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Culture Fair Intelligence Test

Culture Fair Intelligence Test. Seminar: Intelligenz- und Leistungsdiagnostik Leiter: Dipl. Psych. Joachim Wutke Referentinnen: Miriam Schnorr, Paulina Boguska. Gliederung. Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz Culture Fair Intelligence Test CFT 3 CFT 1 CFT 2.

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Culture Fair Intelligence Test

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Presentation Transcript


  1. Culture Fair Intelligence Test Seminar: Intelligenz- und Leistungsdiagnostik Leiter: Dipl. Psych. Joachim Wutke Referentinnen: Miriam Schnorr, Paulina Boguska

  2. Gliederung • Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz • Culture Fair Intelligence Test • CFT 3 • CFT 1 • CFT 2

  3. Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz • Gruppenfaktormodell • g-Faktor (gf(h)), der sich aus interkorrelierenden Primärfaktoren ergibt • Fluid general intelligence (gf) - die Fähigkeit sich neuen Problemen oder Situationen anzupassen • Crystallized general intelligence (gc) - kumulative Effekte vorangegangenen Lernens

  4. Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz

  5. Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz • Die fluide Intelligenz ist vor allem durch Figurale Beziehungen, Gedächtnisspanne und Induktives Denken gekennzeichnet • diese drei Faktoren lassen sich relativ „kulturfrei“ erfassen, da das dazu verwendete Material Mitgliedern verschiedener Kultur gleich gut vertraut ist und die spezielle Aufgabe einen gleichwohl neuartigen Charakter aufweist • Die kristalline Intelligenzist vor allem durch Verbales Verständnis, Erfahrungsgeleitete Bewertung und Semantische Beziehungen gekennzeichnet • Diese Faktoren beinhalten besonders kulturspezifische Elemente

  6. Modell der fluiden und kristallinen Intelligenz

  7. Culture Fair Intelligence Test • Die Klasse von Verfahren wurde als Wahrnehmungstest konstruiert • diese Testart hat sich nach Cattell am stärksten als kulturfrei erwiesen, weil dort das Lösen intellektueller Probleme aus der unmittelbaren Wahrnehmung geschieht und ein Minimum an reproduktiver Wahrnehmung beteiligt ist • Kultureller Einfluss bei CFT: Motivation • Es gibt 3 Skalen des CFT, je nach Altersstufe

  8. CFT 3 - Testaufbau • CFT 3 besteht aus zwei Teilen, die in einem Testheft zusammengefasst sind. • Jeder Testteil enthält 50 Items, die in 4 Subtests: Reihenfortsetzen, Klassifikationen, Matrizen und topologisches Schlussfolgern zusammengestellt sind. • Jeder Subtest enthält sprachfreie, in zeichnerischer Form dargestellte Aufgaben, die in ihrem Schwierigkeitsgrad ansteigen. Pro Einzelaufgabe gibt es 5 bzw. 6 Antwortmöglichkeiten, die im Antwortbogen anzustreichen sind. • Es bestehen 2 Parallelformen (Form A u. B) gleichen Inhalts, die sich nur durch unterschiedliche Positionen der gleichen Antwortalternativen innerhalb der Einzelaufgaben unterscheiden („Pseudoparalleltest“).

  9. CFT 3 - Durchführung • CFT 3 kann als Einzel- oder Gruppentest bei Personen ab 14 Jahren durchgeführt werden. • Er kann als Speed- oder Powertest verwendet werden. Mit Instruktion und Einführung dauert der Gesamttest 45-50 Minuten.

  10. CFT 3 - Durchführung • Die Instruktion (Beschreibung der Übungsbeispiele) muss genau eingehalten werden. • Die Probanden dürfen nicht vorzeitig beginnen und es dürfen keine nachträglichen Eintragungen vorgenommen werden. • Die vorgeschriebenen Testzeiten müssen genau eingehalten werden. • Die Antworten müssen auf den ausgeteilten Antwortbögen eingetragen werden.

  11. Subtest 1: Reihenfortsetzen

  12. Subtest 2: Klassifikationen

  13. Subtest 3: Matrizen

  14. Subtest 4: topologisches Schlussfolgern

  15. Auswertungsschablone

  16. CFT 3 - Auswertung • Für jede Testform (A u. B) wird nur eine Schablone benötigt, da die Lösungspositionen für alle Stellen im ersten und zweiten Teil identisch sind. • Für jede richtige Antwort gibt es einen Rohpunkt (RW). • Die Punkte pro Subtest werden einzeln zusammengezählt  4 Einzelrohwerte für jeden der beiden Testteile. • Der Gesamtrohwert wird aus der Summe der Einzelrohwerte beider Testteile gebildet.

