Plosivierung der Frikative ist ein häufiger Prozess beim kindlichen Spracherwerb (Ping) - Vorverlagerung von velaren Plosiven [k] → [t] ist ebenfalls beim Spracherwerb zu beobachten (Urmel) Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  19. Pathologische Störung oder Idiolekt? overte pathologische Störung!! - obwohl der Spracherwerb bei fast allen Lebewesen gleich lange andauert, sind die phonologischen Störungen immer unterschiedlich. Einzige Gemeinsamkeit ist die Unfähigkeit den stimmlosen postalveolaren Frikativ [ʃ] zu artikulieren. Universität Düsseldorf SoSe 2014 16. Juni 2014

  20. Literatur: [1] Fox, Anette 20116. Kindliche Aussprachestörungen: Phonologischer Erwerb - Differenzialdiagnostik – Therapie. Idstein: Schulz-Kirchner. [2] Hall, T. A. 2000. Phonologie: Eine Einführung. Berlin: de Gruyter. Universität Düsseldorf SoSe 2014 07.April 2014

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