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Max Preglau Geschlechterpolitik im Vergleich: USA und Europa (Österreich, Schweden)

Max Preglau Geschlechterpolitik im Vergleich: USA und Europa (Österreich, Schweden). Inhaltsübersicht: 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage 1.1. Gemeinsame Grundlagen 1.2. Ländervergleich: Österreich – USA – Schweden 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster

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Max Preglau Geschlechterpolitik im Vergleich: USA und Europa (Österreich, Schweden)

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  1. Max Preglau Geschlechterpolitik im Vergleich: USA und Europa (Österreich, Schweden) Inhaltsübersicht: 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage 1.1. Gemeinsame Grundlagen 1.2. Ländervergleich: Österreich – USA – Schweden 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.1. Herausforderungen 2.2. Reaktionsmuster: Österreich – USA - Schweden 3. Geschlechterpolitik: Resultate und Zukunftsperspektiven 3.1 Rückblick: Die neuen Geschlechterordnungs-Modelle 3.2. Neue Geschlechterverhältnisse: Aufhebung oder Transformation der Geschlechterhierarchie? 3.3 Zukunftsperspektiven

  2. 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage 1.1. Gemeinsame Grundlagen Bezüglich ihrer Geschlechterordnung haben die USA und Europa gleichermaßen ursprünglich das Modell eines “strong male breadwinner/ female caregiver Modell” (Fraser; Pfau-Effinger) beschritten. • Marktökonomie und Haushalts- und Careökonomie, aber auch die Anfänge der Wohlfahrtsregimes betroffen, die ihrerseits ihre Sozial- und Familienpolitik an die etablierte Geschlechterordnung anknüpfen und diese auch rückwirkend verstärken. • widerspricht zwar den fundamentalen Prinzipien der Moderne – Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung, ist aber insofern ein funktionales Element des modernen Kapitalismus als es die billiger Reproduktion der Arbeitskraft des male bredwinner und seine Vollverfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt garantiert (Beck). Preglau,Geschlechterpolitik

  3. 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage 1.2 Ländervergleich: a) Österreich kulturellen Wurzeln: konservativ-katholische Tradition; Diese Tradition äußert sich: • In einem ausgeprägtne “Geschlechter-Differenzansatz“ – “Geschlechtscharaktere” gelten als polar und komplementär (Hausen); • In einer Präferenz für Ehe, eheliche Geburt und “vollständige” Familie. Bis in die späten 1960er-Jahre auch in der – für die Entwicklung des Wohlfahrtsstaates in Österreich höchst bedeutsamen – Arbeiterbewegung einflussreich. Institutionell implementiert im Prozess der “Hausfrauisierung” (Mies/ v. Werlhof) – komplementär zum Prozess der “Industrialisierung” Preglau,Geschlechterpolitik

  4. 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage 1.2 Ländervergleich: a) Österreich Manifestation in gesetzlichen Regelungen:- Mann als Familienoberhaupt (bis 1975!);- kein Frauenwahlrecht (bis 1918);- kein Zugang von Frauen zur höheren Bildung (bis 1892) und Universitäten (bis 1901);- beschränkter Zugang für Frauen zum Arbeitsmarkt (until the 1930s) Manifestation in der Politik: • Familienpolitik: Familienbesteuereung, Steuerprivilegien für Alleinverdiener; Mutterurlaub; keine öffentliche Kinderbetreuung. • Sozialpolitik: Prinzip der Mitversicherung eröffnet keinen unabhängigen Zugang zu versicherungsleistungen; Anrechnung von Partnereinkommen bei ALG , Pensionen und Sozialhilfe, Ausschluß von Teilzeitarbeit und freien DV aus der Sozialversicherung. Preglau,Geschlechterpolitik

  5. 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage 1.2 Ländervergleich: a) Österreich Soziale Folgen (ca. 1960): • Hohe Heirats- und geringe Scheidungsraten: ca. 60 % Verheiatete, nur ca. 25 % Ledige und 3 % geschiedene (1960); • Geburtenraten über dem Reproduktionsniveau und über der Sterberate; • Hohes Involvement von Frauen in Haus- und Carearbeit • geringe Bildungs- und Arbeitsmarktpartizipation: Über 70,5 % der weiblichen Bevölkerung besassen nur Pflichtschulabschluß (Männer: 43 %), nur 30 % der Frauen (vs. 54 % der Männer) waren erwerbstätig. Preglau,Geschlechterpolitik

