290 likes | 574 Views
Semesterfahrplan. Sitzung 1 (18.4.) Allgemeine Einführung Sitzung 2 (26.4.) Entwicklungspsychologie 1 Sitzung 3 (3.5.) Entwicklungspsychologie 2 Sitzung 4 (10.5.) Entwicklungspsychologie 3 Sitzung 5 (17.5.) Gedächtnis und Lernen 1
E N D
Semesterfahrplan Sitzung 1 (18.4.) Allgemeine Einführung Sitzung 2 (26.4.) Entwicklungspsychologie 1 Sitzung 3 (3.5.) Entwicklungspsychologie 2 Sitzung 4 (10.5.) Entwicklungspsychologie 3 Sitzung 5 (17.5.) Gedächtnis und Lernen 1 Sitzung 6 (24.5.) Gedächtnis und Lernen 2 Sitzung 7 (31.5.) Gedächtnis und Lernen 3 Sitzung 8 (7.6.) Differenzielle Psychologie 1 Sitzung 9 (14.6.) Differenzielle Psychologie 2 Sitzung 10 (21.6) Verhaltensauffälligkeiten 1 Sitzung 11 (28.6.) Verhaltensauffälligkeiten 2 Sitzung 12 (5.7.) Sozialpsychologie Sitzung 13 (12.7.) Klausur
Schwerpunkte der Pädagogischen Psychologie 4. Unterschiede zwischen Personen
Intelligenz Ängstlichkeit 4.1.1 Einfache Theorie des schulischen Lernens Unterricht Lernergebnisse Schülermerkmale Leistungs- höhe, -art Kognitive Eingangs- voraussetzungen Lern- aufgabe(n) Lernrate Affektive Eingangs- voraussetzungen affektive Lern- ergebnisse Qualität des Unterrichtes -Hinweise -Bekräftigung -Beteiligung -Korrekturen (vgl. Reader S. 45)
4.1.2 Theorie der Persönlichkeitsmerkmale • Wie, woran erkennt man Persönlichkeitsmerkmale? • Problem, welche Beobachtungen als Indikator (Hinweis) für welche Persönlichkeitsmerkmale gelten • Aufgrund welcher Beobachtungen könnte man bspw. sagen: • ein Kind sei intelligent? • ein Kind sei sehr ängstlich?
4.1.2 Theorie der Persönlichkeitsmerkmale • Persönlichkeitsmerkmale sind • nicht direkt beobachtbar (was beobachtet man, wenn man „Angst“ oder „Intelligenz“ beobachtet?) • sie werden aufgrund bestimmter beobachtbarer Verhaltensweisen zugeschrieben • es sollte sich um relativ dauerhafte, situationsübergreifende Merkmale handeln • Zweck: Erklärung von beobachtbarem Verhalten • es handelt sich um hypothetische Konstrukte
z.B. weinen, zittern, Herzklopfen, Selbst- bericht („ich habe Angst“)... Indikatoren Empirie 4.1.2 Theorie der Persönlichkeitsmerkmale Hypothetisches Konstrukt hypothetisches Konstrukt z.B. Ängstlichkeit Theorie
trifft zu – trifft nicht zu r r r r r 4.1.2 Theorie der Persönlichkeitsmerkmale • Ich empfinde selten Furcht oder Angst • Ich bin stets in der Lage, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten • Ich habe gerne viele Leute um mich herum • Ich bin dominant, selbstsicher und durchsetzungsfähig • Ich probiere oft neue und fremde Speisen aus • Ich finde philosophische Diskussionen langweilig • Ich versuche, zu jedem, dem ich begegne, freundlich zu sein • Ich bin besser als die meisten Menschen und das weiß ich auch • Ich werde wohl niemals fähig sein, Ordnung in mein Leben zu bringen • Ich arbeite hart, um meine Ziele zu erreichen N: Emotionale Labilität ; E: Extraversion ; O: Offenheit für Erfahrungen ; A: Verträglichkeit ; C: Gewissenhaftigkeit
4.1.2 Theorie der Persönlichkeitsmerkmale Persönlichkeitsmerkmale und Statistik • die Ausprägung biologischer Merkmale (z.B. Körpergröße) zeigt bestimmte statistische Verteilungen • häufig: Normalverteilung (Gauss`sche Glockenkurve) • kommt zustande, wenn ein Merkmal von zahlreichen Faktoren bewirkt wird, die voneinander unabhängig sind und additiv zusammenwirken • auch die Ausprägung psychischer Merkmale folgt häufig der Gauss´schen Normalverteilung
4.1.2 Theorie der Persönlichkeitsmerkmale Charakteristika der Normalverteilung • symmetrisch um den Mittelwert M • arithmetisches Mittel M und Standardabweichung SD bestimmen die Form der Normalverteilung vollständig • Wendepunkte der Kurve: M + - 1 SD • Normalverteilung umfasst 100% der Fälle • im Bereich M +- 1 SD: 68,37% aller Fälle • im Bereich M +- 2 SD: 95,45% aller Fälle • im Extrembereich liegen ca. 5% (4,55%) der Fälle
4.1.3 Theorien und Diagnostik von Persönlichkeitsmerkmalen • Definitionen der Intelligenz: a) Intelligenz ist die unterschiedliche Fähigkeit von Menschen, Probleme – vorwiegend intellektuelle – zu lösen. b) Intelligenz ist die zusammengesetzte oder globale Fähigkeit des Individuums, zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung wirkungsvoll auseinander zu setzen.
