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A.W.A.R.E. Action for wide awareness-raising in Europe. Zeit!Raum Verein für soziokulturelle Arbeit Sechshauser Straße 68-70 1150 Wien Tel: +431 892 74 00 Mail: office@zeitraum.org Web: www.zeitraum.org. Verein Zeit!Raum.
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A.W.A.R.E.Action for wide awareness-raising in Europe Zeit!Raum Verein für soziokulturelle ArbeitSechshauser Straße 68-701150 WienTel: +431 892 74 00Mail: office@zeitraum.orgWeb: www.zeitraum.org
Verein Zeit!Raum • Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit - ist ein gemeinnütziger Verein (NGO), vor 15 Jahren gegründet • Arbeitsgebiete • Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit im 15. und 22. Bezirk in Wien • Arbeit mit Flüchtlingen und AsylwerberInnen • Kindergarten/Primärbildung • Kultur-, Medienprojekte • Sozialwissenschaftliche Forschungsarbeit • Gesundheitsprojekte • Beratung und Begleitung
Verein Zeit!Raum • Überblick über laufende Projekte • „gemma‘s an“ • A.W.A.R.E - Action for Wide Awareness Raising in Europe • EU-TOO - Young People on Air • SprachKultur_Demokratie_Connected • Feel good • Medienpädagogisches Kommunikationsprojekt • JUMA • TEMPUS • Zeit!Raum-Wohnen • BE PART OF IT • Fun & Care
A.W.A.R.E. • A.W.A.R.E. – Action for Wide Awareness Raising in Europe • Ein Europäisches Jugendprojekt zum zweiten UN-Millenniumsentwicklungsziel„Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung“. • Im Zuge dieses Projektes fanden Vorträge und Workshops an Schulen statt (Seefeld, Bad Ischl, Fürstenfeld).
A.W.A.R.E. • A.W.A.R.E. – Action for Wide Awareness Raising in Europe • EU-Projekt im Zusammenhang mit dem zweiten UN Millenniumsentwicklungsziel „Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung“ (MDG 2) • Ziel: Stärkung des Bewusstseins für MDGs in der Bevölkerung • Partnerländer: Österreich, Bulgarien, Italien, Rumänien, Slowenien, Ungarn • Aktivitäten: Fallstudie zur Umsetzung des MDG 2, entwicklungspolitische Informationsveranstaltungen, Schulwettbewerb, europaweite Aktionswoche im September 2010
A.W.A.R.E. • EU-Jugendwettbewerb • „Come into play! Education for all“ • Wettbewerb zum zweiten UN-Millenniumsziel (Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung). • Jugendliche im Alter zwischen 15 und 23 Jahren wurden eingeladen, spannende und ansprechend • Radio- oder Videobeiträge zum Thema Grundschulbildung (MDG2) zu entwerfen • Teilnahmeschluss war der 31. Mai 2010 • Hauptgewinn war eine Reise nach Eritrea!
A.W.A.R.E. • EU-Jugendwettbewerb Info: www.zeitraum.org/AWARE
A.W.A.R.E. • Hintergründe zum A.W.A.R.E. - Projekt • Rund 82% der EU-Bürger wissen nicht über die UN-Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) Bescheid bzw. haben noch nie davon gehört. Auch in Österreich ist kaum ein Bewusstsein dafür vorhanden. • A.W.A.R.E. möchte dem entgegenwirken und das Bewusstsein für die MDGs – insbesondere für die Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung (MDG 2) – in der Bevölkerung stärken. • Der geographische Fokus liegt dabei auf der Region Afrika südlich der Sahara.
UNO • Die Gründung der Vereinten Nationen/UNO ist im Juni 1945 auf einer Konferenz in San Francisco von 51 Staaten beschlossen worden. Die UNO hat die Aufgabe, den Frieden zu wahren, die Achtung der Menschenrechte zu fördern und zur Lösung der internationalen Probleme auf wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem oder humanitärem Gebiet die internationale Zusammenarbeit herbeizuführen.
UN-Millenniums-entwicklungsziele • Die UN-Millenniumsentwicklungsziele Hintergrund: • Millennium-Gipfel + Millenniumserklärung Am 8.September 2000 kamen hochrangige Vertreter von 189 Ländern, meist Staats- und Regierungschefs, zu einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York zusammen. Sie wollten sich den globalen Herausforderungen des neuen Jahrtausends stellen (v.a. Bekämpfung der weltweiten Armut) und einen Plan für die internationale Politik im 21. Jh. beschreiben. Als Ergebnis des Treffens verabschiedeten sie die Millenniumserklärung.
