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Fi T für Gender Mainstreaming in der beruflichen Aus- und Fortbildung. Karin Derichs-Kunstmann FiAB Recklinghausen. Herten, 15. Nov. 2007. www.gender-qualifizierung.de. Zwei Projekte zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in der beruflichen Weiterbildung.
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FiT für Gender Mainstreamingin der beruflichen Aus- und Fortbildung Karin Derichs-Kunstmann FiAB Recklinghausen Herten, 15. Nov. 2007 www.gender-qualifizierung.de
Zwei Projekte zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in der beruflichen Weiterbildung • NAF-IT Neue Ansprechwege für Frauen in IT-Berufe • GeQuaB Gender-Qualifizierung für die Bildungsarbeit
Gender Mainstreaming in den Handlungsfeldern der beruflichen Bildung
Kontextbezug zur regionalen Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik Orientierung an betrieblichen Bedarfen Identifizierung von Wachstumsbranchen und Kompetenzfelder in der Region Frauenanteil an der Zielgruppe und Branche berücksichtigen Bildungsbedarfsermittlung
branchen- und unternehmensbezogen Geschlechterdifferenzierte Zielgruppen zielgruppengenaue Serviceleistungen Konzeptentwicklung
Zielgruppendifferenzierte Bildungswerbung Geschlechtergerechte Sprache in Ausschreibungen, Programmheften, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Ansprache von Frauen und Männern durch Bild- und Textgestaltung Öffentlichkeitsarbeit
Beratungsebenen: biographische und berufliche Voraussetzungen milieuspezifische und kulturelle Unterschiede Selbsteinschätzung und Zukunftsvorstellungen verfügbare Energie- und Zeitreserven Individuelle Krisenbegleitung Unterstützung bei Praktikums- und Arbeitssuche Bildungs- und Berufswege-Beratung
Sensibilisierung der DozentInnen für ihr eigenes geschlechterbezogenes Verhalten geschlechtergerechte Gestaltung der Unterrichtsmaterialien geschlechtergerechte Sprache Berücksichtigung des individuellen (evtl. u.a. geschlechterdifferenzierten) Lernverhaltens geschlechtersensible Gestaltung der Rahmenbedingungen (Lerninfrastruktur) Qualität der Lehre
GeQuaB)))- ein Kooperationsprojekt ForschungsinstitutArbeit Bildung Partizipation e.V. Institut an der Ruhr-Universität Bochum In Kooperation mit Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben Deutscher Volkshochschulverband Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Tübinger Institut für frauenpolitische Sozialforschung
Ziele des Projektes Gender-Qualifizierung ))) Vermittlung von Gender-Kompetenz, insbesondere • Sensibilisierung und Qualifizierung für die Praxis geschlechtergerechter Programmqualität • Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten in gender-sensibler Konzeptentwicklung • Planung, Durchführung und Auswertung eines gender-kompetenten Praxisprojektes
Didaktisches Konzept vonGeQuaB))) • Prozessorientierter Ansatz • Wechsel zwischen theoretischer Fundierung und praktischer Anwendung • Sensibilisierung als Basis für Kompetenzentwicklung • Die Gruppe als Lernort, der dazu dient, das eigene Konzept zu reflektieren und weiter zu entwickeln • Geschlechtergerechte Programmqualität nicht als Zusatzanforderung, sondern als Verbesserung der eigenen Professionalität
Inhalte der Lehrgänge • Modul 1Gender-Perspektiven in der Weiterbildung. Theorie, Politik, Praxis • Modul 2Geschlechtergerechte Didaktik und Methodik in der Bildungsarbeit • Modul 3Konzepte und Methoden geschlechtergerechter Bildung • Modul 4Geschlechtergerechte Programmqualität. Kollegiale Beratung und Evaluation
Modul 1 • Einführung in und Auseinandersetzung mit: • relevanten sozialwissenschaftlichen Geschlechtertheorien, • Konzepten geschlechterbezogener Politikansätze wie Frauenförderung, Gender Mainstreaming, Diversity Management als Hintergrundwissen für geschlechtergerechte Bildungsarbeit • Sensibilisierung für Gender-Aspekte der eigenen Biografie und Berufspraxis • Erarbeitung des aktuellen Standes der Auseinandersetzung mit Gender Mainstreaming in den eigenen Organisationen und Verbänden
Modul 2 • Praxisbezogene Kompetenzvermittlung, insbesondere pädagogisch-didaktische Kompetenz auf theoretischer Grundlage, u.a. durch • Auseinandersetzung mit dem eigenen erwachsenenpädagogischen Konzept • Erarbeitung des Konzeptes der geschlechtergerechten Didaktik und Methodik • Sensibilisierung für Genderaspekte des eigenen professionellen Handelns, u.a. durch • Einführung in Konzepte und Instrumente zur Selbstevaluierung von Dozentinnen und Dozenten • Bearbeitung von Konfliktsituation mit Gender-Dimensionen, • Erprobung von Interventionsmöglichkeiten
Modul 3 • Auseinandersetzung mit Konzepten und Methoden geschlechtergerechter Bildung, u.a. durch • Erprobung von Methoden, mit denen Geschlecht als Thema bearbeitet werden kann, • Methodenwerkstatt zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Methodenkompetenz • Reflexion von ‚Standardmethoden‘ unter der Geschlechterperspektive • Erarbeitung von Reflexions- und Auswertungsmethoden für Bildungsarbeit jenseits von Zuschreibungen • Konzeptentwicklung für geschlechtergerechte Bildungsarbeit, u.a. durch • gemeinsame Erarbeitung von Anforderungen an die Praxisprojekte der Teilnehmenden, • Darstellung und Diskussion der Konzepte für die Praxisprojekte
Modul 4 • Erarbeitung von Kriterien für die geschlechtergerechte Gestaltung von Bildungsprogrammen durch die kritische Analyse vorhandener Programme unter Gender-Gesichtspunkten (Inhalte, Bilder, Gestaltung, Sprache) • Geschlechtergerechte Programmqualität in der Praxis: • Präsentation der Praxisprojekte der Teilnehmenden • Kollegiale Beratung über die Erfahrungen in und mit den Praxisprojekten • Entwicklung von Ideen und Konzepten für die weitere Zusammenarbeit nach Abschluss der Qualifizierung
35 GeQuaB-Praxisprojekte • in vielen unterschiedlichen Handlungsfeldern der Erwachsenen- und Jugendbildung, z.B.: • Jugendseminare zur Auseinandersetzung mit Geschlechtsrollen, • gender-sensible Gestaltung von gewerkschaftlichen Standardangeboten, wie Betriebsräte-Seminaren • ein Väterseminar, das nach der Rolle der Väter gegenüber Jungen und Mädchen fragt, • Teamfortbildungen, u.a. zum Umgang mit Migration und Geschlecht, • Evaluationen in der Weiterbildung mit Gender-Perspektive, • OE-Prozesse mit Gender-Perspektive
Abschluss vonGeQuaB))) • 45 Teilnehmende haben ein Zertifikat erhalten. • 21 Männer und 24 Frauen sind jetzt Gender Trainer bzw. Gender Trainerinnen für die Bildungsarbeit. • Das Zertifikat wird von den beteiligten Verbänden der Weiterbildung anerkannt.