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STIMMUNGSSCHWANKUNGEN UND HORMONE

Psychiatrische Poliklinik (PUP) am Universit

reuben
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STIMMUNGSSCHWANKUNGEN UND HORMONE

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Presentation Transcript


    1. STIMMUNGSSCHWANKUNGEN UND HORMONE Workshop 3 16. Riehener Seminar Stimmungsschwankungen Depression und Manie 25.10.2005 Maria Hofecker, Basel

    2. Psychiatrische Poliklinik (PUP) am Universitätsspital Basel Chefärztin: Prof. Anita Riecher-Rössler Aus dem Jahresbericht 2004: 3495 PatientInnen 28.368 Konsultationen 784 Konsilien auf somatischen Abteilungen 668 Konsilien auf Notfallstation 602 Eintritte auf KIS FEPSY, MU-KI, ADHS, Sozialpsychiatrische Angebote, Angebote für Migranten, Sucht, u.a.

    3. Programm Einleitung Nervensystem - endokrines System Hormonsysteme mit Einfluss auf die Psyche Beispiele Möglichkeiten der Beeinflussung Fazit

    4. Was verbinden Sie mit den Begriffen Hormone und Stimmung? Frauen sind emotionaler als Männer, weinen rasch, sind hysterisch, sind das schwache Geschlecht Männer sind aggressiv, betrinken sich, wenn es ihnen schlecht geht, verstehen die Gefühlswelt nicht; sind Softies, wenn sie wie Frauen sind Frauen sind emotionaler als Männer, weinen rasch, sind hysterisch, sind das schwache Geschlecht Männer sind aggressiv, betrinken sich, wenn es ihnen schlecht geht, verstehen die Gefühlswelt nicht; sind Softies, wenn sie wie Frauen sind

    5. Stimmung Gedanken- Gefühle -Verhalten Affekte ausgeglichen zufrieden froh „aufgestellt“ begeistert verliebt erregt manisch ernst traurig unglücklich entsetzt verärgert hoffnungslos leer verzweifelt suizidal

    6. Nervensystem und endokrines System Systeme und Regelkreise, die ineinander greifen und aufeinander abgestimmt sind chemische Substanzen als Botenstoffe Bindung an Rezeptoren postsynaptischer Rezeptor Hormonrezeptor am Zielorgan

    7. Neuronale Transmission „Reise mit dem Zug auf Schienen“ Informationsübertragung entlang von Nervenbahnen „digitaler Modus“ (Alles-oder-Nichts) rascher Beginn, rasche Beendigung: millisec-sec kurze Distanzen synaptischer Spalt: 20-30nm (10-9m) mehrheitlich willkürliche Reaktionen

    8. Hormonale Kommunikation „Reise mit dem Auto auf Strassen und Wegen“ via Blutkreislauf praktisch jede Zelle im Körper erreichbar „analoger“ Modus (graduierlich) Dauer: min-h-Jahre lange Distanzen Übertragungsstrecke: 1mm bis 2m mehrheitlich unwillkürliche Steuerung

    9. Sinnesreiz - Umformulierung in Gedanken - Vergleich mit Erinnerungen - Bewertung, Einordnung - Umformulierung in Form von Gefühlen - Umformulierung in Verhalten (verbal, nonverbal)Sinnesreiz - Umformulierung in Gedanken - Vergleich mit Erinnerungen - Bewertung, Einordnung - Umformulierung in Form von Gefühlen - Umformulierung in Verhalten (verbal, nonverbal)

    10. Hormone und Stimmung: beteiligte Hormonsysteme Stresshormone - Stressachse Melatonin Schilddrüsenhormone Geschlechtshormone Prolaktin Oxytocin - Vasopressin Wachstumshormon Thyroidhormone oft sub- oder klinische Veränder. der HHT-Achse variable TSH Antwort auf TRH-Gaben Antikörper erhöht TRH in Liquor erhöht adjuvantes T3 verbessert AD-Wirkung Stressachse diurnaler Sekretions-Rhythmus gestört Hypersektretion und verminderte Inhibition CRH im Liquor erhöht zentralnerv. Disinhib. Der HHN-Achse? Cushing / Addison: beide depressiv! Thyroidhormone oft sub- oder klinische Veränder. der HHT-Achse variable TSH Antwort auf TRH-Gaben Antikörper erhöht TRH in Liquor erhöht adjuvantes T3 verbessert AD-Wirkung Stressachse diurnaler Sekretions-Rhythmus gestört Hypersektretion und verminderte Inhibition CRH im Liquor erhöht zentralnerv. Disinhib. Der HHN-Achse? Cushing / Addison: beide depressiv!

