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Immerfeuchte Tropen. Der tropische Immergrüne Regenwald des ZB I:. Verbreitung der Immerfeuchten Tropen weltweit:. Immerfeuchte Tropen. Hygrothermische Wachstumsbedingungen:. Einige Fakten:. Vegetationsperiode: 12. Monate a mit t mon ³ 10 0 C t mon ³ 18 0 C 12. Jahresnieder
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Immerfeuchte Tropen Der tropische Immergrüne Regenwald des ZB I:
Immerfeuchte Tropen Hygrothermische Wachstumsbedingungen: Einige Fakten: Vegetationsperiode: 12 Monate a mit tmon³100C tmon³180C 12 Jahresnieder schläge (in mm) 2000 – 4000(bis 10000) H.Kehl / TU-Berlin / Inst.f.Ökologie Lage: Im unmittelbaren Äquatorbereich. Auf den Kontinenten S-Amerika und Afrikaeher auf der Westseite. SO-Asien – z.B. Inselwelten – gleichmäßig verteilt. Kurze Perioden von 0 – 3 Monaten mit geringeren Niederschlägen möglich.Mit Abstand vom Äquator bzw. der ITC nimmt die Periode der Trockenheit zu. Kein Jahreszeiten-, sondern Tageszeitenklima.
Immerfeuchte Tropen Verlagerung der ITC (innertropischen Konvergenzzone)
Immerfeuchte Tropen Typische ökologische Klimadiagramme der ZB I (II):
Immerfeuchte Tropen Allgemeine Charakteristika dieser Vegetationszone Äquatoriales Tageszeitenklima mit durchschnittlichen Temperaturen um 24 °C (bis 27 °C) und Tageslängen von etwa ±12 Stunden Die tageszeitlichen Temp.-Unterschiede sind grösser als die jahreszeitlichen Keine eigentliche Dämmerung, d.h. sehr schneller Übergang zur Dunkelheit Oft erreichen nur1-3 % des Tageslichts den Regenwaldboden (dadurch schwache Krautschicht). Niederschläge sind allgemein sehr hoch, i.d.R. Zenitalregen (2.000 bis 4.000mm, maximal 10.000mm, Regen fallen i.d.R. aus Cumuluswolken) Permanente und extrem hohe rel. Luftfeuchtigkeit unterhalb eines dichten Kronendaches.
Immerfeuchte Tropen Allgemeine Charakteristika dieser Vegetationszone I.d.R. zwei regenzeitliche Maxima (vgl. Pendelbewegung der ITC) Sehr kurze (0-3 Monate) Trockenzeiten auf (sie nehmen mit der Distanz zum Äquator nach N und S zu) Tieflandregenwälder werden in der Nähe von Flusssystemen häufig überflutet (im Amazonasgebiet in einer Breite bis 100km - und mehr - möglich, auch häufig auftretend). Sehr hohe und mehrstöckige, dichte Wälder bis 60 und teilweise 80m. Vegetationsformationen mit der höchsten, oberirdischen pflanzlichen Biomasse unabhängig von der Bodenbeschaffenheit. Tierische Biomasse vergleichsweise sehr gering, ca. 0,035 t/ha oberirdisch und 0,165 t/ha unterirdisch (d.h. wesentlich niedriger als z.B. in den Savannen).
Immerfeuchte Tropen Allgemeine Charakteristika dieser Vegetationszone Vegetationszone mit der potentiell höchsten Produktivität (Substanz pro Flächeneinheit und Zeit bzw. pro Zeiteinheit fixierte Energiemenge). Trifft nur auf intakte Regenwälder, jedoch nicht auf landwirtschaftliche Flächen zu!! Extrem hohe Bio- und Artendiversität sowie Formenfülle. Diezonalen Klimamerkmale gelten nur für den unmittelbaren Kronenbereich des Immergrünen und Immerfeuchten Tropischen Regenwaldes. Das Bestandesklima unterscheidet sich wesentlich.
