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Urformen. Wolfgang Mzyk. Urformen. Fertigen eines festen Körpers aus formlosen Stoff durch Schaffen des Stoffzusammenhaltes. Hierbei treten die Stoffeigenschaften bestimmbar in Erscheinung. Urformen. Formen aus dem flüssigen oder teigigen Zustand. Übersicht der wichtigsten Gusswerkstoffe.
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Urformen Wolfgang Mzyk HFH/Mzyk
Urformen Fertigen eines festen Körpers aus formlosen Stoff durch Schaffen des Stoffzusammenhaltes. Hierbei treten die Stoffeigenschaften bestimmbar in Erscheinung. HFH/Mzyk
Urformen HFH/Mzyk
Übersicht der wichtigsten Gusswerkstoffe • Eisengusswerkstoffe • Gusseisen (z.B. GGG,GGL) • Temperguss (z.B. weißer-, schwarzer GT) • Stahlguss (z.B. unlegierter,hitzebeständiger GS) • Nichteisengusswerkstoffe (NE-) • Schwermetallguss (z.B. Kupfer, Blei, Zinn, Zink) • Leichtmetallguss (z.B. Al, Mg, Titan) HFH/Mzyk
Verfahrensablauf beim Urformen HFH/Mzyk
Erzeugung des flüssigen Gießmetalls • Schachtschmelzen Es ist das wichtigste Verfahren für Gusseisen und Temperguss ca. 2 bis 15t/h kontinuierliches Verfahren • Induktionsschmelzen Einsatz für alle Gusswerkstoffe – Ausnutzung – Wechselstrom – magnetische Wechselfeld – Sekundärstrom ca. 0,2 bis 10t/h • Lichtbogenschmelzen Einsatz bei Stahlguss – große Badoberfläche ca. 0,6 bis 11t/h diskontinuierlich • Tiegelschmelzen Einsatz von Vorlegierungen aus Nichteisenmetallen – kleinere Mengen ca. 1,5 bis 3h bis 200kg/h HFH/Mzyk
Gießerschachtofen HFH/Mzyk
Induktions - Tiegelofen HFH/Mzyk
Lichtbogenofen HFH/Mzyk
Tiegelofen HFH/Mzyk
Bestandteile der Formstoffe • Formgrundstoff meist Quarzsand, aber auch Korund, Zirkon u.a. • Formstoffbindemittel z.B. silikatische Binder (Ton, Zement, Wasserglas u.a.), Kohlehydratbinder (z.B. Stärke), Ölbinder, Kunstharzbinder (z.B. Phenolharz, Furanharz) • Zuschlagstoffe z.B. Wasser, das die Bindekraft des Formstoffbindemittels freisetzt, und Steinkohlestaub zur Bindung einer Glanzkohlenstoffschicht auf den Quarzkörnern, die eine Verbindung von Schmelze und Quarzsand verhindert und die Oberfläche des Gussteils verbessert. HFH/Mzyk
Arbeitsablauf zur Herstellung einer gießfertigen Form(1) • Unterkasten herstellen Modellhälften auf Modellplatte legen, pudern, Unterkasten auflegen, Modellsand einfüllen und an Modell andrücken, Formstoffmischung einfüllen und durch Stampfen verdichten, abstreichen, Luft stechen, Kasten wenden, Teilungsebene polieren, Trennmittel aufbringen • Oberkasten herstellen Obere Modellhälfte auflegen und pudern, Oberkasten aufsetzen, Modellsand einfüllen und andrücken, Modellen für Eingusssystem und Speiser stellen, Formstoffmischung einbringen, verdichten, abstreichen, Luft stechen, Einguss und Speisermodelle entfernen. HFH/Mzyk
Arbeitsablauf zur Herstellung einer gießfertigen Form(2) • Fertigstellen der Form Oberkasten abheben und wenden, Modellhälften aus Unter- und Oberkasten entfernen, Eingusstümpel und Zuläufe anbringen, Form säubern, gefährdete Formteile mit Stiften sichern, Kerne einlegen, Form zulegen (Oberkasten aufsetzen, belasten oder verklammern, Form gießen. • Zerstören der Form Nach Erstarren und Abkühlen des vergossenen Werkstoffes Oberkasten abheben, Gussstück entnehmen, Ober- und Unterkasten vom Formstoffmischung befreien. Das Gussstück wird wieder aufbereitet und wird ebenso wie die Formkästen (Ober- und Unterkasten) zur Herstellung einer neuen verlorenen Form wiederverwendet. HFH/Mzyk