    11. Wechselwirkungen zwischen Hormonen und Stimmung Stressgedanken Siegeserleben Vorfreude Schilddrüsen-überfunktion Jet-Lag Effekte von Verhalten auf Hormone (Beispiele): Fussbalweltcup Brasilien gegen Italien 1994: bis zuletzt spannendes Spiel, in letzter Minute gewannen Brasilier. Bei beiden Fans Testosteron untersucht. 11/12 bras. Fans hatten erhöhte Testosteronwerte nach Spiel und 9/9 italienischen Fans erniedrigte Werte (Dabbs, 2000) Antizipation kann ebenfalls Hormone beeinflussen: isoliertes Leben auf Insel, gelegentlicher, jedoch jeweils terminlich geplanter Besuch der Verlobten am Festland, in den Tagen vor dem Besuch vermehrter Bartwuchs (Gewichtskontrollen der Rasur), vermutlich ausgelöst durch erhöhte Testosteronspiegel (anecdotal evidence, letter to Nature, 1970). Dabbs u. Mohammed, 1992: GV führte zur Erhöhung von Testosteronspiegeln bei Frauen und Männern, nicht umgekehrt (höheres Testosteron ? GV) Effekt von Hormonen auf Verhalten: Kastration von männlichen Küken (erstes endokrines Experiment von Berthold in Göttingen, 1849): bei Reimplantation oder Transplantation von Hoden normales Wachstum, Farbgebung und Verhalten eines Hahnes, ohne Testosteron kleiner, keine farbigen Schwanzfedern, kein Krähen, nicht aggressiv. Ähnliche Phänomene bei Singvögeln Effekte von Verhalten auf Hormone (Beispiele): Fussbalweltcup Brasilien gegen Italien 1994: bis zuletzt spannendes Spiel, in letzter Minute gewannen Brasilier. Bei beiden Fans Testosteron untersucht. 11/12 bras. Fans hatten erhöhte Testosteronwerte nach Spiel und 9/9 italienischen Fans erniedrigte Werte (Dabbs, 2000) Antizipation kann ebenfalls Hormone beeinflussen: isoliertes Leben auf Insel, gelegentlicher, jedoch jeweils terminlich geplanter Besuch der Verlobten am Festland, in den Tagen vor dem Besuch vermehrter Bartwuchs (Gewichtskontrollen der Rasur), vermutlich ausgelöst durch erhöhte Testosteronspiegel (anecdotal evidence, letter to Nature, 1970). Dabbs u. Mohammed, 1992: GV führte zur Erhöhung von Testosteronspiegeln bei Frauen und Männern, nicht umgekehrt (höheres Testosteron ? GV) Effekt von Hormonen auf Verhalten: Kastration von männlichen Küken (erstes endokrines Experiment von Berthold in Göttingen, 1849): bei Reimplantation oder Transplantation von Hoden normales Wachstum, Farbgebung und Verhalten eines Hahnes, ohne Testosteron kleiner, keine farbigen Schwanzfedern, kein Krähen, nicht aggressiv. Ähnliche Phänomene bei Singvögeln

    12. Stress in der Schwangerschaft: Folgen für das Kind 3. Trimester und Neugeborenenzeit: vulnerable Periode für Entwicklung der kindlichen Stressachse starke Ängste und Belastung auf seiten der Mutter ? Programmiereffekt auf Kind: dauerhaft reduzierte Belastbarkeit geringe Stressbelastung ? erhöht Belastbarkeit O‘Connor et al., 2003: Maternal antenatal anxiety and behavioral/ emotional problems in children: a test of a programming hypothesis

    13. Stillen entängstigt, Babymassage ebenfalls zahlreiche Hormone beteiligt: Prolactin, Östrogene, Progesteron, Oxytocin, Vasopressin, Insulin, Wachstumshormon, Cortisol während des Stillens: Unterdrückung von Stress, ? Vagotonus Oxytocin u. Prolactin anxiolytisch u. beruhigend Babymassage: erhöht Oxytocin bei Mutter und Kind Streicheln, Hautkontakt, Halten: in jedem Alter regulative Effekte auf Hormone und Stimmung

