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Am 22.4.2009 Infoladen LC 36 / Köln 20:00 Uhr In Zusammenarbeit mit dem Friedensbildungswerk Köln. Kölner Gegenstrom präsentiert Mobi-Veranstaltung zur Demonstration in Münster am 25. April,.
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Am 22.4.2009 Infoladen LC 36 / Köln 20:00 Uhr In Zusammenarbeit mit dem Friedensbildungswerk Köln Kölner Gegenstrompräsentiert Mobi-Veranstaltung zurDemonstration in Münster am 25. April,
Tschernobyl: 26. April 1986 explodierte in Tschernobyl ein AtomreaktorAhaus: Zwischenlager Gronau: Die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage Hamm: Ein Abriss des stillgelegten Pleitenreaktors THTR Jülich: Bis 2013 soll das Zwischenlager des Kernforschungszentrums geräumt werden – nach Ahaus! Krefeld/Duisburg/Mülheim: In Krefeld produziert die Firma Siempelkamp u. a. Castor-Behälter, Lingen: Die Lingener Brennelementefabrik ist die einzige Atomanlage in Deutschland, in der angereichertes Uran aus Gronau verarbeitet werden kann.Urantransporte: Quer durch Nordrhein-Westfalen wird Natururan in Form des hochgefährlichen Uranhexafluorid von Südfrankreich per LKW und Bahn nach Gronau gefahren.!
Hier Karte NRW Standorten Lingen Gronau Almeno/NL Ahaus Duisburg/Essen Hamm-Uentrop Jülich Mülheim/Kärlich (stillgelegt) Almeno
Zeitbombe Atomenergie23 Jahre Tschernobyl Was eigentlich geschah: 26.4.1986 Start eines Testes, die Notabschaltung misslingt, Der Reaktor explodiert 28.4 Die sowt. Nachrichtenagentur berichtet 29.4 Die deutschen Nachrichten berichten Bis zum 5.ten Mai: Evakuierung von 130 000 Menschen
- 600.000 bis 860.000 Männer werden zu Zwangsaufräumarbeiten verpflichtet-Sperrzone von 30 km um den Reaktor-9 Millionen Menschen sind betroffen, 400.000 verlieren Häuser und Wohnungen
Darin haben die IAEA und die WHO u. a. vereinbart: Art. I.1: „... sie werden in enger Zusammenarbeit miteinander handeln und werden sich regelmäßig in Angelegenheiten des gemeinsamen Interesses konsultieren.“ Art. I.2: „... wird es von der WHO anerkannt, dass die IAEA vor allem die Aufgabe hat, Forschung, Entwicklung und praktische Anwendung der Atomenergie für friedliche Zwecke weltweit zu ermutigen, zu fördern und zu koordinieren.“ Art. III.1: „Die IAEA und die WHO erkennen an, dass es notwendig sein kann, gewisse Einschränkungen zur Wahrung vertraulicher Informationen, die sie erhielten, anzuwenden.“ Dadurch kann die IAEA verlangen und darauf vertrauen, dass Forschungsergebnisse z. B. zu den tatsächlichen Gesundheitsfolgen der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, die für die Interessen und Ziele der IAEA nachteilig sind, den Status der Vertraulichkeit erhalten und deshalb von der WHO, trotz detaillierter Kenntnis, der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden dürfen Knebelvertrag zwischen der Internationalen Atomenergieagentur IAEO und der Weltgesundheitsorganisation WHO
angereichertes Uran in Graphitkugeln- ständiger Kreislauf von verbrauchten/ unverbrauchten Kugeln- Primärer Kreislauf aus Helium- Nutzung der Prozeßwärme 1983 Inbetriebnahme1986 Störfall; Filteranlagen und Meßgeräte waren abgeschaltet insgesamt sind 8000 von 675.000 Kugeln zerstört worden.1989 StilllegungsbeschlußBetriebsdauer: 423 Tage, Baukosten 2,06 Milliardem Euro, Stilllegungsbetrieb 5.6 Mio Euro / Jahr Hoch-Temperatur-Reaktor THTR
THTR in Südafrika gescheitert Der Thorium Hochtemperatur-Reaktor (THTR), in Südafrika auch Pebble Bed Modular Reactor(PBMR) genannt, wird nicht in Koeberg bei Kapstadt gebaut werden, obwohl die für den THTR-Betrieb notwendige und mit deutscher Hilfe errichtete ugelbrennelementefabrik in Pelindaba den nuklearen Brennstoff schon längst produziert hat.