  6. 1.2 Ländervergleich: b) USA Auch die USA folgten ursprünglich dem klassischen male breadwinner/female caregiver Modell: “coverture” – Rechte der Frau gehen mit Heirat an den Gatten über. Kein Wahlrecht bis 1869 (Wisconsin) bzw. 1920 (Bund) Ausschluss von höherer Bildung Dementsprechend auch hier bis in die 1960er-jahre: steigende Heiratsraten und geringe Scheidungsraten: bis zu ca. 70 % verheiratete, nur ca. 20 % nie verheiretet und ca. 2 % geschieden Hohe Geburtenraten über der Sterberate Haus- und Sorgearbeit als Frauensache; geringe Bildungsbeteiligung von Frauen: nur 10 % gg. knapp 20 % bei den Männern mit tertiärem Bidldungsabschluß Geringe Erwerbsbeteiligung von Frauen (30% gg 70 % bei den Männern) 1 Geschlechterpolitik: Ausgangslage Preglau,Geschlechterpolitik

  7. 1.2 Ländervergleich: b) USA Sozialstaatsmodell in den USA: “liberal”; erst mit Verspätung (Rooseveelt’s “New Deal” 1935: ArbeitnehmerInnenschutz, Arbeitslosen und Gesundheitsversicherung, Sozialhilfe: AFDC) - Johnson’s “Great Society 1964: Gesundheitsversicherung Medicare für Alte und Medicaid für Arme, Ausbau der Sozialhilfe: Head Start, Food Stamps) eingeführt; Geringes Leistungsniveau, geringer Deckungsgrad; Geschlechtsspezifische Auswirkungen: SV prämiert male breadwinner, schloß ursprünglich “Frauenberufe” (Dienstleistungen, Landwirtschaft) aus; SH hilft vielfach AlleinerzieherInnen - um den Preis der Abhängigkeit vom “Sozialpaternalismus”; Negativsteuer EITC (Nixon 1975) hilft NiedrigverdienerInnen, darunter viele Frauen; Auch private “benefit”-Systeme – Pensionen, Gesundheitspläne, Elternurlaub, Unterstützung für Kinderbetreuung, bezahlte Urlaube - kommen bevorzugt “männlichen” Berufsgruppen (Vollbeschäftigte im sekundären Sektor) zu Gute. 1 Geschlechterpolitik: Ausgangslage Preglau,Geschlechterpolitik

  8. 1.2 Ländervergleich: B) USA Gleichstellungspolitik setzt auf gleichen Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt, vermeidet politische Interventionen in die “Privatsphäre” der Familie. Antidiskriminierungsgesetze in den 1960er- und 1970er-Jahren Education Act 1960 (Eisenhower) & Education Amendments 1972 (Nixon) Equal Pay Act 1963 (Kennedy), Civil Rights Act 1964 (Johnson); Pregnancy Discrimination Act 1978 (Carter), Seit 1961: Executive Orders für „Affirmative Action“: Kennedy 1961, Johnson 1965, (Nixon 1971,) Carter 1979; AA von einigen (Elite-)Universitäten übernommen. Federal Hate Crimes Law 1969 (Nixon); Family Planning Services and Population Research Act 1970 (Nixon): “Planned Parenthood” - Programme für Geburtenplanung (inkl. Abtreibung) und perinatale Gesundheit von Mutter und Kind; Staatliche Familienpolitik von Steuerabsetzbeträgen für Alleinverdiener und Kinder abgesehen nicht vorhanden! 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage Preglau,Geschlechterpolitik

  9. 1.2 Ländervergleich: c) Schweden Schweden als auf hohe Sozialleistungen unabhängig vom Erwerbs- und Familienstatus bedachtes “sozialdemokratisches” Wohlfahrstregime hat politisch früh auf gleich Frauenerwerbsbeteiligung (statt Gasterbeiterpolitik) auf Überwindung tradierter Geschlechter- und Familienbeziehungen gesetzt und die Entwicklung zu einem “dual breadwinner/state carer Modell” (Pfau Effinger) eingeleitet. Antidiskriminierung und Gewaltschutz: 1921 Frauen erhalten das aktive und passive Wahlrecht. 1965 Als erstes Land der Welt erhält Schweden ein Gesetz, das die Vergewaltigung in der Ehe verbietet. Sozial- und Familienpolitik Gleichberechtigung der EhepartnerInnen, Erleichterung der Scheidung, Gleichbehandlung nichtehelicher Lebensformen 1972 Die Haushaltsbesteuerung wird abgeschafft. 1974 Die Elternversicherung wird eingeführt. 1975 Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Seit Mitte der 1960er Ausbau der Kinderbetreuung 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage Preglau,Geschlechterpolitik