    14. Soziales Verahlten, Paarbeziehung, Eltern-Kind-Bindung Insel TR, Young LJ, 2001: The neurobiology of attachment Oxytocin, Vasopressin, Dopamin, Endomorphine, Belohnungssystem abhängige, zwanghafte Verhaltenskomponenten soziales Gedächtnis, Partnerpräferenz, Initiierung der Bindung zum Kind Saugen an Brustwarze, Anblick des Kindes stimmungsaufhellend, entspannend Oxytocin und Vasopressin nur in Säugetiere, unterscheiden sich nur in zwei Aminosäuren Oxytocin: Milchsekretion, Uteruskontraktion, Initiierung mütterlichen Verhaltens (jedoch nicht Aufrechterhaltung), Partnerpräferenz bzw. monogames Verhalten in weiblichen Mäusen: Sekretionsstimuli: Anblick des Babys, Saugen an Brustwarze, Geburtsauslösung, vaginozervikale Stimulation Vasopressin: Reabsorption von Wasser in Niere, Geburt, Partnerpräferenz bzw. monogames Verhalten in männlichen Mäusen und aggressives Verhalten gegenüber Eindringlingen; Sekretionsstimulus: osmotic challenge, Wehen vaginozervikale Stimulation Oxytocin-knocked-out Mäuse verfügen über alle Gedächtnisfunktionen ausser soziales Wiedererkennen. Bei anderen Tieren, z.B. Ratten ist Vasopressin dafür verantwortlichOxytocin und Vasopressin nur in Säugetiere, unterscheiden sich nur in zwei Aminosäuren Oxytocin: Milchsekretion, Uteruskontraktion, Initiierung mütterlichen Verhaltens (jedoch nicht Aufrechterhaltung), Partnerpräferenz bzw. monogames Verhalten in weiblichen Mäusen: Sekretionsstimuli: Anblick des Babys, Saugen an Brustwarze, Geburtsauslösung, vaginozervikale Stimulation Vasopressin: Reabsorption von Wasser in Niere, Geburt, Partnerpräferenz bzw. monogames Verhalten in männlichen Mäusen und aggressives Verhalten gegenüber Eindringlingen; Sekretionsstimulus: osmotic challenge, Wehen vaginozervikale Stimulation Oxytocin-knocked-out Mäuse verfügen über alle Gedächtnisfunktionen ausser soziales Wiedererkennen. Bei anderen Tieren, z.B. Ratten ist Vasopressin dafür verantwortlich

    15. Hormonuhren, Biorhythmen, Chronobiologie Circa = ungefähr: ciratidal (12h), circadian (24h), circalunar (29,5d), circaannual (365d) und längere Zyklen Schlafendokrinologie: GH und Cortisol als Gegenspieler Jet Lag: Licht u. Melatonin als Zeitgeber Anorexia nervosa ? chronischer Nahrungsmangel unterdrückt Zyklen Depressive Erkrankungen veränderte Stressachse Schlafstörungen bei Depression Saisonale Depression, Lichttherapie Depression hohe Cortisolwerte während des Schlafes Serotonin und Schlafbeginn Serotonin wird in Melatonin verwandelt im Corpus pineale Melatonin ist in der Nacht höher als am Tag saisonale Depression Hyperphagie, Kohlenhydrat-Cravin, Hypersomnie Alkoholabusus, Drogenabusus: saisonale Muster? Oft in Komb. Mit SAD zyklische Defekte in Serotonin-Kohlenhydrat-Regelkreise Licht synchronisiert Melatoninrhythmus Licht unterdrückt die Melatonin-Produktion Menschen benötigen hohe Lichtintensitäten Regulation diurnaler Rhythmen Lichttherapie Schlafentzug Schlaf-Wach-Zyklen Tagesstruktur Nicht-medikamentöse Stimulation hormoneller Regelkreise Entspannungstraining Babymassage Physiotherapie, MassageDepression hohe Cortisolwerte während des Schlafes Serotonin und Schlafbeginn Serotonin wird in Melatonin verwandelt im Corpus pineale Melatonin ist in der Nacht höher als am Tag saisonale Depression Hyperphagie, Kohlenhydrat-Cravin, Hypersomnie Alkoholabusus, Drogenabusus: saisonale Muster? Oft in Komb. Mit SAD zyklische Defekte in Serotonin-Kohlenhydrat-Regelkreise Licht synchronisiert Melatoninrhythmus Licht unterdrückt die Melatonin-Produktion Menschen benötigen hohe Lichtintensitäten Regulation diurnaler Rhythmen Lichttherapie Schlafentzug Schlaf-Wach-Zyklen Tagesstruktur Nicht-medikamentöse Stimulation hormoneller Regelkreise Entspannungstraining Babymassage Physiotherapie, Massage

