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Studiengang BWL FHDW

Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme I Teil 1 BI-U1 1. Quartal 2012. Studiengang BWL FHDW. Überblick. Vorstellung Regeln für die Vorlesungen Einführung und Motivation Grundlagen und Begrifflichkeiten Aufbau von Informationssystemen Netzwerke, Internet

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  1. Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme I Teil 1 BI-U1 1. Quartal 2012 Studiengang BWL FHDW

  2. Überblick • Vorstellung • Regeln für die Vorlesungen • Einführung und Motivation • Grundlagen und Begrifflichkeiten • Aufbau von Informationssystemen • Netzwerke, Internet • Virtualisierung, Überwachung • Datenbankmanagementsysteme (DBMS) • Sicherheit, Datenschutz etc.

  3. Regeln für Vorlesungen • Wir sollten gemeinsam lernen. • Sie sollten möglichst unmittelbar bei Verständnisproblemen nachfragen, da viele Sachverhalte aufeinander aufbauen. • Sie sollen in den Vorlesungen fragen – es ist explizit erwünscht! • Bitte arbeiten Sie den Stoff selbsttätig nach – aktiv! • Sie bekommen Foliensätze, Skript und Verweise auf Sekundärliteratur zur Verfügung gestellt. • Von Zeit zu Zeit werden aktuelle Sachverhalte in den Stoff der Vorlesungen integriert. • Bitte kümmern Sie sich selbst um Termine, Abgabefristen, Beantragung von Praxisarbeiten etc., denn => Sie studieren und sind nicht mehr in der Schule!!! (selbstaktives Lernen!!!) Viel Spaß  und viel Erfolg!!!

  4. Betriebliche Info-Systeme BIS • Warum sollten wir uns mit dem Thema „Betriebliche Informationssysteme“ überhaupt beschäftigen? • Existieren Nachteile, wenn wir Kenntnisse über „Betriebliche Informationssysteme“ erwerben? • Welchen Nutzen / welche Vorteile können wir daraus ziehen? => ZIELSETZUNG 

  5. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Ihrer Ansicht nach ein „Betriebliches Informationssystem“ (BIS)? • Wie würden Sie ein BIS definieren / beschreiben? • Beispiele?

  6. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Informatik?

  7. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Informatik? • „Die Lehre vom Umgang mit Informationen“ • „Informatik ist die Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung von Informationen, besonders der automatischen Verarbeitung mit Hilfe von Rechenanlagen.“ (Lieblingsquelle der jungen Generation, Wikipedia, Okt. 2011)

  8. Betriebliche Info-Systeme BIS • Wirkungsbereiche der Informatik? • Programmieren (Software-Entwicklung) • Hardware • Administration von Systemen • Planung und Einführung von IT-Systemen • KI (künstliche Intelligenz) • CAD, Konstruktion • Steuerungssysteme, Embedded Systems • Webserver, Online-Shops etc. • Bildbearbeitung, Musikbearbeitung etc. • Computerspiele • …

  9. Betriebliche Info-Systeme BIS • Wirkungsbereiche der Informatik? • Welcher Beruf in Deutschland kommt gänzlich OHNE EDV / Informatik aus?

  10. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Informatik? Andere Begriffsdefinition: Informatik • Die Informatik befasst sich als Wissenschaft mit der maschinellen, rechnergestützten Verarbeitung und Übermittlung von Daten.

  11. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Wirtschaftsinformatik?

  12. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Wirtschaftsinformatik? Eine Def.: • Unter Wirtschaftsinformatik wird die Wissenschaft von Entwurf, Entwicklung und Einsatz rechnergestützter, betriebswirtschaftlicher Informations- und Kommunikationssysteme verstanden. Die sinnvolle Integration von Betriebswirtschaftslehre und Informatik ist ein Ziel.

