520 likes | 948 Views
Projektplanungstechniken- Netzplantechnik Mi, 9. November 2005. VU Projektmanagement- Grundlagen und Techniken Renate Motschnig, Kathrin Figl. Mi, 9. November 2005 - Zeitplan. 11.00- 11.20 Kurzvorträge der Teams ca. 5 – 10 min pro Team Teams 1, 3, 4 und ev. 2
E N D
Projektplanungstechniken- NetzplantechnikMi, 9. November 2005 VU Projektmanagement- Grundlagen und Techniken Renate Motschnig, Kathrin Figl
Mi, 9. November 2005 - Zeitplan • 11.00- 11.20 Kurzvorträge der Teams • ca. 5 – 10 min pro Team • Teams 1, 3, 4 und ev. 2 • Ist-Analyse, Sollkonzept, Use-Cases, Projektantrag • 11.20- 12.20 Planungstechniken- Netzplantechnik • 12.20- 12.30 Pause • 12.30- 14.00 Tutorial MsProject (Jürgen Mangler)
Planungstechniken • Ziele: • Überblick über den Projektablauf • Zeitschätzung und Terminbestimmung • Planung der Vergabe von Ressourcen • Resultatedienen alsEntscheidungs-, Steuerungs- und Kontrollunterlagen • Techniken: • Netzplan • Balkendiagramm • Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm
Netzplantechnik • umfassendes Planungsinstrument für komplexe Projekte • Überblick über Projektablauf, • Darstellung der Abhängigkeiten einzelner Vorgänge • ermöglicht Zeitschätzung bzw. Terminfestlegung • Erkennen der zeitintensivsten Ablauffolge: “kritischer Weg” • ermöglicht relativen Vergleich verschiedener Planungsvarianten • fördert rechtzeitige Entscheidungen, da Konsequenzen ersichtlich sind.
Netzplantechnik • Netzplantechnik ist geeignet für:- Strukturplan- Zeitplan- Einsatzmittelplan- Kostenplan • bewährte Arten von Netzplänen:- CPM: Critical Path Method- PERT: Program Evaluation and Review Technic- MPM: Metra-Potential-Method • zahlreiche Softwareprodukte unterstützen den Einsatz der Netzplantechnik; oft: Zusammenfassung verschiedener Arten von Netzplänen; daher: Vorsicht auf Konsistenz!
NetzplantechnikDarstellungsarten für Netzpläne • Vorgangs-Pfeil-Darstellung: z. B. CPMVorgang als Pfeil, Ereignis als Kreis dargestelltSchwerpunkt: Vorgang ( = Tätigkeit) mit Dauer • Vorgangs-Knoten-Darstellung: z. B. MPMVorgang als Knoten (meist Rechteck) dargestellt,Pfeil gilt als Beziehung • Ereignis-Knoten-Darstellung: z.B. PERTEreignis als Knoten (meist Kreis) dargestellt,Schwerpunkt: Ereignis: beschreibt ProjektzustandPfeil gilt als Beziehung: Zustandsübergang mit Dauer
Netzplantechnik - CPM • CPM: Vorgangs-Pfeil-Darstellung • Knoten: symbolisiert ein Ereignis, welches einen Zustand beschreibt; z.B.: Programm erstellt, Start für den Test;Darstellung: als Kreis oder Rechteck • Ereignisknoten enthält folgende Bestimmungsstücke: EreignisnummerZeitwert der VorwärtsrechnungZeitwert der Rückwärtsrechnung 2 12 18
Netzplantechnik - CPM • Gerichtete Kante: symbolisiert Vorgang oder Tätigkeit innerhalb eines Projektes; • Vorgangsbeschreibung: verbal oder Indexeintrag oberhalb des Pfeils; Vorgangsdauer: num. Eintrag unter dem Pfeil (Jenny Abb. 4.03, S. 338)
Netzplantechnik - Regeln des CPM • Regel 1: Ein Vorgang kann erst beginnen, wenn alle vorangehenden Vorgänge abgeschlossen sind. • Anfangsereignis = Endereignis des vorangehenden Vorgangs
Netzplantechnik - Regeln des CPM • Regel 2: Müssen mehrere Vorgänge beendet sein, bevor ein weiterer Vorgang beginnen kann, so enden sie im Anfangsereignis des nachfolgenden Vorgangs. • Regel 3: Können mehrere Vorgänge beginnen, nachdem ein vorangehender Vorgang beendet ist, so beginnen sie im Endereignis des vorangehenden Vorgangs.