Immerfeuchte Tropen Der Tropische Regenwald im Profil
Immerfeuchte Tropen Durchwurzelungstiefe und Tiefe der Bodenverwitterung
Immerfeuchte Tropen Wurzeltypen im tropischen Regenwald
Immerfeuchte Tropen Beispiel für Stützwurzeln
Immerfeuchte Tropen Beispiel für Brettwurzeln
Immerfeuchte Tropen Sumpflandschaft im Tropischen Regenwald Australiens
Immerfeuchte Tropen Epiphyten
Immerfeuchte Tropen Hemi-Epiphyten
Immerfeuchte Tropen Laubschüttung mit Träufelspitzen
Immerfeuchte Tropen Landwirtschaft in den Tropen – z.B. Agroforesting
Immerfeuchte Tropen Voraussetzungen für angepassten Landbau kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf, da wenig Nährstoffe im Boden Mischkulturen mit Mulchwirtschaft – kleinparzellig – Überhälter (emergent trees) bieten Schutz vor Sonneneinstrahlung, Verdunstung und Erosion Kenntnis des Mesoklimas (Gelände- oder Lokalklima) innerhalb des Makroklimas Kenntnis der ökologischen Funktionen (und Standortamplituden) der Arten des Immerfeuchten Tropischen Regenwaldes, Kenntnis der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der "Produkte" des Waldes; dazu zählen u.a. Holzprodukte selbst und die Früchte (als Früchte und Gewürze) der Regenwaldarten. Z.B. auch Fasern, Öle, Harze (z.B. Latex wie Kautschuk oder Guttapercha und verwandte Stoffe), pharmazeutisch nutzbare Pflanzenteile, Aromastoffe etc.
Immerfeuchte Tropen Voraussetzungen für angepassten Landbau 2 Berücksichtigung der "speziellen ökonomischen und politischen, religiösen und kulturellen Zwänge vor Ort" Berücksichtigung der Erfahrungen und des Wissens vieler Generationen der einheimischen Bevölkerung bei der Einrichtung dieser Form des angepassten Landbaus. D.h.: Die ökologisch angepasste Landwirtschaft verzichtet auf grossflächige Rodungen, den intensiven Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden und verlangt eine kleinparzellige Bewirtschaftung mit Mischkulturen. Dabei muss garantiert sein, dass durch das vorhandene Blätterdach hohe Sonneneinstrahlung und Schlagregen die Mischkulturen in den unteren Stockwerken nicht erreichen können bzw. sich nicht negativ auswirken können.
Immerfeuchte Tropen Traditionelle Landwirtschaft am Amazonas
Immerfeuchte Tropen Ravenala (Strelitziaceae) und Musa (Musaceae)
Immerfeuchte Tropen Regeneration des tropischen Regenwaldes: Australien – Atherton Tableland Pumby Brush rainforest, CB Alexander Agricultural College, Tocal (Australia, NSW) (Abb. verändert) [date of access: 29.10.05]
Immerfeuchte Tropen Regeneration des tropischen Regenwaldes: Madagaskar
Mangrove(en) ist eine Gehölzformation der Tropen - absolut frostfrei - Flachwasser oder vorgelagerte Korallen vermindern die Wucht der Brandung - Gebiete, die periodisch vom Meerwasser überspült bzw. überschwemmt werden bzw. Brackwassergebiete sind - Die optimalen Wachstumsbedingungen herrschen in den feuchten Tropen, außerhalb der Wendekreise werden die Mangroven spärlicher im Wachstum und artenärmer. Meeresströmungen (warm, kalt) haben ebenfalls Einfluß auf die Verbreitung. Immerfeuchte Tropen Mangrove-Verbreitung 1Angaben aus http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de/project/lv-twk/23-trop-wet5-twk.htm Verbreitung der Mangrove/n im Bereich der Tropen (Bedingungen):
- Die nördlichsten Mangroven sind: Bermuda (32°n.Br.), Südjapan (32°n.Br.) und der Golf von Akaba (28°-30°n.Br.). Südlich kommt die Mangrove bis Durban in Südafrika, an der südaustralischen Küste (38°s.Br.) und bis zum nördlichen Neuseeland vor. - Nach dem Artenreichtum der Mangroven lassen sich zwei Verbreitungagebiete unterscheiden: die floristisch reichere Mangrove des Indopazifischen Ozeans - "östliche Mangrove" die artenärmere "westliche Mangrove" des Atlantischen Ozeans. Immerfeuchte Tropen Mangrove-Verbreitung 2 Verbreitung der Mangroven im Bereich der Tropen (Bedingungen):
Immerfeuchte Tropen Mangrove-Verbreitung 3
In den ariden Tropen nimmt der Salzgehalt landeinwärts kontinuierlich - durch Verdunstung - zu. Die Artenzusammensetzung der Mangroven im Bereich von Flussmündungen unterscheidet sich von Mangroven ohne Süßwassereinfluss. Immerfeuchte Tropen Standorte der Mangrove-Formationen Verbreitung der Mangrove im Bereich der humiden und ariden Tropen In den humiden Tropen nimmt der Salzgehalt landeinwärts kontinuierlich - durch Auswaschung - ab.
