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Gutachtenrichtlinien. hinsichtlich der diagnostischen Hausarbeit im Rahmen der 1. Staatsexamensprüfung für das Lehramt an Förderschulen. Prof. Dr. Michael Fingerle Mai 2011. Formalien. Abstände: Oben 2 cm unten 2 cm; links 2 cm rechts 3 cm
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Gutachtenrichtlinien hinsichtlich der diagnostischen Hausarbeit im Rahmen der 1. Staatsexamensprüfung für das Lehramt an Förderschulen. Prof. Dr. Michael Fingerle Mai 2011
Formalien Abstände: Oben 2 cm unten 2 cm; links 2 cm rechts 3 cm Seitenzahl: 15 Seiten (Seitenzahlen sind unten rechts einzufügen) Seitenformat: Hochformat und einspaltig Präsens Konjunktiv bei der Wiedergabe von Informationen aus zweiter Hand
Formalien Schriftart: Times New Roman oder Arial Schriftgröße: 12pt (in Tabellen. 10pt) Zeilenabstand: 1,5 Zeilen (in Tabellen: 1zeilig) Überschriften 1. Ordnung = Fett und Unterstrichen Überschriften 2. Ordnung = Fett Überschriften 3. Ordnung (falls notwendig) = Unterstrichen
Anhang • sämtliche Testbögen und Protokollbögen im Original • Alle Protokolle oder Gedächtnisprotokolle der Beobachtungen oder Gespräche • Nummerierung in A1-Axx
Undos • niemals eine Schulempfehlung angeben oder auf sonderpädagogischen Förderbedarf verweisen • Elterngespräche / Elternbesuche • Einsicht in die Schulakte • immer „Vorlesen aus der Schülerakte“ verwenden • personenbezogen Daten verarbeiten (immer abkürzen)
Gliederung II.) Gliederung Deckblatt (Name des Verfassers, Gutachter, Titel, Prüfungssemester, Anschrift mit Telefonnummer) Auf der ersten Seite als Titel „Pädagogisch-psychologisches Gutachten“ angeben. 1.) Persönliche Daten 2.) Untersuchungsanlass 3.) Fragestellung 4.) Verwendete Verfahren und Vorgehensweise 5.) Anamnese 5.1) Familiäre Situation 5.2) Schulischer Werdegang 5.3) Aktuelle Schul- und Klassensituation 5.4) Arbeits- und Sozialverhalten 5.5) Unterricht und Lernstand 5.6) Personale und soziale Ressourcen 5.6) Verhalten während der Testsituation 6.) Ergebnisse der Testverfahren 7.) Interpretation der Ergebnisse 8.) Fördervorschläge 9.) Literaturverzeichnis Anhang
Persönliche Daten • Umfang ca. 1/3 Textseite • Name des Probanden/der Probandin (PB) • Alter zum Untersuchungszeitpunkt. • Geschlecht • Nationalität • Schulform • Klasse/Lerngruppe • Name der Gutachterin/des Gutachters (GA)
Untersuchungsanlass Einleitender Satz: „Das vorliegende Gutachten wurde im Rahmen des ersten Staatsexamens für das Lehramt an Förderschulen (L5) der Johann Wolfgang Goethe - Universität Frankfurt am Main erstellt. Der/Die PB wurde dem/der GA von der Klassenlehrerin (KL) vorgestellt.“ Anschließend: Präzise Formulierung des Arbeitsauftrages an die GA/den GA
Fragestellung • Eigene Formulierung der Fragestellung(en). Entweder als • zusammenhängender Text oder in Spiegelstrichen • Die Fragestellung kann mit dem Arbeitsauftrag, wie er unter • „Untersuchungsanlass“ aufgeführt wurde, identisch sein. Die Fragestellung • kann den Auftrag aber auch abwandeln. Dies liegt im Ermessen • der GutachterIn
Datenquellen • Gespräche mit Lehrer und Schülern (Gedächtnisprotokolle anfertigen) • Schulakten • Beobachtungen im Unterricht (nach Möglichkeiten bei verschiedenen Lehrkräften) und in der Pause (Gedächtnisprotokolle anfertigen) • Testverfahren, standardisierte und normierte Fragebogenverfahren • Informelle Verfahren (z.B. Kutzer) • weitere informelle Datenquellen (z.B. Arbeitsblätter, Klassenarbeiten, etc.)
