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Klangräume Die Ausstellung
Jedoch ist die Reaktion auf Musik der an Alzheimer-Krankheit leidenden Patienten ein bemerkenswertes Phänomen. Während sich kognitive Defizite durch Sprachverfall bemerkbar machen, scheinen musikalische Fähigkeiten erhalten zu bleiben.(vgl. Aldridge, D. u. G., 1999, S. 7)
Musiktherapie • Biographische Musiktherapie • Musikimprovisation
Klang-Räume • Die klangtherapeutische Ausstellung „Klang-Räume“ kann als Angebot an die Sinneswahrnehmung des demenzkranken Menschen eingeschätzt werden und bietet ihm ein Erfahrungsangebot über den eigenen Körper
Zahlen und Fakten • 4 Wochen Ausstellung vom 07.11.-02.12. • 91 Gruppen, davon: • 30 verschiedene Kindergruppen • 50 verschiedene „Seniorengruppen“ • 10 Führungen für Professionelle • Eine Schulklasse (Ausbildung zu Sozialhelfer/in) • 91 Stunden Musik insgesamt
Klang-Räume • 61 Führungen für demenzkranke Menschen bzw. Professionelle • 39 Führungen für BewohnerInnen des Hauses bzw. Gäste der Tagespflege oder der Alzheimerhilfe • 22 Führungen für BesucherInnen aus Bochum, Essen und Duisburg • Einrichtungen: Caritas Tagespflege, Jochen-Klepper-Haus, Matthias-Claudius-Haus, Heinrich-König-Altenzentrum, Glockengarten, Haus am Rosenberg, Altenzentrum Ruhrort…
Mögliche Ziele: • Förderung des Selbstbewusstseins • Förderung der Körperwahrnehmung • Förderung der akustischen Wahrnehmung • Förderung des Sozialverhalten • Förderung von Kommunikationsprozessen • Förderung der Konzentration • Förderung der Möglichkeiten zur Entspannung • Förderung der Grob- und Feinmotorik
Ablauf des Ausstellungsbesuches: Begrüßung mit einem Lied und dem Anschlagen der Klangschalen Vorstellen und Erforschen bzw. Ausprobieren der Instrumente. Gemeinsames Spiel oder Improvisation evtl. Darstellung einer Klanggeschichte
Erste Ergebnisse • Intensives Spiel und Freude an den Klängen • Oft zunächst Verunsicherung, dann Selbstbewusstsein • Energie und Ausdauer werden aufgebracht zum Spielen der Instrumente
Erste Ergebnisse • Ein Besucher der Tagespflege war zunächst sehr distanziert, spielt seit dem Ausstellungsbesuch Schach • Nach dem Besuch der Ausstellung erfolgt Kontaktaufnahme zu Pflegepersonen und MitbewohnerInnen
Erste Ergebnisse • Lautieren kann bei einer Besucherin durch klare Sprache ersetzt werden • Phantasievoller Umgang mit Musik z.B. durch Summen des gespielten Rhythmus
Erste Ergebnisse • ·Ein demenzkranker Besucher hat für seine ebenfalls anwesende Frau den Chimesbogen lange und intensiv gespielt. Abschließend hat er seiner Frau über die Wange gestrichen.
Erste Ergebnisse • ·Eine Besucherin hat durch unermüdliches Reiben ihrer Hände über die Lehne ihres Rollstuhls Unruhe gezeigt. Sie wurde neben den Einzelgong geschoben und hat dessen Erhebungen und Flächen mit den Händen betastet. Nach kurzer Zeit entspannte sich ihre Haltung und sie verfolgte aufmerksam ihre Umgebung.
Erste Ergebnisse • ·Erschrecken einiger BesucherInnen über die Lautstärke eines Tons. • ·Zwei BesucherInnen verdeutlichten, dass sie keinen Zugang zu den Klängen finden konnten.