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Linda Lombardi (1990 ): The Nonlinear Organization of the Affricate

Linda Lombardi (1990 ): The Nonlinear Organization of the Affricate. Seminar: Merkmalsgeometrie Dozenten: Eva Zimmermann & Jochen Trommer Referentin: Katrin Maiterth Datum: 22.11.2010. Gliederung Einleitung 2 . Affrikate 3 . Evidenz für Lombardi's Theorie 4 . Weitere Annahmen

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Linda Lombardi (1990 ): The Nonlinear Organization of the Affricate

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Presentation Transcript


  1. Linda Lombardi (1990):The Nonlinear Organization of the Affricate Seminar: Merkmalsgeometrie Dozenten: Eva Zimmermann & Jochen Trommer Referentin: Katrin Maiterth Datum: 22.11.2010

  2. Gliederung • Einleitung 2. Affrikate 3. Evidenzfür Lombardi's Theorie 4. Weitere Annahmen 5. Fazit

  3. Affrikate sind Segmente, die oberflächlich aus den geordneten Merkmalen [-cont][+cont] zusammengefügt sind. Sagey(1986):

  4. Geordnete Repräsentation ist für Regeln vorgesehen, die Randeffekte aufweisen: Bsp.: Englische Pluralbildung churches bushes →nach dem Frikativ-Laut wird ein Schwa eingefügt; betroffen ist das [+cont] Segment; Affrikat verhält sich wie ein Frikativ Bsp.: Nasale Assimilation Nasale assimilieren mit darauffolgenden Plosiven → betroffen ist das [-cont] Segment; Affrikat verhält sich wie ein Plosiv

  5. ABER: Es gibt auch viele Prozesse die das Gegenteil eines Randeffektes aufweisen → Problem für die Kontursegmentanalyse WEIL: Werte H und L müssen geordnet sein, weil HL und LH distinktiv sind

  6. Behauptung I: Behauptung II:

  7. Lombardi's favorisierte Darstellung:

  8. Affrikate durchlaufen Prozesse, die auf Plosive → [-cont] und Frikative → [+cont] zutreffen. In der zugrundeliegenden Repräsentation müssen folglich beide Werte für [cont] beibehalten werden. Die Werte für [cont] können koexistieren: → [-cont] [+cont] sind zwei einzelwertige, unabhängige Merkmale → [-cont] = [stop], [+cont] = [cont]

  9. Zwei phonologische Regeln, die Affrikate betreffen: • Regeln, die Randeffektezeigen  sind sensibel hinsichtlich dessen, ob der Kontext der Regel auf der [-cont]- oder [+cont]-Seite des Affrikats ist • Regeln, die Antirandeffektezeigen  betrachten den Wert von [cont], der nicht angrenzend zum Kontext der Regel ist  problematisch für Kontursegmentanalyse → geordnete Werte vorausgesetzt

  10. Sind Werte für [cont] ungeordnet, lassen sich Antirandeffekte einfach erklären.

  11. Behauptung I: Behauptung II:

  12. Baskisch Es gibt folgende Regel: 1. Plosive die einem anderen Plosiv direkt vorangehen, werden gelöscht Diese Regel trifft auch auf Affrikate zu: 2. Affrikate vor Plosiven werden zu Frikativen → Evidenz für Antirandeffekte bei Affrikaten

  13. Yucatec Maya Hier findet ein dem Baskischen ähnlicher Prozess statt: 1. Plosive werden vor homorganischenPlosiven und Affrikaten zu [h] 2. Affrikate werden vor homorganischen Plosiven und Affrikaten zu Frikativen → Plosive verlieren alles außer ihren laryngalen Knoten → Affrikate verlieren ihren gesamten Plosiv-Anteil

  14. Die Regeln für Baskisch und Yucateckönnen folgendermaßen zusammengefasst werden: Löschung eines Merkmals [-cont] vor einem anderen [-cont] Merkmal. → Evidenz für Antirandeffekte bei Affrikaten und nicht-lineare Organisation