Verwendete Verfahren und Vorgehensweise • - Tabellarische Darstellung aller durchgeführter Verfahren • - Schriftgröße innerhalb der Tabelle = 10, Schriftart wie Gutachten • o Bitte hier einzeiligen Zeilenabstand • - Testverfahren sind nach Möglichkeit FETT zu formatieren • Beobachtungen sind mit Protokoll (im weiteren Verlauf P) oder Gedächtnisprotokoll • (GP) zu kennzeichnen • - Bezeichnung der Verfahren wie im Anhang (A1-AXX) • - Der Zeitraum der Durchführung ist ebenso in einer Spalte anzugeben • Für Verfahren, deren Einsatz sich nicht direkt aus der Fragestellung ergibt wird eine • Begründung erwartet (bspw. Ein IQ-Test ohne Auftrag der Erhebung der intellektuellen • Fähigkeiten)
Anhang Verfahren/Methode/Test Zeit A1 Stundenbeobachtung Mathematik (Protokoll (P)) 14.09.2005; 08:00-08:45 A2 Stundenbeobachtung Deutsch (P) 15.09.2005; 09:00-09:45 A3 Hamburger Schreib – Probe 2 (HSP-2) 15.09.2005; 11:00-11:15 A4 Informeller Mathematiktest 16.09.2005; 08:30-09:00 A5 Vorlesen aus der Schülerakte 17.09.2005; 14:00-14:30 A6 Limburger Leseprobe (LLP) 18.09.2005; 09:15-09:20 A7 Stolperwörter – Lesetest für Grundschulen 18.09.2005; 09:45-10:00 Beispiel: Tabelle
Familiäre Situation - Geburtsjahr - Beschreibung des familiären und außerschulischen Umfelds - Als Informationsquellen bieten sich an dieser Stelle ein Gespräch mit der Lehrkraft und dem Schüler/der Schülerin sowie das „Vorlesen aus der Schülerakte“ an.
Schulischer Werdegang - Darstellung des bisherigen Schulbesuchs in schriftlicher Form (bitte reduzieren Sie diese Informationen NICHT auf eine Auflistung) - Informationsquellen sind hier i.d.R. das „Vorlesen aus der Schülerakte“ und das Gespräch mit der Lehrkraft
Aktuelle Schul- und Klassensituation - Beschreibung des materiellen und sozialen innerschulischen Umfeldes - Die Informationen sollten sich auf eigene Beobachtungen sowie Gesprächen mit Lehrkräften stützen
Arbeits- und Sozialverhalten - konkrete Darstellung des Arbeitsverhaltens (fächerspezifisch wenn Unterschiede) - konkrete Darstellung des Sozialverhaltens (gegenüber Mitschülern UND den Lehrkräften) - Verwenden Sie hier Gespräche mit Lehrkräften, dem Schüler und/oder Mitschülern, sowie die Unterrichtsbeobachtungen als Grundlage
Personale und soziale Ressourcen - Personale Ressourcen: Interessen, Fähigkeiten in anderen Bereichen (andere Schulfächer, Freizeit, Familie, etc. - Soziale Ressourcen: Personen (Verwandte, Freunde innerhalb und außerhalb der Schule, andere Professionelle; Vereine, kommunal verfügbare Förderangebote) - Lebensweltliche Bezüge: Merkmale der kindlichen Lebenswelt, die für subjektive Sinnhaftigkeit der Fördervorschläge bedeutsam sein können
Verhalten während der Testsituation - kurze Darstellung des Verhaltens gegenüber der/dem GA - Besonderheiten während der Testdurchführung - Informationsquelle sind hier natürlich eigene Beobachtungen
Ergebnisse der Testverfahren • Kurze Beschreibung des Verfahrens und der Ergebnisse • - wenn möglich tabellarische Darstellung (Schriftgröße 10 • in Tabellen, einzeilig) • - Kennzeichnung zusätzlich durch +/- bei bestanden, nicht • bestanden wenn sich diese Darstellung anbietet • (bspw. bei Kutzer) • Kurze Beschreibung der Testergebnisse (z.B. „ es wurde eine durchschnittliche Leistung erzielt“
