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2. Würde in unwürdigen Situationen 25. März 2010
4. Die Diagnose einer dementiellen Erkrankung führt zu:
Angst
Verzweiflung
Resignation
Das grösste Unglück
oder
Möglichkeiten übersehen
Lebensqualität der Erkrankten und Betreuer verbessern
5. Demenz ? Verlust Persönlichkeit
= krankhaft vorgezogenes Altern des Gehirns
6. Leben mit Demenz ist eine Form
unter vielen Formen des Altwerdens,
und als solche ernst zu nehmen
– eine Form, die – trotz aller Grenzen –
durchaus lebenswert sein kann
7. Diagnose der Demenz • Defizite in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, die zur Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Fähigkeiten führen
• Hausarzt aufsuchen
• Ausschliessen anderer Ursachen
• Frühdiagnose wichtig -> Memory Klinik
• Beratung, Schulung und Begleitung
• Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapie
• Unterstützung und Entlastung der Angehörigen
8. Ethische HerausforderungenHeinz Rüegger • Angst-soziale Ausgrenzung-Stigmatisierung
• Kränkung unserer Idealvorstellungen vom Alter
• Gleicher Anspruch auf Schutz, Respekt und Solidarität
• Anspruch auf Lebensschutz, auf Grundrechte, auf Gleichbestimmung und auf Respekt vor der eigenen Person
• Andersartig, aber gleichwertig
9. Qualität Handbuch 2001 Demenzdiagnose kann
„Türe öffnen zum Menschen mit Demenz“
• Grenzen der medikamentösen Behandlung
• Psychische und soziale Faktoren beeinflussen den Verlauf
• Persönlichkeit und Recht auf Lebensqualität im Mittelpunkt des pflegerischen Handelns
• Feste Bezugspersonen auch in stationären Einrichtungen notwendig
• Bedeutung der Biographie, der Vorlieben und Abneigungen
10. Lebensqualität für die Angehörigen NF-Studie Bährer/Krebs 2005
• Getrennte Gruppentherapie für PatientInnen und Angehörige im gleichen Zeitraum
• Diskutierte Themen (aktueller Gesundheits-zustand, Umgang mit der Krankheit, Beziehung zum Partner, Beziehung zur Familie, Tagesablauf)
• Annahme des Factors „free time“
• Annahme der Krankheit mit allen Problemen
• Eigenes Selbstwertgefühl aufbauen
• Ein Manager der eigenen Ressourcen werden
11. Modell Projekt in Mainz • Früher erkennen und behandeln (2007-2009)
• Gruppenpsychotherapie
• Bewältigung nicht-kognitiver und partnerschaftlicher Probleme
• Einbeziehung der nicht erkrankten Ehepartner
12. „Heimfreie Zonen“ Klaus Dörner 2009
Gemeinden in Deutschland entdecken alte Leute als Wirtschaftsfaktor:
•Betreutes Wohnen zu Hause
•Kleine Wohngemeinschaften
•Familienpflege
Pensionierte leiden unter Freizeit rund um die Uhr:
•freiwillige Arbeit, Nachbarschaftshilfe, Betreuungsaufgaben => für andere wichtig zu werden und Sinn im Leben finden
13. Beschäftigungsideen für Demenzkranke • Sitzgymnastik
• Kreatives Gestalten
• Spiel und Spass
• Erinnern und Erzählen
• Rätselfreuden
• Aktivitäten ausser Haus
• Kochen und Backen
• Essen und Trinken
• Plaudern
14. Die Sprache der Emotionen Zentrum für Gerontologie Zürich
• Ausdruck der Augen, kleinste Verschiebungen der Falten im Gesicht - was bedeuten sie, wie sind sie zu lesen, wie zu verstehen?
• Grundemotionen nach M. Powell Lawton
1.Aufmerksamkeit/Interesse
2.Freude
3.Ängstlichkeit/Angst
4.Ärger
5.Traurigkeit
15. Regeln zum Umgang mit Demenz Jens Bruder 1996
• Risikoabwägung
• Einfachheit und Verständlichkeit
• Konstanz
• Gleichzeitigkeit von Sprache, Berührung und Blick
• Keine Verbote
• Ablenkung
• Körperliche Begegnung
• Mut zum Streit
• Strukturieren, Aktivieren und Trainieren
16. SelbsterhaltungstherapieSeminarien im PZ Wäckerling Stiftung, Uetikon a.S. Dr.phil.Barbara Romero
Integriert:
• medizinische Behandlung + Rehabilitation für Kranke mit
• psychosozialen und edukativen Hilfen für die betreuenden Angehörigen oder Pflegenden
• Stabilisierung des Individuums und der noch vorhandenen Kompetenzen
Stabilisiert:
• Bestätigende Kommunikationsformen
• Verstärkte Bezugnahme auf persönliche Erinnerungen
•Partizipation im alltäglichen Leben und Teilnahme an Aktivitäten, die weder unter-noch überfordernd sind
17. 12 Tipps zum Umgang mit Demenzkranken Heike 2007
• Informieren Sie sich gründlich über die Krankheit
• Versuchen Sie nicht den Betroffenen zu ändern, oder ihn mit Argumenten zu überzeugen
• Halten Sie die Selbständigkeit des Betroffenen so weit wie möglich aufrecht
• Sichern Sie Gefahrenquellen
• Behalten Sie nach Möglichkeit die Gewohnheiten des Betroffenen bei
• Sorgen Sie für einen gleichbleibenden Tagesablauf
18.
