E N D
1. KonzeptionTraumaambulanz
R. Markus
LVR Klinik Köln
5. Traumata in der Vorgeschichte finden sich gehäuft bei den verschiedensten psychischen Störungen, nicht nur bei „neurotischen“ Störungen wie Depr., Dissoz.st. oder Angststörungen, sondern auch bei sucht und noch bei sehr neurobiologisch fundierten Störungen wie die Schizophrenie. Müssen am ehesten als unspezifischer bzw. ein mehr oder weniger spezifischer Faktor in der Genese vieler Störungen angesehen werden. Bes. eng Assoziation zwischen Trauma und dissoz. Störungen, oder BPS, aber auch bei Sucht, manche Arbeiten 20-30% sex. Mißbracuh bei Frauen mit Psychose.
So gesehen könnten wir alle störungen in breiter Definition als Traumafolgestörungen auffassen, aber eine derart breite Definition würde nicht weiter helfen, ob mit oder ohne Traumatisierung die ‚Hauptdiagnose darf nicht übersehen werden.
Traumata in der Vorgeschichte finden sich gehäuft bei den verschiedensten psychischen Störungen, nicht nur bei „neurotischen“ Störungen wie Depr., Dissoz.st. oder Angststörungen, sondern auch bei sucht und noch bei sehr neurobiologisch fundierten Störungen wie die Schizophrenie. Müssen am ehesten als unspezifischer bzw. ein mehr oder weniger spezifischer Faktor in der Genese vieler Störungen angesehen werden. Bes. eng Assoziation zwischen Trauma und dissoz. Störungen, oder BPS, aber auch bei Sucht, manche Arbeiten 20-30% sex. Mißbracuh bei Frauen mit Psychose.
So gesehen könnten wir alle störungen in breiter Definition als Traumafolgestörungen auffassen, aber eine derart breite Definition würde nicht weiter helfen, ob mit oder ohne Traumatisierung die ‚Hauptdiagnose darf nicht übersehen werden.
6. Nach Traumatisierungen erleben viele Menschen:
Schmerzsyndrome,
Lähmungen und tiefe Erschöpfung,
sie werden von Körpersymptomen überschwemmt
und/oder sie fühlen in manchen Körperregionen und/oder emotional kaum etwas oder nichts
sie tun viel, um nichts mehr zu fühlen, wieder zu fühlen, ähnlich zu fühlen
sehr viele psychosomatische Störungen sind durch Traumatisierungen mindestens mit verursacht.
8. Präventioneiner Traumafolgestörung nach TraumatisierungFrühintervention möglich bei Typ-I Traumata !
Herstellen einer sicheren Umgebung
Beruhigung, Vermitteln von Geborgenheit
Befriedigung von Grundbedürfnissen (Wärme, Abgeschirmtheit, Essen, Getränke)
Psychoedukation („Normalisierung“ ungewohnter Erlebnisweisen, Vorbereitung auf mögliche weitere Symptome )
ggf. symptomorientierte Pharmakotherapie
9. aufgrund starker Affektivität während des Traumas gestörte Informationsverarbeitung ? fehlende Elaboration und Einbettung des Geschehenen in autobiografisches Gedächtnis
Verzerrtes „Einbrennen“ von Details im Gedächtnis („Riesen-Pistole stundenlang auf mich gerichtet“) bei ansonsten bruchstückhafter und ungeordneter Erinnerung
Probleme, Details und Reihenfolge wiederzugeben
Intrusionen primär sensorischer Qualität mit „hier und jetzt“-Qualität
Intrusionen triggerbar durch Trauma-assoziierte Reize
Vermeidung Trauma-assoziierter Reize führt zu weiterer „Zementierung“ der Störung (keine korrektiven Erfahrungen) Traumagedächtnis
10. Traumatherapie erinnern, wiederholen, durcharbeiten (Freud)
explorieren, habituieren, kognitiv umstrukturieren (Foa)
erinnern, narrativ erarbeiten, Zeugnis ablegen (Schauer, Neuner)
Konsolidierung der Erinnerung
muss wiederholt aktiviert werden, dann wieder zellulär abgespeichert werden, damit sie auch verfügbar bleibt
12. Psychosoziale Reintegration
?? Soziale Unterstützung
?? Einbeziehung von Angehörigen
?? Opferhilfsorganisationen
?? Berufliche Rehabilitation
?? Opferentschädigungsgesetz
13. Aufrechterhaltende Faktoren Vermeidender Bewältigungsstil
Gedankenunterdrückung, Gefühlsvermeidung
Nicht-darüber-reden-Wollen
Dysfunktionales Schonungs- und Sicherheitsverhalten
Wiederholtes Beschäftigen mit Teilaspekten (z.B. „Kontrollgänge“ zum Unfallort bei gleichzeitiger Gefühlsvermeidung)
Exzessives Grübeln sowie exzessiver Ärger und Wut
Selbstzufügen ablenkender Schmerzreize
Kognitive Veränderungen (Negative Gedanken zu sich selbst, negative Gedanken über die Welt (Rachegefühle), Selbstvorwürfe, (unangemessene) Schuldgefühle)
14. Hinweise auf traumatischen Stress
starkes Kontrollbedürfnis, z.B. Sitzen in der Nähe einer Tür und diese im Blick behalten
Misstrauen
Zeichen vegetativer Übererregung, Unruhe, Ängstlichkeit
fehlende Adaption an Reize (z.B. Türeschlagen), die eine Schreckreaktion auslösen
diskretes „Wegtreten“ im Gespräch, welches der Behandler als „fehlende Erreichbarkeit“ wahrnimmt. Danach oft Zeichen der Erstarrung und des Aufgebens
Patienten berichten über:
leichte Erregbarkeit
häufiges sich ärgern, auch bei scheinbar unbedeutenden Anlässen
Vermeidung von Nähe zu anderen Menschen