4.1.3 Theorien und Diagnostik von Persönlichkeitsmerkmalen • Intelligenz(vgl. Reader S. 48 / 49) • Theorie der Primärfaktoren von Thurstone • 7 primäre Intelligenzfaktoren • 1. Sprachverständnis • 2. Wortflüssigkeit • 3. Merkfähigkeit • 4. Schlussfolgerndes Denken • 5. Rechenfertigkeit • 6. Räumliches Vorstellungsvermögen • 7. Wahrnehmungstempo
4.1.3 Theorien und Diagnostik von Persönlichkeitsmerkmalen Räumliches Vorstellungs-vermögen
4.1.3 Theorien und Diagnostik von Persönlichkeitsmerkmalen Intelligenztest: Raven Matrizen–Test (leicht)
4.1.3 Theorien und Diagnostik von Persönlichkeitsmerkmalen • Intelligenztest ist ein Indikator des hypothetischen Konstruktes „Intelligenz“ • Spiegelt auch die theoretische Überzeugung des Testautors wider Ängstlichkeit:Fragebogen Reader S. 50: „Wie hätten Sie zur Zeit der gymnasialen Oberstufe geantwortet?“
4.2.1 Psychometrische Tests • Definition psychometrischer Test: (Reader, S.51) • wissenschaftliches Routineverfahren • zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale • Ziel: möglichst quantitative Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung • (Lienert & Raatz, 1998, S. 1)
4.2.1 Psychometrische Tests Vergleich individueller Merkmalsausprägungen mit Anderen • Psychometrischer Test: (Reader, S.51) • Normalverteilung als Vergleichsmaßstab • Mittelwert (Maximum) und Standardabweichung (Wendepunkte) werden zur Konstruktion des Maßstabes verwendet) • an die Mittelwert-Standardabweichung-Skala lassen sich andere Normskalen anpassen: • Prozentränge • Abweichungs-IQ (M=100; SD=15) • T-Skala (M=50; SD=10)
4.2.2 Beispiele zweier Normentabellen • 1. Beispiel: Skala der Intelligenzquotienten • M = 100; SD = 15 • Vergleich des empirisch ermittelten Rohwertes (Summenscore richtig gelöster Aufgaben) mit der Normentabelle der altersadäquaten Eichstichprobe • 2. Beispiel: Normentabelle „Prüfungsängstlichkeit“ • Rohwerte der Summe der bejahten Antworten (Zustimmungen; pro Zustimmung 1 Punkt) wird in T – Werte tranformiert • T- Werte: M = 50; SD = 10 • Transformation in Prozentrang-Skala (PR-Skala) • zeigt an, wieviel Prozent aller Befragten einen gleichen oder niedrigeren Wert haben
4.2.2 Beispiele zweier Normentabellen • Intelligenzquotient: Ein historisches Relikt • IQ = Intelligenzalter (IA): Lebensalter (LA) (*100) • Intelligenzalter: Leistungsstufe, die durch Aufgaben definiert ist, die 75% Kinder eines bestimmten Alters lösen • IA 5 = Kind löst 75% der Aufgaben, die Fünfjährige noch lösen • ist das Kind 4 Jahre alt, hat es einen Entwicklungsvorsprung von 1 Jahr, ist es 6 Jahre alt, einen Entwicklungsrückstand von 1 Jahr • IQ(4jährig)=5:4*100 = 125; IQ(6jährig)=5:6*100 = 83 • heute: Abweichungs – IQ • Differenz zwischen dem Mittelwert der Normstichprobe und dem gemessenen Individualtestwert • Quotient nur noch als historische Bezeichnung üblich
4.2.3 Gütekriterien von Tests • Objektivität • Unabhängigkeit des Testergebnisses von der Person des Messenden • Reliabilität • Unabhängigkeit des Messergebnisses vom Zeitpunkt der Messung (bei korrekter Anwendung des Tests ändert sich die Genauigkeit dessen, was gemessen wird, nicht) • Validität • Ausmaß, mit dem das gemessen wird, was gemessen werden soll (z.B. „Intelligenz“ und nicht „Aufmerksamkeit“)
4.2.4 Felduntersuchungen • Welche Eingangsvoraussetzungen stehen mit dem Erfolg in der Schule in Zusammenhang? • kann nur in der Schule untersucht werden (natürliche Umgebung, „Feld“) • Geschehnisse müssen so untersucht werden, wie sie natürlich vorkommen • Einflussgrößen können nicht willkürlich hergestellt und isolierend variiert werden • Ursache-Wirkungszusammenhänge nur schwer nachweisbar
4.2.4 Felduntersuchungen • Vorteil • Realitätsnähe • hohe praktische Relevanz • Nachteil • Kausalerklärungen schwer möglich • warum sind die Verhältnisse so, wie sie sind? • was verursachte die Ergebnisse?