• Sorgen Sie durch Orientierungshilfen für Sicherheit
• Finden Sie so schnell wie möglich die noch vorhandenen Ressourcen
• Arbeiten Sie mit Blicken, Gesten und Berührungen
• Bei Konfliktsituationen lenken Sie ab
• Vermeiden Sie sinnlose Wortgefechte
• Versuchen Sie auf jeden Fall gelassen auf Ängstlichkeit, Hinterherlaufen und Aggressivität zu reagieren
19. Ein Paar Tipps zum Umgang mit der Erkrankung Ralf Ihl 2009
• Vermeiden Sie Schuldzuweisungen: die dementielle Erkrankung ist für die Auffälligkeiten verantwortlich
• Versuchen Sie, einfühlsam zu reagieren, Aggressionen und Unverständnis verstärken die Auffälligkeiten
• Fördern Sie alle noch vorhandenen Fähigkeiten. Helfen Sie beim Beginn von Tätigkeiten und lassen Sie sie alleine zu Ende führen
• Nutzen Sie die Schwächen des Patienten zu beider Vorteil
• Zeigen Sie Humor in lustigen Situationen, die Krankheit ist hart genug
20. Wertekultur Tertianum 2009
…der verwirrte Mensch geht seiner Wege, er ist auf der Suche nach sich selbst, nach seiner Identität. Er lässt sich nicht fremd bestimmen, fühlt sich gewissermassen „autonom“. Das Normale ist nicht mehr sein Problem, er folgt nur seinen eigenen Regeln. Er lebt konsequent sich selbst, bricht die Tabus seines Lebens, die Umwelt muss sich ihm anpassen…
21. Spirituelle BedürfnisseGabrielle Kreutzner Tertianum 2009
• Übereinstimmung / Überschneidung mit dem Person-zentrierten Ansatz in der Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz
• Starke Kongruenz besteht in Bezug auf die vom Kittwood 1997 formulierten sechs zentralen psychischen Bedürfnisse (Liebe, Bindung, einbezogen sein, tätig sein, Identität, Trost) und den Grundkomponenten des pflegewissenschaftlichen Spiritualitätskonzeptes (Williams 2006)
22. Alltäglicher Umgang • Eine Haltung, die alles vermeidet, was blossstellen, verletzen, entwürdigen oder der Lächerlichkeit preisgeben könnte
• Demente Personen trotz erlittener Verluste als Erwachsene ernst nehmen
• Eine konsequente Achtung der Privat-und Intimsphäre
• Ernstnehmen der (noch vorhandenen) Fähigkeiten, die es wahrzunehmen und einzusetzen gilt
23. Eingehen auf die Wünsche und Bedürfnisse, soweit möglich
• Sich-Einlassen auf die spezielle Erlebniswelt Demenz- kranker mittels sog. Validierender Kommunikationsformen
• Ernsthafte Orientierung am mutmasslichen Willen einer dementen Person, wobei das Prinzip leitend sein soll: so viel stellvertretend –fürsorgerisches Entscheiden wenn nötig
24. Was tun? Wenn – trotz allen unseren Bemühungen –
Demenzkranke unwürdiges Verhalten zeigen?
z.B. unten ohne auf die Strasse gehen.
25. Antwort Parentalistische Haltung
d.h. selbstbestimmt handeln lassen,
wo dies nicht zu unwürdigem Verhalten führt
sonst: fürsorgliche Autorität wie gute Eltern
? patriarchal ? matriarchal
26. Probleme liegen im Detail nötig: liebevolle Grosszügigkeit
oft überschätzt: Gefährdung
in Zürich geht niemand verloren
Kochherd kann abgestellt werden
Kerzen, Streichhölzer können eingesammelt werden
„Ich brauche keine Hilfe“
? andere geben Auftrag incl. Schlüssel!
27. bei Aggressionen: Ablenkung!
bei Unsauberkeit: Grosszügigkeit + Tricks
bei Lärmen: Modifizieren der Umwelt
28. Mein Ekel Krankheit tut es
teilen / abwechseln
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