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AusbildungsPatenschaften

AusbildungsPatenschaften. Referat Kirche und Arbeitswelt Martin Merkens. Es ist nicht nur schwer, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. Etwa 20 – 25 Prozent der Auszubildenden brechen die Ausbildung ab und stehen dann wieder mit leeren Händen da. Warum AusbildungsPatenschaften?.

adrienne
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AusbildungsPatenschaften

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Presentation Transcript


  1. AusbildungsPatenschaften Referat Kirche und Arbeitswelt Martin Merkens

  2. AusbildungsPatenschaften • Es ist nicht nur schwer, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. • Etwa 20 – 25 Prozent der Auszubildenden brechen die Ausbildung ab und stehen dann wieder mit leeren Händen da.

  3. AusbildungsPatenschaften Warum AusbildungsPatenschaften?

  4. AusbildungsPatenschaften Warum AusbildungsPatenschaften?

  5. AusbildungsPatenschaften Warum AusbildungsPatenschaften? • „Ich bin im 2. Ausbildungsjahr als Zahnarzthelferin. Mein Chef • behandelt mich, als wär ich nichts für ihn. Ich darf nichts • falsch machen und muss immer gleich alles können. Ich werde • psychisch runtergemacht, dass ich wirklich manchmal denke, • ich kann nichts und mache mir dann die Vorwürfe. Ich arbeite • auch viel zu lange. Wir arbeiten von morgens 7.40 Uhr bis • 19.30 Uhr. Ich habe viel zu viel Angst, meinem Chef zu • widersprechen. Was kann ich tun?“ • (Imelda, Feb. 05 im Internetforum www.dr-azubi.de)

  6. AusbildungsPatenschaften Warum AusbildungsPatenschaften? • „Ich habe einen Urlaubstag gestrichen bekommen, weil mein • Berichtsheft ein paar kleine Lücken vorwies… Darf der • Ausbilder das machen? Ich habe schon öfters Leute gefragt, ob • die das so einfach machen können … und die meinten, ich • würde eh nichts dagegen unternehmen können … es würde • meiner Ausbildung nur schaden.“ • (Ali, Feb. 05 im Internetforum www.dr-azubi.de)

  7. AusbildungsPatenschaften Warum AusbildungsPatenschaften? • „Ich habe jetzt am 1.9.04 meine Ausbildung angefangen und • bin seit dem nur am Putzen. OK, sagen wir mal zu größten • Teil. Ich weiß, „die ersten Jahre sind keine Herrenjahre“, aber • müssen wir uns so was gefallen lassen? Ich wollte meine • Ausbildung machen, damit ich was lerne. Und nicht, wie man • den Staublappen benutzt. Manchmal komme ich nach Hause • und bin nur am Weinen. …“ • (Babsi, Nov. 04 im Internetforum www.dr-azubi.de)

  8. AusbildungsPatenschaften Ursachen von Ausbildungsabbrüchen • betriebliche und persönliche Gründe aus Sicht der Jugendlichen: • Konflikte mit Ausbildern, Meistern, Inhabern (53%) • fachfremde Tätigkeiten (48%) • Mängel in der Vermittlung von Kenntnissen (44%) • Mangelnde Qualität der betrieblichen Ausbildung (36%) • Häufige unbezahlte Überstunden (36%) • nachträglich bessere Ausbildungsstelle gefunden (34%) • Überforderung (33%) • Quelle: Gründe für Ausbildungsabbrüche, Ergebnisse einer repräsentativen EMNID-Befragung von Jugendlichen, Ausbildern und Berufskolleglehrern, WHKT 2002

  9. AusbildungsPatenschaften Ursachen von Ausbildungsabbrüchen • betriebliche und persönliche Gründe aus Sicht der Jugendlichen: • schwere körperliche Arbeit (33%) • Fehlverhalten des Auszubildenden im Betrieb (29%) • kein Interesse, keine Motivation (27%) • Konflikte mit Gesellen, Facharbeitern (27%) • gesundheitliche Probleme aufgrund der Arbeit (24%) • Probleme mit Vertrag, Vergütung, Urlaubsregelung (23%) • falsche Berufsvorstellungen (21%) • Quelle: Gründe für Ausbildungsabbrüche, Ergebnisse einer repräsentativen EMNID-Befragung von Jugendlichen, Ausbildern und Berufskolleglehrern, WHKT 2002