Netzplantechnik - Regeln des CPM • Regel 4: Haben zwei oder mehr Vorgänge gemeinsame Anfangs- und Endereignisse, so ist ihre eindeutige Kennzeichnung durch Einfügen von Scheinvorgängen zu gewährleisten.
Netzplantechnik - Regeln des CPM • Regel 5: Beginnen und enden in einem Ereignis mehrere Vorgänge, die nicht alle voneinander abhängig sind, so ist der richtige Ablauf durch Auflösung der Abhängigkeiten mittels Scheinvorgängen darzustellen. • Regel 6: Innerhalb einer Folge von Vorgängen können beliebig viele Scheinvorgänge eingefügt werden. Sie dienen neben der logischen Verknüpfung auch der besseren Übersicht.
Netzplantechnik - Regeln des CPM • Regel 7: Kann ein Vorgang beginnen, bevor der vorangehende vollständig beendet ist, so ist der vorangehende weiter zu unterteilen, damit ein "Zwischen-Ereignis" definiert werden kann. • Regel 8: Jeder Vorgang kann nur einmal ablaufen. Daher dürfen im CPM-Netzplan keine Schleifen auftreten.
Netzplantechnik - CPM • die Netzplantechnik umfasst folgende Schritte: • Erstellen der Tätigkeitsliste aufgrund des Projektstrukturplans • Erstellen des Netzplans • Errechnen des kritischen Weges • Berechnen der Vorgangszeitpunkte • Ermitteln der Pufferzeiten • Verwendung des Netzplans als Basis von • Balkendiagrammen, z.B. Belegungsplan, Einsatzplan • Einsatzmittel-Auslastungsdiagrammen, z.B. zwecks Bedarfsglättung
Netzplantechnik - CPM • 1. Erstellen der Tätigkeitsliste als Grundlage jedes Netzplans: • entsprechend der Projektstruktur werden alle Teilprojekte in Einzeltätigkeiten zerlegt • für jede Tätigkeit : Definition der- erforderlichen Vorbedingungen (Abschluß anderer Tätigkeiten)- voraussichtlichen Dauer- ggf. der direkten Nachfolgetätigkeiten • Erstellung der Tätigkeitsliste (auch “Vorgangsliste”)
Netzplantechnik - CPM • Beispiel einer Vorgangsliste (Jenny, Abb. 4.04, S. 340)
Netzplantechnik - CPM • 2. Netzplan erstelle- zuerst logische Struktur zeichnen (Jenny, Abb. 4.05, S.341)
Netzplantechnik - CPM • Vorwärtsrechnung: Addieren der Zeiteinheiten (Jenny, Abb. 4.05, S.341)
Netzplantechnik - CPM • Rückwärtsrechnung: späteste Ereigniszeitpunkte bestimmt (Jenny, Abb. 4.05, S.341)
Netzplantechnik - CPM • „Kritischer Weg“: • umfasst alle Ereignisse, deren früheste und späteste Ereigniszeitpunkte gleich sind • enthält alle Tätigkeiten, die keine Pufferzeiten erlauben • keine zeitliche Verschiebungsmöglichkeit, wenn das Ende des gesamten Vorhabens unbeeinflusst bleiben soll
Netzplantechnik - CPM • 3. Kritischer Weg: fett eingezeichnet (Jenny, Abb. 4.05, S.341)
Netzplantechnik - CPM • 4. Berechnen der Vorgangszeitpunkte (“Tätigkeitszeitpunkte”): • frühester Anfangszeitpunkt: FA • spätester Anfangszeitpunkt: SA • frühester Endzeitpunkt: FE • spätester Endzeitpunkt: SE • Zweck: Berechnung der Pufferzeiten und Erstellen des Einsatz-Auslastungsdiagramms, z.B. zwecks Bedarfsglättung (Jenny, Abb. 4.06, S. 342)
