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Redensarten aus der Jägersprache

Redensarten aus der Jägersprache. "Aufs Korn nehmen". Wer schon mal mit einem Gewehr geschossen hat, weiß, dass man sein Ziel über Kimme und Korn anvisiert, bevor man schießt. Wenn man es also auf jemanden abgesehen hat und ihn scharf beobachtet, sagt man: "Den hab ich aufs Korn genommen!".

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Redensarten aus der Jägersprache

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Presentation Transcript


  1. Redensarten aus der Jägersprache

  2. "Aufs Korn nehmen"

  3. Wer schon mal mit einem Gewehr geschossen hat, weiß, dass man sein Ziel über Kimme und Korn anvisiert, bevor man schießt. Wenn man es also auf jemanden abgesehen hat und ihn scharf beobachtet, sagt man: "Den hab ich aufs Korn genommen!"

  4. "Ausbaden"

  5. Ausgebadet wird schon seit dem 16. Jahrhundert. Seitdem ist der Begriff belegt und bezieht sich auf die damals gängige Praxis in den öffentlichen Badehäusern, dass das umständlich über dem Feuer erhitzte Badewasser von mehreren Leuten genutzt wurde, um sich zu waschen. Der letzten Badegast musste das Wasser dann ausgießen und die Wanne reinigen. Er

  6. "Den letzten beißen die Hunde"

  7. Wer Ausbaden musste war also der Letzte und "den Letzten beißen" ja bekanntlich "die Hunde". Dieses Sprichwort stammt nun wieder aus der Jägersprache und geht auf die Hetzjagd zurück. Das schwächste der gejagten Tiere bleibt zurück, wird von den Hunden gestellt und gebissen und ist dem Tode geweiht.

  8. "Die Flinte ins Korn werfen"

  9. Nein - dieser Flintenwurf kommt nicht von den Jägern. Vielmehr bezog er sich einst auf die Soldaten, die in einem aussichtslos gewordenem Kampf ihre Gewehre (Flinten) wegwarfen und flohen.

  10. "Dreck am Stecken"

  11. Verräter, Heuchler und Lügner haben ihn... Eine bildlicher Ausdruck dafür, dass jemand, der durch Schmutz gegangen ist und die Schuhe danach nicht gewechselt hat, immer noch verräterische Spuren am "Stecken" hat.

  12. "Durch die Lappen gehen"

  13. Um das Wild am Ausbrechen aus dem Jagdrevier zu hindern, hängten die Jäger bunte Lappen zwischen die Bäume, vor denen die Tiere zurückscheuten. Oft aber durchbrachen sie in Todesangst die Absperrung und gingen so "durch die Lappen". Seit dem 18. Jahrhundert wird die Wendung, in der Bedeutung das etwas verloren geht, auch auf Menschen angewandt. In Osteuropa ist die Lappjagd, so die genaue Bezeichnung dieser Jagdpraxis lautet, heute noch üblich.

  14. "Jemanden an die Kandare nehmen"

  15. Das Wort "Kandare" stammt vom ungarischen "Kantár" (Zaum) ab und bezeichnet die Gebissstange des Zaumzeuges von Pferden. Im Deutschen ist das Wort seit dem 16. Jahrhundert in Gebrauch. Mit der Kandare kann man das Pferd schärfer zügeln. Die Redewendung "jemanden an die Kandare nehmen" entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts und taucht z. B. in Gerhard Hauptmanns Komödie "Biberpelz" (1893) auf.

  16. "Luder"

  17. Der Begriff "Luder" bezeichnet tote Tiere, die zum Anlocken von Raubwild am Luderplatz ausgelegt werden. Das Wort lässt sich bereits im Mittelhochdeutschen nachweisen, wo es in der Falknerei eine Lockspeise für den Beizvogel bezeichnet.

  18. "Maulaffen feilhalten"

  19. Um Affen geht es hier nicht, vielmehr um eine mittelalterliche Beleuchtungsform. Früher nutze man Kienspäne zum Erhellen von Wohnräumen und "Maulaffe" war die Bezeichnung für tönerne Kienspanhalter, die häufig in Gestalt eines Kopfes mit offenem Mund getöpfert waren. Im übertragenen Sinne nannte man dann auch Leute, die mit geöffnetem Mund gaffend dastanden, als "Maulaffen". Das Wort "feilhalten" ist eine Form von "feilbieten" und bedeutet "zum Verkauf anbieten". Heute ist dieses Wort nicht mehr gebräuchlich.

  20. "Sich ins Gehege kommen"

  21. Wenn man sich gegenseitig behindert, ob bei der Jagd oder anderswo, kommt man sich "ins Gehege". Ursprünglich bedeutete die Redewendung, das jemand in das umzäunte Grundstück eines anderen eingedrungen war. Da Jagdreviere oft umhegt (eingezäunt) sind, verbreitete sich dieser Spruch durch Jägerschaft.

  22. "Wind bekommen"

  23. Wenn jemand "von etwas Wind bekommt", also von einer Sache erfährt, hat er vermutlich ein feines Näschen. Kommt doch auch diese Redensart aus der Sprache der Jäger, wo sie die Witterung des Wildes beschreibt, dem der Wind den Geruch des Jägers zuträgt.

  24. "Zur Strecke bringen"

  25. Schießt der Jäger ein Tier, "bringt er es zur Strecke". Denn mit "Strecke" bezeichnet der Jäger die zum Ende der Jagd am Sammelplatz auf dem Boden liegenden, erlegten Tiere. Der Spruch "Auf der Strecke bleiben" stammt dagegen wahrscheinlich aus dem Sport und bedeutet, bei einem Laufwettbewerb nicht das Ziel zu erreichen.

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