UN-Millenniums-entwicklungsziele • Die Millenniumserklärung • verabschiedet am 8. September 2000 von 189 Mitgliedstaaten während „Millennium-Gipfel“ • Mit verpflichtenden Zielsetzungen für alle UN-Mitgliedstaaten • Oberstes Ziel ist die globale Zukunftssicherung, für die vier programmatische Handlungsfelder festgelegt wurden: • Frieden, Sicherheit und Abrüstung • Entwicklung und Armutsbekämpfung • Schutz der gemeinsamen Umwelt • Menschenrechte, Demokratie und gute Regierungsführung
UN-Millenniums-entwicklungsziele • Millennium Gipfel • Es wurden acht international vereinbarte Ziele in einer Liste zusammengestellt und mit konkreten Zielvorgaben und Indikatoren belegt • die „Millenniumsentwicklungsziele“ oder „Millennium Development Goals" (MDGs) • MDGs sollen bis 2015 erreicht werden
UN-Millenniums-entwicklungsziele • Mit den Millenniumsentwicklungszielen hat sich die Weltgemeinschaft erstmals auf die Erreichung überprüfbarer Zielgrößen im Kampf gegen die Armut verpflichtet und eine neue Dynamik in die Entwicklungspolitik gebracht. • Die Lebensbedingungen der Menschen in sog. Entwicklungsländern sollen entscheidend verbessert werden.
Bedeutung der MDGs • Die Millenniums-Entwicklungsziele sind die am breitesten unterstützten, umfassendsten und konkretesten Vorgaben zur Verringerung der Armut, die die Welt je aufgestellt hat • Für das internationale politische System bilden sie den Dreh- und Angelpunkt der Entwicklungspolitik.
UN-Millenniums-entwicklungsziele • Ziel 1: Den Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, halbieren • Ziel 2: Allen Kindern eine Grundschulausbildung ermöglichen • Ziel 3: Die Gleichstellung der Geschlechter und die politische, wirtschaftliche und soziale Beteiligung von Frauen fördern, besonders im Bereich der Ausbildung • Ziel 4: Die Kindersterblichkeit verringern • Ziel 5: Die Gesundheit der Mütter verbessern • Ziel 6: HIV/AIDS, Malaria und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen • Ziel 7: Den Schutz der Umwelt verbessern • Ziel 8: Eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufbauen
UN-Millenniums-entwicklungsziele Bekämpfung von extremer Armut und Hunger • Teilziel 1: Zwischen 1990 und 2015 den Anteil der Menschen halbieren, die weniger als den Gegenwert eines 1 US-Dollars pro Tag zum Leben haben. • Teilziel 2: Zwischen 1990 und 2015 den Anteil der Menschen halbieren, die Hunger leiden.
UN-Millenniums-entwicklungsziele Primarschulbildung für alle • Teilziel 3: Bis zum Jahr 2015 sicherstellen, dass Kinder in der ganzen Welt, Jungen wie Mädchen, eine Primarschulbildung vollständig abschließen können.
UN-Millenniums-entwicklungsziele Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frauen • Teilziel 4: Das Geschlechtergefälle in der Primar- und Sekundarschulbildung beseitigen, möglichst bis 2005 und auf allen Bildungsebenen bis spätestens 2015
UN-Millenniums-entwicklungsziele Senkung der Kindersterblichkeit • Teilziel 5: Zwischen 1990 und 2015 Senkung der Kindersterblichkeit von unter Fünf-Jährigen um zwei Drittel.
UN-Millenniums-entwicklungsziele Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter • Teilziel 6: Zwischen 1990 und 2015 Senkung der Sterblichkeitsrate von Müttern um drei Viertel.
UN-Millenniums-entwicklungsziele Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen schweren Krankheiten • Teilziel 7: Bis 2015 die Ausbreitung von HIV/AIDS zum Stillstand bringen und eine Trendumkehr bewirken. • Teilziel 8: Bis 2015 die Ausbreitung von Malaria und anderen schweren Krankheiten zum Stillstand bringen und eine Trendumkehr bewirken.