Netzplantechnik - CPM ( Böhm Abb. 9.20, S.272)
Netzplantechnik - CPM • 5. Pufferzeiten: • Gesamte Pufferzeit (GP): GP = SE(j) - FA(i) - D • GP gibt an, wie lange ein Vorgang höchstens verlängert/verzögert werden kann, ohne dass der Endtermin beeinträchtigt wird. • Freie Pufferzeit (FP): FP = FE(j) - FA(i) - D • Freie Pufferzeit entsteht, wenn mehrere Vorgänge, die nicht alle zeitbestimmend sind, in einem Ereignis münden. • FP gibt an, wie lange ein Vorgang höchstens ausgedehnt/verzögert werden kann, ohne den Anfangszeitpunkt der Folgevorgänge zu beeinflussen.
Netzplantechnik - CPM • Unabhängige Pufferzeit (UP):UP = FE(j) - SA(i) - D • UP gibt die Dauer an, die der Vorgang mit diesen Vorgaben ausgedehnt oder verschoben werden kann: a) das Startereignis muss zum spätesterlaubten Zeitpunkt beginnen und b) der Vorgang muss den frühestmöglichen Endzeitpunkt einhalten können.
Netzplantechnik - CPM • Übersicht zu Pufferzeiten (nach Böhm Abb. 9.24, S. 278)
Netzplantechnik - PERT • Program Evaluation and Review Technique (PERT) • Betont Projektzustände (Ereignisse); von den Zustandsübergängen (Pfeile, i.a. beliebige Folgen von Vorgängen) ist lediglich die Dauer und Anordnungsbeziehung von Interesse • wesentliches Charakteristikum:Berücksichtigung der Unsicherheit bei der Zeitschätzung;für jede Anordnungsbeziehung geschätzt werden :- OD: optimistische Dauer- HD: häufigste Dauer- PD: pessimistische Dauer
Netzplantechnik - PERT • Berechnung der mittleren Dauer (MD) als Erwartungswert aus den drei Schätzungen OD, HD und PD Näherungsgleichung: MD = (OD + 4HD + PD)/6 • Angabe der Varianz (d)2 der Vorgangsdauer zur Bewertung der Unsicherheit bei der Angabe der Vorgangsdauer:Näherungsgleichung:d2(D) = ((PD - OD)/6)2
Netzplantechnik - PERT • oft wird der Endtermin der Projektes vorgegeben; dieser vorgegebene Plantermin (PT) kann zum frühesten Termin (FT) in Beziehung gebracht werden, indem die Wahrscheinlichkeit, mit welcher der Plantermin erreicht werden kann, ermittelt wird • Anwendung der Normalverteilung zwecks Berechnung:z = [PT(i) - FT(i)]/[d(FZ(i))] • Beispiel:festgelegter Endtermin: PZ = 22. 4. 2006 Ermittlung aus dem Netzplan ergibt: FT = 29. 4. 2006 Standardabweichung = 10 Tagez = [ (22.4.) - (29.4.)]/10 = -0.5Nachsehen in Formelsammlung zur Normalverteilung bei (-0.5) ergibt: Wahrscheinlichkeit von ca. 31%
Planungstechniken -Balkendiagramm • Balkendiagramme: auch “Gantt-Diagramme” • basiert auf 2-dimensionalen Koordinatensystem • horizontale Achse: Zeit • vertikale Achse: z.B. - Sachmittel: “Belegungsplan”- Aufgaben: “Tätigkeitsplan”, “Projektfortschrittsplan”- Aufgabenträger: “Einsatzplan” • Erweiterungen:- Balken können mit Wert beschriftet werden z.B. Mitarbeitername- je ein Balken für Soll- und Ist-Wert zwecks Vergleich
Planungstechniken -Balkendiagramm • Beispiel zu einem Balkendiagramm mit einem Ist-Soll-Vergleich (Jenny Abb. 4.07, S.344)
