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2000 Jahre heiliger Paulus. Das Fresko in der Paulusgrotte von Ephesus . „Dies ist der Zweck des Paulusjahres: vom hl. Paulus lernen, den Glauben lernen, Christus lernen, schließlich: die Straße des rechten Lebens lernen.“ Benedikt XVI., 2.7.2008. Die Paulusgrotte in Ephesus.
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2000 Jahre heiliger Paulus Das Fresko in der Paulusgrotte von Ephesus „Dies ist der Zweck des Paulusjahres: vom hl. Paulus lernen, den Glauben lernen, Christus lernen, schließlich: die Straße des rechten Lebens lernen.“ Benedikt XVI., 2.7.2008
Die Paulusgrotte in Ephesus In Ephesos (Türkei), am Nordabhang des Hügels Bülbüldag, liegt die so genannte Paulusgrotte. 1906 wurde die mit antiken Inschriften versehene Höhle vom Archäologen Friedrich August Otto Benndorf erstmals erwähnt, 1955 nahm Franz Miltner archäologische Untersuchungen darin vor und gab ihr aufgrund der Ritzinschrift "Paulus, hilf deinem Diener" ihren Namen. Als Univ.-Prof. Dr. Renate Pillinger vom Institut für Klassische Archäologie vor zehn Jahren die Paulusgrotte für weitere Studien auswählte, konnte sie nicht ahnen, welche Schätze unter den übertünchten Wänden auf ihre Entdeckung warten würden. Durch Zufall entdeckte die Archäologin Renate Pillinger 1998 in der Paulusgrotte in Ephesos einen wahren Schatz: Unter den getünchten Wänden der Höhle befinden sich antike Malereien, darunter eine Darstellung des Apostels Paulus und der bekehrten Thekla, deren Geschichte in einer apokryphen Schrift geschildert wird. Jahr für Jahr wird seither an der Freilegung und Restauration der Malereien gearbeitet.
In Christo – in Domino: Christliche Existenz und christliches Selbstverständnis nach dem hl. Paulus • Deutung moderner Theologen: • 1. „Christinnigkeit“ – Leben im lebendigen, gegenwärtigen, pneumatischen Christus (Deißmann Paulus, 1882; erlebnishaftes, mystisches Verständnis) • 2. „Mit Christus leiden, mitsterben, mitbegraben werden, mitauferstehen … einverleibt und gleichförmig werden. … Diese Christusverbundenheit ist der Lebensnerv der paulinischen Theologie und Ethik.“ (Holzner Paulus, 1937; in diesem Verständnis der christlichen Existenz liegt das absolut Neue u. Unüberbietbare, was keine andere Religion bringen konnte). • 3. Mit dieser Wendung (in Christus) ist „der von Christus erschlossene Raum angesprochen, in den er in besonderer Weise hineinwirkt und in dem die Glaubenden sich befinden …Es ist letztlich der Raum der Kirche, des Christusleibes, der Raum des eschatologischen Heiles, die Grenze der alten zur neuen Welt.“ (Gnilka Wie entstand das Christentum – Paulus von Tarsus, 1997)
Vivo autem iam non ego, vivit vero in me Christus(Gal 2,20) • hl. Augustinus: „ Liebst du die Erde? Du wirst Erde sein. Liebst du Gott? Was soll ich sagen? Ich wage es kaum zu sagen, aber es sagt dir die Schrift: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Höchsten.“ • hl. Thomas v. Aquin: „Die Seele des Paulus war zwischen Gott und seinem Körper: der Körper bewegte sich auf Grund des Wirkens der Seele des Paulus, aber seine Seele lebte durch das Werk Christi. Wenn er daher vom Leben des Fleisches spricht, das er selbst lebt, sagt der hl. Paulus: das Leben, das ich jetzt im Fleisch lebe; aber in Bezug auf Gott war es Christus, der in Paulus lebte; deswegen sagt er: ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes, durch den er in mir wohnt und mich bewegt.“ • hl. Josefmaria: „Der Christ muss daher leben gemäß dem Leben Christi, muss fühlen wie Christus, so dass er mit dem hl. Paulus ausrufen kann:: Non vivo ego , vivit vero in me Christus. …damit man sagen kann, dass jeder Christ nicht nur alter Christus ist, sondern ipse Christus, Christus selbst.“
46-47: Erste Missionsreise des Paulus und Barnabas nach Zypern, Perge in Pamphylien, Antiochia in Pisidien, Ikonion, Lystra und Derbe in der Provinz Galatien (Apg 13, 4- 14,28). 47: Rückkehr nach Antiochia. 48: Apostelkonzil von Jerusalem (Apg 15, Gal 2).