    16. Menstruationszyklus Abel und Castle (2002)Geschlechtshormone: neuroendokrine Funktionen seit Mitte 1. Jhdt bekannt (1849, Berthold). Gehirn ist Zielorgan für verschiedene Hormone mit jeweils eigenen Rezeptoren (1985, McEwen). Estrogen hat in Primaten Haldol-ählnlichen Effekt, estrogeneffekt in verschiedenen Gehirnregionen jedoch unterschiedlich mit unterschiedl. Zellen u. Rezeptoren. DiPaolo (1994): Estrogen modifiziert hypo- und hyperdopminergen Status. Genaue Rolle noch nicht klar. Kurze Estrogen Behandlung erhöht Serotonin-Rezeötoren Geschichte: Kraepelin (1913): viele Schizophr. Beginnen in SS oder postpartal Kretschmer (1921): genitale Hypoplasie bei Mehrzahl der weibl. Schizophrenen + Zeichen von Maskulinisierung / Femininisierung bei jeweil. Geschlecht. Damals noch kein Neuroleptika-confounding-Effekt, Studien jedoch methodologisch sehr fragwürdig. Heutige Untersuchungen von Hormonspiegeln ergeben keine nennenswerten Unterschiede hinsichtlich gonadaler Funktion bei Schizophrenen und nicht-Schizophrenen Stichproben - aber auch diese Studien sind sehr schwierig, aufwendig, weil völlig identische Zyklusphasen verglichen werden müssen. Behandlungsstudien (Kulkarni) zeigten, dass viele Schizophrene unter Neuroleptika niedrige Estogenlevel hatten und dass angenommen werden muss, dass herkömmliche neuroleptische Therpie die Sexualhormone runterreguliert. Klinische Erfahrungen: perimenstruell erhöhte Hospitalisationsrate typisch v.a. für affektive Störungen, auch für psychot. Postpartal ebenfalls hauptsächl. Mit affekt. Störungen verbundene erhöhte Hosp.rate + Psychoserate (bei Anwendung enger Schizophrenie-Kriterien) keine vermehrten Exacerbationen im Postpartalzeit (Feigner-Kriterien) => hauptsächl. Affekt. Komp. Betroffen. Trotz vieler Widersprüchlichkeiten sollen Estrogene als ad-on Therapie bei schizophrenen Frauen in Beracht gezogen und weiter beforscht werden (Kulkarni, Lindemar, Ahokas). Bipolare Erkrankungen: Dopamin ist hier auch wichtig-erhöhte Raten bei Frauen und früherer Beginn bei Frauen spricht gegen antidopaminergen Effekt von EstrogenAbel und Castle (2002)Geschlechtshormone: neuroendokrine Funktionen seit Mitte 1. Jhdt bekannt (1849, Berthold). Gehirn ist Zielorgan für verschiedene Hormone mit jeweils eigenen Rezeptoren (1985, McEwen). Estrogen hat in Primaten Haldol-ählnlichen Effekt, estrogeneffekt in verschiedenen Gehirnregionen jedoch unterschiedlich mit unterschiedl. Zellen u. Rezeptoren. DiPaolo (1994): Estrogen modifiziert hypo- und hyperdopminergen Status. Genaue Rolle noch nicht klar. Kurze Estrogen Behandlung erhöht Serotonin-Rezeötoren Geschichte: Kraepelin (1913): viele Schizophr. Beginnen in SS oder postpartal Kretschmer (1921): genitale Hypoplasie bei Mehrzahl der weibl. Schizophrenen + Zeichen von Maskulinisierung / Femininisierung bei jeweil. Geschlecht. Damals noch kein Neuroleptika-confounding-Effekt, Studien jedoch methodologisch sehr fragwürdig. Heutige Untersuchungen von Hormonspiegeln ergeben keine nennenswerten Unterschiede hinsichtlich gonadaler Funktion bei Schizophrenen und nicht-Schizophrenen Stichproben - aber auch diese Studien sind sehr schwierig, aufwendig, weil völlig identische Zyklusphasen verglichen werden müssen. Behandlungsstudien (Kulkarni) zeigten, dass viele Schizophrene unter Neuroleptika niedrige Estogenlevel hatten und dass angenommen werden muss, dass herkömmliche neuroleptische Therpie die Sexualhormone runterreguliert. Klinische Erfahrungen: perimenstruell erhöhte Hospitalisationsrate typisch v.a. für affektive Störungen, auch für psychot. Postpartal ebenfalls hauptsächl. Mit affekt. Störungen verbundene erhöhte Hosp.rate + Psychoserate (bei Anwendung enger Schizophrenie-Kriterien) keine vermehrten Exacerbationen im Postpartalzeit (Feigner-Kriterien) => hauptsächl. Affekt. Komp. Betroffen. Trotz vieler Widersprüchlichkeiten sollen Estrogene als ad-on Therapie bei schizophrenen Frauen in Beracht gezogen und weiter beforscht werden (Kulkarni, Lindemar, Ahokas). Bipolare Erkrankungen: Dopamin ist hier auch wichtig-erhöhte Raten bei Frauen und früherer Beginn bei Frauen spricht gegen antidopaminergen Effekt von Estrogen