  15. Auslautverhärtung der Plosive An silbenfinaler Stelle sind Plosive und Affrikate stimmlos  Problematisch für die Kontursegmentanalyse, weil Antirandeffekt Annahme: Bei zugrundeliegend ungeordneten Werten für [cont] wäre die Regel einfach: [-cont]  [-voice]/___]σ

  16. Obwohl die Werte von [cont] in der zugrundeliegenden Repräsentation ungeordnet sind, sind sie auf der Oberfläche geordnet. • Unterscheidung zwischen phonologischen und phonetischen Prozessen DENN: Phonetische Prozesse zeigen Randeffekte

  17. Beispiel für einen Randeffekt von Sagey (1986): Stimmlose Plosive in Sierra Popoluca

  18. Sagey‘s Beobachtung: • Plosive sind am Silbenende aspiriert, aber Affrikate und Frikative nicht • phonologische Regel, die auf [-cont] am Silbenende zutrifft Einwand Lombardi: • In einer Analyse mit geordneten, zugrundeliegenden Werten von [cont] für Affrikate gilt diese Regel nicht; WEIL: am rechten Rand der Affrikate ist [+cont]  Regel weist Randeffekte auf, weil sie ein phonetischer Prozess ist

  19. Affrikate als Plosive mit zusätzlichem Merkmal • Jakobson, Fant, Halle (1951): Affrikate sind Plosive + Merkmal [+strident] - Chomsky, Halle (1968): Affrikate sind Plosive + Merkmal [delayedrelease] • Affrikate [-cont] an beiden Rändern ABER: Yucatec zeigt: Affrikate müssen in ihrer zugrundeliegenden Repräsentation auch [+cont] sein

  20. Clements, Keyser (1983), autosegmentaler Ansatz: Affrikate sind zwei Segmente, die mit einer einzigen skelettartigen Position verbunden sind • Keyes (1985): erste Annahme, dass Affrikate ungeordnet sind • Sagey (1986): präsentiert Affrikate als zwei geordnete Werte für [cont], die in einem einzelnen Segment enthalten sind

  21. Phonologische Regeln können entweder maximale oder minimale Skandierungen enthalten (Archangeli&Pulleyblank, 1987). • Maximale Skandierung → Segment wird vom Level des Skeletts an gescannt → Regel sieht alle Merkmale, die unterhalb des skeletalen Stufe sind → Zugang zu beiden Werten von [cont] Antirandeffekte • Minimale Skandierung → Regeln scannen nur den Tier, der das fragwürdige Merkmal enthält → Randeffekte

  22. Archangeli&Pulleyblank: • Affrikate haben zwei supralaryngale Knoten • Der unterschiedliche Effekt der Regel auf Plosive und Affrikate kommt daher, weil der supralaryngale Knoten von dieser Regel gelöscht wird. • Beim Plosiv gehen alle Merkmale verloren • Frikativ behält alle Merkmale bei • Vorausgesetzt: Geordnete Werte für [cont]

  23. Hualde (1988a): • Affrikate sind ungeordnet und keine Kontursegmente • sie haben zwei supralaryngale Knoten

  24. Gegenargumente: • Repräsentation erklärt nicht, warum die zwei Teile des Affrikats immer dasselbe Ortsmerkmal haben  In einer Repräsentation mit zwei supralaryngalen Knoten müsste jeder Teil sein eigenes Ortsmerkmal haben • Evidenz für die Existenz eines supralaryngalen Knotens ist nicht überzeugend

  25. Hualde neu (1988b): • Affrikate besitzen zwei Wurzelknoten • restlichen Annahmen bleiben im Wesentlichen gleich. Mit dieser neuen Repräsentation gleicht er Clements und Keyser → hier gelten dann auch die gleichen Einwände wie bei C&K

  26. Hualde (1988a): Auf der Grundlage verschiedener Prozesse des Baskischen muss es einen Parameter geben, bei dem die Regel gilt: [αcont] appliziert an [αcont]/[-αcont]  Lombardi will Evidenz für diesen Parameter herausfinden – sind nennt ihn Exklusivitäts-Parameter

