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Geschlechtsspezifisch divergierende Leseneigungen

Geschlechtsspezifisch divergierende Leseneigungen. Seminar: Leseförderung und literarische Bildung Dienstag, 14-16Uhr Dozentin: Prof. Dr. Juliane Eckhardt Referentinnen: Katharina Krinitzki, Kerstin Rott, Jenny Fiele, Elisabeth Müller. Gliederung.

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Geschlechtsspezifisch divergierende Leseneigungen

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Presentation Transcript


  1. Geschlechtsspezifisch divergierende Leseneigungen Seminar: Leseförderung und literarische Bildung Dienstag, 14-16Uhr Dozentin: Prof. Dr. Juliane Eckhardt Referentinnen: Katharina Krinitzki, Kerstin Rott, Jenny Fiele, Elisabeth Müller

  2. Gliederung • Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien • Einflüsse auf das Leseverhalten von Jungen und Mädchen • Konsequenzen für die schulische Praxis • Buchanalyse anhand ausgewählter Kriterien

  3. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien • PISA (Deutschland, 15-Jährige, 2000) - 52% der Jungen (im internationalen Durchschnitt 46%) und 26% der Mädchen gaben an, nur zu lesen, wenn sie es müssen - signifikanter Zusammenhang zwischen Leseinteresse und Lesekompetenz

  4. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien • IGLU (Deutschland, 4. Schuljahr, 2006) - Ergebnisse nicht so alarmierend wie bei PISA Dennoch: - jeder 5. Junge und jedes 10. Mädchen gibt an, außerhalb der Schule nie zum Vergnügen zu lesen

  5. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien • Erfurter Studie (2001) - Befragung von SuS der 2., 3. und 4. Klasse an 24 Erfurter Grundschulen sowie von Eltern und Lehrpersonen - Fragebögen mit offenen und geschlossenen Fragen - Untersuchung der Lesemotivation steht im Mittelpunkt

  6. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien Lesemotivation Motivation zum Lesen von Büchern und Geschichten Motivation zum Lesen von Comics und Bildgeschichten

  7. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisseverschiedener Studien

  8. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien Bevorzugte Freizeitaktivität von Grundschülern

  9. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien Lesevorlieben von Grundschülern

  10. Lesen im Grundschulalter – Erkenntnisse verschiedener Studien Fazit Beide Geschlechter bevorzugen Abenteuerliteratur und lehnen wahre Geschichten überwiegend ab.

  11. Einflüsse auf das Leseverhalten von Jungen und Mädchen • Familie: - Lesevorbilder - Mediennutzungsverhalten der Eltern - Vorlesepraxis - Bereitstellung einer literarischen Anschlusskommunikation

  12. Einflüsse auf das Leseverhalten von Jungen und Mädchen • Wunsch nach Anschlusskommunikation an Lesesituationen ▪ Wunsch ▫ Häufigkeit

  13. Einflüsse auf das Leseverhalten von Jungen und Mädchen - Nutzung audio-visueller Medien durch die Kinder * interaktive Bildschirmmedien * Projektion des eigenen Ichs auf Spielfigur vs. literarische Identifikation und Empathie

  14. Einflüsse auf das Leseverhalten von Jungen und Mädchen • Schule: - Lesevorbilder - Überwiegender Einsatz fiktionaler Texte, wenig Sachliteratur - Spaß am Deutschunterricht - Lesekompetenz

  15. Einflüsse auf das Leseverhalten von Jungen und Mädchen • Neurobiologische Perspektive - Mädchen und Jungen verfügen über unterschiedliche Sprachzentren im Gehirn - Neuronale Strukturen werden abgebaut, wenn sie nicht beansprucht werden - „Lesekompetenzfenster“ schließt sich zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr

  16. Plenumsdiskussion • Was habt ihr in der Grundschule gelesen? • Welche Methoden kennt ihr, um Lektüren für Schülerinnen & Schüler interessant aufzubereiten?