  13. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Wirtschaftsinformatik? Andere Def.: • Lehre vom Aufbau, der Arbeitsweise und der Gestaltung computergestützter betrieblicher Informationssysteme (Grochla) • Informationstechnologie für Unternehmen (Szyperski) • Anwendung der maschinellen Datenverarbeitung in der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung (Preßmar) • Wirtschaftsinformatik [...] befasst sich mit der Konzeption, Entwicklung, Einführung, Wartung und Nutzung von Systemen, in denen die computergestützte Informationsverarbeitung [...] im Betrieb angewandt wird (Mertens)

  14. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Wirtschaftsinformatik? Andere Def.: • Wissenschaft von der Entwicklung und Implementierung betriebswirtschaftlicher computergestützter Informationssysteme (Scheer, 1988) • Wissenschaft von Entwurf und Anwendung computergestützter Informations- und Kommunikationssysteme (Scheer, 1990) • Wissenschaft von den Informations- und Kommunikationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung (Heinrich, 1993)

  15. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Wirtschaftsinformatik? Eigene Def.: • Die Wirtschaftsinformatik ist eine Kombination der beiden Fachgebiete „Wirtschaftswissenschaften“ und „Informatik“. • Dabei sollen die Studierenden die wesentlichen Grundlagen und Terminologien beider Gebiete erlernen. Der spätere berufliche Einsatzbereich besteht daher typischerweise im Grenzbereich von Wirtschaftswissenschaften und Informatik. Optimal lassen sich diese Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich Beratung und Consulting z.B. im Bereich ERP-Systeme einbringen. Dort geht es um die „Übersetzung“ zwischen den kaufmännischen und informationstechnischen Fachbegriffen. Ein Einsatz im Business Engineering bietet sich also an.

  16. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Kommunikation? • Der Austausch bzw. die Übertragung von Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger über einen Kommunikationskanal.

  17. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist ein Informationssystem? • Ein Informationssystem dient der rechnergestützten Erfassung, Speicherung, Verarbeitung, Pflege, Analyse, Benutzung, Verbreitung, Disposition, Übertragung und Anzeige von Information. Es besteht aus Hardware, Software und Daten.

  18. Betriebliche Info-Systeme BIS • Einführung Zeichen, Daten, Information, Wissen • Zeichen(0,1,2,3,4, ..., ABC ...) • Daten = Zeichen + Syntax(Kd.-Nr. = HZ12; Umsatz = 123,45 €; Artikelnr. = 1234) • Information = Daten + Zweckbezug(Welche Kundengruppe kauft welche Produkte?) • Wissen = Information + Interpretation/Klassifikation(Warum kauft eine bestimmte Kundengruppe eine bestimmtes Produkt?)

  19. Betriebliche Info-Systeme BIS • Einführung Zahlensysteme • Binär • Ziffern: 0; 1 • Octal • Ziffern: 0; 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7 • Dezimal • Ziffern: 0; 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9 • Hexadezimal • Ziffern: 0; 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9; A; B; C; D; E; F

  20. Aufbau von Informationssystemen Das EVA-S Prinzip Eingabe Verarbeitung Ausgabe Speicherung 20

  21. Aufbau von Informationssystemen Prinzip-Darstellung eines Informationssystems 21

  22. Aufbau von Informationssystemen 1 Byte = 8 Bits 1 Kilobyte (KB) = 1.024 Bytes 1 Megabyte (MB) = 1.048.576 Bytes= 1024 KB 1 Gigabyte (GB) = 1.073.741.824 Bytes= 1024 MB 1 Terabyte (TB) = 1.099.511.627.776 Bytes= 1024 GB 1 Petabyte (PB) = 1.125.899.906.842.624 Bytes= 1024 TB 1 Exabyte (EB) = 1.152.921.504.606.846.976 Bytes= 1024 PB 22

  23. Aufbau von Informationssystemen CD-ROM: 640 MB bis 800 MB CD-R: Einmal beschreibbare CD CD-RW: Mehrmals beschreibbare CD DVD-ROM: 4,7 GB DVD-RAM: wiederbeschreibbare DVD DVD±R: Einmal beschreibbare DVD DVD±RW: Mehrmals beschreibbare DVD DVD-DL: 8,5 GB (DVD mit zwei beschreibbare Schichten) Blu-ray Disc als Weiterentwicklung: 25 bis 500 GB 23

  24. Aufbau von Informationssystemen RAM = random access memory, Arbeitsspeichers eines Rechners ROM = read only memory Schnittstellen USB 1.0 / 2.0 / 3.0 (Universal Serial Bus) FireWire 400 / 800 Bluetooth: Funkschnittstelle, WPAN seriell: bitweise Übertragung (Tastatur, Maus, Modem) parallel: byteweise Übertragung (Drucker, Scanner) Steckkarten für Notebooks PCMCIA (Personal Computer Memory Card International Association) CardBus PC Card ExpressCard/34 und ExpressCard/54 24