  27. Eine Regel für stimmhafte Plosive im Baskischen greift nach einem Nasal oder Lateral: [-cont] → [+voice]/[-cont, +son] ___ Diese Regel trifft nicht auf Affrikate zu, obwohl sie [-cont] sind. Erklärung: die Regel ist blockiert vom Struktur-Erhalt, da das Baskische keine stimmhaften Affrikate besitzt (Moutard, 1975)

  28. Hualde (1988a): Regel für Palatalisierung [-cont, +cor] → [+high]/[+high, -back] ____ Diese Regel betrifft [-cont]; trifft nicht auf Frikative zu; aber auch nicht auf Affrikate, die auch [-cont] sind. Die Regel betrifft nur /t,l,n/  Evidenz für den Exklusivitäts-Parameter

  29. Phonem-System des Baskischen vier koronale Artikulationsorte • /t/ und /d/ sind dental • /ṥ,tś/ sind apikal-aleveolar • /s,ts/ sind laminoalveolar • /s̆,ts̆/ sind palatal oder alveopalatal /t,d,ṥ,tś/ sind apikal und /s,t,s̆,ts̆/ laminal  Phoneme /l/ und /n/ sind auch apicoalveolar

  30. In Baskischen Dialekten ist die Unterscheidung zwischen /tś/ und /ts/ verloren gegangen; es ist nur noch /ts/ übriggeblieben. Da diese Dialekte keine apikalen Affrikate haben, besteht das Set der apikalen [-cont] Segmente aus /t,l,n/ → das ist genau das Set, auf das die Palatalisierungs-Regel zutrifft.

  31. Wenn die Regel auf [-cont, cor, -dist] Segmente zutrifft, appliziert sie nur auf /t,l,n/ in diesen Dialekten. Da diese Dialekte keine Affrikate mit dieser Merkmalskombination besitzen, ist die Regel für Affrikate unerheblich. → damit ist hier auch die Notwendigkeit eines Exklusivitäts-Parameters widerlegt

  32. Shaw (1987): Der rechte Ast eines Affrikates fungiert als der Kopf des ganzen Segments (vorausgesetzt die Repräsentation ist geordnet). Nishga hat ein CVC reduplikatives Präfix:

  33. In Wurzeln, in denen ein Affrikat die finale C-Position besitzt, erscheint es als Frikativ in einem reduplizierten Präfix:

  34. Ein anderer Mapping-Effekt wäre Deglottalisierung bei Konsonanten → Prozess könnte aber auch genauso gut als eine Regel für Deglottalisierung gehandhabt werden.

  35. Glottalisierte Affrikate sind von beiden Regeln betroffen – Spirantisierung und Deglottalisierung:

  36. Annahme: • sowohl bei Deaffrikatisierung/Spirantisierung als auch Deglottalisierung wird der rechte Ast (der Kopf) in die zweite C-Position des Präfixes kopiert • Verweis auf den rechten Ast mach Sinn bei einer geordneten Struktur • Supralaryngaler Ast = „rechter“, Laryngaler = „linker“ Ast ABER: Glottalisierung und Supralaryngale Merkmale sind nicht zueinander geordnet

  37. Es ist typisch für Affrikate, die den Prozess der Spirantisierung durchlaufen, zu Frikativen zu werden:

  38. Die Reihenfolge von Plosiven und Frikativen als Teile von Affrikaten ist niemals kontrastiv → keine Sprache beinhaltet einzelne Segmente von der Form [+cont] [-cont] → diese Reihenfolge sollte auch nicht Teil der zugrundeliegenden Repräsentation sein 2. Phonologische Prozesse, die Affrikate beinhalten, zeigen keine Randeffekte

  39. 3. Es gibt Morphem-Struktur-Constraints, die zeigen, dass die Werte von [cont] nicht nur ungeordnet sein müssen, sondern auch auf getrennten Tiers liegen → d.h. die Werte sind zwei einzelwertige Merkmale 4. Prozesse, die Randeffekte aufweisen, sind phonetischer Art

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