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Decamerone. Giovanni Boccaccio. „Wenige Bücher stehen in einem so schlechten Ruf – wenige Bücher sind so viel gelesen wie das Dekameron“. Andre Jolles 1874 - 1946. „Il Decamerone“. Der Autor Das Buch Inhalt Interpretation. Giovanni Boccaccio - Biographie. * 1313 in Paris
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Decamerone Giovanni Boccaccio „Wenige Bücher stehen in einem so schlechten Ruf – wenige Bücher sind so viel gelesen wie das Dekameron“ Andre Jolles 1874 - 1946
„Il Decamerone“ • Der Autor • Das Buch • Inhalt • Interpretation
Giovanni Boccaccio - Biographie • * 1313 in Paris • aufgewachsen in Florenz • ging 1330 nach Neapel • 1332 Studium der Rechte • Beginn der dichterischen Laufbahn am Königshof in Neapel • 1340 Rückkehr nach Florenz • † 1375 in Certaldo
Giovanni Boccaccio – Seine Werke • „Decamerone“ – berühmtestes Werk Boccaccios • „Il Filostrato“ • „Fiammetta“ • „Corbaccio“ • „Teseida“ • „Das Leben Dantes“
Giovanni Boccaccio – Seine Bedeutung • schon zu Lebzeiten weltberühmt • Decamerone „Urvater“ der Novelle • zählte gemeinsam mit Dante und Petrarca zum dichterischen Dreigestirn Italiens
Das Buch – „Das Zehntagewerk“ • entstanden zwischen 1349 und 1353 • umfasst 100 Novellen, eingebettet in eine Rahmenhandlung • Titel aus „deka“ (zehn) und „hemera“ (Tag) zusammengesetzt • Abschluss jedes Tages mit einer Kanzone
Die Bedeutung des Dekamerons • Erstes großes Prosawerk in italienischer Sprache • Erstes Modell einer Novellensammlung • zahlreiche Nachahmungen • Novelle: (aus Latein: novus = neu; Italienisch: novella = kleine Neuigkeit) häufig in Prosa und selten in lyrischer Form geschrieben
Inhalt des Dekamerons • Rahmenhandlung • 10 Tage • 100 Geschichten/Novellen
Inhalt – Die Rahmenhandlung • 1348 flüchten sieben Frauen und drei Männer vor der Pest, die in Florenz wütet, auf einen nahe gelegenen Landsitz • tägliche Wahl eines Königs bzw. einer Königin (Ritual der Dichterweihe) • Bestimmung eines Leitthemas durch den König bzw. die Königin
Inhalt – Die einzelnen Tage • 1. Tag: Pampinea - beliebiges Thema • 2. Tag: Filomena - unerwartetes fröhliches Ende nach Unglücksfällen • 3. Tag: Neifiles - Erreichung eines Ziels durch Scharfsinn oder Wiedergewinnung etwas Verlorenem • 4. Tag: Filostratos - unglückliche Liebe • 5. Tag: Fiammetta - Glücksfälle Liebender nach großem Unglück • 6. Tag: Elisa – Zurückgeben von Neckereien oder Entgehen eines Verlustes, einer Gefahr oder einer Beleidigung durch eine schlagfertige Antwort oder einen schnellen Entschluss • 7. Tag: Dioneo – Streiche, die Frauen ihren Männer gespielt haben • 8. Tag: Lauretta - Tagtägliche Streiche • 9. Tag: Emilia – beliebiges Thema • 10. Tag: Panfilos – Personen, die großmütig oder hochsinnig gehandelt haben
Inhalt – einzelne Novellen • Jede Novelle hat einen Vorspann, der den Inhalt kurz zusammenfasst • Erster Tag – Erste Geschichte (Panfilo) • Dritter Tag – Erste Geschichte (Filostrato) • Letzter Tag – Letzte Geschichte (Dioneo)
Erster Tag – Erste Geschichte • Einleitung der ersten Geschichte des ersten Tages: Ser Cepparello betrügt einen frommen Mönch mit einer erlogenen Beichte und stirbt; und obwohl er bei Lebzeiten ein ruchloser Bösewicht gewesen ist, wird er nach seinem Tode für einen Heiligen gehalten und Sankt Chapelet genannt • Einleitung des ersten Tages: Es beginnt der erste Tag des Dekamerons wo nach einer vom Verfasser gegebenen Darlegung, wieso es geschehen ist, dass sich die später auftretenden Personen zum Erzählen zusammengefunden haben, unter der Herrschaft Pampineas von dem gesprochen wird, was jedem beliebt Panfilo
Dritter Tag – Erste Geschichte • Einleitung der ersten Geschichte des dritten Tages: Masetto von Lamporecchio stellt sich stumm und wird Gärtner in einem Nonnenkloster, und die Nonnen trachten alle um die Wette, bei ihm zu liegen. • Einleitung des dritten Tages: Es beginnt der dritte Tag des Dekamerons wo unter der Herrschaft Neifiles von denen gesprochen wird, die durch Geschicklichkeit Etwas Heißersehntes erlangt oder das Verlorene wiedergewonnen haben Filostrato
Letzter Tag – Letzte Geschichte • Einleitung der zehnten Geschichte des zehnten Tages: Von den Bitten seiner Leute gezwungen, eine Frau zu nehmen, heiratet der Marchese di Saluzzo die Tochter eines Bauern, um wenigstens eine Frau nach seinem eigenen Geschmack zu haben. Er hat zwei Kinder mit ihr, macht sie aber glauben, dass diese getötet seien, und sagt ihr dann, dass er, ihrer überdrüssig, eine andere heiraten wolle, lässt die eigene Tochter nach Hause kommen, als sei dies seine neue Gattin, und jagt schließlich seine Frau im bloßen Hemde davon, Als er bemerkt, dass sie alle seine Launen geduldig hinnimmt, holt er sie, zärtlicher denn je, in sein Haus zurück, zeigt ihr ihre erwachsenen Kinder, ehrt sie selbst und lässt ihr auch von allen anderen die einer Marchesa gebührenden Ehren erweisen. • Einleitung des zehnten Tages: Es beginnt der zehnte und letzte Tag des Dekamerons wo unter der Herrschaft Panfilos von Menschen erzählt wird, die in Liebesangelegenheiten oder in andern Dingen großmütig oder hochsinnig gehandelt haben Dioneo
Interpretation • Beeinflussung des Schicksals durch eigene Entscheidungen • Neue Einstellung zur Religion, Abwendung vom mittelalterlichen Bild des „memento mori“ • Figuren springen aus ihren üblichen Rollenklischees (Kritik am Klerus) • Korruption der Kirche • Unterwerfung der Frau, patriarchale Logik
Webtipps und Hot-Potatoes-Übungen • http://gutenberg.spiegel.de/autoren/boccacio.htm • http://www.klassiker-der-weltliteratur.de/decamerone.htm • http://www.gymnasium-borghorst.de/nathan/boccacci.htm • http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca03_01/weiand.html • http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/epik/parabel.htm • Kontrollfragen, Lückentext fehlt