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Ich denke in einer anderen Dimension. Das „Loch“ ist diese Dimension. Ich sage Dimension, weil mir kein besseres Wort einfällt. Ich mache ein Loch in die Leinwand, um die Überkommenen bildlichen Formeln hinter mir zu lassen, das Gemälde und die traditionelle Kunstauffassung, und ich entfliehe im symbolischen, aber auch im materiellen Sinne dem Gefängnis der glatten Oberfläche…“ Aus dem letzten Interview mit Lucio Fontana, 19. Juli 1968
„Ich versuche die Leere darzustellen.“ Lucio Fontana
Die Serie der Ova Fontana sieht im Ei die perfekte Naturform und Sinnbild der Fruchtbarkeit. Es verweist mit seiner lebhaften Farbigkeit, aber auch den Verletzungen der Oberfläche auf den ewigen Kreislauf von Schöpfung und Tod hin.
Die Serie der Olii Fontanas Umsetzung der Eindrücke von Venedig: Das Gold der Kirchen, die Mosaike und das Glitzern der Edelsteine San Marcos.
Fontanas Umsetzung der Eindrücke von New York: Die moderne amerikanische Grossstadt mit ihren Stahlkonstruktionen und ihrer Lichterflut inspiriert ihn, kraftvoll in Messing- und Aluminiumplatten zu ritzen, kratzen und zu schneiden.
„Ich durchstöbere, das Unendliche kommt da durch, das Licht kommt da durch, es besteht keine Notwendigkeit zu malen… Alle haben geglaubt, ich wolle zerstören: aber das stimmt nicht, ich habe aufgebaut, nicht zerstört, darum geht es…“ Lucio Fontana, 1969