  10. AusbildungsPatenschaften • betriebliche und persönliche Gründe aus Sicht der Ausbilder: • kein Interesse, keine Motivation (70%) • Fehlverhalten des Auszubildenden im Betrieb (54%) • familiäre Probleme oder Probleme in der Beziehung (51%) • finanzielle Schwierigkeiten (29%) • falsche Berufsvorstellungen (27%) • Konflikte mit Gesellen, Facharbeitern (26%) • Konflikte mit Ausbildern, Meistern, Inhabern (22%) • Überforderung (17%) • gesundheitliche Probleme, unabhängig von der Arbeit (16%) • Drogen-/Suchtprobleme (14%) • Quelle: Gründe für Ausbildungsabbrüche, Ergebnisse einer repräsentativen EMNID-Befragung von Jugendlichen, Ausbildern und Berufskolleglehrern, WHKT 2002 Ursachen von Ausbildungsabbrüchen

  11. AusbildungsPatenschaften Ursachen von Ausbildungsabbrüchen • Es wird zuwenig miteinander geredet und die • Beteiligten haben nicht gelernt, fair zu streiten! • Aber: Eine Entscheidung über die Zukunft der Ausbildung sollte • man nicht alleine im stillen Kämmerlein treffen. Es ist immer • besser, erst einmal mit jemandem darüber zu reden. Man sollte • besprechen, welche Situationen einen stören, wie man sich • dabei fühlt – und wie man vorgehen will, um das zu ändern.

  12. AusbildungsPatenschaften • Deshalb stehen Ausbildungs-Paten Jugendlichen vor und während ihrer Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite. • Dadurch soll das Risiko eines Ausbildungsabbruchs gesenkt werden.

  13. AusbildungsPatenschaften Was macht ein AusbildungsPate? • Zuhören, Ansprechpartner sein • auf kleine Probleme, Schwierigkeiten und Konflikte achten, um früh genug eingreifen und helfen zu können (Frühwarnsystem) • bei Bedarf dabei helfen, auch andere Hilfe in Anspruch zu nehmen • Tipps, Ratschläge und Rückmeldung geben • ggf. bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen, Bewerbungen durchsehen…

  14. AusbildungsPatenschaften Was macht ein AusbildungsPate? • Dabei je nach Bedarf und Absprache: • Kontakte und Zusammenarbeit mit dem Elternhaus • Kontakt und Zusammenarbeit mit dem Betrieb • Kontakt mit der Berufsschule • gemeinsame Termine (z.B. bei der Berufsberatung etc.)

  15. AusbildungsPatenschaften • Wie kommt eine AusbildungsPatenschaft zustande? • die Patenschaften werden noch in der Schule, also vor Beginn der Ausbildung, unter Beteiligung z.B. von Lehrern in einem mehrstufigen Verfahren vermittelt • 1. Lehrer bietet gezielt einzelnen Jugendlichen eine AusbildungsPatenschaft an • 2. Lehrer stellt den Ehrenamtlichen anonym ein „Profil“ der interessierten Jugendlichen vor • 3. erstes Treffen von AusbildungsPaten und Jugendlichen im Beisein des Lehrers • beide Seiten können sich frei zu einer Patenschaft entscheiden

  16. AusbildungsPatenschaften

  17. AusbildungsPatenschaften • Wie werden AusbildungsPaten unterstützt? • Einführungsseminar • Qualifizierungsangebote • regelmäßiger, fachlich begleiteter Erfahrungsaustausch • Versicherungsschutz • Kostenersatz (Pauschale) • Qualifizierungs- und Tätigkeitsnachweis • bei Bedarf steht den AusbildungsPaten professionelle Unterstützung durch verschiedene Beratungsstellen zur Verfügung (Sozial-, Berufs-, Krisenberatung)

  18. AusbildungsPatenschaften Qualifizierung für AusbildungsPaten jew. von 19.00 – 21.15 Uhr in der VHS Recklinghausen 7.2. Einführung, Programmbesprechung 14.2. Motivation und Fähigkeiten von AusbildungsPaten 28.2. „Die Jugend von heute…“ 7.3. Sinnvoll bewerben I 14.3. Sinnvoll bewerben II 21.3. Das Thema Beruf in der Schule 28.3. Mehr als eine Warteschleife – Alternativen zur betrieblichen Ausbildung 17.4. Rechte und Pflichten – Grundsätzliches zur Ausbildung 25.4. Ausbildung in einem Betrieb 2.5. Kommunikations- und Konflikttraining 9.5. Abschluss, Auswertung