  25. Aufbau von Informationssystemen Das Betriebssystem eines Rechners umfasst sämtliche Programme, die zur Inbetriebnahme des Rechners erforderlich sind. Es steuert den Datenfluss zwischen Software und Hardware und zwischen den einzelnen Hardwarekomponenten des Rechners. MS-DOS, Windows 1.0/2.0/3.0/3.1/95/98/98SE/ME/NT, Windows 2000 (Professional, Server), Windows XP (Home, Professional), Windows 2003 Server, Windows Vista, Windows 7, Windows 2008 Server Mac OS von Apple UNIX (HP-UX von Hewlett Packard, AIX von IBM, Sinix, Solarisvon Sun) Linux (von Linus Torvald) (SUSE, Debian, Ubuntu etc.) OS/2 von IBM, BS2000/OSD von Siemens, VMS 25

  26. Netzwerke Vorteile der Vernetzung von Computern Schnelle Kommunikation Gemeinsame Nutzung der Daten Gemeinsame Nutzung der Hardware Gemeinsame Nutzung der Software Dieses Thema wird später separat ausführlicher behandelt. 26

  27. Betriebliche Info-Systeme BIS • Was ist Wirtschaftsinformatik?

  28. Betriebssystem BS • Was ist Ihrer Ansicht nach ein Betriebssystem (BS)? • Wie würden Sie BS definieren / beschreiben? • Beispiele?

  29. Betriebssystem BS • Eine Sammlung von Programmen zur geregelten Verwaltung und Benutzung von Betriebsmitteln (Ressourcen) verschiedener Art für ein Rechensystem. Betriebsmittel sind CPU, RAM und Peripherie.

  30. DIN 44300 Betriebssystem • “Die Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften dieser Rechenanlage die Basis der möglichen Betriebsarten des digitalen Rechensystems bilden und die insbesondere die Abwicklung von Programmen steuern und überwachen.” • Daraus ergeben sich drei Aufgabenbereiche: • - Abbildung der Benutzerwelt auf die Maschinenwelt • - Organisation und Koordination des Betriebsablaufes • - Steuerung und Protokollierung des Programmablaufes

  31. Betriebsmittel (BM)-Kategorien • Aktive Betriebsmittel, zeitlich aufteilbar • Passive Betriebsmittel, exklusiv benutzt • Passive Betriebsmittel, räumlich aufteilbar • Zusätzlich spricht man noch von virtuellen und logischen BM.

  32. Komponenten von BS • Prozessor, Prozesse • Passive BM • Zentralspeicher, virtueller Speicher • Geräte • Betrieb der Geräte • Datenverwaltung auf dem Gerätebetrieb • Logische BM • Konfiguration • Auftragsabwicklung • Bedienung

  33. Programm • Wie wichtig sind Definitionen / Begrifflichkeiten? • Was verstehen Sie unter: • Programm • Prozess • Task • Thread

  34. Programm • Eine konkrete Beschreibung eines Verfahrens (Algorithmus) mit dem Ziel eine Aufgabe (ein Problem) zu lösen. Diese Beschreibung kann in verschiedenen Formen / Sprachen erfolgen.

  35. Prozeß • “Ein Prozeß ist somit diejenige Verwaltungseinheit, die sich um einen Prozessor bewirbt.” • Ein Prozeß ist ein “aktives”, “lebendes” Programm. Er fordert also Betriebsmittel an und benutzt diese bei Bedarf.

  36. Task • Wir betrachten den Begriff Task vorerst als Synonym zum Begriff Prozeß.

  37. Thread • Ein Thread ist ein Teil eines Prozesses. Wichtig ist also die logische Abhängigkeit von dem Vater-Prozeß (Parent). Beispiel: Autokorrektur, Rechtschreibprüfung bei Text-verarbeitungs-systemen.

  38. Prozeßzustände W War-tend Deblockieren Aufgeben Blockieren N Nicht Aktiv B Bereit R Rech-nend N Nicht Aktiv Starten Zuordnen Beenden • Ein Prozeß kann in einem Rechensystem von Eintritt bis zum Austritt mehrere Zustände annehmen:

  39. Multitasking MT • Die (quasi-)parallele Abarbeitung von Prozessen. „Echt“, wenn mehrere Prozessoren vorhanden sind. Es gibt die im folgenden aufgeführten verschiedenen Formen:

  40. kooperatives MT • Die Zuteilung bzw. Freigabe von Betriebsmitteln wie z.B. Rechenleistung (CPU) muß durch die Anwendungsprogramme selbst erfolgen (Beispiel: Windows 3.x)

