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TEST. A B C D a b c d 1 2 3 4 . ! ? -. Adolf Hitler (1889 – 1945). Kurt Cobain (1967 – 1994). Vincent van Gogh (1853 – 1890). Marylin Monroe (1926 – 1962). Sigmund Freud (1856 – 1939). SUIZID. Begriffsklärung Begriffsunterscheidungen Fakten, Daten, Zahlen

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Presentation Transcript


  1. TEST A B C D a b c d 1 2 3 4 . ! ? -

  2. Adolf Hitler (1889 – 1945)

  3. Kurt Cobain (1967 – 1994)

  4. Vincent van Gogh (1853 – 1890)

  5. Marylin Monroe (1926 – 1962)

  6. Sigmund Freud (1856 – 1939)

  7. SUIZID

  8. Begriffsklärung • Begriffsunterscheidungen • Fakten, Daten, Zahlen • Ringels ‘Präsuizidales Syndrom‘ • Philosophische Positionen • Didaktische Ideen und Diskussion

  9. 1. Begriffsklärung

  10. Suizid ist die beabsichtigte Beendigung des eigenen Lebens, sei es durch eine aktive Handlung oder passiv durch das Unterlassen lebenserhaltender Maßnahmen wie die Einnahme lebensnotwendiger Medikamente, Nahrungsmittel oder Flüssigkeiten. (Duden, 1989)

  11. “Man nennt Selbstmord jeden Todesfall, der direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung zurückzuführen ist, die vom Opfer selbst begangen wurde, wobei es das Ergebnis seines Verhaltens im voraus kannte.“ (Emile Durkheim: Der Selbstmord, 1973)

  12. 2. Begriffsunterscheidungen

  13. Suizid (sui ‚seiner‘ und cidere ‚töten‘, somit: Das Töten seiner selbst) • Selbsttötung • Selbstmord • Freitod • Selbstentleibung (etwa verwendet von Kant)

  14. 3. Fakten, Daten, Zahlen

  15. Von 11.150 erfassten Suiziden in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2004 wurden folgende Todesursachen erfasst: - Erhängen/Ersticken 5538 (50 %) - Sturz in die Tiefe 1100 (10 %) - Vergiftung durch Medikamente 940 (8 %) - Erschießen (meist Kopfschuss) 572 (5 %) - Sich vor den Zug oder vor Autos werfen 556 (5 %) - Abgase ins Auto leiten 216 (2 %) Männer griffen 2006 in 52,6 % der Fälle zu den so genannten "harten" Suizidmethoden des Erhängens, Erdrosseln oder Erstickens und damit häufiger als Frauen (34,5 %), die wiederum häufiger "weiche" Methoden wie eine Vergiftung mit einer Überdosierung von Medikamenten etc. anwendeten. (Statistisches Bundesamt)

  16. 4. Ringels ‘Präsuizidales Syndrom‘

  17. Erwin Ringel (1921 – 1994) war ein österreichischer Arzt und Vertreter der Individualpsychologie. Ringel war Facharzt für Psychiatrie und Neurologie sowie Suizidforscher. Erwin Ringel baute 1948 das weltweit erste Suizidpräventionszentrum in Wien auf.

  18. Das präsuizidale Syndrom betseht aus 3 Bausteinen: • Einengung (situativ, dynamisch, zwischenmenschlich) • Aggression (gehemmt und gegen eigene Person) • Selbstmordphantasien

  19. 5. Philosophische Positionen

  20. Platon (427 – 347 v. Chr.)

  21. Dialog Phaidon. • Wir gehören uns nicht selbst. • Götter verfügen Notwendigkeit aus dem Leben zu scheiden (weiser Beschluss). • SM ist durch nichts zu sühnender Frevel. • Man hat auf seinem Posten auszuharren (SM geschieht durch Schlaffheit, feige Verzagtheit). • Nomoi: Unehrenhafte Begräbnis (vgl. Mittelalterlicher Schindanger für SM).

  22. Aristoteles (394 – 322 v. Chr.)

  23. Nikomachische Ethik, 5. Buch, Kapitel 15. • Frage: Kann man sich selbst Unrecht antun? • Gerecht ist was Gesetz hinsichtlich der Tugenden anordnet. • Gesetz gebietet den SM nicht. Was nicht geboten ist, ist verboten. • Unrecht gegen Staat, der SM verbietet. (formalrechtlicher Standpunkt im Ggs. Zu Platons religiös-mythischem) • SM keine moralische Dimension.

  24. Augustinus (354 – 430)

  25. Sittlichkeitsfanatiker. • De CivitateDei. • Selbstmord ist gleich Mord. • 5 Gebot des Dekalogs. • Sonderstellung des Menschen im Ggs. Zu Tieren und Pflanzen, deren Töten statthaft ist. • Tötung auf Gottes ausdrücklichen Befehl ist zulässig. (Kriege im Namen Gottes) • SM absolut verboten, moralisch nicht rechtfertigbar. • Märtyrer (SM befohlen, fromme Folgsamkeit).