Arbeitsablauf zur Herstellung einer gießfertigen Form(1) HFH/Mzyk
Arbeitsablauf zur Herstellung einer gießfertigen Form(2) HFH/Mzyk
Schablonen – Gießverfahren HFH/Mzyk
Urformen durch Zentrifugalkraft HFH/Mzyk
Urformen durch äußere Druckwirkung HFH/Mzyk
Gefüge von Gusseisen HFH/Mzyk
Eisengusswerkstoffe HFH/Mzyk
Maschinenform mit Kasten HFH/Mzyk
Vakuumformverfahren HFH/Mzyk
Maskenformverfahren HFH/Mzyk
Kokillengießen HFH/Mzyk
Beispiel für Gussteile HFH/Mzyk
Guss – Fehler HFH/Mzyk
Anwendungen HFH/Mzyk
Gestaltung allgemein HFH/Mzyk
Gestaltung – Beispiele 1 HFH/Mzyk
Gestaltung – Beispiele 2 HFH/Mzyk
Gestaltung – Beispiele 3 HFH/Mzyk
Gestaltung – Beispiele 4 HFH/Mzyk
Pullvermetallurgische Teilefertigung Pressen und Sintern Vorteile: • Es sind Sonderwerkstoffe aus hochausschmelzenden Metallen, wie Wolfram und Molybdän, sowie Hartmetallen und hochfesten keramischen Werkstoffen herstellbar. • Es können Werkstoffzusammensetzungen erzielt werden werden, die schmelzmetallurgischen nicht möglich sind (nicht legierbaren Stoffmischungen), wie Kupfer-Grafit als Kontaktwerkstoff, Kupfer-Zinn-Blei als Gleitlagerwerkstoff oder Eisen mit Grafit u. a. als Reibwerkstoff für Bremsbeläge und dgl. • Es können poröse Werkstoffe für feinste Filter oder wartungsfreie Gleitlager (Tränklager) erzeugt werden. • Es sind eine material- und energiesparende Fertigungen von Teilen aus Sintereisen und Sinterstahl möglich, wobei gegenüber der Fertigung durch Gießen oder aus Halbwerkzeugen die Materialausnutzung von ca. 50-70% auf nahezu 100% gesteigert und der Energiebedarf etwa halbiert wird. HFH/Mzyk
Pulvermetallurgische Teilefertigung Pressen und Sintern Nachteile: • Hohe Herstellkosten für das Pulver • Hohe Kosten bei Herstellung von Werkzeugen Anwendung besonders für die Herstellung kleinerer Teile (bis ca. 2kg) Pressen: Kaltpressen – bei genügend großen Pressdrücken tritt ein mechanischen Klammern der Pulverteilchen ein (Adhäsionskräfte) – Resultat: Pulverpressteil oder Grünling Sintern: Beim Sintern,d. h. unter Einfluss erhöhter Temperatur, gehen die Teilchen eines Pulverformteils eine chemische Verbindung zu einem festen Körper ein. Al 580°C Bronze 760 °C Messing 900 °C Sinterzeit ca. 30min bis 2h HFH/Mzyk
Generieren (Rapid Prototyping) Rapid Prototyping sind Fertigungsverfahren für die Musterteilefertigung. Ziel ist die Verkürzung von Entwicklungsverfahren! Aufzählung von Verfahren: • Laser – Stereolithographie • UV – Stereolithographie • Selektives Laserstrahlsintern • Binder – Injektionsverfahren • Material – Auftragsverfahren • Folienschichtverfahren HFH/Mzyk
Zusammenfassung Urformen Das Urformen als Fertigen eines festen Körpers aus formlosen Stoff durch Schaffen des Stoffzusammenhaltes steht in beiden Wegen am Beginn des Gesamtprozesses. Es wird untergliedert nach der Art des formlosen, u. a. in Urformen aus dem flüssigen Zustand (Gießen) und Urformen aus dem pulverförmigen Zustand (Pressen und Sintern). Die Formgebung des formlosen Stoffes erfordert eine Form mit entsprechendem Formhohlraum. Die Merkmale der Form- und Gießverfahren bestimmen ihre technischen und ökonomischen Anwendungsbereich und –grenzen (auch konstruktiven Gestaltung). HFH/Mzyk