  17. CFT 3 - Normberechnung • Anhand der Normtabellen können dann die IQ-Werte für beide Testteile getrennt sowie für den Gesamttestwert ermittelt werden. • Es gibt Alters- und Schulstandartwert.

  18. CFT 3 - Normen • Speed-Normen: • Gesamtnormtabelle: 16-19jährige Gesamtpopulation • Schulstandardwerte für Berufsschüler (14-18 Jahre) • Schulstandardwerte für Schüler mit mittlerem Schulabschluss • Schulstandardwerte für 12. Gymnasialklassen • Vergleichswerte für erfolgreiche Studierende aus 10 Hochschulfachrichtungen (Physik, Bauingenieurwesen, Mathematik, Medizin, Biologie, Agrarwissenschaften, Pädagogik, Rechtswissenschaften, Sprachwissenschaften, BWL) • Powertest-Normen: • Gesamtnormwerte für 15-16jährige • Schulstandardwerte für 12. Gymnasialgruppen

  19. CFT 3 - Zuverlässigkeit • Die Testrreliabilität wurde von Cattell als Abhängigkeitskoeffizient und als Homogenitätskoeffizient berechnet. • Der Abhängigkeitskoeffizient (Retest-Reliabilität) ergab für 4 Gruppen mit je 100 Vpn einen Wert von r= .84 - .94. • Der Homogenitätskoeffizient (split-half Reliabilität) wurde an 3 Berfufsschulgruppen (N= 100, 155, 212) von Cattell ermittelt und ergab Werte von r= .82, .91 und .95. • Die Zuverlässigkeit für die „Speed“-Administration liegt zwischen .71 bis .94. • Die Zuverlässigkeit für die „Power“-Administration liegt im Bereich von .71 bis .92.

  20. CFT 3 - Validität • faktorielle (inhaltliche) Validität: Es wurden 6 Faktorenanalysen durchgeführt; hier ergibt sich, dass der CFT 3 eine sehr starke Beteiligung am g-Faktor besitzt. Dies bestätigt die Konstruktionskriterien des Tests.  Gesamtladung im g-Faktor beträgt in einer Stichprobe mit 300 Vpn .97. - spezifische Ladungsanteile des CFT 3: In 4 Faktorenanalysen mit einem Gesamtumfang von 364 Vpn ergaben sich 3 Hauptfaktoren, die gemeinsam 75% der Varianz aufklären: Regelerkennen, Beziehungsstiftendes Denken und Interferenz o. Störbarkeit.  diese 3 grundlegenden Intelligenzfaktoren werden durch den CFT 3 erfasst.

  21. CFT 3 - Validität • Äußere (kriterienbezogene) Validität: Als Kriteriumswerte zur Bestimmung der äußeren Validität wurden Schulerfolg und Lehrerurteile herangezogen. • Schulerfolg: für den CFT-Gesamtwert wurde bei allen untersuchten Schulgruppen mit der Mathematiknote der höchste korrelative Zusammenhang gefunden (Gymnasium .53, Realschule .58, Berufsschule . 46). Die Korrelationskoeffizienten für die Gesamtnotendurchschnitte sind niedriger (Berufsschule .43, Gymnasium .36, Realschule .39). Eine anschließend durchgeführte Regressionsanalyse bestätigt alle Koeffizienten der Korrelationsanalyse; auch hier zeigte sich, dass durch den CFT 3 das Abschneiden in Mathematik besser Prognostiziert werden kann, als in anderen Fächern.

  22. CFT 3 - Validität • Lehrerurteil: als weiteres Kriterium zur Bestimmung der äußeren Validität des CFT 3 wurde das Schätzurteil der Berufsschullehrer über die Intelligenz der untersuchten Schüler verwendet. Die Höhe der Produkt-Moment-Korrelation schwankte bei 5 verschiedenen Stichproben mit einem Umfang von 779 Vpn zwischen .38 und .52. Das Korrelationsmittel liegt bei .46 und ist hochsignifikant.