Planungstechniken - Einsatzmittel - Auslastungsdiagramm (E-A-D.) • Motivation: Berechnung und Visualisierung der Personal- und Betriebsmitteleinheiten, die zu bestimmten Zeitpunkten während des Projektablaufes benötigt werden. • Ziele der Einsatzmittelplanung: • Reduktion der Brachzeiten von Einsatzmitteln • Reduktion der Gesamtheit von Einsatzmitteln • Optimierung des Einsatzes von Menschen und Maschinen • horizontale Achse des E-A-Diagramms: Zeitvertikale Achse: Anzahl der Einheiten
Planungstechniken - Einsatzmittel -Auslastungsdiagramm • Schritte zur Erstellung des E-A-Diagramms: • Netzplan • Balkendiagramm der frühesten Lage • E-A-Diagramm der frühesten Lage • Balkendiagramm der spätesten Lage • E-A-Diagramm der spätesten Lage • Durchführen der Bedarfsglättung gemäß der Bedarfsbegrenzung
Planungstechniken -Schritte zumEinsatzmittel -Auslastungsdiagramm • Beispiel eines Netzplans mit Einsatzmitteleinheiten (Jenny Abb. 4.08, S. 436)
Planungstechniken -Schritte zumEinsatzmittel -Auslastungsdiagramm • Beispiel für ein Balkendiagramm der frühesten Lage (Jenny Abb. 4.09, S. 346)
Planungstechniken -Schritte zumEinsatzmittel -Auslastungsdiagramm • Beispiel des Ergebnisses der Übertragung des Balken-diagramms der frühesten Lage auf das E-A-Diagramm der frühesten Lage. (Jenny Abb. 4.10, S. 347)
Planungstechniken -Schritte zumEinsatzmittel -Auslastungsdiagramm • Beispiel für ein Balkendiagramm der spätesten Lage (Jenny Abb. 4.11, S. 347)
Planungstechniken -Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm • Beispiel des Ergebnisses der Übertragung des Balkendiagramms der spätesten Lage auf das E-A-Diagramm der spätesten Lage. Alle Pufferzeiten werden voll dabei ausgeschöpft. (Jenny Abb.4.12, S. 348)
Planungstechniken -Bedarfsglättung im Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm • Die E-A-Diagramme der frühesten und der spätesten Lage zeigen Extremwerte des Bedarfs an. • Optimale Nutzung der Pufferzeiten ermöglicht Minimierung der Grenzwerte. • Neuordnung der Tätigkeiten innerhalb der erlaubten Spektren ermöglicht eine Anpassung des Bedarfs gemäß der Bedarfsbegrenzung. erreicht durch: Verschieben der Vorgänge, der Ereignisse, oder der Arbeitspakete innerhalb der Pufferzeiten.
Planungstechniken -Bedarfsglättung im Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm • Beispiel einer Glättung unter dem Kriterium, daß die auf zehn Einheiten festgelegte Bestandesgrenze eingehalten werden muß. (Jenny Abb. 4.13, S. 348)
Project & Process Management Summit • 20 gratis Teilnehmer • Kostet sonst 35 € • Wann: 15. November 2005 • Wo: Reed Messe Wien • Anmelden bei mir per Email (siehe „Wichtige Termine“) • Zusammenfassung als Zusatzaufgabe
Semesterplanung - Gastvorträge • 30. 11.Kurt Draxler, IBM • 14. 12. Andreas Schabus, Microsoft • 11. 1.Christoph Seiwald, BA-CA • 18. 1. Markus Frantz, OMV • Jeder Gastvortrag soll von mind. 1 Team zusammengefasst werden!