  17. Konsequenzen für die schulische Praxis • Literaturauswahl: • Leseinteressen • Identifikationsangebote für beide Geschlechter • Möglichkeiten verschiedene Handlungsoptionen und Einstellungen zu diskutieren und zu reflektieren

  18. Konsequenzen für die schulische Praxis • Gruppenarbeiten • gleichgeschlechtliche Gruppen • Mädchen und Jungen Bücher in homogenen Gruppen erarbeiten lassen • Austausch der Ergebnisse zwischen Mädchen- und Jungengruppen • gemischtgeschlechtliche Gruppen • Schüler müssen sich unmittelbar/direkt mit dem anderen Geschlecht auseinandersetzen

  19. Konsequenzen für die schulische Praxis • Erweiterung der Wahlmöglichkeiten • inhaltlich: mehrere Bücher zu einem Thema anbieten • methodisch: geschlechtsspezifische Zugangsweisen ermöglichen

  20. Konsequenzen für die schulische Praxis • Akzentverschiebung bei der Handlungs- und Produktionsorientierung • Jungen lehnen in der Regel eine Auseinandersetzung mit eigenen Gefühlen ab • Jungen bevorzugen das Schlüpfen in fremde Rollen Akzent auf fremde Rollen setzen

  21. Konsequenzen für die schulische Praxis Vorteile von Bandenromanen • Themen: Emotionale Unabhängigkeit und der Aufbau eines Wertsystems = zentrale Entwicklungsaufgaben im JA • typische Krisensituationen werden in Welt der Jugendlichen übertragen

  22. Konsequenzen für die schulische Praxis • Bandenromane speziell für Mädchen („Die wilden Hühner“ Cornelia Funke) • Banderomane speziell für Jungen („Klarer Fall, Elfmeter“ Christian Bieniek) • Bandenromane für Jungen und Mädchen („Die Tigerbande“ Manfred Mai)

  23. Konsequenzen für die schulische Praxis • Serienprinzip • viele Arten von Gruppenarbeiten möglich

  24. Konsequenzen für die schulische Praxis weitere Aspekte • Schulwebsite verlinken • Power Point Präsentationen • Buchpräsentationen in ungewöhnlichem Umfeld • Jungen im Internet lesen und recherchieren lassen • Jungen nach gelesenen Büchern fragen

  25. Fragebogen • Thema: „männliche Leseneigungen während der Grundschulzeit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart“

  26. Plenumsfrage • Welche Beurteilungskriterien für (Jungen-) Bücher fallen euch ein?

  27. Beurteilungskriterien für (Jungen-) Bücher • Lesevergnügen: Cover, Layout der Seiten, Spannung, Tiefe, Humor, Informationen • Leichtes Lesen • Bestimmtes Szenario • Neue Idee • Faktenwissen

  28. Beurteilungskriterien für (Jungen-) Bücher • Gesprächs-/ Diskussionsstoff • Maximal 200 Seiten • Schrift sollte nicht zu klein sein

  29. Buchvorstellung • „Gustav vor, noch ein Tor – Ein Fußballabenteuer der Erdmännchen aus dem Zoo Hannover“ – Ingo Siegner

  30. Literatur • Bonfadelli, H., Bucher, P. (Hrsg.): Lesen in der Mediengesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung, Zürich 2002. • Garbe, C., Holle, K., Jesch, T.: Texte Lesen. Textverstehen, Lesedidaktik, Lesesozialisation, Paderborn 2009. • Gläser, E., Franke-Zöllmer, G. (Hrsg.): Lesekompetenz fördern von Anfang an. Didaktische und methodische Anregungen zur Leseförderung, Baltmannsweiler 2005. • Kliewer, A., Schilcher, A.: Neue Leser braucht das Land! Zum geschlechtsdifferenzierten Unterricht mit Kinder- und Jugendliteratur, Stuttgart 2004 • Müller-Walde, K.: Warum Jungen nicht mehr lesen und wie wir das ändern können, Frankfurt 2005. • Richter, K., Plath, M.: Lesemotivation in der Grundschule. Empirische Befunde und Modelle für den Unterricht, Weinheim und München 2005. • Gustav vor, noch ein Tor – Ein Fußballabenteuer der Erdmännchenaus dem Zoo Hannover, Ingo Siegner, 2007

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