HSP2 – Subtests Summe Prozentrang (Band) T-Wert (Band) Richtig geschriebene Wörter 25 81 – 85 – 88 59 – 60 – 62 Graphemtreffer 142 83 – 86 – 88 59 – 61 – 62 Alphabetische Strategie 19 55 – 63 – 74 51 – 53 – 57 Orthographische Strategie 11 65 – 70 – 75 54 – 55 – 57 Morphematische Strategie 9 88 – 92 – 95 62 – 64 – 67 Überflüssige orthographische Elemente 0 89 62 Oberzeichen/ Punktfehler 0 58 52 Beispiel HSP
Vergleichsgruppe Richtig gelöste Aufgaben Durch-schnittlich richtige Aufgaben/ Minute Prozentrang (ALLE) Prozentrang (deutsche Muttersprachler) 2. Klasse (6 Min) 31 5,16 70 67 3. Klasse (5 Min) 25 5 25 25 4. Klasse (4 Min) 16 4,25 4 3 Beispiel Stolperwörter-Lesetest für Grundschulen
Lesetest Form A 3. Klasse Fehler Kritischer Wert Zeit in s Prozentrang Zeit Häufige Wörter 0 2 22 60-51 Zusammengesetzte Wörter 0 3 21 70-61 Text kurz X X X X Text lang 1 2 36 50-41 Wortunähnliche Pseudowörter 1 6 51 50-41 Wortähnliche Pseudowörter 0 5 44 50-41 Beispiel SLRT
Skala T-Wert KL T-Wert REF Mittelwert (I) Sozialer Rückzug 55 55 55 (II) Körperliche Beschwerden 50 64 57 (III) Angst/Depression 59 67 63 (IV) Soziale Probleme 63 61 62 (V) Schizoid/Zwanghaft 50 58 54 (VI) Aufmerksamkeitsstörung 58 60 59 (VII) Delinquentes Verhalten 63 63 63 (VIII) Aggressives Verhalten 66 80 73 Internalisierende Störungen (INT) 57 65 61 Externalisierende Störungen (EXT) 66 75 70,5 Gesamtauffälligkeit (GES) 67 70 68,5 Beispiel TRF KL = Klassenlehrerin REF = Referendarin
Item Aufgabe Ergebnis Bewertung 1-12 Einsichten in das Positionssystem R. zeigt gute Einsichten in das Positionssystem. Die ihm gestellten Aufgaben kann er fehlerfrei lösen/durchführen. + 12-17 Einsichten in die Addition & Subtraktion im Zahlenraum bis 100 R. kann alle Aufgaben lösen, auf dem Arbeitsblatt unterlaufen ihm drei Fehler. Bei Aufgabe 16 verrechnet er sich (561+349=930 statt 910), kann jedoch Hunderter, Zehner und Einer korrekt benennen und weist darauf hin, dass man diese nicht vertauschen kann. + 17-29 Einsichten in die Multiplikation & Division R. zeigt Einsichten in die Multiplikation und Division. Aufgabe 23 kann er nur zur Hälfte lösen (24:4=6; 32:8=?), da er die Multiplikation und Division mit der 8 nach eigener Aussage noch nicht gelernt hat. +/- Beispiel Kutzer (verkürzte Darstellung)
Interpretation • - IInterpretation aller durchgeführten Testverfahren und der übrigen erhobenen Informationen vor dem Hintergrund der Fragestellung(en) • Verknüpfung von Einzelbefunden zu Aussagen bezüglich der Fragestellung(en) • Interpretation dient der Beantwortung der Fragestellungen, der Identifikation • von Förderschwerpunkten und dem Herausarbeiten von Rahmenbedingungen für die Förderung • - Sekundärliteratur verarbeiten
Fördervorschläge - aus der Interpretation sinnvolle Empfehlungen ableiten (Bezug wahren) - Empfehlungen konkretisieren - Sekundärliteratur verwenden
Aufbau Fördervorschläge Interpretation Ergebnisse (Anamnese und Testergebnisse) Anhang (Protokolle, Tests, Beobachtungen, etc.)