  10. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.1. Herausforderungen Veränderte Geschlechterverhältnisse und geschlechtsspezifische Lebenbedingungen infolge demographischer, pharmazeutischer, und sozioökonomischer “Push-Faktoren” und kultureller und politischer “Pull-Factoren”. Push-Faktoren”: • Steigende Lebenserwartungen, die Perspektiven jenseits von “Küche und Kind” für Frauen eröffnen; • Verfügbarkeit neuer Technologie zur Geburtenkontrolle; • Ausbau und Öffnung des Bildungssystems - auch und v.a. für Mädchen; • Bessere Ausbildung und zunehmende Notwendigkeit des “Doppelverdienstes” bedingt steigende Erwerbsbeteiligung. “Pull-Faktoren”: • Geschlechtertheoretischer und -politischer Paradigmenwehsel von Differenz- zum Gleichheitsansatz; • Das Engagement der 2. Frauenbewegung für mehr Geschlechtergleichheit. Preglau,Geschlechterpolitik

  11. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.1. Herausforderungen Indikatoren für Wandel Preglau,Geschlechterpolitik

  12. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – a) Österreich Angesichts der neuen Lage und durch EU-Richtlinien zu “Gender Mainstreaming” und “Anti-Diskriminierung” unter Druck musste Österreich reagieren. Zwei “pfadabhängige” Optionen: 1) Modernisierung des male breadwinner/ female caregiver Modells • Teilzeitarbeit für Frauen im Maß der Vereinbarkeit mit der Familie; • “cash for care” - für Sorgearbeit und entgangenes Erwerbseinkommen; • Weitere Privilegierung und Förderung von traditioneller Ehe und Familie. -> von ÖVP und FPÖ favorisiert. 2) Übergang zu einem “double bredwinner/ state carer Modell” • Förderung von Frauenbildung und - erwerbstätigkeit; • Anreize für Männer, Sorgearbeit zu verrichten; • Ausbau der institutionellen Betreuung; • Gleiche Rechte für neue Partnerschafts- und Familienformen. -> von SPÖ und Grünen favorisiert. Preglau,Geschlechterpolitik

  13. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – a) Österreich In der Praxis pendelt Österreich – abhängig von jeweiliger Parlamentsmehrheit und Regierung – unentschlossen zwischen diesen beiden Positionen: Geschlechterpolitik in Österreich seit den 1970er- Jahren Preglau,Geschlechterpolitik

  14. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – a) Österreich Preglau,Geschlechterpolitik

  15. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – a) Österreich Preglau,Geschlechterpolitik

  16. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – a) Österreich Preglau,Geschlechterpolitik

  17. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – b) USA Begeben sich – ebenfalls pfadabhängig und unabhängig von der Parteizugehörigkeit des Präsidenten - auf den Weg zu einem “Dual Breadwinner/ Marketized Female Care-Modells” (Pfau-Effinger). Sozialpolitik: “Neoliberaler” Umbau der Sozialhilfe zur “Workfare”: -> Reagan1988 - Family Support Act, Job Opportunities and Basic Skills (JOBS) Program: AFDC-bezug wird von Bereitschaft zur Ausbildung und Erwerbsarbeit abhängig gemacht. -> Clinton 1996 -Ersatz von AFDC durch das Workfare-Programm Temporary Assistance for Needy Families (TANF): Beschränkung des Sozialhilfebezugs auf insgesamt 5 Jahre, Ende der Sozialhilfe für AusländerInnen. Ausbau der Gesundheitsversicherung: Obama 2010 - Patient Protection and Affordable Care Act (PPACA): Gesundheitsreform 10 % der 15 % Nicht-Versicherten profitieren, darunter v.a. Frauen; allerdings rechtlich und politisch in Gefahr Preglau,Geschlechterpolitik

