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8.2. Keynesianische Wachstumstheorie. Ausgangspunkt: Widerspruch in Keynes´schem „Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung“ Positive Nettoinvestitionen auf Dauer unverträglich mit konstantem Volkseinkommen Grund: Kapazitätseffekt der Investitionen. lnY. Y* = 1/(1-c)I aut.
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8.2. Keynesianische Wachstumstheorie • Ausgangspunkt: Widerspruch in Keynes´schem „Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung“ • Positive Nettoinvestitionen auf Dauer unverträglich mit konstantem Volkseinkommen • Grund: Kapazitätseffekt der Investitionen lnY Y* = 1/(1-c)Iaut lnI => Nettoinvestition = Zunahme der Produktionskapazitäten t U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2
Harrod/Domar-Modell (1939): Nachfrage (Keynes) Angebot („Kapazitätseffekt“) (Kapital- produktivität) Absolute Höhe der Nettoinvestitionen Veränderung der Nettoinvestitionen U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2
Gleichgewicht ist instabil (Nachfrage = Angebot) • Nur für diese spezielle Wachstumsrate sind Angebot und Nachfrage • in der wachsenden Wirtschaft stets gleich hoch • Harrod und Domar postulierten „Wachstum auf des Messers Schneide“ U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2
Zahlenbeispiel: s = 0,2 x = 0,5 => g* = 0,2 * 0,5 = 0,1 a) Gleichgewichtsfall: gI = g* = 0,1 lnY lnI t Gleichgewichts-Startwert für I ergibt sich aus I = s*Y = 0,2*100 = 20 Steady-state-Wachstum: Alle Größen wachsen mit konstanter Rate U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2
Zahlenbeispiel: s = 0,2 x = 0,5 => g* = 0,2 * 0,5 = 0,1 b) Ungleichgewichtsfall: Zu hohes Wachstum von gI = 0,2 > g* lnY t Zu hohe Investitionen führen zu wachsenden Unterkapazitäten (Domar-Paradoxon): Nachfrage wächst noch schneller als Angebot! U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2
Zahlenbeispiel: s = 0,2 x = 0,5 => g* = 0,2 * 0,5 = 0,1 c) Ungleichgewichtsfall: Zu niedriges Wachstum von gI = 0,05 < g* lnY t Zu niedrige Investitionen führen zu wachsenden Überkapazitäten! Absolut sinkende Investitionen würden sogar zu exponentieller Schrumpfung des Volkseinkommens bis auf Null führen. U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2
Kritik des Harrod/Domar-Modells • Das Modell ist kontrafaktisch (in der Realität Zyklen, keine • extremen Entwicklungen wie im Modell) • Konstanz der Quoten s, x bzw. v sehr fragwürdig (s.u.) • Die Investoren lernen nicht (selbst bei extremen Entwicklungen • starre Verhaltensmuster) • Periodenabgrenzung von Harrod unplausibel: Im Gegensatz zu • Hicks treffen Investoren immer erst nach Erreichen eines neuen • Gleichgewichtes neue Investitionsentscheidungen (bei Hicks • entstehen Zyklen!) • Das Modell ist übervereinfacht (kein Staat, kein Konsum, kein • monetärer Sektor....) , eigentlich eher rudimentäres • Konjunkturmodell U. van Suntum VWL III, Foliensatz 8.2