Probleme, Fragen, Schwierigkeiten bei der apostolischen Arbeit des hl. Paulus EINLADUNGSBILLETS ZU OPFERGASTMAHLEN • Im Tempel oder zu Hause wurde das Opferfleisch verzehrt. Christen kamen bei solchen Einladungen in Gewissensnöte. Einladungen zu Ehren des Sarapis oder der Isis etwa sind von ägyptischen Papyri bekannt: • Chairemon lädt dich ein, mit ihm auf der Liege des Herrn Sarapis im Sarapistempel zu speisen, morgen am 15. von der neunten Stunde an. (P.Oxy. 110) • Tauris lädt dich ein, am achten zum heiligen Opfer der Herrin Isis im Iseion am 8. von der neunten Stunde an zu speisen. (P.Oxy 4539) • Sarapion, Ex-Gymnasiarch, lädt dich ein, mit ihm auf der Liege des Herrn Sarapis in seinem eigenen Haus zu speisen, morgen am 15., von der achten Stunde an. (P.Oslo 157) Einladung des Seoueros: Seoueros lädt dich ein, in seinem Haus zu den Therapeuteria [ein Initiationsritus für Mädchen] seiner Tochter zu speisen, heute am 19., von der neunten Stunde an. Papyrus Papyrus Oxyrhynchus 4542, Ashmolean Museum, Oxford.
Die Verkündigung eines Gekreuzigten als Sohn Gottes istfür Juden ein Skandal und für Heiden eine Dummheit Der EINGANG ZUM HADES als Motiv einer griechischen Grabstele aus der Zeit um 250 v. Chr. Die Vorstellungen vom Jenseits klafften im jüdisch-christlichen Denken des Paulus und dem hellenistisch-römischen auseinander.
Die erste Missionsreise1. Mission auf Zypern (Apg 13,1-12)2. Ins Land der Galater (Apg 13,13; vgl. 2.Kor 6,4-10;11,23-28)3.Im pisidischen Antiochia (Apg 13,14; vgl. Gal 4,13-14)4. Ikonium (Apg 141-7; vgl. 2 Tim 3,10-11)5. Lystra und Derbe (Apg 14,8-26; vgl. 2 Tim 1,5;3,11-15) • Nach der erfolgreichen Konsolidierung der Gemeinde von Antiochia und der gelungenen Hilfsaktion für Jerusalem brachen auch Barnabas, sein Cousin Markus und Saulus zu ihrer ersten Missionsreise auf. Ihr Ziel war Zypern, die Heimat des Barnabas. • Die erfolgreiche Bekehrung des Inselgouverneurs (Quintus?) Sergius Paulus, bei der Saulus erstmals seinen gleichlautenden römischen Bürgernamen "Paulus" einsetzte, wurde zum Anlaß, das Missionsgebiet zu erweitern. Während Markus sie verließ, zogen Barnabas und Paulus (wie er sich fortan nannte) über Perge in Pamphylien nach Antiochia in Pisidien, wo Verwandte des Sergius Paulus lebten. Weitere Ziele in der römischen Provinz Galatien waren Ikonion (das heutige Konya), Lystra und Derbe (heute nur Ruinen). Dann kehrten sie wieder nach Antiochia zurück. • Die ersten Erfolge in der Heidenmission führten zu der Notwendigkeit einer Neudefinition des "Weges". Die entscheidende Frage war, ob der Glaube an Christus allein genügte, um erlöst zu werden, oder ob zudem die Zugehörigkeit zum "Auserwählten Volk" notwendig war, d.h. der Christ auch Jude sein, sprich: beschnitten werden und fortan die strengen Speisevorschriften einhalten musste. Um dies zu klären fand im Jahre 48 in Jerusalem das sog. "Apostelkonzil" statt (Apg 15).