  18. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2.2 Reaktionsmuster – b) USA • Mehr Rechtsschutz und Antdiskriminierung: • Clinton 1994: Violence against Women Act 1994; • Obama 2009 M. Shepard and J. Byrd, Jr. Hate Crimes Prevention Act: auch Gewalt wegen Gender und sexueller Orientierung gilt als Hate Crime; • Familienpolitik: • Familienrecht wird liberalisiert (Gleichberechtigung der PartnerInnen, Erleichterung der Scheidung), • Familie bleibt privilegiert, aber Partnerschaftsesetze für gleichgeschlechtliche Paare auf Ebene der Einzelstaaten; • Clinton 1993 -Family and Medical Leave Act of 1993 (FMLA) – unbezahlter Urlaub aus medizinischen oder Familiengründen wie Schwangerschaft oder Pflege (Betriebe <50 Beschäftigten & Teilzeit ausgenommen -> ca. 38 % der AN nicht einbezogen; günstigere Regelungen auf Staaten- und Firmenebene !); • Familienpolitik bleibt ansonsten unterentwickelt. Preglau,Geschlechterpolitik

  19. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster 2. Reaktionsmuster – c) Schweden Weiterentwicklung der Gleichstellungspolitik auf dem Pfad eines Sozialdemokratischen Wohlfahrtsregimes in Richtung “Dual Breadwinner/ State Carer Modell“: • Sozial- und Familienpolitik: • 1980 Gesetz und Ombudsperson für Chancengleichheit (im Erwerbsleben); • 1995 Papamonat. • 2002 Elternurlaub auf 2 x 240 Tage verlängert, 390 Tage mit 80% des Erwerbseinkommens bezahlt, mi. 60 Tage nicht an PartnerIn übertragbar. • 2004 Aktionsplan zum Gender Mainstreaming • Gewaltschutz und Antidiskriminierung: • 1999 Gesetz über das Verbot des käuflichen Erwerbs sexueller • 1998 Gesetz gegen die Verletzung der Integrität von Frauen • 2002: Gesetz über die Gleichbehandlung von Studierenden; • 2005 Eine neue Gesetzgebung unterstreicht das uneingeschränkte Recht des Individuums auf sexuelle Integrität und Selbstbestimmung noch deutlicher. • 2009 Ein neues Antidiskriminierungsgesetz ersetzt die sieben älteren Antidiskriminierungsgesetze. Preglau,Geschlechterpolitik

  20. 3. Geschlechterpolitik: Resultate und Zukunftsperspektiven 3.1 Rückblick: Die neuen Geschlechterordnungs-Modelle Alle haben sich vom “(strong) mail breadwinner/female caregiver-Modell” entfernt: Im “konservativen” Österreich hat sich eine modernisierte Variante des ursprünglichen breadwinner/ female caregiver Modells, das ”(weak) male breadwinner/part-time carer Modell”, durchgesetzt, in den “liberalen” USA das Gender-gerechtere “dual breadwinner/ marketized care Modell”, im “sozialdemokratischen” Schweden mit dem “dual breadwinner/ state care model” das geschlechtergerechteste System etabliert wurde. Das Ideal eines “Dual Breadwinner/ Dual Carer Modells“ (Fraser), das mit der Fixierung auf Erwerbsarbeit und staatliche und marktliche Dienstleistungen bricht und von einer gleichmäßigen Beteiligung beider Genusgruppen an Erwerbsarbeit und Sorgearbeit ausgeht, ist bishernirgends realisiert. Preglau,Geschlechterpolitik

  21. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Arbeitsmarktbeteiligung von Paaren in Europ ca. 2005 Preglau,Geschlechterpolitik

  22. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven 3.2. Neue Geschlechterverhältnisse: Aufhebung oder Transformation der Geschlechterhierarchie? Die bedeutendsten Veränderungen der Lebensbedingungen von Frauen wurden bis Mitte der 1990er-Jahre erreicht. Gleichwohl bestehen alte Geschlechterungleichheiten fort, und neue sind hinzugekommen: • nur marginale Arbeitsmarktintegration: Frauen sind in der Teilzeitarbeit und atypischen prekären beschäftigungverhältnissen überrrepräsentiert; • gläserne Decken und umgekehrte Hierarchien in Bildung und Arbeit; • Hartnäckige “gender gaps” bei Einkommen und Vermögen; • Armut bleibt überproportional weiblich; • “Emanzipation” inländischer Mittelklassenfrauen auf dem Rücken einer unteren “Ethclass” von MigrantInnen. Im Vergleich zu Nordischen Staaten wie Schweden und den USA war der Fortschritt in Österreich kleiner, aber auch dort bestehen alte Ungleichheit fort und sind die neuen aufgetaucht. Preglau,Geschlechterpolitik

  23. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Preglau,Geschlechterpolitik

