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Das Elterngespräch. Seminar „Diagnostik und Beratung bei Verhaltensauffälligkeiten“ Dr. Silvia Andrée Claudia Schaper und Robert Sorge. Ablauf. Vor- und Nachbereitung Ablauf eines Elterngesprächs Gesprächsmethoden Spezialfall Schule Gruppenarbeit. 1. Vorbereitung der Beratung. Zeit
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Das Elterngespräch Seminar „Diagnostik und Beratung bei Verhaltensauffälligkeiten“ Dr. Silvia Andrée Claudia Schaper und Robert Sorge
Ablauf • Vor- und Nachbereitung • Ablauf eines Elterngesprächs • Gesprächsmethoden • Spezialfall Schule • Gruppenarbeit
1. Vorbereitung der Beratung • Zeit • Einzel- oder Gruppenberatung • Räumlichkeit • Erst- oder Folgetermin
1. Vorbereitung der Beratung • Anzahl der Sitzungen • Themen der Sitzung • Ziele der Sitzung • Sprachniveau
Nachbereitung der Beratung • Notieren von Eindrücken und Bewertungen • Supervision • Kollegiale Beratung
Verlauf eines ElterngesprächsHenning/Ehringer (2003) • Begrüßung • Eröffnung • Problem verstehen • Problemsicht erweitern • Ressourcen erfragen • Ziele definieren • Lösungen konstruieren • Kontakt, Vereinbarungen • Verabschiedung
1. Begrüßung und Kontakt • Gastgeberrolle, Anwärmphase, Kontakt zum Gesprächspartner und erste Vertrauensbasis schaffen • 2. Eröffnung und Information • Klärung von Anlass, Anliegen, Erwartung und Ziel, Formale Aspekte, Motivieren und Gesprächsbereitschaft sichern
3. Problem verstehen • Was wird als Problem gesehen, aus verschiedenen Blickwinkeln • bisheriger Umgang damit. • 4 Ebenen hinterfragen • 4. Problemsicht erweitern • Angrenzende Probleme und beteiligte Personen thematisieren • Blick in die Zukunft
5. Ausnahmen und Ressourcen • Wann trat das Problem nicht oder verändert auf? • Freizeitverhalten • 6. Ziele definieren • Wer, will was erreichen, bis wann? • Klare präzise (Minimal)Zielbeschreibung
7. Lösungen konstruieren • Erarbeiten von Lösungswegen unter Berücksichtigung der Ressourcen etc. • 8. Kontakt vereinbaren, Aufgaben • Zusammenfassen der Ergebnisse • Inhaltlich und formal • Verhaltensexperiment o.ä. • 9. Verabschiedung • Positives Schlusskommentar
Methoden der Gesprächsführung • Grundlegende Gesprächstechniken • Aktives Zuhören • Paraphrasieren • Spezielle Interventions- und Fragetechniken • W-Fragen • Problemstrategie • Bewältigungsstrategie • Weitere Techniken
Aktives Zuhören • Signalisierung von Wertschätzung • Erleichterung der Perspektivenübernahme und Argumentation • Unterstützung von Vertrautheit und Verbundenheit • Erfassung und Klärung von Gefühlen • Wiederholung von Aussagen
Paraphrasieren • Sachliche Wiederholung zur • Trennung rationaler und emotionaler Anteile • Vermeidung von Missverständnissen • Vermeidung der Verfälschung von Aussagen • Beruhigung emotionaler Situationen • Unterstützung von Verständnis und angenehmer Gesprächsatmosphäre • Strukturierung und Entschleunigung des Gesprächs
W-Fragen • Lösungsorientiert, nicht problemorientiert • Konstruktiv und offen • Z.B. wer, wie, was, woran, welche…, aber nicht warum!