Immerfeuchte Tropen Mangrove 1 Mangrove - Physiologie: Die Mangrove-Arten leben im Salzwasser der Küsten bzw. im Brackwasserbereich. Sie sind Halophyten. Um die Salzkonzentration in den Blättern nicht zu hoch werden zu lassen, wird auch Wasser gespeichert; es entsteht eine Salzsukkulenz. Weitere Möglichkeiten die überschüssigen Ionen abzugeben, bestehen im Abwerfen der mit Salz angereicherten Blätter, in abwerfbaren Salzhaaren, oder Salzdrüsen.Avicennia besitzt Salzdrüsen, die man an kleinen weißen Punkten an der Blattoberfläche erkennen kann. Die Pflanzenzellen weisen, um aus dem salzigen Meerwasser überhaupt Wasser aufnehmen zu können, sehr hohe osmotische Drucke auf, d.h. die Salzkonzentration ist im inneren der Zelle höher als im Meerwasser.
Immerfeuchte Tropen Mangrove 1a Mangrove – Formationen / Zonierung:
Immerfeuchte Tropen Mangrove 2 Mangroven - Wurzelbildung: Z.B. ist Avicennia eine sogenannte hard-bottom-Mangrove, das bedeutet sie steht direkt auf dem Riffuntergrund. Avicennia bildet spargelförmige, negativ geotrop (nach oben) wachsende Pneumatophoren (Atemwurzeln) aus.
Immerfeuchte Tropen Mangrove 2a Mangroven und Wurzelbildung: Pneumatophoren (Atemwurzeln)
Immerfeuchte Tropen Mangrove 2b Mangroven und Wurzelbildung: Pneumatophoren (Atemwurzeln)
Immerfeuchte Tropen Mangrove 2c Mangroven - Wurzelbildung: • Diese Atemorgane sind notwendig, da im Sediment der Schlammflächen ab ca. 0,5 cm anaerobe Bedingungen herrschen. Die gröberen sandigen Sedimente werden erst ab 10-15 cm anaerob. Seitwärts gehen von den Pneumatophoren Ernährungswurzeln ab, welche zur Aufnahme von Wasser und Ionen dienen.
Ebenfalls sehr Interessant sind die Stelzwurzeln der Rhizophora-Mangroven und die schlangenförmigen Brettwurzeln der Xylocarpus-Arten. Immerfeuchte Tropen Mangroven 3 Wurzelbildung u. Funktionen: Weitere Funktionen der Wurzeln bestehen in der Befestigung der Pflanze und dem Rückhalt des sich absetzenden Schlammes. Mit dem Ansteigen des Bodenmaterials verändern die Pneumatophoren an der Grenze zwischen Bodenoberfläche und Luft (bzw. Wasser bei Überflutung) ihre Funktion.