  41. preemptives MT • Die Zuteilung bzw. Freigabe von Betriebsmitteln wie z.B. Rechenleistung (CPU) erfolgt durch eine zentrale Instanz des BS. Diese wird als “Scheduler” bezeichnet. (Beispiel: UNIX, Windows NT, Windows 95...) Weiterhin kann beim preemptiven MT zwischen den folgenden Formen unterschieden werden: • echtzeitfähig • nicht echtzeitfähig

  42. Protokoll • Ein Protokoll ist die Summe aller Regeln, die zum Datenaustausch zwischen zwei Kommunikations-partnern eingehalten werden müssen. (Beispiel: TCP/IP)

  43. GUI • Graphical User Interface • Eine grafische Benutzungsschnittstelle (Beispiel: Windows 95).

  44. Eigenschaften UNIX-Betriebssysteme • Mehrbenutzer, Mehrprozeßsystem (Multiuser, Multitasking) • Zeitscheibenverfahren (Time-Sharing) • Geräteunabhängiges, hierarchisches Dateisystem ohne spezielle Zugriffsmethoden • Auf allen Computerklassen einsetzbar, da leicht portierbar • Kleiner Kern mit nach Bedarf integrierbaren Gerätesteuerprogrammen • Umfangreiche, standardmäßige Dienstprogramme • Besondere Unterstützung der Softwareentwicklung und der meisten gängigen Programmiersprachen (Schwerpunkt C, C++)

  45. Eigenschaften LINUX-Betriebssysteme • Mehrbenutzer, Mehrprozeßsystem (Multiuser, Multitasking) • Zeitscheibenverfahren (Time-Sharing) • Geräteunabhängiges, hierarchisches Dateisystem ohne spezielle Zugriffsmethoden • Auf allen Computerklassen einsetzbar, da leicht portierbar • Kleiner Kern mit nach Bedarf integrierbaren Gerätesteuerprogrammen • Umfangreiche, standardmäßige Dienstprogramme • Besondere Unterstützung der Softwareentwicklung und der meisten gängigen Programmiersprachen (Schwerpunkt C, C++) • Offener, frei zugänglicher Quellcode • Lizenzkostenfrei • Durch den frei zur Verfügung stehenden Quellcode individuell anpassbar für z.B. Firewall-Systeme

  46. Aufgaben des BS-Kernels • Der Kern hat folgende Hauptaufgaben: • Verwaltung der Prozesse • Verwaltung der Ressourcen (CPU, RAM, Peripherie) • Bereitstellung von Systemfunktionen (E/A-Operationen, Prozeßsteuerung, Kommunikation etc.) • Handhabung von Unterbrechungen und Ausnahmebedingungen (Hardware-Interrupts, Fehler etc.)

  47. Scheduling • Die Prozeßauswahl und Zuteilung der CPU-Zeit erfolgt durch einen Prozeß des Kerns, den sogenannten Scheduler. Der Scheduler wird immer aktiv, sobald ein Prozeß einen Systemaufruf tätigt oder eine Ereignismeldung der Hardware auftritt (z.B. Ein-, Ausgabe beendet, Zeitintervall abgelaufen). Dann wird aufgrund der Priorität der bereiten Prozesse und des aktiven Prozesses über die Neuvergabe der CPU entschieden. Die Priorität wird regelmäßig anhand der verbrauchten CPU-Zeit, Prozeßgröße und Wartezeit neu berechnet. • Es gibt viele verschiedene Scheduler-Algorithmen und verschiedene Strategien.

  48. Demand Paging • Bei virtuellen Systemen braucht ein Programm eines aktiven Prozesses nicht vollständig im Hauptspeicher vorzuliegen. Ein externer Plattenspeicher dient als sogenannter virtueller Speicher (paging area). Der virtuelle und der physikalische Speicher werden in Seiten (engl.: pages; 1-4 KB) eingeteilt und je nach Bedarf (engl.: demand) werden Seiten ein- und ausgelagert.

  49. Swapping • Ist der Speicherplatz trotz Paging nicht ausreichend, oder werden zu oft Seiten ein- und ausgelagert, können ganze Prozesse auf einen externen Speicher (swap area) ausgelagert werden. Dies wird vom Prozeß 0 (swapper) durchgeführt, der beim Systemstart erzeugt wird.

  50. Treiber • Prozeß, der alle zum Betreiben eines Gerätes notwendigen Handlungen enthält (Dienstleistungsprozeß).

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