    17. Geschlechtshormone und Gehirn Funktionen Neuromodulatoren: Östrogene: antidopaminerg? serotonerg? Progesteron: anxiolytisch? antiepileptisch? Testosteron: aktivitätssteigernd? Positive Effekte Östrogen -Neuro-protektionshypothese Negative Effekte Hypoöstrogenhypothese Fluktuationshypothese Progesteronhypothese Testosteronhypothese Kaplan: Estrogene im Gehirn: trophische und transmitter Wirkungen höchste Rezeptorendichte im präoptischen Areal von Hyptthalamus, in geringerer Mengte in Amygdala, CA1 und CA3-Regionen des Hippocampus, Gyrus cing. Loc. Coeruleus, Raphe nucleii u. zentrale graue Substanz. Während Menstruationszyklus in vielen Regionen keine Änderung der Estrogen-Rezpet., aber im limb. System schon: Bildung neuer Synapsen und Dendritenfortsätze, dies wird verstärkt durch Progesteron. Nicht Estrogenentzug, sondern Progesteronanwesenheit führt anschliessend wieder zur Downregulation => bei anovulatorischen Zyklen kein Progesteron von Corp. Luteum => möglicherweise bedeutungsvoll in Neuromodulation Transmitterlevel: Erhöhung von Cholinacetyltransferase (limitiert Acetylcholinproduktion), ausserdem werden Serotonin-Rezeptoren und Serotonin-Produktion während Zyklus verändert. Feinmotor. Fähigkeiten durch Estrogen verbessert, räuml. Wiedererkennungsvermögen verschlechtert. Estrogenerhöhung ? senkt Krampfschwelle + erhöhte EEG-Aktivität Progesteron gegenteiliger Effekt. Erhöht Krampfschwelle, Bdähnlicher Effekt Epileptische Anfälle: Anfälle, die mit der Pubertät bei Mädchen beginnen, stehen oft in engem Zusammenhang mit Menstruationszyklus: 3 Formen: Während Ovulation, wenige Tage vor Mens oder in ersten Tagen von Mens oder in anovulatorischen Zyklen während der gesamten Lutealphase (fehlendes Progesteron durch fehlendes Corp. Lut. Frauen mit fokalen temporalen Anfällen haben überprop. Häufig auch Zyklusstörungen, POCS oder hypergonadotrophen Hypogonadismus, Hyperprolacinämie oder vorzeitige Menopause. Kaplan: Estrogene im Gehirn: trophische und transmitter Wirkungen höchste Rezeptorendichte im präoptischen Areal von Hyptthalamus, in geringerer Mengte in Amygdala, CA1 und CA3-Regionen des Hippocampus, Gyrus cing. Loc. Coeruleus, Raphe nucleii u. zentrale graue Substanz. Während Menstruationszyklus in vielen Regionen keine Änderung der Estrogen-Rezpet., aber im limb. System schon: Bildung neuer Synapsen und Dendritenfortsätze, dies wird verstärkt durch Progesteron. Nicht Estrogenentzug, sondern Progesteronanwesenheit führt anschliessend wieder zur Downregulation => bei anovulatorischen Zyklen kein Progesteron von Corp. Luteum => möglicherweise bedeutungsvoll in Neuromodulation Transmitterlevel: Erhöhung von Cholinacetyltransferase (limitiert Acetylcholinproduktion), ausserdem werden Serotonin-Rezeptoren und Serotonin-Produktion während Zyklus verändert. Feinmotor. Fähigkeiten durch Estrogen verbessert, räuml. Wiedererkennungsvermögen verschlechtert. Estrogenerhöhung ? senkt Krampfschwelle + erhöhte EEG-Aktivität Progesteron gegenteiliger Effekt. Erhöht Krampfschwelle, Bdähnlicher Effekt Epileptische Anfälle: Anfälle, die mit der Pubertät bei Mädchen beginnen, stehen oft in engem Zusammenhang mit Menstruationszyklus: 3 Formen: Während Ovulation, wenige Tage vor Mens oder in ersten Tagen von Mens oder in anovulatorischen Zyklen während der gesamten Lutealphase (fehlendes Progesteron durch fehlendes Corp. Lut. Frauen mit fokalen temporalen Anfällen haben überprop. Häufig auch Zyklusstörungen, POCS oder hypergonadotrophen Hypogonadismus, Hyperprolacinämie oder vorzeitige Menopause.