CASTOREN aus Jülich • Ab 2013 sollen 150 Castorbehälter aus dem Forschungszentrum Jülich nach Ahaus befördert werden • - Betriebsgenehmigung für Jülich läuft 2013 aus
AtomforschungsanlageJülich Internationale Verflechtung
- einzige deutsche Urananreicherungsanlage - Betreiberfirma: Urenco (Sitz in London) deutsche Anteilseigner: RWE und EON - seit 1985 in Betrieb - seitdem ständige Erweiterungen der Anlage, zur Zeit sind 2200t UTA/a der insgesamt genehmigten 4500t UTA/a in Betrieb (zu Beginn 1000t UTA/a) - 4500t UTA/a = Trennleistung für ca. 35 AKW pro Jahr - 2200t UTA/a = 16 – 17 AKW • Freilager für abgereichertes Uran UF6 / Tails • Kapazität: 40000t, bei 50% Auslastung muss bereits genehmigtes „Zwischen“-lager für ca. 60000t Uranoxid gebaut werden
- Verfahren zur Urananreicherung in Gronau: Zentrifugenverfahren • Anreicherung auf 5%, Z-verfahren erlaubt aber grundsätzlich Anreicherung auf bis zu 50% atomwaffentauglich enge Verbindung zwischen ziviler und militärischer Nutzung
- angereichertes Uran wird in Brenn-elementfabriken zu Brennstäben verarbeitet Gronau beliefert • Brennelemente-Fabrik in Lingen • Kernkraftwerke in 15 Ländern der Welt
Abfallprodukt abgereichertes URAN • beim Anreicherungsprozess entstehen große Mengen an abgereichertem Uran: eigentlich Atommüll • Möglichkeit der Wiederanreicherung, aber weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll • Militär: verwendet abg. Uran zur Aushärtung von Geschossköpfen (USA:Golfkrieg/Serbien: schreckliche Folgen für Bevölkerung durch Strahlungsbelastung
als „Wertstoff“ nach Russland Bisher wurde abg. Uran auch als „Wertstoff“ u. a. nach Russland exportiert, in Zukunft aber nicht mehr möglich • deswegen Erweiterung der Lagerkapazität für 60000t Uranoxid: UF6 muss in Uranoxid und Fluor konvertiert werden – dazu wird UF6 nach Frankreich in Konversionsanlagen gebracht und kommt dann als Uranoxid wieder zurück WAHNSINNSTRANSPORTAUFKOMMEN!!!
Zahlreiche Urantransporte • UF-6 Transporte aus den Konversations-anlagen in F, GB, und Russland nach Gronau • Angereichertes Uran in Brennelement-Fabriken, u. a. nach Lingen • Abgereichertes Uran nach Russland, F, und GB
Hauptkritikpunkte: • menschenverachtender Uranabbau (Australien, Namibia, Kanada) etliche Millionen Tonnen giftiger und strahlender Müll • Bevölkerung um Gronau: ständige Niedrigstrahlung: Gesundheitsgefährdung • Unfallrisiko der Atomfabrik • Ständige Urantransporte: Gefährdung für Mensch und Umwelt • Denkbarer Missbrauch der Anreicherungstechnik für Atomwaffen
Lingen: Lakritz für Kernreaktoren – Brennelementeherstellung boomt
Lingen KKW • 1968 ging hier eines der ersten komerziellen Kernkraftwerke Deutschlands in Betrieb • In der Nachbarschaft entstand 1988 das heutige KKW • Mit einer Leistung von 1400 Megawatt ist es fünfmal so leistungsfähig wie sein Vorgänger
Lingen ANF • Gleich daneben befindet sich die Advanced Nuclear Fuels (AFN) • Anders als die Zukunft der drei niedersächsischen Atomkraftwerke ist ihre Zukunft sicher trotz oder weil es den „Ausstiegsbeschluss“ der rot grünen Regierung gibt! • „Unsere Kapazität reicht zur Versorgung von 25 Kernkraftwerken“ sagt Peter Reimann, Geschäftsführer der ANF • In der BRD gibt es nur 17 AKW
Lingen ANF • Täglich fertigt das Unternehmen bis zu 400.000 sogenannte Pellets aus Uran, zylinderförmige Gebilde so groß wie das Endglied eines kleinen Fingers. Sie ähneln Lakritzstangen, sind jedoch eher bräunlich als schwarz. Jede dieser Tabletten ist, ehe sie in den bis zu vier Meter langen Brennstabhüllen verschwinden.