4.2.4 Felduntersuchungen • Population (Grundgesamtheit) • Kollektiv von Menschen (allg.: Untersuchungseinheiten), über die man aufgrund der Untersuchung etwas aussagen möchte • werden durch die Untersuchungsfrage festgelegt (z.B. alle SchülerInnen der ersten Grundschulklasse) • meist nur eine Teilmenge untersuchbar (= Stichprobe) • Stichprobe • Teilmenge einer Population • S. soll repräsentativ sein (getreues Abbild der Verteilung der Merkmale in der Population) • Zufallsstichprobe: jedes Mitglied der Population soll im Mittel die gleiche Chance haben, in die Stichprobe zu kommen • Qualität der Stichprobe entscheidet über die Qualität der Untersuchungsergebnisse
4.2.5 Beschreibung von Zusammenhängen • Besteht ein Zusammenhang von Schulerfolg und Intelligenz? (vgl. Reader 4.2.5) • Welche Stichprobe soll für die Felduntersuchung ausgewählt werden? • Wie soll Schulerfolg erfasst werden? • Wie soll Intelligenz gemessen werden?
4.2.5 Beschreibung von Zusammenhängen • Stichprobe: n = 20 Schüler einer gymnasialen Oberstufe einer Gesamtschule • Schüler A bis T machten Intelligenztest (Abweichungs-IQ) • Schulleistung: Punktezahl in Mathematik des letzten Zeugnisses • Urliste (Reader S. 55) • Bivariate Verteilungstabelle IQ x Mathe-Pkte • Zusammenhang „Höhe des IQ – MathePkte“
4.2.5 Beschreibung von Zusammenhängen • Korrelation: Begriff für den quantitativen, statistischen Zusammenhang zweier Merkmale • Korrelationsdiagramm: Person wird am Schnittpunkt zweier ihrer Merkmale (z.B. Maß der Matheleistung, Maß der Intelligenz) als Punkt eingetragen • Verteilung der „Punkte“ gibt grafisch Hinweis auf die Korrelation (maximal von Gerade bis minimal „kugelförmige Wolke“) der zwei Merkmale • vgl. Korrelationsdiagramme Reader S. 57
4.2.5 Beschreibung von Zusammenhängen • Positive Korrelation: • Je größer Merkmal X, desto größer Merkmal Y • Je kleiner Merkmale X, desto kleiner Merkmal Y • Negative Korrelation: • Je kleiner Merkmal X, desto größer Merkmal Y • Je größer Merkmal X, desto kleiner Merkmal Y • Korrelationskoeffizient rXY • Maß des Zusammenhangs zwischen den Ausprägungen zweier Variablen X und Y • maximaler positiver Zusammenhang: r = 1.00 • maximaler negativer Zusammenhang r = - 1.00 • fehlender Zusammenhang: r = 0.00
4.3 Zusammenhänge von Persönlichkeitsmerkmalen und Schulerfolg • (Reader S. 59 ff.) • Korrelation von Intelligenz und Schulerfolg • Korrelation von Prüfungsängstlichkeit und Schulerfolg 4.2.5 Beschreibung von Zusammenhängen Interpretation von Korrelationen • Korrelationen weisen nur auf einen Zusammenhang hin • nicht: • auf das Zustandekommen • auf kausale Beziehungen • z.B. X verursacht Y