  24. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Preglau, Geschlechter-politik

  25. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Preglau,Geschlechterpolitik

  26. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Men Women Alone together non Preglau,Geschlechterpolitik

  27. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Male contribution Female Contribution Excl. … Incl. … Incl. Housework Rated at 0 Min. Wage Average Wage Preglau,Geschlechterpolitik

  28. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Institutionelle Kinderbetreuung in Österreich, USA and Schweden nach Altersgruppen 2006 Source: OECD Anteil der Väter in Elternurlaub Preglau,Geschlechterpolitik

  29. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Preglau,Geschlechterpolitik

  30. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Preglau,Geschlechterpolitik

  31. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Preglau,Geschlechterpolitik

  32. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven 3.3 Zukunftsperspektiven Trotz fortbestehender und neuer Ungleichheit scheint Geschlechterpolitik zu stagnieren – in Österreich, in anderen europäischen Ländern und in the USA (P. England). Die Gründe: • Das Gleichgewicht gegenläufiger Kräfte - z.B. ÖVP und SPÖ; • Differenzen unter Frauen: Klasse und Ethnizität; • Brüchig-Werden der Allianz zwischen autonomer Frauenbewegung, institutionalisierter Frauenpolitik und “Femokratie”; • “rhetorische Modernisierung” (Wetterer) – strukturelle Ungleichheiten werden Zurechnung zu subjektiven Entscheidungen und Präferenzen individualisiert; • Formierung konservativer und restaurativer Gegenbewegungen; • Rahmung neuer Arbeits- und Lebensformen durch traditionelle Gender Stereotype (Ridgeway) • Begrenzte Resourcen und Akzeptanz für expansive öffentliche Politik im Zeitalter von Finanzkrise und neoliberaler Hegemonie. Preglau,Geschlechterpolitik

  33. 3. Geschlechterpolitik – Resultate und Zukunftsperspektiven Der Stachel der Ungleichheit besteht freilich fort und keiner der genannten Faktoren ist unveränder. Die Chance, dass die Bewegung für Geschlechtergerechtigkeit neuerlich an Schwung gewinnt und das heute noch utopisch anmutende “Dual Breadwinner/ Dual Carer Modells“ realisiert wird, bleiben daher intakt. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Preglau, Geschlechterpolitik

  34. Geschlechterpolitik im Vergleich: USA und Europa (Österreich, Schweden) Preglau,Geschlechterpolitik Anhang: Tabellen und Übersichten

  35. Geschlechterpolitik im Vergleich: USA und Europa (Österreich, Schweden) • National differencies and pathdependent developements: • Different „Regime types“ of Welfare State (G. Esping-Andersen): • „liberal“ type - e.g. GB, USA, Australia; • „conservative“ type - e.g. France, Germany, Austria; • „socialdemocratic“ type – e.g. Sweden, Norway, Danmark, Finnland; • „residual“ southern European countries: e.g. Greece, Italy, Portugal, Spain. • Different Gender order modells (B. Pfau-Effinger): • Family-Economic Model (preindustrial) (Southern Europe; East Asia) • (Strong) Male Breadwinner/ Female Home Carer Model • (Weak) Male Breadwinner/ Female Parttime Carer Model • Dual Breadwinner/ State Carer Model (S, DK, N) • Dual Breadwinner/ Marketized Female Carer Model (USA) • Dual Breadwinner/ Dual Carer Model (?) Preglau,Geschlechterpolitik

  36. 1. Geschlechterpolitik: Ausgangslage Deckung durch Firmenpensionen in den USA 1979, 1996 and 2005 Preglau,Geschlechterpolitik * Source: U.S. Bureau of Labor Statistics 2005

  37. Geschlechterpolitik: Ausgangslage Zugang zu “Benefits” in der U.S. Privatwirtschaft 2005 Preglau,Geschlechterpolitik * Source: U.S. Bureau of Labor Statistics 2005

  38. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster Preglau,Geschlechterpolitik

  39. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster Preglau,Geschlechterpolitik

  40. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster Preglau,Geschlechterpolitik

  41. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster Preglau,Geschlechterpolitik

  42. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster Preglau,Geschlechterpolitik

  43. 2. Geschlechterpolitik: aktuelle Herausforderungen und Reaktionsmuster USA: Clinton’s Family Leave Act 1992 providing three month unpaid leave on the federal level, some regulations and programs on states level. Preglau,Geschlechterpolitik

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