1 / 24

Intoxikationen

Intoxikationen. Referent: Christian Kessens Rettungsassistent DRK KV OS-Nord. Paracelsus 1493 - 1541. Alles ist Gift, nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht das Gift !. Allgemein. 80 – 90 % in suizidaler Absicht 10 – 15 % durch Unfälle

shawna
Download Presentation

Intoxikationen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Intoxikationen • Referent: • Christian Kessens • Rettungsassistent • DRK KV OS-Nord Kessi

  2. Paracelsus 1493 - 1541 Alles ist Gift, nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht das Gift ! Kessi

  3. Allgemein • 80 – 90 % in suizidaler Absicht • 10 – 15 % durch Unfälle • Ca. 5 % sind gewerblich bedingt Die Zahl der Stoffe und der Stoffgemische, durch die akute Vergiftungen zustande kommen können, ist sehr groß. (hunderttausende) Kessi

  4. Erkennen einer Vergiftung Bei der rettungsdienstlichen Erstversorgung sind Anamnese und spezielle Kardinalsymptome oft die einzigen Hilfsmittel für eine Diagnose! Kessi

  5. Die sechs „W“ • Wer (Alter) • Wann (Zeitpunkt) • Wie (Aufnahmeweg) • Was (Substanz) • Wie viel (Menge) • Warum (Grund) Für die präklinische Erstversorgung und weitere klinische Behandlung sind folgende Aspekte von besonderer Bedeutung: Kessi

  6. Informationszentren für Vergiftungen • Bei allen schweren Intoxikationen • Wenn die genaue Zusammensetzung nicht bekannt ist • Wenn das weitere Vorgehen unklar ist Kontakt herstellen: Kessi

  7. Informationszentren für Vergiftungen 24 Stunden Zentren in: • Berlin • Göttingen • Bonn • Mainz • Homburg/Saar • Freiburg • München • Nürnberg • Erfurt Kessi

  8. Vergiftungswege • Orale Giftaufnahme • durch Schlucken • häufigste Form • Inhalation • Gase, Dämpfe oder Nebel • Hautkontamination • fettlösliche Gifte (Benzol) • Pflanzenschutzgifte (E605) • Injektionen • Medikamente, Rauschgifte Kessi

  9. Präklinische Versorgungsstrategie: Bei der präklinischen Erstversorgung sollte nach einem bestimmten Standard vorgegangen werden: „5 Finger-Regel“ Kessi

  10. „5 Finger-Regel“ 1. Elementarversorgung 2. Giftelimination 3. Antidottherapie 4. Asservierung 5. Transport Kessi

  11. Elementarversorgung • Eigenschutz in jeder Hinsicht beachten • NA-Ruf • Unterbrechen der Giftaufnahme ggf. Rettung aus Gefahrenzone • Basismaßnahmen • Indikationsgerechte Lagerung, psychologische Betreuung –bes. bei Suizidenten; O² -Gabe, ggf. Beatmung/Reanimation, Wärmeerhaltung, i.V. Zugang, konsequentes Atemwegsmanagement, Basisuntersuchung, engmaschiges Monitoring. • ggf. mit Giftnotrufzentrale Kontakt aufnehmen • Auch scheinbar leichte Intoxikationen sehr ernst nehmen Kessi

  12. Giftelimination: Haut • Schutzhandschuhe anziehen, ggf. Säurefest • Entfernen kontaminierter Kleidungsstücke • Ausgiebige Spülung der Haut mit Wasser • körperwarm • Reiben der Haut vermeiden • Reaktive Mehrdurchblutung  erhöhte Giftresorption!! Der Kontakt eines Giftes mit der Haut kann sowohl zu resorptiven Vergiftungserscheinungen (E 605) als auch zu schweren Hautschädigungen führen (Säuren/Laugen) !! Kessi

  13. Giftelimination: Respirationstrakt • Schnellstmögliche Rettung aus der toxischen Atmosphäre • Eigenschutz  ggf. Atemschutz, Feuerwehr • Mögliche Explosionsgefahr berücksichtigen • Telefonbenutzung, Melder, Lichtschalter • Hochdosierte Sauerstofftherapie • Verdrängung giftiger Gase • Entfernen kontaminierter Kleidungsstücke • Bei Aspiration von Puder und Stäuben: •  Bronchiallavage in der Klinik Kessi

