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Schutzauftrag Kindeswohl. „Kindeswohl“. Kinder brauchen Liebe und noch ein bisschen mehr. Befriedigung körperlicher Bedürfnisse (Schlaf, Ruhe, Essen, Trinken, Hygiene...) Sicherheit (Schutz vor körperlichen und seelischen Verletzungen, Natureinwirkungen, materiellen Unsicherheiten...)
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„Kindeswohl“ Kinder brauchen Liebe und noch ein bisschen mehr... • Befriedigung körperlicher Bedürfnisse (Schlaf, Ruhe, Essen, Trinken, Hygiene...) • Sicherheit (Schutz vor körperlichen und seelischen Verletzungen, Natureinwirkungen, materiellen Unsicherheiten...) • soziale Bindungen (Bezugspersonen, einfühlendes Verständnis, Gemeinschaft, Dialog...) • Wertschätzung und Bestätigung • Selbstverwirklichung (Begleitung, Anregung und Motivation, Spiel- und Leistungsförderung, ....) • ...
„Kindeswohlgefährdung“ • körperliche und seelische Vernachlässigung • Erziehungsgewalt und körperliche/seelische Misshandlung • Sexualisierte Gewalt
Ausmaß • 25.934 Kinder und Jugendliche wurden 2007 in Deutschland Opfer von sexueller Gewalt. • 392 Kinder und Jugendliche wurden ermordet oder fahrlässig getötet. • 15.487 Kinder und Jugendliche wurden Opfer von Rohheitsdelikten (Raub, Erpressung...). • 131.487 Kinder und Jugendliche wurden Opfer von Körperverletzungen. • 26.432 Kinder und Jugendliche wurden Opfer von Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Menschenhandel, Stalking, Nötigung...).
Sexualstraftäter... • Sind zu 96 % den Opfern bekannt aus dem sozialen Nahraum • Sind zu 1/3 Jugendliche unter 18 Jahre • beginnen ihre TäterInnenkarriere im Jugendalter • begehen Wiederholungstaten und Mehrfachtaten • suchen die Nähe von Kinder und Jugendlichen • zeigen sich engagiert, locker, kreativ • nisten sich in Institutionen ein, wo es diffus, unfachlich oder autoritär zugeht.
Das betrifft die KjG! Die Förderung und der Schutz des Kindeswohls sind Leitnorm und Selbstverständnis aller Bereiche der Jugendhilfe, also auch der kirchlichen Jugendarbeit! • In der KjG wie in allen kirchlichen Kinder- und Jugendgruppen sollen Kinder und Jugendliche • sicher und vor Gefahren geschützt sein • positiv in ihrer Entwicklung gefördert werden • zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranwachsen können.
Und nun – was tun? • Woran erkennst Du Kindeswohlgefährdungen? • Was kannst Du tun?
Achtsam sein... • bei der äußeren Erscheinung des Kindes oder des/der Jugendlichen: • massive oder wiederholte Zeichen von Verletzungen • starke Unterernährung • Fehlen jeder Körperhygiene • mehrfach völlig unangemessene/verschmutzte Kleidung
Achtsam sein... • beim Verhalten des Kindes oder des/der Jugendlichen: • gewalttätige/sexuelle Übergriffe gegen andere • apathisches oder stark verängstigtes Verhalten • deutliche Äußerungen und Hinweise durch Kind/Jug. • Schulschwänzen oder –verweigerung • ...
Achtsam sein... • beim Verhalten der Erziehungspersonen: • Wiederholte oder schwere Gewalt • Stark verwirrtes Erscheinungsbild • Gewährung des unbeschränkten Zugangs zu gewaltverherrlichenden oder pornographischen Medien • Isolierung des Kindes bzw. Jugendlichen • ...
Achtsam sein... bei der familiären Situation: • Obdachlosigkeit • Kind/JugendlicheR wird zur Begehung von Straftaten oder Bettelei eingesetzt • Kind/JugendlicheR fühlt sich stark verantwortlich für die Eltern
Was tun...? • Präventive Maßnahmen • Absprachen im Team treffen • Kinder und Jugendliche stark machen • überlegen, wie Situationen vermieden werden können, selber in Verdacht zu geraten
Was tun...? • bei Grenzverletzungen zwischen TeilnehmerInnen • dazwischen gehen und die Situation klären • gegen sexistisches, diskriminierendes und gewalttätiges Verhalten aktiv Stellung beziehen • Vorfall im Leitungsteam besprechen und Konsequenzen abwägen • Umgangsregeln mit der Gruppe entwickeln • Präventionsmethoden einsetzen
Was tun...? • Was tun im Verdachts- oder Notfall? • Ruhe bewahren! Überstürzte Aktionen können die Situation noch verschlimmern. Unternimm nichts auf eigene Faust! • Erkenne und akzeptiere deine Grenzen und Möglichkeiten. Nimm Kontakt auf mit Fachleuten! • Falls sich nach der Beratung ein Gefährdungsrisiko abzeichnet, informiere die Fachkraft im BDKJ/BJA. • In aktuell bedrohlicher Situation: sofort den Kindernotdienst / das Jugendamt anrufen!
Was tun...? weitere Informationen und Handlungsempfehlungen findest du in der Broschüre „Was tun...?“ des BDKJ/BJA
Wer hilft weiter...? • Beratungsstellen in der Region, • Pastorale MitarbeiterInnen in der Gemeinde • Jugendreferent/in • die Ansprechpartnerin im BDKJ/BJA: Dorothee Köhl und Andreas Bühler, Tel.: 0151-53781414 oder kinderschutz@bdkj.info