  26. Thomas von Aquin (1225 – 1274)

  27. Scholastik: Synthese von Wissen und Glauben. • Summa Theologiae (2. Teil, Morallehre) • Beruft sich auf Augustinus, 5. Gebot. • SM als Todsünde. • SM unerlaubt, da naturwidrig (jedes Ding liebt sich selbst). • SM als Unrecht gegenüber der Gemeinschaft. • Jeder beliebige Teil gehört einem Ganzen. • SM als Sünde gegen Gott. • Leben als Geschenk Gottes, der dieses auch wieder enden lässt.

  28. Stoa/ Stoiker (Hauptvertreter etwa zwischen 336 v. Chr. bis 65 n. Chr.)

  29. SM als ethische Pflicht, sittlich erlaubt. • All durchströmt von Logos (Vernunft) und Pneuma (belebender Hauch). Göttliche Urkraft. • Mensch als vernünftiges Wesen. (Stimmt mit Natur des Alls überein) • Ideal der Apathia (fei von Begierden, Trieben, Wünschen). • Tod ist gleichgültig, weder gut noch übel. • Logos gebietet das Leben freiwillig zu verlassen. • EulogosExagoge: wohlüberlegter Freitod, nach eingehender Prüfung der Lebensumstände.

  30. Michel de Montaigne (1533 – 1592)

  31. Essais (‘Philosophieren heißt Sterben Lernen‘) • Sterbenskunst: Tod und rechter Umgang mit ihm als Gegebenheit. • Selbstmord als höchster Akt der Freiheit (‘Höchstmaß an Freiheit‘) • Nur SM ist für den Menschen ein schöner Tod. • Tod hängt von eigenem Willen ab (‘glühender Sehnsucht nach Jesus Christus‘, ‘ruhigen, klaren Urteils‘). • ‘Ich verstoße nicht gegen Mordgesetze, wenn ich mir selbst das Leben nehme‘.

  32. Hobbes/ Locke/ Rousseau/ Spinoza(zwischen 1632 und 1778 – NEUZEIT!)

  33. Thomas Hobbes • Mensch als natürliches, naturhaftes Wesen. • Selbsterhaltungstrieb ist ursprünglichster Trieb (SE ist das summumbonum). • Jus naturale: uneingeschränkte SE. • Lex naturale: Verbot Leben zu vernichten. • SM ist Unding, naturwidrig, irrationaler Akt.

  34. John Locke • Pflicht sich selbst zu erhalten. • Pflicht sich selbst nicht zu gefärden. • Niemand darf seinen Platz freiwillig verlassen.

  35. Jean-Jacques Rousseau • SM in der Welt, da Mensch aus Naturzustand herausgetreten und nun in vergesellschaf-tetem Zustand lebend. • Unzufriedenheit mit Existenz, Leben als unerträgliche Last. • Im Naturzustand (beim Wilden) kein Grund zu SM, da keine über die physischen hinausgehenden Bedürfnisse. • Tod als Erlösung von den Qualen des Lebens.

  36. Baruch de Spinoza • Funktion der Seele ist es Existenz des Körpers zu bejahen. • Gut ist das wovon wir wissen, daß es nützt. • Begriff des Guten traditionell gekoppelt an den der Tugend. • Erste und einzige Grundlage der Tugend ist das Streben nach Erhaltung des eigenen Seins. • Glück ist einzig das Vermögen sein Sein zu erhalten. • Tugend und SM schließen sich aus. (kein Mittleres) • Äußere Ursachen zwingen SM zur Tat. Kraft, die uns am Leben hält ist begrenzt.

  37. David Hume • Aberglaube und falsche Religion zu verbannen, vermag einzig die Philosophie. • On Suicide(Essay, 1777, posthum) • Akt der Selbsttötung als frei vom Vorwurf der Schuld oder Tadel. • Alle Ereignisse letztlich als Handlungen Gottes anschaubar. • SM durchkreuzt des Schöpfers Pläne ebenso wenig, wie Häuserbau, Bodenbebauung etc. als Eingriffe ins Naturgeschehen. • SM kein Verbrechen gegen die Gesellschaft. • Bibel verbietet SM nicht. • SM soll jedem offenstehen. • Niemand begeht SM, solange sein Dasein lebenswert scheint. • ‘Gott kann sich, auch wenn er wollte, nicht selbst den Tod geben, was er den Menschen als beste Gabe in den so großen Mühen des Lebens verlieh.‘

  38. Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 – 1900)