UN-Millenniums-entwicklungsziele Ökologische Nachhaltigkeit • Teilziel 9: Die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung in der Politik und den Programmen der einzelnen Staaten verankern und die Vernichtung von Umweltressourcen eindämmen. • Teilziel 10: Bis 2015 Halbierung des Anteils der Menschen ohne dauerhaft gesicherten Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser. • Teilziel 11: Bis 2020 eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern und -bewohnerinnen bewirken.
UN-Millenniums-entwicklungsziele Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung • Teilziel 12: Weitere Fortschritte bei der Entwicklung eines offenen, regelgestützten, berechenbaren und nicht diskriminierenden Handels- und Finanzsystems. Dies umfasst die Verpflichtung zu verantwortungsbewusster Regierungsführung, zu Entwicklung und zur Senkung der Armut - sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. • Teilziel 13: Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse der am wenigsten entwickelten Länder (LDC). Das beinhaltet den Abbau von Handelshemmnissen, Schuldenerleichterung und -erlass, besondere finanzielle Unterstützung der aktiv um Armutsminderung bemühten Länder. • Teilziel 14: Den besonderen Bedürfnissen der Binnen- und kleinen Insel- Entwicklungsländer Rechnung tragen. • Teilziel 15: Umfassende Anstrengungen auf nationaler und internationaler Ebene zur Lösung der Schuldenprobleme der Entwicklungsländer. • Teilziel 16: In Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern Strategien zur Schaffung menschenwürdiger und sinnvoller Arbeitsplätze für junge Menschen erarbeiten und umsetzen. • Teilziel 17: In Zusammenarbeit mit den Pharmaunternehmen erschwingliche unentbehrliche Arzneimittel in den Entwicklungsländern verfügbar machen. • Teilziel 18: In Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor davor sorgen, dass die Vorteile neuer Technologien, insbesondere von Informations- und Kommunikationstechnologien, von Entwicklungsländern genutzt werden können.
UN-Millenniums-entwicklungsziele • die internationale Gemeinschaft will diese Ziele bis zum Jahr 2015 erreichen • Die Vereinten Nationen überwachen die Umsetzung der Millenniumserklärung • Ihr Generalsekretär berichtet der UN-Generalversammlung jedes Jahr im September über die Fortschritte, die erzielt werden konnten • jährliche MDG Reports
Werden die Ziele erreicht? • Viele Länder sind auf gutem Weg, um zumindest einige Ziele zu erreichen • Zahlreiche Regionen jedoch im Rückstand • Besonders drastische Lage in Afrika südlich der Sahara (Abwärtsspirale) • Bei einigen Zielen (Müttersterblichkeit, Umwelt) ist fast die ganze Welt von Zielerreichung entfernt • Das frühe Ziel für 2005 zur Verwirklichung der Geschlechterparität in Bildung wurde von vielen Ländern nicht erreicht (UN Millenium Projekt)
Gründe für den Rückstand • Schlechte Regierungsführung (Korruption, schlechte wirtschaftl. Entscheidungen, Negierung der Menschenrechte) • Armutsfalle (wenn lokale Wirtsch. oder gesamte Volkswirtschaft zu schwach ist, um notwendige Investitionen zu tätigen) • Inseln der Armut (Fortschritte nur in Teilen des Landes) • Zusammenspiel mehrerer Faktoren gemeinsam
Öffentliche Entwicklungszu-sammenarbeit (ODA) • Internationale Entwicklungshilfe Die Industrieländer tragen die größte Verantwortung für die Erreichung der MDGs. • Kritik: Entwicklungshilfe oft nicht auf die Erreichung der MDGs ausgerichtet • 0,7% Ziel (vor 35 Jahren aufgestellt!) bisher nur von 5 Ländern erreicht (DK, LUX, NL, NO, SE)
MDG 2 - Erfolge • Große Erfolge in Bildung. In der gesamten zu entwickelnden Welt erreichte die Einschulungsrate für Grundschulbildung 88% in 2007, von vorher 83 % in 2000. • Größter Fortschritt in Regionen, die am weitesten hinten lagen, wie sub-Sahara Afrika und Südasien: Einschulungsraten stiegen um 15 % und um 11% von 2000 bis 2007 (MDG Report 2009).