  23. CFT 3 - Validität • Testökonomie: Der CFT 3 ist sowohl hinsichtlich der Testdurchführung als auch der Testauswertung als sehr ökonomisch zu bezeichnen.  die Durchführung für beide Testformen dauert nur 45-50 Minuten und die Auswertung des Tests dauert bei einer Gruppe von 35 Probanden nur 25-30 Minuten. (vgl. der IST dauert 90 Minuten).

  24. CFT 3 - Anwendungsbereiche • Die wichtigste Anwendungsmöglichkeit des CFT 3 betrifft solche psychologische Untersuchungsanlässe, bei denen es darum geht, wirkliche Intelligenz von „Erwerbung“ (achievments-Schulkenntnisse, Lerntechniken, allgemeines Wissen, verbale Ausdrucksmöglichkeit) zu trennen. • Bildungsberatung (Begabtenauslese u. Höhe der Grundintelligenz): • Gymnasialberatung, Real- und Hauptschulberatung, zweiter Bildungsweg, Ingenieurausbildung, Abiturienten- und Studienberatung. • Berufsberatung: • Abiturientenberatung, Beratung von Hauptschulabgängern, Beratung bei Berufswechsel.

  25. CFT 1 – Ziel und Zweck • Für Kinder von 5 bis 9 Jahren • Wurde entwickelt um: • die wesentlichen Aspekte intelliegenten Verhaltens zu bestimmen, wobei kulturelle Einflüsse (z.B. soziale Herkunft, vorherige Lernerfahrungen) möglichst eliminiert werden sollten • die Grundintelligenz zu bestimmen (Diagnose des Ausprägungsgrades von Fähigkeiten wie Erfassen von Denkproblemen in neuartigen Situationen und Anderen) • diagnostische Hinweise bei Beratungsanlässen (z.B. Schulversagen, Legasthenikerdiagnose) zu geben • im unterem und mittleren Intelligenzbereich optimal zu differenzieren

  26. CFT 1 - Testaufbau • Gruppenverfahren • 5 Untertests mit 5 verschiedenen Aufgabenstellungen • 2 Parallelformen (A und B): die Aufgaben in beiden Testheften sind gleich, die Reihenfolge der Darbietung und die Positionen der richtigen Lösungen verändert, um Abschreiben zu verhindern • Verschiedene Testzeiten in Abhängigkeit von Aufgabe und Alter (Testzeit I für Vorschule, II für erste Klasse und III für zweite und dritte Klasse)

  27. 1) Substitutionen

  28. 2) Labyrinthe

  29. 3) Klassifikationen

  30. 4) Ähnlichkeiten

  31. 5) Matrizen

  32. CFT 1 - Zuverlässigkeit • Durch die überwiegende Itemidentität beider Testformen ist keine Paralleltestmethode oder Wiederholungstest möglich • Split-Half-Reliabilität: • Die Reliabilitätskoeffizienten für die Untertests 3, 4 und 5 liegen zwischen r = .65 und r = .86 • Für die Summe der Subtests 3, 4 und 5 zwischen r = .90 und r = .96 • Vergleichbar mit der amerikanischen Fassung (r = .91)

  33. CFT 1 - Validität • Innere Validität: Die mittleren Korrelationen der Subtests mit den anderen Tests liegen zwischen r = .20 und r = .31 • Äußere Validität: Die Korrelation zwischen CFT 1 (Gesamttest) und HAWIK r = .66

  34. CFT 1 - Kritik • Vorteile: • Der Test erlaubt es auf ökonomische und objektive Weise die Grundintelligenz des Kindes zu beurteilen • Ist weitgehend unbeeinflusst durch sprachliche Fähigkeiten, Bildungs- und Kulturhintergrund • Nachteile: • Erfasst nur einen bestimmten Ausschnitt intellektueller Fähigkeiten • Das Material ist wenig abwechslungsreich und hat keinen hohen Aufforderungscharakter

  35. CFT 2 • Der CFT 2 erfasst die Grundintelligenz bei Personen von 9 bis 15 Jahren oder bei Erwachsenen mit einfacher Schulvorbildung. • Der Testaufbau, Testdurchführung und Testauswertung sind die gleichen wie beim CFT 3, d.h. Form A und B, gleiche Subtests, Speed- und Powertest, Einzel- und Gruppentest, Schablonenauswertung usw. • Anwendungsgebiete sind v.a. der Übergang von der Grundschule in andere Schulformen sowie Berufs- und Weiterbildungsbratung von Hauptschulabgängern.

  36. CFT 2 - Reihenfortsetzen

  37. Danke für eure Aufmerksamkeit!

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