Immerfeuchte Tropen Mangrove 3a Mangroven - Wurzelbildung: Rote Mangrove Rhizophora mangle
Immerfeuchte Tropen Mangrove 3b Mangroven - Wurzelbildung: Rote Mangrove Rhizophora mangle
Immerfeuchte Tropen Mangrove 3c Xylocarpus spec. mit schlangenförmigen Brettwurzeln
Immerfeuchte Tropen Mangroven 4 Mangroven - Arten: Avicennia officinalis Avicennia germinans (Schwarze Mangrove) Rhizophora mangle (Rote Mongrove) Laguncularia racemosa (Weiße Mangrove) Conocarpus erectus (Buttonwood) Ceriops spec. Sonneratia spec.
Immerfeuchte Tropen Mangroven 6 Mangroven - Vermehrung: Die Samen von Avicennia sind semivivipar (vivipar = lebendgebärend). Das bedeutet der Sprößling keimt manchmal bereits auf der Mutterpflanze, wie es bei Rhizophora üblich ist. Die Blüten von Avicennia officinalis sind klein, gelb und stark duftend. Die Früchte sind klein, eiförmig und grünschalig.
Immerfeuchte Tropen Mangroven 6a Mangroven – Vermehrung: (Semi-)vivipare Vermehrung bei Avicennia spec.
Immerfeuchte Tropen Mangroven 6b Mangroven – Vermehrung: (Semi-)vivipare Vermehrung bei Avicennia spec.
Immerfeuchte Tropen Mangroven 7 Sonneratia spec.
Immerfeuchte Tropen Mangroven 8 Mangroven - Bewohner der Mangroven: Mangroven dienen als Kinderstube für viele Rifffische und Wirbellose, da sie durch ihr trübes Wasser ideale Versteckmöglichkeiten bieten. Auf den Wurzeln und am Boden findet man Krabben, Einsiedlerkrebse und Schlammspringer. Auf Feinschlick leben die Winkerkrabben (Gattung Uca). Ihren Namen haben diese Krabben von der überdimensional vergrößerten Schere der Männchen, die bei der Balz auf und ab geschwenkt wird. Weitere in der Mangrove vorkommende Krabben sind Macrophtalamus und die Reiterkrabbe (Ocypode saratan).
Aquaculture is probably the most rapidly growing food-production industry in the world. Immerfeuchte Tropen Mangroven 9 Mangrove und ihre Nutzung: Aquaculture – Shrimp Farming
"Die Weltbank und der IWF machen Auflagen, die Wirtschaft zu privatisieren und zu deregulieren. .... Die (Garnelen-) Industrie wird vom Staat unterstützt, weil sie weitere Industrialisierung als Lösung der wirtschaftlichen Probleme ansieht. Aber die Gewinne wandern nicht in die Taschen der Einheimischen, sondern ins Ausland. Der Umsatz der Garnelenindustrie nützt dem Staat nicht. Er trägt nur 2,5% zum Staatshaushalt bei. Der Rest geht ins Ausland. Immerfeuchte Tropen Mangroven 9a Mangrove und ihre Nutzung: Aquaculture – Beispiel Ecuador
Auch die Behauptung, dass die Branche 250.000 Arbeitsplätze schafft, stimmt nicht. Die Garnelenindustrie erstreckt sich über 207.000 Hektar [Flachwasser der Küstenzone]. Ein Hektar Mangrovenwald ernährt 10 Familien. 120 Hektar Garnelenbecken beschäftigen einen Besitzer und vier Angestellte. Die Arbeiter werden nur an drei bis vier Tagen pro Woche gebraucht und verdienen nur 4 US-Dollar pro Tag, also nur etwa 40 US-Dollar pro Monat." Immerfeuchte Tropen Mangroven 9b Mangrove und ihre Nutzung: Aquaculture – Beispiel Ecuador Quelle: Friedrich Ebert Stiftung / FIAN, 2001
Die Zerstörung von Mangrove-Formationen. Immerfeuchte Tropen Mangroven 10 Mangrove und ihre Nutzung: Bedeutung des Tourismus