  39. ‘Der Gedanke an SM ist ein starkes Trostmittel: mit ihm kommt man über manche böse Nacht hinweg.‘ (Aph. 157 in ‘Jenseits von Gut und Böse‘) • ‘Stirb zur rechten Zeit: also lehrt es Zarathustra.‘ (‘Also sprach Zarathustra‘) • Auf ein stolze Art sterben, wenn nicht mehr möglich auf stolze Art zu leben. (Kranke, Siechtum) • ‘Meinen Tod lobe ich euch, den freien Tod, der mir kommt, weil ich will.‘ • Für Nietzsche ist gerade der natürliche Tod, der unfreiwillige, der unvernünftige. (Umwertung aller Werte, Auf-den-Kopf-stellen). • ‘Gerade aus Liebe zum Leben‘ sollte man den Tod anders wollen: ‘frei, bewusst, ohne Zufall, ohne Überfall.‘ • Wer frei ist zum Tod und frei im Tod ist ‘ein heiliger Nein-Sager.‘ • Tod hat den Charakter eines Festes: ‘Also sollte man sterben lernen, und es sollte kein Fest geben, wo ein solcher Sterbender nicht der Lebenden Schwüre weihte.‘

  40. Albert Camus (1913 – 1960)

  41. Der Mythos von Sisyphos. ‘Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord.‘ • Alles andere sind für Camus Spielereien. • Frage nach dem Sinn des Lebens ist gleichbedeutend mit der Frage nach SM. • Erfahrung des Absurden. (SM oder Auflehnung) • Absurdes entsteht durch ‘Gegenüberstellung des Menschen der fragt, und der Welt, die vernunftswidrig schweigt.‘ • Absurdes als einzig Gegebenes. • Mensch muss sich gegen das Absurde auflehnen. • SM bedeutete Anerkennung der Grenzen der Auflehnung. • Trügerische Hoffnung durch SM würde Absurdes aufgehoben. • SM ist ein verkennen. • SM ist Schließung der Kluft zwischen Mensch und Welt. Aber eben jene gilt es zu erhalten. • Zukunft als einziges Jenseits für Menschen ohne Gott. • Hoffnung, daß am und im Ende der geschichtlichen Bewegung das Absurde aufgehoben ist.

  42. 6. Didaktische Ideen und Diskussion

  43. Him – Joinme in Death http://www.youtube.com/watch?v=1V4AscLidWg

  44. Baby join me in deathBaby join me in deathBaby join me in deathWe are so youngour lives have just begunbut already we're consideringescape from this worldand we've waited for so longfor this moment to comewas so anxious to be togethertogether in deathWon't you die tonight for loveBaby join me in deathWon't you dieBaby join me in deathWon't you die tonight for loveBaby join me in deathThis world is a cruel placeand we're here only to loseso before live tears us apart letdeath bless me with youWon't you die tonight for loveBaby join me in deathWon't you dieBaby join me in deathWon't you die tonight for loveBaby join me in deaththis live ain't worth livingthis live ain't worth livingthis live ain't worth livingWon't you die tonight for loveBaby join me in deathWon't you dieBaby join me in deathWon't you die tonight for loveBaby join me in death • Baby, folge mir in den Tod (3x)Wir sind so jungUnser Leben hat grade erst begonnenAber schon denken wir daranvon dieser Welt zu entfliehenUnd wir haben so lange gewartetdarauf dass dieser Moment kommtWaren so bestrebt zusammen zu seinZusammen im Tod • RefrainWillst du nicht heute Nacht für die Liebe sterben?Baby,folge mir in den TodWillst du nicht sterben?Baby,folge mir in den TodWillst du nicht heute Nacht für die Liebe sterben?Baby,folge mir in den Tod • Diese Welt ist ein grausamer OrtUnd wir sind nur hier um zu verlierenSo bevor uns das Leben trenntsegnet mich der Tod mit dir • Refrain • Dieses Leben ist es nicht wert zu leben (4x) • RefrainBaby,folge mir in den Tod

  45. The VirginSuicides http://www.youtube.com/watch?v=uMIVE2dATm4

  46. Literatur • Shakespeare, Romeo und Julia, Hamlet • Torberg, Der Schüler Gerber • Goethe, Die Leiden des jungen Werthers • Schnitzler, Leutnant Gustl etc.

  47. Danke einstweilen für‘s Durchhalten und Ausharren auf Eurem Posten.

  48. Literatur Friedhelm Decher, Die Signatur der Freiheit, 1999. Derek Humphrey, In Würde sterben, 1992. Anton Leist (Hrsg.), Um Leben und Tod, 1990. Erwin Ringel, Der Selbstmord, 1999. Erwin Ringel, Die österreichische Seele, 1984. Erwin Ringel (Hrsg.), Selbstmordverhütung, 1999.

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