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Prof. Dr. Olav Hohmeyer Universität Flensburg Former Vice Chair WG III IPCC

Energiepolitik am Scheideweg Warum die politischen Ziele zum Ausbau der Stromerzeugung aus KWK und erneuerbaren Energien nicht mit dem Bau weiterer Grundlastkraftwerke vereinbar sind. Prof. Dr. Olav Hohmeyer Universität Flensburg Former Vice Chair WG III IPCC

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  1. Energiepolitik am ScheidewegWarum die politischen Ziele zum Ausbau der Stromerzeugung aus KWK und erneuerbaren Energien nicht mit dem Bau weiterer Grundlastkraftwerke vereinbar sind Prof. Dr. Olav Hohmeyer Universität Flensburg Former Vice Chair WG III IPCC Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen Politik und Praxis des KWK-Ausbaus Berlin, 28. Oktober 2009

  2. Die Eckpunkte der Diskussion Deutsche Energiepolitik im Widerspruch zwischen Anspruch und Umsetzung Was bedeutet eine langfristig 100% regenerative Stromversorgung? Der Übergang auf die neuen Strukturen Welche Kraftwerke passen zum Ausbau der regenerativen Energiequellen? Pfadentscheidung: Grundlast oder Regenerative? Klimaschutz heißt auf KWK und regenerative Energiequellen zu setzen! Was erwartet Sie?

  3. 2050 THG Emissionen -80 - 95% in Deutschland CO2 aus Kohle, Öl und Gas verursacht 82,5% des Problems Energiewirtschaft verursacht ca. 38% der Emissionen in Deutschland Langfristige Lösung: Effizienz 100% regenerative Stromversorgung CCS und Kernenergie sind im besten Fall Übergangslösungen Die Eckpunkte der Diskussion

  4. Deutsche Energiepolitik Anspruch und Wirklichkeit Deutsche Ausbauziele für KWK und regenerative Energiequellen 2020 Anspruch: Möglichkeit: Wirklichkeit: Ca. 40 GW alte fossile Kraftwerke in 2020 noch am Netz (20 GW Grundlast) Bis zu 21,5 GW alte Kernkraftwerke in 2020 noch am Netz Zusätzlich sind ca. 26 GW Kohlekraftwerke im Bau oder Planung 2020 haben wir mit 86 GW praktisch 100 % der heutigen konventionellen Erzeugungskapazität am Netz Es gibt eine massive Fehlsteuerung zu Lasten des Klimas!

  5. Verbleibende konventionelle Grundlast bei maximalem Klimaschutz Quelle: FhG IWES, Dynamische Simulation der Stromversorgung, 2009, S. 3 und 4

  6. Hoher Anteil fluktuierender Einspeisung aus Wind- und Sonnenenergie Was bedeutet eine weitgehend regenerative Stromversorgung? Wind und Sonne werden drei Viertel der Kapazität stellen! Quelle: BMU/Nitsch, Leitstudie 2008, S. 82

  7. Die Struktur der Einspeisung aus Windenergie Was bedeutet 100% regenerative Stromversorgung? Quelle: ISET 2007

  8. Übergang auf die neuen Strukturen Kraftwerkseinsatz (bisher): • hoher Sockel • Grundlast läuft praktisch das ganze Jahr durch

  9. Übergang auf die neuen Strukturen Fluktuierende Einspeisung: Herausforderung für den Kraftwerkseinsatz der Zukunft

  10. Kraftwerke, die schnell an- und abgefahren werden können Kraftwerke mit dynamischem Regelverhalten Kraftwerke, die sich auch bei wenig Betrieb rechnen Gebraucht werden: Gaskraftwerke (sind beim erforderlichen Betrieb auch billiger als Kohlekraftwerke) Kleine Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW) Pumpspeicherkraftwerke Druckluftspeicher Welche Kraftwerke passen zum Ausbau der regenerativen Energiequellen?

  11. Eigenschaften thermischer Kraftwerke Quelle: Grimm, 2007, S. 9 und Krost und Matics, 2008, S. 2

  12. Grundlastkraftwerke Kernkraftwerke Braunkohlekraftwerke hoch effiziente, große Steinkohlekraftwerke Kohlekraftwerke mit CCS Warum? Können nicht schnell genug hochgefahren werden Lassen sich nicht hinreichend dynamisch regeln Müssen mindestens 6500 bis 7500h/a laufen, um sich zu rechnen Welche Kraftwerke passen nicht zum Ausbau der Regenerativen?

  13. Der Bau erheblicher neuer Kohlekraftwerkskapazitäten ist mit dem Ausbau der regenerativen Energiequellen nicht vereinbar! Der Ausstieg aus dem Kernenergieausstieg passt nicht zum notwendigen Ausbau der Regenerativen und zur Nutzung von KWK! Neue Grundlastkraftwerke sind keine Übergangstechnologie sondern eine Verhinderungsstrategie! Der geplante massive Bau (ca. 26 GW) von Kohlekraftwerken auch mit CCS verhindert die Lösung des Klimaproblems! Die Diskussion Kohle oder Kernenergie geht völlig an der Lösung des Problems vorbei! Eine notwendige Pfadentscheidung:Regenerative oder Grundlastkraftwerke?

  14. Die Lösung des Klimaproblems fordert auch von den KWK-Anlagen CO2-Emissionsreduktionen von bis zu 100% Wir können Deutschland zu 100% mit regenerativ erzeugter Elektrizität und KWK versorgen! Auf Dauer benötigen wir eine intelligente Anpassung des KWK-Betriebs an die stark fluktuierende Einspeisung der Regenerativen Wir brauchen jetzt die richtige Pfadentscheidung für KWK und Regenerative gegen Kohle und Kernenergie Konsequenzen für die KWK

  15. Lassen Sie uns gemeinsam einen dauerhaft klimaverträglichen Weg einschlagen!

  16. In Europa zeichnet sich ein ganz anderer Trend ab Zugebaute Kapazitäten in der EU in 2008 Quelle: BWE,2009

  17. Der Bedarf nach konventioneller Stromerzeugung sinkt schon bis 2020 rapide (Wochen maximaler Einspeisung 2007 und 2020) Zum Zeitpunkt der maximalen Einspeisung 2007 18,1 GW Einspeisung bei 63,1 GW Netzlast Zum Zeitpunkt der maximalen Einspeisung 2020 70 GW Einspeisung bei 58 GW Netzlast Ausgleich durch Pumpspeicherung Quelle: FhG IWES, Dynamische Simulation der Stromversorgung, 2009, S. 6

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