Lingen ANF Die Produktion in Lingen beginnt mit der Erwärmung des Uranhexafluorids, das in massiven Fässern angeliefert wird. Dabei wird es gasförmig. Wasserdampf, Wasserstoff und Stickstoff verwandeln es in pulverförmiges Urandioxid
Lingen ANF • Jede einzelne Tablette wird danach geschliffen, bis sie den gewünschten Durchmesser hat. Die Abweichung darf allenfalls vier Tausendstel Millimeter betragen. Sonst kann es später im Reaktorbetrieb zu Wärmespannungen kommen, die den Brennstab im Extremfall zerstören, sagt Reimann, Geschäftsführer des Unternehmens.
3 km von Ahaus (westliches Münsterland) • - Seit 1984 von BZA betrieben • - zentrales Gebäude: Lagerhalle • 196m lang, 38m breit, 20m hoch • - max. Kapazität: 3960t Kernbrennstoff in • Castorbehältern auf 370 Stellplätzen • ausserdem: Kugelbrennelemente aus THTR- Reaktor Hamm: 305 Castorbehälter auf 50 weiteren Stellplätzen • - seit 2004 Brennelemente aus dem Forschungsreaktor Rossendorf
Übersicht Einlagerungen Behältertyp Anzahl Herkunft Zeitpunkt Castor THTR 305 THTR- Hamm 1992-1995 Uentrop Castor V/19 3 AKW- Neckar- 03/1998 westheim Castor V/52 3 AKW- Grund- 03/1998 remmingen Castor MTR2 18 Rossendorf 05-06/2005
Castor-Transport 1998 20. März 1998 - 6 Castoren aus Neckarwestheim und Grundremmingen - mehr als 10000 Demonstranten und entsprechendes Polizeiaufgebot
Einlagerung von Strahlenschrott?? • 2006/2007 Erweiterung der Einlagerungs- Kapazität beantragt: • leicht verpackter / unverpackter sperriger Atommüll aus deutschen AKWs • stark verstrahlter Atommüll aus La Hague, der nicht nach Gorleben soll Genaueres ist nicht bekannt, jegliche Beteiligung der Öffentlichkeit wird von der zuständigen Bezirksregierung Münster und dem Bundesamt für Strahlenschutz verweigert
Kokillentransport aus Frankreich • ab 2009 Kokillentransporte aus der fr. Wiederaufbereitungsanlage La Hague • Insgesamt 6900 Kokillen in 192 Behältern • Transportplanung: vermutlich bis 2024 • 2 Transporte pro Jahr jeweils mit 12 Behältern
Demo am 25.4, Abfahrt aus Köln • Köln - HBF:Abfahrt: 8.21 Uhr (kein Umstieg)via: Wuppertal (8.56 Uhr), Hagen (9.21 Uhr), Hamm (9.59 Uhr)Ankunft: 10.22 Uhr • Anmeldung an • koelnergegenstrom@riseup.net
Ablauf der Anti-Atom-Demo10.15 Uhr: Radkorso vom Hauptbahnhof zur Auftaktkundgebung, Motto: „Radeln gegen Atomenergie“11.00 Uhr: Gemeinsame Auftaktkundgebung auf dem Hindenburgplatz (vor dem Schloss)danach: bunter, lautstarker Demozug durch die Innenstadtca. 13 Uhr: Große Abschlusskundgebung auf dem Prinzipalmarkt vor dem Rathaus
Diskusssion und Nachfragen