  19. AusbildungsPatenschaften

  20. Heinz Diekmann, Recklinghausen, Heizungs- und Lüftungsbaumeister „Ich habe eine Aus-bildungsPatenschaft übernommen, weil ich mein Wissen an junge Leute weitergeben und ihnen helfen möchte.“ Anke Schneider, Oer-Erkenschwick, Sozialpädagogin „Die Idee einer Aus-bildungsPatenschaft finde ich sinnvoll und spannend. Es erinnert mich an meine Ausbil-dungszeit, die auch nicht immer einfach war.“ Dr. Martin Roth, Marl, Chemiker „Ich möchte mich sozial engagieren. Die Patenschaften halte ich für eine sehr gute Möglich-keit, weil ich eigene Erfahrungen weitergeben kann.“ AusbildungsPatenschaften

  21. AusbildungsPatenschaften • Jugendliche über ihre AusbildungsPaten • „Wir haben uns getroffen und alles in Ruhe besprochen“ • „Mir gefällt, dass er mir auch in der Ausbildung als Pate unter die Arme greift.“ • „Das sie immer da ist, wenn ich Hilfe brauche. Meine AusbildungsPatin ist einfach die Beste, die ich bekommen konnte. Sie hilft mir, egal wo, ob in der Schule oder wenn es Probleme bei der Arbeit gibt.“ • „Mein Pate konnte mir in jeder Situation helfen.“

  22. AusbildungsPatenschaften • Was haben AusbildungsPaten davon? • Die positive Erfahrung eines sinnvolle Dialogs der Generationen und die Chance, voneinander zu lernen und Verständnis füreinander zu entwickeln.

  23. AusbildungsPatenschaften • AusbildungsPatenschaften, mehr als Hilfe für Einzelne … • Viele Jugendliche können nicht auf ein funktionierendes soziales Netzwerk zurückgreifen! • Für viele Jugendliche ist es eine ganz neue Erfahrung, dass sich plötzlich jemand für sie interessiert! (aus einer anderen Generation, aus einem anderen sozialen Umfeld, kostenlos) • Viele AusbildungsPaten machen die Erfahrung, dass die Jugendlichen ganz anders sind, als zuvor erwartet. • Bei AusbildungsPatenschaften geht es nicht (nur) um Eigenverant-wortung, sondern darum, sich für Andere (Benachteiligte) zu engagieren! Es geht darum, Verantwortung für Jugendliche zu übernehmen, ohne sie aus ihrer Verantwortung zu entlassen.

  24. AusbildungsPatenschaften • AusbildungsPatenschaften, mehr als Hilfe für Einzelne, aber … • Es gibt keine Garantie für das Gelingen einer AusbildungsPatenschaft! • Besonders „schwierige Fälle“ können durch Ehrenamtliche oft nicht erreicht werden! • Bei „einfachen“ AusbildungsPatenschaften entsteht der Eindruck, dass die Jugendlichen es vielleicht auch allein geschafft hätten und andere Jugendliche es nötiger hätten, die Hilfe aber nicht in Anspruch nehmen (können). • These: Jede/r Jugendliche, die/der eine AusbildungsPatenschaft möchte, braucht sie auch!

  25. AusbildungsPatenschaften • Offene Fragen, Weiterentwicklung … • Wie kann die notwendige Basisstruktur für ein AusbildungsPatenProjekt dauerhaft finanziert werden? (Koordination, Notrufnummer, Qualifizierung, Dokumentation usw.) • Wie kann (vor allem auf Seiten der Jugendlichen) mehr Verbindlichkeit in das Vermittlungsverfahren gebracht werden? • Wie ist die Motivation von Ehrenamtlichen zu er-halten, wenn Vermittlungen nicht erfolgreich sind (die Jugendlichen sich z.B. nicht melden…)?

  26. AusbildungsPatenschaften • Das Projekt wird gefördert durch: • Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung • Solidarfond Castrop Rauxel • Solidaritätsfond der Seelsorger im Bistum Münster • Verantwortlich für das Projekt: • Bischöfliches Generalvikariat Münster • ReferatKirche und Arbeitswelt • Regionalstelle Recklinghausen • Kemnastraße 7 • 45657 Recklinghausen • 02361 4859819 • merkens@bistum-muenster.de • Ansprechpartner: Martin Merkens • www.bistummuenster.de/arbeitswelt • www.ausbildungspaten.de

  27. AusbildungsPatenschaften Zur Projektfinanzierung (z.B. Versicherung, Tagungskosten, Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit…) können Sie auch mit einer Spende beitragen: Spendenkonto: Förderverein der KAB e.V. Konto Nr. 182 932 01 (Borken) Konto Nr. 182 932 04 (Recklinghausen) bei der DKM, BLZ 400 602 65 Stichwort: AusbildungsPatenschaften

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