    18. Geschlechtsunterschiede bei psychischen Krankheiten häufiger bei Frauen: Depressionen Angststörungen Ess-Störungen Suizidversuche Selbstverletzung häufiger in Opferrolle bei Gewalt oder sexuellem Missbrauch bei Männern häufiger: Alkoholismus Drogenmissbrauch antisoziale Persönlichkeitsstörung vollendete Suizide häufiger in Täterrolle bei Gewalt und sexuellem Missbrauch

    19. Affektive Störungen, die nur bei Frauen vorkommen Prämenstruelle dysphorische Störung: PMS - LLPDD - PDD Baby Blues peripartale Depression postpartale Psychose perimenopausal: Spätschizophrenie

    20. Androgene und affektive Störungen Missbrauch anaboler Steroide bei Bodybuildern Wirkungen Muskelaufbau (Kräftegewinn etwa 5%), Kampfgeist, Euphorie, High-Gefühle, vermehrte Energie u.a. Nebenwirkungen Depression, Feindseligkeit, Aggression, psychotische Symptome, kognitive Defizite, Abhängigkeit Krebs, endokrine Dysfunktionen, Immunsuppression, Herzerkrankungen, Häufigste Todesursachen Herzinfarkt, Suizid (nach abruptem Absetzen) 2001: 1. Weltkongress für Männergesundheit in Wien Männergesundheitsbericht Wien von 1999: Lebenserwartung 6 a < als bei Frauen,> 50% sterben an Kreislauferkrankungen, deutl. Höheres Krebsrisiko als Frauen, 3x so oft Leberzirrhose als Frauen, 2x so oft Darmkrebs, 3xso oft Selbstmord als Frauen (besonders 30-40 jährige und > 80jährige), hohes Lungenkrebsrisiko (eigentlich zu 90% durch Nichtrauchen verhinderbar). Männer gehen nur halb so oft zum Arzt als Frauen, v.a. Vorsorgemedizin wird kaum wahrgenommen. Institut für Sozialmedizin in Wien (Prof. Anita Rieder): Männergesundheitstage 2000 u. 2001 im Rathaus: 35.000 Besucher, vermehrt Interesse, wichtiges gesundheitspolit. Anliegen2001: 1. Weltkongress für Männergesundheit in Wien Männergesundheitsbericht Wien von 1999: Lebenserwartung 6 a < als bei Frauen,> 50% sterben an Kreislauferkrankungen, deutl. Höheres Krebsrisiko als Frauen, 3x so oft Leberzirrhose als Frauen, 2x so oft Darmkrebs, 3xso oft Selbstmord als Frauen (besonders 30-40 jährige und > 80jährige), hohes Lungenkrebsrisiko (eigentlich zu 90% durch Nichtrauchen verhinderbar). Männer gehen nur halb so oft zum Arzt als Frauen, v.a. Vorsorgemedizin wird kaum wahrgenommen. Institut für Sozialmedizin in Wien (Prof. Anita Rieder): Männergesundheitstage 2000 u. 2001 im Rathaus: 35.000 Besucher, vermehrt Interesse, wichtiges gesundheitspolit. Anliegen