Erfragen der Problemstrategie • Gezielt problemzentriert • Identifizierung problembegleitender Handlungen • Ausgangspunkt für Verhaltensänderung durch Humor und Verwirrung
Erfragen der Bewältigungsstrategie • Orientierung an Stärken und Fähigkeiten • Suche nach Ressourcen außerhalb des Problembereichs
Weitere Techniken • Zirkuläres Fragen • Wünsche statt Vorwürfe • Beschreiben statt Zuschreiben • …
Spezialfall Schule • Wechselbeziehung aus schulischen und familiären Bedingungen erschwert Beratungsgespräch • Frage nach jeweiliger Kompetenz und Verantwortung zwischen Lehrkraft und Eltern • Bei Lernproblemen Kompetenzgefälle
Wenn Lehrkraft überfordert, Hinzuziehen Schulpsychologe, Beratungslehrer sinnvoll • Lehrkraft in Zwiespalt zwischen Kindeswohl und Leistungsbeurteilung • Empfehlung für Lehrer • Eltern nicht überreden oder entmündigen • Kein belehrender Charakter • Ziel: • Zuständigkeiten klären • Gemeinsame Maßnahmen und deren Umsetzung planen • Eventuell zusätzliche Angebote nutzen
Gruppenarbeit Übung 1: Ziele präzisieren und positiv formulieren Aufgabenstellung: Formulieren Sie zu den geäußerten Zielvorstellungen der Gesprächspartner möglichst viele Fragen, die hilfreich sind, die Ziele konkret und handlungsorientiert zu präzisieren.
Beispiel A • „Ich möchte mehr lernen.“
Beispiel A • „Ich möchte mehr lernen.“ • Was heißt das konkret? • Wie viel Stunden am Tag möchtest du lernen? • In welchem Fach möchtest du mehr lernen?
Beispiel B • „Ich möchte weniger Streit mit meinen Klassenkameraden“
Beispiel B • „Ich möchte weniger Streit mit meinen Klassenkameraden“ • Wie möchtest du am liebsten mit deinen Klassenkameraden umgehen? • Was möchtest du am liebsten mit deinen Mitschülern tun? • Wie sollte das Verhältnis zu deinen Klassenkameraden aussehen?
Beispiel C • „Ich möchte mit Paul nicht so ungeduldig sein“
Beispiel C • „Ich möchte mit Paul nicht so ungeduldig sein“ • Wie möchten Sie reagieren, wenn er wieder so trödelt? • Was müssten Sie denken, um mehr Geduld zu haben?
Übung 2 (10min) • Erläuterung
Übung 2 • Gruppe 1
Gruppe 2 • Gruppe 2
Gruppe 4 • Gruppe 4
Gruppe 6 • Gruppe 6
Gruppe 7 • Gruppe 7
Gruppe 8 • Gruppe 8
Quellen • Bachmair, Sabine, Beraten will gelernt sein: ein praktisches Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene, 6. Auflage, Weinheim: Beltz, Psychologie - Verlag - Union, 1996. • Fittkau, Bernd; Fuhr, Reinhard; Krause, Christina; Thiel, Heinz- Ulrich, Pädagogische Beratung: Grundlagen und Praxisanwendung, Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2003. • Henning, Claudius; Ehinger, Wolfgang, Das Elterngespräch in der Schule: Von der Konfrontation zur Kooperation, 2. Auflage, Donauwörth: Auer Verlag, 2003. • Hertel, Silke; Schmitz, Bernhard, Lehrer als Berater in Schule und Unterricht, Stuttgart: Kohlhammer, 2010. • Hormann, Georg; Körner, Wilhelm, Einführung in die Erziehungsberatung, Stuttgart: Kohlhammer, 2008. • Köck, Peter, Praxis der Beobachtung und Beratung: Eine Handreichung für den Erziehungs- und Unterrichtsalltag, 6. Auflage, Donauwörth: Auer Verlag, 2004. • Langfeldt, Hans-Peter; Tent, Lothar, Pädagogisch-psychologische Diagnostik: Band 2, Anwendungsbereiche und Praxisfelder, Göttingen: Hogrefe, 1999. • Nußbeck, Susanne, Einführung in die Beratungspsychologie, München: Reinhardt, 2006. • Schnebel, Stefanie, Professionell beraten: Beratungskompetenz in der Schule, Weinheim [u.a.] : Beltz, 2007.