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Automatische Belichtungsmessung bei Fotoapparaten

Automatische Belichtungsmessung bei Fotoapparaten. von Thyra Backof. Inhalt. Aufbau und Wirkungsweise einer automatischen Belichtungsmessung bei Fotoapparaten. Belichtung Früher - Heute Die verschiedenen Belichtungsmessungsarten Warum gibt es verschiedene Belichtungsmessungsarten? Quellen.

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Automatische Belichtungsmessung bei Fotoapparaten

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  1. Automatische Belichtungsmessung bei Fotoapparaten von Thyra Backof Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  2. Inhalt Aufbau und Wirkungsweise einer automatischen Belichtungsmessung bei Fotoapparaten • Belichtung Früher - Heute • Die verschiedenen Belichtungsmessungsarten • Warum gibt es verschiedene Belichtungsmessungsarten? • Quellen Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  3. Richtig belichten, früher und heute Seit der Erfindung der Fotografie im Jahre 1839 war die Bestimmung der angemessenen Belichtungszeit und der entsprechenden Blende ein Problem, dessen Bedeutung sich im Laufe der Zeit änderte. Nicht selten wurde die ewige Frage gestellt: „Wie lange soll ich belichten?“ und nicht selten mußten bei Portrait-Aufnahmen die „Opfer“ Minuten still sitzen und durften sich auf keinen Fall bewegen. Oftmals wurden sogar sogenannte Kopfschrauben eingesetzt um nachzuhelfen. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  4. Richtig belichten, früher und heute Wie stellten es nur unsere Väter bzw. Großväter an, richtig belichtete Fotografien zu machen? Auch sie benutzten, lange vor der Zeit, als es fotoelektrische Belichtungsmesser gab, Hilfsmittel. Ursprünglich waren es Belichtungstabellen, in Form von Karten. Mit Hilfe eines Schiebers konnte man in diesen Karten die variablen Elemente aufeinander abstimmen, und daraus ließ sich schließlich die Belichtungszeit ermitteln. Doch diese kleinen Helfer waren nicht gerade einfach im Gebrauch, sondern eher umständlich und zeitraubend. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  5. Richtig belichten, früher und heute Jeder, der schon einmal fotografiert hat, kennt es: Fehlbelichtungen. Entweder sind die Bilder zu hell oder zu dunkel, um das Motiv erkennen zu können. Warum passiert das? Schaut man mit dem Auge durch den Sucher, denkt man ein schönes Motiv zu fotografieren. Aber nach der Entwicklung ist man schwer enttäuscht. Es muss also einen Unterschied zwischen dem menschlichen Auge und dem Film geben. Das Auge kann automatisch Helligkeitsunterschiede ausgleichen. Dies kann selbst die modernste Kamera nicht von alleine. Man muss also eine Belichtungsmessung durchführen, um genau die Menge Licht zum Film zu lassen, die für ein gut durchgezeichnetes Bild erforderlich ist. Alle Belichtungsmesser, ob in die Kamera eingebaut oder separat, sind auf mittleres Grau geeicht, das genau 18 % des einfallenden Lichtes reflektiert, d.h. sie interpretieren alles was sie sehen als ein solches Grau. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  6. Belichtungsmessungsarten • Objekt- • Integral- • Zweipunkt- • Spot- • selektive • Detail- • IR- • TTL- • Integralmessung • mittenbetonte Messung • Mehrfeldmessung • Spotmessung • Filmreflexionsmessung Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  7. Die Objektmessung Der Belichtungsmesser ist so ausgestattet, das er das vom Objekt in Richtung Kamera reflektierte Licht vom Standort der Kamera bewertet. Bei dieser Art der Messung wird also die Helligkeit des Motivs bewertet, die auf die Kamera reflektiert wird. Die optische Einrichtung des Belichtungsmessers ist so aufgebaut, das das einfallende Licht durch einen bestimmten Messwinkel begrenzt wird. Dieser Messwinkel entspricht in der Regel dem Bildwinkel des an der Kamera verwendeten Normalobjektivs und wird durch passende Linsen, die sich vor dem Fotoelement befinden, festgelegt. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn die Motive extrem hell oder dunkel sind. Das Messsystem kann nicht mehr genau entscheiden, wie es richtig belichten soll. Bei großen Abweichungen innerhalb eines Bildes sollte man auf die Selektiv-, Ersatz-, Spot- oder Lichtmessung zurückgreifen. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  8. Die Integralmessung Bei der einfachen Integralmessung wird das gesamte Bildfeld zur Messung herangezogen. Daraus ergibt sich, dass jedes Detail mit seiner Helligkeit und Größe zum Ergebnis beiträgt. Eine weitere Schlussfolgerung ergibt sich: das Messfeld sollte nach Möglichkeit genau mit dem Motivausschnitt übereinstimmen. Eine etwas einfachere Methode ist hierbei die integrale TTL-Messung, allerdings hat man das Problem bei Handbelichtungsmessern auch gelöst. Man begrenzt den Messwinkel mit Hilfe optischer Maßnahmen auf 30° bis ca. 40° um damit in etwa den horizontalen Bildwinkel eines Normalobjektives einzustellen. Leider gibt es bei dieser Belichtungsart ein Problem. Die durchschnittliche Objekthelligkeit muss einem genormten Grauwert von 18% entsprechen. Ist dies nicht der Fall, ist das Bildresultat nur noch frustrierend. Da empfiehlt es sich eine kleine Belichtungsserie zu machen, um zu entscheiden, welche Einstellung das gewünschte Ergebnis bringt. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  9. Die Zweipunktmessung Obwohl diese Messung recht aufwendig ist, kann man sie eigentlich immer anwenden und sie liefert zudem auch noch sehr exakte Resultate. Zuerst bestimmt man die dunkelste und hellste Stelle des Motivs, auf der man etwas erkennen kann. Dann führt man an diesen Stellen eine Detailmessung durch. Man ermittelt so die Blendenwerte und bildet dann das Mittel. Natürlich kann man nicht einfach beide Blendenwerte addieren und dann durch zwei teilen, denn die Blendenskala ist logarithmisch aufgebaut. Die korrekte mathematische Formel für die Mittelwertbildung aus den beiden Blendenwerten k1 und k2 sieht folgendermaßen aus: Natürlich hat man immer einen Taschenrechner dabei!! Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  10. Die Zweipunktmessung Aber es geht auch ohne Taschenrechner. Man rechnet also entweder mit den Belichtungsstufen (Differenz der Blenden in Belichtungsstufen umrechnen, dann entweder den kleineren Blendenwert um die Hälfte dieser Differenz erhöhen oder den größeren Wert um gleich viele Stufen verkleinern) oder mit den Lichtwerten (Lichtwerte für hellste und dunkelste Stelle, in Lichtwertskala so einstellen, dass Anzeige-Index dem berechneten Mittelwert gegenübersteht, daraus folgt dann die auf der Zeit-Blenden-Skala die richtige Blende). Diese Methode funktioniert aber nur bei Belichtungsmessern, die eine mechanische Skala haben. Digitale Geräte erlauben keine manuelle Einstellung. Die Messgenauigkeit kann man durch die Mehrpunktmessung noch erhöhen. Es müssen dann aber immer zwei Messpunkte pro gewählte Graustufe gemessen werden. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  11. Die Spotmessung Die Spotmessung tritt dann in Erscheinung, wenn die Detail- oder Zweipunktmessung nicht mehr mit der gewünschten Sicherheit durchzuführen ist, wie etwa auf große Entfernungen. Die Spotbelichtungsmesser zeichnen sich durch einen besonders kleinen Messwinkel, meist nur 1°, aus. Mit diesen Messgeräten kann man das gewünschte Motivdetail genau anvisieren. Dies geschieht natürlich nicht per Hand, das wäre zu ungenau. Der Spotmesser verfügt über einen Sucher, in dem das Messfeld durch einen kleinen Kreis gekennzeichnet ist. Mit Hilfe eines halbdurchlässigen Spiegels erfolgen das Anvisieren und die Messung durch dasselbe Objektiv. Dies ermöglicht die hohe Genauigkeit. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  12. Selektive Beleuchtungsmessung Selektive Beleuchtungsmessung wertet nicht das gesamte Bildfeld aus, sondern beschränkt sich auf das (wichtige) Detail. Allerdings ist die Wahl der Messstelle nicht so einfach, denn das Bild ist mit großer Sicherheit fehlbelichtet, wenn sie in der Reflexion nicht 18 %igem Neutralgrau entspricht. Nicht jede Kamera kann eine Selektivmessung durchführen, sondern nur Systemkameras. Das entsprechende Messfeld ist hier im Sucher markiert. Diese entsprechend hochwertigen Kameras verfügen meistens auch über einen Messwertspeicher, mit dessen Hilfe eine einmal gemessene Zeit-/Blendenkombination gespeichert werden kann, um anschließend einen anderen Bildausschnitt (mit anderen Lichtverhältnissen) mit dieser Kombination zu belichten. Selektivmessung ist dann von Vorteil, wenn es vor allem auf Detailzeichnung in bestimmten Strukturen ankommt. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  13. Detailmessung Bei der Detailmessung geht es um die Belichtungswertfindung eines eng begrenzten Motivbereiches. Ähnlich wie bei der Selektivmessung wird also nur noch ein kleiner, wichtiger Ausschnitt des Bildes bei der Belichtung berücksichtigt. Dieser Ausschnitt muss allerdings in der Farbe und Beleuchtung der 18 %igen Reflexion entsprechen. Am einfachsten wird eine Detailmessung durchgeführt, indem man sich mit dem Belichtungsmesser dem Motiv so weit nähert, bis der Messwinkel nur noch den ausgewählten Bereich erfasst. Das funktioniert natürlich auch mit einem TTL-Belichtungsmesser, der eine besonders gute Kontrolle über den angemessenen Bildausschnitt ermöglicht. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  14. Detailmessung Beim Handbelichtungsmesser bieten sich in solchen Fällen die bereits erwähnten Vorsätze zur Verringerung des Messwinkels an, während bei der TTL-Messung ein Objektiv mit längerer Brennweite denselben Zweck erfüllt. Bei extremen Kontrastverhältnissen fällt es nicht immer leicht, mit Sicherheit ein mittleres Grau zu erkennen. Die Detailmessung ist also nichts anderes als eine Objektmessung aus der Nähe und daher gelegentlich auch als Nahmessung bezeichnet. Wenn eine Integralmessung wegen unausgewogener Helligkeitsverteilung im Motiv keine brauchbaren Werte mehr verspricht, ist die Detailmessung der häufigste Retter in der Not. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  15. Infrarotmessung Der Hauptvorteil der Verwendung von Infrarotstrahlen (IR) ist ihr Durchdringungsvermögen. Am häufigsten wird die IR-Messung in der kriminalistischen Fotografie verwendet. Die Wellenlängen liegen dann zwischen 1 und 10 µm, welche als „nahes IR“ bezeichnet werden, da sie denen des sichtbaren Spektrums am nächsten sind. Daraus ergibt sich, dass nur sensibilisierte fotografische Materialien auf diese Wellenlängen ansprechen. Infrarotfilme gibt es für Schwarzweiß- und Farbaufnahmen. Die meisten reagieren allerdings nur auf nahes Infrarot. Da die mittleren und fernen Bänder (bis zu 1000µm) viel zu empfindlich sind (sie reagieren schon auf die Körperwärme des Fotografen oder auf die Wärme der Kamera), haben diese nur eine geringe Bedeutung für die Praxis. Zu den IR-Lichtquellen gehören das Sonnenlicht und alle Typen von Fotolampen und Blitzgeräten. Fotolampen sind wirkungsvoller als IR-Bestrahlungslampen, die vorwiegend Wärme und langwellige Infrarotstrahlen abgeben. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  16. Infrarotmessung Schwarzweiß Für Aufnahmen auf Schwarzweiß-lR-Film benötigt man ein undurchsichtiges Filter, das nur IR-Strahlen durchlässt. Das Filter wird entweder vor das Objekt oder die Lichtquelle gesetzt. Die Entfernungseinstellung muss entweder vor dem Aufschrauben des Filters auf das Objekt oder nach der Entfernungsskala vorgenommen werden. In jedem Fall muss für die Scharfeinstellung der IR-lndex auf der Objektivfassung verwendet werden. Bei einer etwas abgewandelten Technik wird eine Lampe mit einem blaugrünen, IR-absorbierenden Filter auf das Objekt gerichtet, und die Kamera wird mit einem dunklen, IR-durchlässigen Filter versehen. Bei diesem Verfahren bilden sich nur die beleuchteten Objektpartien ab, die tatsächlich Infrarotstrahlung abgeben. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  17. Infrarotmessung Color Infrarot-Farbdiafilme, die im Allgemeinen zusammen mit ungefiltertem Elektronenblitz verwendet werden, liefern noch mehr Informationen als schwarzweißes IR-Material. IR-Farbdiafilm ist sowohl für sichtbares Licht als auch für Infrarot empfindlich, so dass eine komplexe Mischung von Falschfarben aufgezeichnet wird. IR-Farbfilm ist für die meisten medizinischen Anwendungen geeignet und liefert oft bessere Ergebnisse als Schwarzweißfilm. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  18. TTL - Messung Die meisten modernen Kameras verfügen über eine TTL (= Through The Lens)-Belichtungsmessung, die das durch das Objektiv einfallende Licht im Inneren der Kamera misst. Bei der automatischen Belichtung wird der so ermittelte Wert von der Kamera gleich in eine brauchbare Kombination aus Verschlusszeit und Blende umgesetzt. Die Automatik führt in den meisten Fällen zu korrekt belichteten Bildern, bedeutet aber auch, dass der Fotograf keine Änderungen vornehmen kann, da schon alles von der Kamera eingestellt wird. Andernfalls sollte man sich genau mit der Funktionsweise der TTL-Messung der eigenen Kamera vertraut machen, um eventuell selbst entscheiden zu können, ob man manuell nachmessen sollte. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  19. TTL - Messung Bei der TTL-Messung wird nur jener Lichtanteil gemessen, der auch wirklich auf den Film gelangt. Bei einem Objektivwechsel oder bei Verwendung von Filtern passt sich die Messung daher automatisch den aktuellen Verhältnissen an. Im einfachsten Fall der mittenbetonten Messung werden meist zwei Messzellen verwendet, die sich links und rechts vom Okular befinden. S= Spiegel; M= Messzelle. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  20. Varianten der TTL-Messung Die Integralmessung Die Integralmessung ist die älteste Form der TTL-Messung, aber auch vielleicht die universellste Form. Hierbei wird ein Mittelwert aus einer Vielzahl von Messpunkten gebildet, die sich gleichmäßig über das gesamte Bildfeld erstrecken. Man hat aber leider keinen Einfluss auf besondere Hervorhebung eines bestimmten Bildausschnittes. Die Integralmessung führt bei durchschnittlichen Motiven ohne große Hell- Dunkel-Unterschiede auch zu einwandfreier Belichtung. Helle und dunkle Motivteile addieren sich zu einem mittleren Grau, d.h. ob man nun ein helles Motiv bei Dunkelheit oder ein dunkles Motiv bei großer Helligkeit aufnimmt, wird in beiden Fällen gleich viel Licht reflektiert. Es kommt leider zur Fehlbelichtung. Sehr Problematisch sind auch helle Lichtquellen am Bildrand, die eine zu kurze Belichtung herbeiführen. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  21. Varianten der TTL-Messung Die Integralmessung Um diese Art von Fehlbelichtung zu umgehen, ist es ratsam, eine Messung etwas außerhalb des Motivs zu machen, diese Einstellung nach Möglichkeit zu speichern und dann das eigentlich gewünschte Motiv aufzunehmen. Diese Nachteile haben dazu geführt, dass die integrale TTL-Messung heute praktisch verschwunden ist. Doch ganz schlechte Erfahrungen wird man mit dieser Technik nicht machen, von den kleinen Korrekturen in der Einstellung mal abzusehen. Eine Verbesserungsmaßnahme der Integralmessung ist die mittenbetonte Integralmessung. Der Unterschied zur einfachen Integralmessung besteht nicht in der Aufnahme der Gesamthelligkeit, sondern darin, dass man hier mehr Aufmerksamkeit in die Mitte des Motivs legt. Die Messpunkte aus der Bildmitte fließen somit also stärker in das Gesamtergebnis ein. Das Problem, das Hauptmotiv liegt etwas abseits von der Mitte bleibt bei der Belichtung aber nach wie vor. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  22. Die mittenbetonte Messung Bei der mittenbetonten Messung wird das Bildfeld in wichtige und weniger wichtige Zonen aufgeteilt. Die Belichtungsmessung beschränkt sich hierbei fast nur auf die mittlere Zone, da man davon ausgeht, dass das gewünschte Motiv sich in der Mitte befindet. Die äußeren Zonen beeinflussen das Ergebnis nur wenig. Dadurch lassen sich präzisere Belichtungen und somit auch gute Bildresultate, als bei der Integralmessung, erzielen. Allerdings versagt diese Messung fast ganz, wenn die Helligkeitsunterschiede in der mittleren Zone extrem groß sind. Ein Problem ergibt sich auch, wenn man diese Art der Messung manuell verwenden möchte. Da es keine Norm in Bezug auf Messempfindlichkeit in der mittleren Zone gibt, weiß man leider nie, welche Zone nun bewertet wird. Auch ist im Sucher keine Markierung der mittleren und der Randzone sichtbar. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  23. Die mittenbetonte Messung Da bei der mittenbetonten Messung die mittlere Bildzone stärker gewichtet wird als der Rand, steigen die Chancen, dass die wichtigsten Motivteile, die sich in der Regel in der Bildmitte befinden, korrekt belichtet werden. • Mit den Problemen sei es noch nicht genug: • Die mittlere Zone kann sein • nicht konzentrisch im Mittelpunkt sondern etwas darunter (Landschaftsaufnahmen) • rund, oval oder elliptisch • Größe variiert durch die Brennweite • Diese Eigenschaften bieten also nur dem Freizeit-Fotografen Hilfe, der Profi hat mehr damit zu kämpfen als das sie ihm helfen. • Fazit: Alle kritischen Elemente aus dem Sucherbereich verbannen; Speichertaste benutzen oder die Belichtung von Hand einstellen; ursprünglichen Bildausschnitt wieder erstellen und auslösen. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  24. Die Mehrfeldmessung • Die Mehrfeld- oder auch Matrixmessung ist eine Weiterentwicklung der Integralmessung, bei der das Sucherbild in verschiedene Zonen aufgeteilt ist, die unterschiedlich gewichtet werden. Ein Chip in der Kamera bestimmt aus den aktuellen Messergebnissen den Kontrast und vergleicht ihn mit seinen Speicherwerten, die aus der durchschnittlichen Helligkeitsverteilung von Tausenden von Bildern errechnet sind. • Die z. Zt. am weitesten entwickelte Mehrfeldmessung unterzieht das Motiv einer eigentlichen Bildanalyse, wobei folgende Elemente ausgewertet werden: • allgemeine Helligkeit • Kontrastumfang • Lage überdurchschnittlich heller oder dunkler Bildteile Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  25. Die Mehrfeldmessung Mit Hilfe dieser Parameter kann nun auf verschiedene typische Motiv-Situationen, wie z.B. Landschaften, Gegenlicht-Motive oder Nachtaufnahmen rückgeschlossen werden, und entschieden werden, ob die Messung eventuell nach oben oder unten zu korrigieren ist. Bei dieser Analyse kann nicht nur eine korrekte Belichtung ermittelt werden, sondern auch, ob zum Beispiel eine starke Gegenlichtsituation vorliegt, bei der ein Aufhellblitz eingeschaltet werden muss. Die Leistungsfähigkeit der Mehrfeldmessung hängt von der Anzahl und Form der Zonen ab. Im einfachsten Fall sind es nur zwei, die mittlere und die Randzone. Bessere Möglichkeiten in Bezug auf die Genauigkeit liefert aber die Aufteilung in mehrere Zonen. Die Zonen können z.B. wie folgt aussehen: Mitte, oben-links, oben-rechts, unten-links und unten-rechts. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  26. Die Mehrfeldmessung Die Mehrfeldmessung ist in der Zwischenzeit soweit ausgereift, dass sie den meisten Lichtsituationen gut gewachsen ist. Die interne Verrechnung der Messwerte ist dem Fotografen in der Regel jedoch unbekannt; so ist es kaum möglich zu erkennen, wie der Wert zustande kam und wie er eventuell korrigiert werden kann. Auch ist sie für die manuelle Belichtungsmessung wegen der vielen Variablen und der unterschiedlichen Bewertung der einzelnen Zonen nicht zu gebrauchen. Sobald die manuelle Betriebsart gewählt wird, schalten Kameras mit Mehrfeldmessung auf die mittenbetonte Integralmessung um. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  27. Die Mehrfeldmessung Diese zwei Beispiele zeigen, wie die Helligkeitsverteilung über die einzelnen Messfelder, je nach Motiv, sehr unterschiedlich ausfallen kann. Durch Auswertung der Differenzen kann die Matrixmessung in gewissem Umfang den Motivkontrast ermitteln und sogar einzelne typische Motivsituationen erkennen. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  28. Die Spotmessung Bei der Spotmessung kommt es darauf an, das man ganz genau weiß, welches Motiv man fotografieren will. Man darf aber nicht zu viele Messpunkte wählen, da man sonst wieder bei der reinen Integralmessung landet und das sicher nicht gewünscht ist. Diese Messung erlaubt als einzige TTL-Messart eine bequeme und exakte Ermittlung des Motivkontrastes. Am Besten arbeiten kann man mit Kameras, die bis zu 10 Messwerte speichern können um dann daraus sehr einfach einen Mittelwert bilden zu können. Mit der Spotmessung lassen sich Detail-, Mehrpunkt- und Ersatzmessungen besonders einfach durchführen. Um eine brauchbare Spotmessung machen zu können, muss die Messfläche auf der Suchermattscheibe exakt bezeichnet sein, aber nicht immer ist die Kennzeichnung vorhanden (z.B. bei Kameras mit auswechselbaren Mattscheiben). Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  29. Die Spotmessung Eine Verbesserung der Belichtungssicherheit bedeutet diese Methode nur dann, wenn man zum Beispiel drei Messpunkte ausschließlich in den Lichtern und drei weitere ausschließlich in den Schatten bestimmt. Dieses Verfahren entspricht im Prinzip der Zweipunktmessung; allerdings mit dem Unterschied, dass das Risiko einer Panne durch ungünstige Wahl eines Messpunktes deutlich verringert wird. Allein durch eigenwillige die Festlegung des Motivs, ist zu erklären, dass es bei einer vollautomatischen Belichtung natürlich keine Spotmesser gibt. Woher soll denn die Kamera wissen, welches Detail man nun festhalten möchte. Wie auch schon weiter oben genannt, kann man leider nicht in die Technik hereinsehen, was die Kamera im Ernstfall macht. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  30. Die Filmreflexionsmessung Die Belichtung bei einer Spiegelreflexkamera: Genau in diesem Moment klappt ein Spiegel hoch und unterbricht somit die ganz normale Messung. Daraus ergibt sich, dass die Einstellungen der Belichtung kurz vor der Auslösung gespeichert werden müssen. Sollte sich aber gerade in diesem Moment etwas an der Umgebungshelligkeit ändern, kann man diese nicht berücksichtigen. Aus diesem Grund wurde die so genannte Filmreflexionsmessung eingeführt. Eine zusätzlich eingebaute Messzelle im Spiegelkasten misst das von der Filmoberfläche reflektierte Licht. Für die manuelle Messung kommt diese Methode nicht in Frage, da sie - bedingt durch ihr Prinzip - nur während der Belichtung funktioniert. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  31. Die Filmreflexionsmessung Bei der Filmreflexionsmessung erfasst eine im Spiegelkasten untergebrachte Messzelle das von der Filmoberfläche reflektierte Licht. Diese Messart wird vor allem für die automatische Leistungssteuerung beim Blitzen verwendet. S = Spiegel (hochgeklappt); F = Filmoberfläche; M = Messzelle Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  32. Warum gibt es verschiedene Belichtungsmessungsarten? So viele verschiedene Arten richtig, oder auch falsch zu belichten. Warum? Ein Hauptgrund dafür sind sicherlich die vielen Fotografen, die losziehen und fotografieren wollen. Allein durch die Vielfalt der möglichen Motive entstehen immer neue Belichtungssituationen. Der eine möchte z.B. eine einfache Berglandschaft festhalten. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und direkt vor ihm im Sucher grast eine Herde Bergziegen. Woher soll denn nun die Kamera wissen, dass der Fotograf nicht die Bergziegen im Mittelpunkt als sein Motiv gewählt hat, sondern eigentlich den Bergkamm mit der darüber scheinenden Sonne? Also muss er nun eine Belichtungsart wählen, die sich nicht mit dem zentralen Motiv auseinandersetzt, sondern sich mit dem dahinter liegenden Hintergrund befasst. Bei dem nächsten Fotografen kann das aber nun schon wieder ganz anders sein. Dieser möchte vielleicht genau die Bergziegen als sein Motiv haben und nicht die für ihn langweiligen Berge im Hintergrund. Man sieht also: verschiedene Situationen erfordern verschiedene Belichtungsarten. Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

  33. Quellen • Die richtige Belichtung (Cor Woudstra) • Licht und Lichtführung in der Fotografie (Reinhard Merz, Christiane Schäfer) • Bessere Belichtungen und Farbwerte; Für Analog- und Digitalfotografen (Michael Nischke) • Belichtungsmessung (Adiran Bircher) Studienarbeit für das Fach Lichttechnik von Thyra Backof im SS 02

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