    21. Sind Frauen anders depressiv als Männer? Atypische Depression: Appetit-, Gewichtszunahme, Hypersomnie, bleiernes Schweregefühl und Antriebshemmung, klagsam, jammrig, anhaltendes Gefühl zurückgewiesen zu werden, Grübeln, Selbstvorwürfe, Schuldgefühle, usw. Saisonale Depression: erhöhter Appetit (Kohlenhydrathunger), Antriebsminderung, Hypersomnie, sozialer Rückzug, usw. Veränderung des Verhaltens in Richtung Dysphorie, Wut, Feindseligkeit, soziale Deviation („krawallisieren“) ? Risikoverhalten (Alkohol, Tabak, Risikosex, Risikosport) Suizidrate m:w = 2:1 ? Vulnerabilität für Statusverlust biologische (altersbedingte) Veränderungen Aufnahme von aggressivem Verhalten in Symptomenliste Kaspar S (Österreichische Ärztezeitung, 2001): typ. Symptome der Depression bei Männern unter Rubrik „krawallisieren“ zusammenfassbar: aggressives, dysphorisches, feindseliges Verhalten -> Fehldiagnosen häufig + anderes coping-Verhalten als Frauen. Suizid bei Männern doppelt so oft als bei Frauen, Suizidversuche gleich oft bzw. seltener bei Männern -> aggressiveres „konsequenteres Vorgehen Depression von Arzt oft nicht erkannt, weil Pat. Nicht zum Arzt geht bzw. nicht darüber spricht. Auslöser: Arbeitslosigkeit, Abstieg auf Karriereleiter, Frühpension, Scheidung; Abnahme der Neurotransmitter um die 50 -> schlechtere Anpassungsleistungen, Therapie: Nicht direkt auf Aggressivität ansprechen, eher auf Verhaltensveränderung: hat er beobachtet, dass er nun in best. Sit. Anders reagiert als früher („Warten hinter einer langsam einsteigenden Frau“)Atypische Depression: Appetit-, Gewichtszunahme, Hypersomnie, bleiernes Schweregefühl und Antriebshemmung, klagsam, jammrig, anhaltendes Gefühl zurückgewiesen zu werden, Grübeln, Selbstvorwürfe, Schuldgefühle, usw. Saisonale Depression: erhöhter Appetit (Kohlenhydrathunger), Antriebsminderung, Hypersomnie, sozialer Rückzug, usw. Veränderung des Verhaltens in Richtung Dysphorie, Wut, Feindseligkeit, soziale Deviation („krawallisieren“) ? Risikoverhalten (Alkohol, Tabak, Risikosex, Risikosport) Suizidrate m:w = 2:1 ? Vulnerabilität für Statusverlust biologische (altersbedingte) Veränderungen Aufnahme von aggressivem Verhalten in Symptomenliste Kaspar S (Österreichische Ärztezeitung, 2001): typ. Symptome der Depression bei Männern unter Rubrik „krawallisieren“ zusammenfassbar: aggressives, dysphorisches, feindseliges Verhalten -> Fehldiagnosen häufig + anderes coping-Verhalten als Frauen. Suizid bei Männern doppelt so oft als bei Frauen, Suizidversuche gleich oft bzw. seltener bei Männern -> aggressiveres „konsequenteres Vorgehen Depression von Arzt oft nicht erkannt, weil Pat. Nicht zum Arzt geht bzw. nicht darüber spricht. Auslöser: Arbeitslosigkeit, Abstieg auf Karriereleiter, Frühpension, Scheidung; Abnahme der Neurotransmitter um die 50 -> schlechtere Anpassungsleistungen, Therapie: Nicht direkt auf Aggressivität ansprechen, eher auf Verhaltensveränderung: hat er beobachtet, dass er nun in best. Sit. Anders reagiert als früher („Warten hinter einer langsam einsteigenden Frau“)

