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Gesund arbeiten – gut leben Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten. Statt eines Vorwortes. Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten. „Sei gut zu Deinem Körper, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Theresia von Avila (1515-1582).
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Gesund arbeiten – gut leben Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten.
Statt eines Vorwortes Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten „Sei gut zu Deinem Körper, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Theresia von Avila (1515-1582)
Worauf es immer ankommt Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 3 • Mehr Zeitsouveränität:- Die Beschäftigten gestalten Arbeitszeiten und Pausen weitgehend selbst und flexibel- Für die Beschäftigten sind Planungssicherheit und Verlässlichkeit gegeben - Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse werden berücksichtigt • Ausreichende Sicherheiten:- Klar definierte Bezugsarbeitszeiten für Ausfallzeiten- Kontinuierliches Entgelt- Feiertagsregelungen (am besten Freizeitausgleiche)- Festlegung der Urlaubsdauer und ihre Ermittlung
Modell Gleitzeit: So wird es was Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 4 • Anfang/Ende und Dauer der Arbeitszeitinnerhalb eines vorgegebenen Rahmens sowie - falls nötig - der Kernarbeits-, Funktions- oder Servicezeiten sind festzulegen und die Arbeitszeit immer zu erfassen • Zeitguthaben bzw. Zeitschuldendürfen - in festgelegter Höhe - nicht zu Einkommensschwankungenführen • Höchstgrenze für die tägliche Arbeitszeitfestlegen – zum Beispiel 10 Stunden -, die aber Ausnahme bleiben müssen • Gleitzeitenmit Zeitkonten kombinieren , damit geleistete Arbeitsstunden nicht verfallen • Konflikte zwischen Beschäftigtenvermeiden – zum Beispiel durch die Einrichtung einerArbeitszeitkommission, die Ausgleich und Konsens sucht
Modell Arbeitszeitkorridor: So wird es was Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 5 • Klarer Rahmen:Arbeitszeitkorridore ermöglichen wöchentliche Arbeitszeitschwankungen nach unten oder/und oben, ohne das - im Plusbereich - Zuschläge fällig werden. Deshalb: Arbeitszeiten erfassen und dokumentieren und klare Regelungen zu Mehrarbeit bzw. Überstunden vereinbaren, am besten ein Freizeitausgleich • Ende der Fahnenstange:Deshalb: Keine geteilten Dienst zulassen • Verteuern:Deshalb:Zuschläge beibehalten , die bisher zu „unsozialen Zeiten“ gezahlt wurden und Flexibilisierungszuschlag für kurzfristige Änderungen der Dienst- uns Einsatzpläne vereinbaren. • Mitsprache:Deshalb:Keine Vereinbarungen ohne Mitspracherechte der Betroffenen und der Interessenvertretung, Mechanismen für Planungssicherheit und Konfliktlösung nicht vergessen.
Das Langzeitkonto: Die Problemlage Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 6 • Ausgangspunkt:Die unterschiedlichen Vorstellungen und Interessen der Beschäftigten - jeweils abhängig von Alter, Familiensituation und individuellen Bedürfnissen - in Bezug auf Arbeitszeiten und Lebensplanung in bestimmten Lebensphasen • Ansatzpunkte:Schon durchgesetzte bzw. festgeschriebene Regelungen wie Teilzeitbeschäftigung mit Rückkehrrechten, zum vorzeitigen Einstieg in den Altersruhestand oder (unbezahlte) Sonderurlaubsregelungen und so genannte Sabbaticals (längere arbeitsfreie Zeiträume, finanziert durch Ansparen auf Langzeitkonten (Zeitwertkonten) • Hauptproblem: Gesundheitsgefährdung durch Arbeitsintensität und Dauer in der Ansparphase von Langzeitkonten – Kollision mit familienfreundlichen Arbeitszeiten
Das Langzeitkonto: So wird es was Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 7 • Das A und O: Nur ein Tarifvertrag ist die beste Grundlage • Muss: Arbeitszeiterfassung und ein entsprechender Arbeitszeitrahmen sollten ebenso obligatorisch sein, wie das Recht der Beschäftigten, selbst über die Nutzung des Zeitguthabens zu entscheiden. • Sicherheit:Insolvenzschutz von der ersten Minute an • Notwendig: Ein Personalentwicklungskonzept, das Personalausgleich bei Inanspruchnahme des Zeitguthabens über längere Phasen und Rückkehrrecht regelt.
Projektarbeit: Die Problemlage Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 8 • Falle Vertrauensarbeitszeit: Die vereinbarte Vertrauensarbeitszeit – die nicht erfasst wird – entpuppt sich in der Regel als Einstieg in unkontrollierte, nicht nachweisbare Mehrarbeit • Folgen absehbar: Projektarbeit verspricht interessante Jobs und Aufstiegschancen. Aber Projektarbeit könnten sich eigentlich nur Menschen ohne familiäre Verpflichtung leisten
Projektarbeit: So wird es was Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 9 • Arbeitszeiten erfassen und dokumentieren • Messgrößen und Bewertungskriterienfür die Bewertung der eigenen Arbeit festlegen • Einflussmöglichkeiten aller Projektmitgliederauf Zeit-, Personal- und Finanzressourcen regeln • Auswertung der Erfahrungenund eine Rückkopplung mit der betrieblichen Interessenvertretung verankern, damit Kriterien für Gefährdungsbeurteilungen und Instrumente der Konfliktlösung erarbeitet werden können
Vorschlag Ampelkonto: Überlaufen verhindern Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 10 • Grünphase: Den Beschäftigten stehen zum Beispiel 20 Plus- oder Minusstunden zu • Gelbphase: Tritt ein, wenn das Limit überschritten wird – hier müssen erste Gespräche und Planungen erfolgen • Rotphase: Ab zum Beispiel der 41. Stunde beginnt die Rotphase –hier darf nichts mehr ohne Genehmigung durch Vorgesetzte und betrieblicher Interessenvertretung llaufen, es gibt eine Abbauplan
Weiterführende Materialien Gesund arbeiten – gut leben. Mit und trotz flexibler Arbeitszeiten 11 • Newsletter „Anstöße“ Nr. 5Das Infoblatt zum Thema flexible Arbeitszeiten • Newsletter „Anstöße“ Nr. 7Das Infoblatt zu Planungssicherheit und Ankündigungsfristen • Broschüre „Gesund leben – gut arbeiten“Eine Arbeitshilfe für Betriebsräte und Vertrauensleute • www.arbeitszeit.verdi.deInformationen und Materialien zum Download