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Generationengerechtigkeit auf dem Prüfstand. Dr. Daniel Schraad-Tischler 7. Oktober 2013. Struktur des Vortrags. Was ist Generationengerechtigkeit? Wie kann Generationengerechtigkeit gemessen werden? Wie schneidet Österreich im internationalen Vergleich ab?
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Generationengerechtigkeit auf dem Prüfstand Dr. Daniel Schraad-Tischler 7. Oktober 2013
Struktur des Vortrags • Was ist Generationengerechtigkeit? • Wie kann Generationengerechtigkeit gemessen werden? • Wie schneidet Österreich im internationalen Vergleich ab? • Politische Ableitungen und Empfehlungen www.sgi-network.org Intergenerational Justice in AgingSocieties – A Cross-national Comparison of 29 OECD Countries Autor: Dr. Pieter Vanhuysse, European CentreforSocialWelfarePolicyand Research, Wien
Generationengerechtigkeit – eine Annäherung • Komplexer Begriff Demografischer Wandel als Herausforderung Druck auf soziale Sicherungssysteme und Auswirkungen auf demokratische Repräsentation • Mehrere Begriffsdimensionen: Verhältnis heute lebender junger und alter Generationen zueinander sowie Verhältnis heute lebender Generationen zu künftigen Generationen Inwieweit zeigen sich Schieflagen und Ungleichbehandlungen zwischen heute lebenden alten und jungen Menschen? Inwieweit bringen ökonomische, soziale und ökologische Politikergebnisse von heute eine unfaire Lastenverschiebung zuungunsten zukünftiger Generationen mit sich? • Ziel: gleiche Teilhabechancen für heute lebende alte und junge Menschen sowie eine Vermeidung ungerechtfertigter Lastenverschiebungen zuungunsten nachfolgender Generationen
Generationengerechtigkeit messen • Generationengerechtigkeit ist ein komplexes Messkonstrukt Informationsverluste unvermeidbar Ergebnisse als einfache Anhaltspunkte Vier Indikatoren 1) Ökologische Dimension: EcologicalFootprint 2) Soziale Dimension: Verhältnis von Kinderarmut zu Altersarmut 3) Ökonomisch-fiskalische Dimension: Staatsschulden pro Kind 4) Verhältnis der sozialstaatlichen Ausgaben verteilt auf ältere/jüngere Generationen.
Ergebnisse in den Teildimensionen (I) Ökologischer Fußabdruck
Ergebnisse in den Teildimensionen (II) Kinderarmut und Verhältnis Kinderarmut zu Altersarmut
Ergebnisse in den Teildimensionen (III) Staatsschulden im Verhältnis zum BIP
Ergebnisse in den Teildimensionen (III) Staatsschulden pro Kind
Ergebnisse in den Teildimensionen (IV) Verhältnis Sozialausgaben für ältere und jüngere Bürger
Ableitungen und Empfehlungen • Generationengerechteres Einnahmen- und Ausgabenverhalten des Staates z.B. umweltbezogene Steuern zur Finanzierung einer weiteren Dimension der Generationengerechtigkeit nutzen etwa Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten • Besondere langfristige Relevanz von Investitionen in frühkindliche Bildung • Kohärente Zuwanderungs- und Integrationspolitik nötig • Familienwahlrecht als demokratisches Korrektiv? • Verpflichtender Generationengerechtigkeitscheck bei neuen Gesetzesvorhaben • Mehr Anreize zu privater Vorsorge schaffen (etwa im Gesundheitsbereich) • Rentenreform – höheres gesetzliches Renteneintrittsalter eine Möglichkeit, aber schwer durchsetzbar Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer und von Frauen ausbauen