    22. Therapiemöglichkeiten - 1 Substitution natürliche versus synthetische Hormone pulsatile Ausschüttung Suppression

    23. Geschlechtshormone und Stimmung Yonkers KA, Bradshaw KD, Halbreich U, 2000 Östrogen 40-400 pg/ml während Zyklus Serotonin?, MAO? 17ß-Östradiol, Östron (Ovarzellen, Androstenedion) stimmungsaufhellender Effekt unter Therapie ohne längerfristigen Effekt PPD, PMDD, chirurgische Menopause Progesteron 1-50mg/ml in Lutealphase GABA-BD-Rezeptor, Serotonin ? Progesteron, Allopregnanolon (Corpus luteum) Progesteron wirken tw. Auch stimmungsverschlechternd, v.a. auch sedierender Effekt in höheren Dosierungen. Insgesamt am ehesten als östrogenmodulierend zu verstehen. Östrogenspiegel: In Follikelphase 20-50pg/ml, um Eisprung (LH-Spitze, Beginn Lutealphase): ca 200pg/ml, in SS stetig steigend bis zu 18ng/ml ? “Östrogenentzug” binnen 48h postpartal auf 20-50 pg/ml entsprechend einem 400 – 1000fachen Abfall: kann in prädisponierter Untergruppe von Frauen Depression, Angst und Panik auslösen sowie Zwangsstörungen. Einige dieser Frauen haben nur postpartal psychische Probleme und ein Rückfallrisiko bei nächster Geburt bis zu 40%. Nicht die Höhe der Spielgel scheint entscheidend, sondern die rasche Fluktuation. Alles in allem können bislang noch keine direkten Schlüsse auf die differentiellen geschlechtsabhängigen Entstehungsweisen von Depressionen gemacht werden, weil es sich um eine Krankheit mit komplexen auslösenden Mechanismen handelt. Progesteron wirken tw. Auch stimmungsverschlechternd, v.a. auch sedierender Effekt in höheren Dosierungen. Insgesamt am ehesten als östrogenmodulierend zu verstehen. Östrogenspiegel: In Follikelphase 20-50pg/ml, um Eisprung (LH-Spitze, Beginn Lutealphase): ca 200pg/ml, in SS stetig steigend bis zu 18ng/ml ? “Östrogenentzug” binnen 48h postpartal auf 20-50 pg/ml entsprechend einem 400 – 1000fachen Abfall: kann in prädisponierter Untergruppe von Frauen Depression, Angst und Panik auslösen sowie Zwangsstörungen. Einige dieser Frauen haben nur postpartal psychische Probleme und ein Rückfallrisiko bei nächster Geburt bis zu 40%. Nicht die Höhe der Spielgel scheint entscheidend, sondern die rasche Fluktuation. Alles in allem können bislang noch keine direkten Schlüsse auf die differentiellen geschlechtsabhängigen Entstehungsweisen von Depressionen gemacht werden, weil es sich um eine Krankheit mit komplexen auslösenden Mechanismen handelt.

    24. Psychopharmakotherapie bei Frauen und Männern Medikamentenspiegel in Follikelphase höher als in Lutealphase Prolaktinanstieg unter Neuroleptika Spätdyskinesien, Akathisie, Parkionsonsyndom durch Neuroleptika, sowie BB-Veränderungen (Agranulozytose) bei Frauen häufiger

    25. Therapiemöglichkeiten - 2 Biologische Massnahmen natürliche Biorhythmen unterstützen Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Schlaf, Zuwendung, soziale Vernetzung u.a.) Psychologische bzw. kognitive Massnahmen Psychotherapie: Gedankenstress vermindern Psychoedukation Entspannungsmethoden

    26. Fazit zahlreiche und komplexe Wechselwirkungen zwischen Hormonen und Stimmung grösstenteils noch unentschlüsselt Hormone verdienen in der Psychiatrie deutlich mehr Beachtung: SOZIALE NEUROWISSENSCHAFT NEUROENDOKRINOLOGIE DES EMOTIONALEN UND SOZIALEN VERHALTENS

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