  14. Giftelimination: Magen-Darm-Trakt • Bewusstseinstrübungen/Bewusstlosigkeit • Aspirationsgefahr • Bei ätzenden Substanzen • Trinken von reichlich Wasser • Bei Schaumbildnern • Aspirationsgefahr • Bei organischen Lösemitteln oder Mineralölprodukten (Benzin, Petroleum o.ä.) • Aspirationsgefahr mit schweren Lungenschädigungen Kontraindikation für das Auslösen von Erbrechen: Kessi

  15. Indikationen: Kontraindikation für das provozierte erbrechen Quantitativ nicht ausreichendes erbrechen Besonders gefährliche Stoffe (z.B. Antiarrhythmika, E605) Längere Transportzeiten Material: Trichter mit Magenschlauch Beißschutz Mind. 10l Wasser (36°C) Litermaß Auffanggefäß Schutzhandschuhe, Schürze ggf. Intubationsbesteck evtl. Atropin u. med. Kohle Giftelimination: Magen-Darm-Trakt Magenspülung: Kessi

  16. Giftelimination: Blut Forcierte Diurese: • Prinzip: • Erhöhung der renalen Ausscheidungsrate toxischer Substanzen durch eine Steigerung der Urinproduktion (Ziel: mind. 6-12 l/24 h) • Durchführung (Notarzt) • Ausreichende Volumenzufuhr (z.B Ringer-Lösung) • Diuretika (Lasix oder Furosemid 20 – 60 mg) • ggf. Dopamin (in niedriger Dosierung 3 ml/h) • Bilanzierung und Überwachung des Wasser- u. Elektrolythaushaltes Kessi

  17. Giftelimination: Blut Weitere Möglichkeiten: • Hämodialyse • Peritonealdialyse • Hämoperfusion • Plasmapherese • Hyperventilation (bei flüchtigen organischen Lösemitteln die abgeatmet werden Können) Oft nur in (Spezial-) Kliniken mit toxikologischer Abteilung möglich. Kessi

  18. Antidottherapie Gemessen an der großen Zahl der möglichen Giftstoffe stehen nur relativ wenige Antidote zur Verfügung Kessi

  19. Antidottherapie unspezifisch Sab simplex • Indikation: Intoxikationen mit Schaumbildnern • Entschäumer, Hemmung der Schaumbildnung • 2 – 5 ml (Teelöffel) per Oral, bei Bedarf mehr Kessi

  20. Paraffin-Öl Indikation: Intox. Durch Kohlenwasserstoffe Giftbindung, Resorptionsverzögerung Kinder: 2-3 ml/kgKG oral Erwachsene: 150-200 ml oral Medizinische Kohle Indikation: Intox. Mit wasserlöslichen Substanzen Giftadsorption, Verhinderung der Resorption 10-30 g mit Wasser oral (Kuhle Pulvis) Antidottherapie unspezifisch Kessi

  21. Spezielle Antidote Alkylphoshate (E605)  Atropin, Toxogonin Opiate (Heroin)  Narcanti Atropin  Anticholium Zyanide (Blausäure)  Natriumthiosulfat, 4-DMAP Kessi

  22. Asservierung Bei Vergiftungsnotfällen sind solche Beweisstücke: • Giftreste • Mögliche Behälter oder Verpackungen • Schriftliche Verlautbarungen des Patienten • ggf. Abschiedsbrief o.ä. • Evtl. auch Urin, Stuhl, Blutprobe Asservat = „Als Beweisstück sichergestellter Gegenstand“ Kessi

  23. Transport • Transportziel frühzeitig bestimmen • mögliche Behandlungseinrichtungen berücksichtigen • Dialyse, Toxikologie, Kinderklinik • Bei längeren Fahrzeiten  RTH • Voranmeldung beim Zielkrankenhaus Kessi

  24. Ende Vielen Dank fürs Zuhören! Kessi

More Related