Good PracticeTansania • Tansanias Plan zur Verwirklichung der Grundschulbildung bis 2006 • Erhöhung des Bildungsetats um 130 % (2001) • Abschaffung der Schulgebühren • Positive Auswirkungen • Zahl der Grundschulkinder um 50% gestiegen • Einschulungsquote von 56% auf 90% erhöht • Zahl der eingeschulten Mädchen ist so hoch wie die der Jungen • 30.000 neue Klassenzimmer gebaut • 18.000 neue Lehrkräfte eingestellt
MDG 2 • Aber immer noch 10% der Kinder im Grundschulalter nicht in der Schule
MDG 2 • Seit 1999: 33 Mio. Kinder mehr, die in der Schule sind • Dennoch 72 Mio. Kinder weltweit, denen das Recht auf Bildung verwehrt bleibt (im Jahre 2007) • Fast die Hälfte dieser Kinder leben in sub-Sahara Afrika, gefolgt von Südasien
MDG 2 • Geschätzte 29 Mio. Kinder werden im Jahr 2015 noch immer nicht in die Schule gehen (UNESCO) • Sub-Sahara Afrika: möglicherweise werden 2/3 der Kinder nicht eingeschult sein
MDG 2 • Auswirkungen und Zusammenhänge mit anderen MDGs: • Kindersterblichkeit (Bildung der Mütter) • Erwachsenenalphabetisierung • Prävention von Krankheiten (HIV/AIDS; Malaria) • Arbeitsmarkt • Ethnische, sprachliche und religiöse Minderheiten
Länderbeispiele: • Ruanda • Ghana • Kamerun
Ruanda Überblick • Land der tausend Hügel und des ewigen Frühlings • Land aus der großen Seen Region - Viktoria See • Klima: • tropisch, Durchschnittstemp. 19°C • Unabhängigkeit 1.Juli 1962 • Ruanda ist der am dichtesten besiedelte Staat des afrikanischen Festlands (380/qkm) • Natürliche Ressourcen: Kaffee, Tee, Bergbau (Kassiterit, Coltan, Gold), neuerlich Erdgas • Landwirtschaft, Dienstleistungssektor, SME • Ethnische Gruppen: Bahutu, Batutsi, Batwa, u.a.
Bildung in Ruanda • 2300 Grundschulen für • 1,5 Millionen Kinder • Nur 1,5 % sind Privatschulen • 2006 Einschulungsrate 95% (2002: 74,5%) • NER der Mädchen ist höher (97%) – Buben 92,9% • Alphabetisierungsrate (15-24 Jährige) steigt: 57,4% (2000) – 76,8% (2006) (UN MDGs Status Report 2003 Rwanda, MDGs Country Report 2007)
Herausforderungen im Bildungsbereich Hohe Drop-out Raten & Wiederholungen (v.a. Mädchen) Anzahl und Ausbildung von LehrerInnen Kinder in ländlichen Regionen Verantwortung von DirketorInnen, LehrerInnen und Eltern über Schulbudget Ausstattung der Schulen (seit Krieg) Anzahl und Qualität der Schulbücher MDG2 in Ruanda
Was kann man tun? • -> Erleichterung des Zugangs zu Schule • -> Sensibilisierung der Eltern • -> Qualität der Bildung erhöhen (Infrastruktur) • -> Klassenzahlen reduzieren • -> Drop-out Raten und Repetieren reduzieren • -> Lebensbedingungen der Lehrer verbessern • -> Lehrbücher zur Verfügung stellen • -> Bildungsbudget erhöhen
MDG2 Erreichung in Ruanda • Ausbau Infrastruktur • Intensivere Nutzung von Ausstattung & LehrerInnen • Abschaffung der Schulgebühren 2003 • Finanzielle Ressourcen direkt an Schulen in 2005, auf Basis der SchülerInnenzahlen • Hohe Beteiligung der Eltern in Eltern-Lehrer-Vereinigungen (Mitbestimmung bei Verwendung der Schüler-Pro-Kopf-Zulagen) • Rwanda wird unterstützt von Education for All Fast Track Initiative (FTI) – eine globale Partnerschaft • One-laptop Initiative
MDG3Gender Seats held by females in parliament: 56 % Members of parliament posing during the first International Women Parliamentarians Conference held in Kigali in 2007 (UNDP Annual Report 2007 Rwanda).